Hallo,
ich habe heute erfahren, dass mein Vater im Krankenhaus liegt. Er wird durchgecheckt aufgrund erhöhter Antikörper-Werte … und ist für 3 Tage auf Station.
Am Wochenende haben wir noch seinen Geburtstag gefeiert. Meine Eltern haben keinen Ton gesagt, vielleicht auch verständlich an so einem Tag.
Meine Mutter meinte heute nur, es wäre vor ein paar Wochen dieser erhöhte Wert im Blutbild gefunden worden. Die Ärzte hätten dazu geraten, haben aber angeblich keine Ahnung, woran es liegt. Sie tat lax und unwissend und als wäre es eine reine Vorsichtsmaßnahme und überhaupt keine große Sache.
Kommt es nur mir komisch vor, dass man sich dafür gleich 3 Tage stationär einliefern lässt? Das kann man doch ambulant machen? Und dann gleich so lange?
Ich habe das Gefühl, dass mir mir hier etwas verschwiegen wird. Oder übertreibe ich?
Vater plötzlich im Krankenhaus, Mutter verheimlicht Details
Na ja bei meinen beiden Eltern haben wir es auch ganz spät erfahren. Ich finde es verständlich, was bringt es jetzt alle verrückt zu machen und es ist auch eine Art Selbstschutz dabei. Deinen Frust verstehe ich trotzdem - ging mir auch so. Erst im Nachgang hatte ich dann Verständnis.
In zwei Tagen habt Ihr Fakten. Es muss nicht immer direkt das schlimmste sein. Bei meiner Tante war es etwas harmloses beim Onkel zwar eine Stufe von blutkrebs aber eine die nur mit Tabletten behandelt werden muss und nicht schlimmer wird.
Versuch dich abzulenken, ich weiß leichter gesagt als getan.
Alles Gute für deinen Vater!
Einfach akzeptieren.
Ob da mehr ist, ob größere Untersuchungen geplant sind wie Knochenmark Punktion etc ist völlig unklar
Vielleicht möchte dein Vater nicht euch unnötig verrückt machen, vielleicht ist es etwas für ihn unangenehmes , worüber er nicht mit seinen Kindern sprechen mag.
Vielleicht ist es dir Wahrheit und es ist nur Routine.
Sie werden ihre Gründe haben, ist es was schlimmes werdet ihr das zum richtigen Zeitpunkt erfahren.
Sei einfach für deine Eltern da auch wenn deine Sorgen verstehe.
Übertreiben ist das falsche Wort.
Es geht dich halt einfach nichts an und du nimmst es persönlich.
Ja, es ist dein Vater. Nein, du hast keinen Anspruch auf Auskunft über seine privaten Dinge.
Wenn er es für nötig hält und sich mitteilen möchte, wird er es schon tun. Ansonsten ist es einfach so zu akzeptieren, es geht halt nicht um dich.
Wenn du in eine solche Situation kommst, darfst du es dann so handhaben, wie es für dich richtig erscheint und genehm ist.
Vielleicht steigerst du dich gerade auch zu sehr in deine Sorge hinein. Für die ich durchaus Verständnis habe. Aber auf der anderen Seite sind drei Tage stationärer Aufenthalt nicht so viel und nur weil die angedacht sind, müssen es keine drei Tage werden.
Wenn ich jemanden zur Kontrolle, Therapieeinleitung, was auch immer, einbestelle, sage ich in der Regel immer ein, zwei Nächte mehr, als es im besten Fall dauert. Einfach weil wir ein Krankenhaus sind und man nie weißt, ob alles wirklich so läuft, wie es soll. Bei uns wartet jemand auf ein Routine-TTE auch gerne mal drei Tage, wenn das Haus voll ist, Notfälle haben immer Vorrang und die sind in einem Krankenhaus eben nicht selten.
Ich weiß ja nicht, wie dein Vater versichert ist, aber jemanden einfach mal so ambulant richtig durchzuchecken ist auch nicht immer einfach. Ich kann nur für die Innere sprechen, aber was ich für Horrorgeschichten höre, wie lange die Leute ambulant auf einen Termin beim Kardiologen warten müssen, ja nun. Das können für einen Kontroll-Ultraschall wegen Auffälligkeiten EKG auch mal anderthalb Jahre und mehr sein. Dann rufen die Leute in ihrer Verzweiflung bei mir im Sekretariat an, aber unsere Klinik hat überhaupt keine ambulante Zulassung, wir dürfen also gesetzlich Versicherte gar nicht ambulant behandeln. Also was machen dann Hausärzte? Ziehen sich einen Grund für eine Einweisung aus dem Hut. Muss also nicht immer gleich was richtig Schlimmes sein, wenn jemand stationär kommen muss.
Die Wahrscheinlichkeit, dass deine Eltern wirklich von nichts Schlimmerem wissen, ist also durchaus auch vorhanden, ebenso wie die Wahrscheinlichkeit, dass es nichts Schlimmes zu wissen gibt.
Davon abgesehen, es ist ganz allein Sache deines Vaters, was er dir sagen möchte oder nicht. Aber die Aussage 'vor ein paar Wochen' ist ja eigentlich schon beruhigend. Bei einem hochgradigen Verdachtsfall auf was weiß ich, geht eine Aufnahme sehr viel schneller und wenn es wirklich richtig eilig ist, werden die Leute mit einer Einweisung sofort in die Notaufnahme geschickt. Wobei ich da natürlich nur meine Erfahrung widergeben kann.
Es ist Ihre Entscheidung wer was und wie viel erfährt über die Krankengeschichte.
Guten Morgen,
Deine Eltern sind erwachsene und mündige Menschen, es ist ihr gutes Recht sowas mit sich selbst auszumachen.
Hier war neulich auch ein sehr interessanter Beitrag über einen Todesfall, bei dem der Betroffene viele Dinge verheimlicht hat.
Und auch mein Vater hat damals auch viel mit sich selbst ausgemacht bzw. beide Eltern, als seine Blutwerte gecheckt wurden. Oder als er nochmal eine OP hatte, davon wurde mir nichts gesagt. Und als er Chemo bekam, und wir täglich telefoniert haben, da hat er das am Telefon unglaublich lässig rübergebracht, als sei das nur eine nette Kur. Obwohl es garantiert kein Spaziergang war. Aber Erwachsene und insbesondere Eltern wollen sich da gegenüber den erwachsenen Kindern einfach keine Blöße geben oder Schwächen oder gar Angst eingestehen. Sie wollen nach wie vor die Starken für uns sein.
Oder als meine Mutter wegen Herzrasen in die Ambulanz gefahren wurden. Das habe ich erst eine Woche später erfahren und sie hat es dann eher etwas unwirsch abgetan.
Mir kam es damals so vor als wollten meine Eltern einfach nicht noch mehr Trubel aufwirbeln.
Sie wollten auch nicht, dass ich da mit Mann und Maus angefahren komme.
Natürlich war ich auch ein Stück weit verwundert bzw. enttäuscht, aber mir wurde auch von so vielen Seiten gesagt, dass das einfach ihre Entscheidung ist und ich das akzeptieren muss.
Bitte mache ihnen keine Vorwürfe, sehr wahrscheinlich wollten sie Dich und Deine Familie nicht beunruhigen sondern erst mal selber die Ergebnisse abwarten. <3
Alles Gute für Dich und gute Besserung an Deinen Vater!
Ich würde wohl auch so handeln bis klar ist was ich habe. Ich würde, abgesehen von meinem Mann, meine Kinder nicht belasten wollen ohne Diagnose.
was bringt es, bei jedem Verdacht die ganze Verwandtschaft schalou zu machen?
Tja- und so wie aktuell im Gesundheitssystem aussieht wartet man auch mal tagelang im Krankenhaus auf 2 Untersuchungen.
Meine Tochter haben sie 3 Tage im Krankenhaus behalten, nur weil bestimmte Abläufe einzuhalten waen und ein Physio keine Zeit hatte und nicht sofort gleich bestätigt hat, dass es "nur" ein verrenkter Wirbel war, der ihr so Brustschmerzen gemacht hat ... --- am Dritten Tag war er da -- alles klar. - Entlassung sofort. -- was ein Müll.....