Ist so ein Mensch noch normal?

Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll.

Heute hat zum ersten Mal die Oma halbtags auf meine 14 Monate alte Tochter aufgepasst.
Ich habe folgendes mitbekommen .
Sie hat zu ihr gesagt: "Du musst deinen Eltern sagen: "Bitte, bitte, bitte bringt mich zur Oma". Das finde ich persönlich sehr manipulativ.
Dann hat sie die Kleine ohne Gurt gefahren, weil sie nicht wusste, wie der Gurt funktioniert. Zufällig kam ich von der Arbeit, als sie mit dem Auto direkt vor uns ankam, sie sagte dann, warte, die Mama ist da, ich tue so, als würde ich ihr den Gurt abnehme.
Ich bin wirklich fassungslos, ich möchte nicht, dass so eine Person zu viel Zeit mit meiner Tochter verbringt.
Was haltet ihr von dieser Situation?

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Die hätte mein Kind das erste und letzte mal ohne meine Aufsicht gesehen und ich hätte ihr mal ordentlich meine Meinung gesagt, dass wenn sie nochmal so Manipulativen Mist von sich gibt und mein Kind zum lügen anstiftet, dass sie das Kind dann das letzte mal gesehen hat.
Das was sie da gebracht hat, stellt 1A Kindeswohlgefährdung dar!

Und zu deiner Frage ob sie noch normal ist: nein! Das absolute Gegenteil.
Das geht gar nicht.

Bearbeitet von Inaktiv
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Uff finde das total daneben, wird wohl nicht besser werden... Vor allem das erste Beispiel, nein danke... Dann will sie sich wahrscheinlich zur allesmachenden Superomi katapultieren und die Mama ist dann überflüssig.

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Bring sie nicht mehr hin und dein Problem ist gelöst

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Ich persönlich finde das nicht Anschnallen noch schlimmer und rücksichtsloser. Ich will nicht darüber nachdenken, was alleine bei einer ordentlichen Vollbremsung passiert. Ganz zu schweigen von einem richtigen Unfall.

Aber meine Schwiegereltern sind gerade in dem Thema auch sehr, äh, tiefenentspannt. Da wird das Kleinkind auch mal mit dem normalen Dreipunktgurt ohne Sitz festgedübelt, wenn es zum Spielplatz um die Ecke geht. Gerne mit der Aussage, dass sie damals in den späten 60ern und frühen 70ern solche Kindersitze nicht hatten. Da gab es für Babys hochklappbare Rückbänke und für Kinder simple Metallsitze: https://digit.wdr.de/entries/22608
"Einen Unfall in den Blechdosen hat eh meist keiner überlebt, warum also das Kind unnötig zum Vollwaisen machen?" 🤦 Diese Haltung legen die nicht mehr ab, so sehr ich mich aufrege. Deshalb hole ich unsere Zwillinge auch immer selbst vom Kindergarten ab.

Aber gut, ich bin OT. Mich jedenfalls triggert das Thema Anschnallen sehr seitdem 🫣

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Oh Gott, was für eine Aussage.

Dass die Gegebenheiten damals aber anders waren haben sie nicht auf dem Schirm oder? (Heute ist viel mehr Verkehr auf den Straßen, die Autos fahren schneller, viel mehr Räder und Zweiräder …)

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Der dichtere Verkehr ist da gar nicht mal das Problem im Vergleich.

Ich hatte vor einigen Jahren einen Opel Kadett A. Baujahr 1964. Eigentlich unfassbar, dass man mal mit solchen Autos fuhr. Zwei Lagen dünnes Blech, jede Menge Glas, keine Kopfstützen, keine Gurte, nichts. Ein Unfall, bei dem man heute das Auto maximal mit etwas Nackenschmerzen verlässt, wäre in diesem Oldtimer garantiert tödlich für alle Insassen ausgegangen. Und trotzdem tuckerte man damals mit Kind und Kegel durch die Welt. Und niemand machte sich über die Sicherheit der Insassen Gedanken. War einfach eine andere Weltanschauung 🤷

Aber selbst unsere Eltern hatten nicht die Möglichkeiten wie wir heute. Unseren Eltern verkaufte man vor gut 40 Jahren so was als sichere Transportmöglichkeit für Babys (ab Minute 1:20): https://youtu.be/31vInb2LsWc?si=HKlUPJxulB_zhdrG

Hält man sich das vor Augen, versteht man vielleicht, dass Sicherheit immer eine persönliche Einschätzung ist (ohne dass ich den Satz der Schwiegereltern schön reden will).

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Deine Oma (oder ist es deine (Schwieger)Mutter?) freut sich wohl, dass sie das Baby betreuen darf. Ich denke nicht, dass sie mit Absicht manipulativ ist.

Die Sache mit dem Gurt geht gar nicht. Ich würde da noch mal mit ihr reden! Und auch, dass sie dich nicht belügen soll.

Wenn du auf sie angewiesen bist, solltet ihr ne Basis finden. Ansonsten müsstet ihr euer Kind eben in die Krippe oder zur Tagesmutter geben.

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Das Anschnallen geht gar nicht. Da würde ich das Gespräch mit ihr suchen.bihr den Gurt erklären, mir zeigen lassen, dass sie es verstanden hat. Ihr Berichte schicken, wie wichtig das ist und an ihre Vernunft appellieren. Sicher will sie ihre Enkeltochter nicht auf dem Gewissen haben. Und ihr klar machen, dass da ein anderes (!, sie muss ja nicht Mal schlecht fahren) Auto ausreicht, um ihr das Genick zu brechen. Wenn sie mir dann glaubhaft versichern würde, dass es nicht mehr vorkommt, würde ich dem noch eine Chance geben. Vielleicht war sie ja wirklich verzweifelt, dass sie es nicht hin kriegt. Was es natürlich nicht rechtfertigt.

Das andere finde ich jetzt nicht so dramatisch. Also, deine Tochter ist 14 Monate alt, da ist das doch eher so ein bisschen "eitschi-deitschi" -Gequatsche. Da würde ich mir mit den Augen rollen.

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Danke für deine Rückmeldung.
Ich verstehe wie du das meinst, aber sie ist eben nur 14 Monate und sie fängt schon jetzt an mit Solche Sachen.
Das mit den Autositz würde ich ihr verzeihen, aber das sie es noch zusätzlich versteckt und so tut als ob sie de kleine etwas abschnallt , das finde ich einfach krank.

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Vielleicht hatte sie auch einfach Angst, dass sie die Kleine jetzt wegen so einem Fehler gar nicht mehr sehen/betreuen darf? Und wollte es deshalb geheimhalten? Sie darf ja anscheinend erst jetzt das erste Mal mit der Kleinen allein sein und laut deiner Wortwahl hier scheint du ihr insgesamt nicht so wohlgesonnen zu sein.

Es ist natürlich trotzdem nicht richtig, aber ich persönlich würde damit anders umgehen (hatte ich gerade in einem anderen Beitrag geschrieben).

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Hey!

Mir wäre es egal, ob die Manipulation bewusst ist oder nicht. Sie manipuliert und das ist nicht gut.
Narzissten manipulieren auch nicht unbedingt bewusst. Und nein, ich möchte sie nicht als Narzissten bezeichnen, aber möchte aufzeigen, dass es irrelevant ist, ob jemand nun bewusst manipuliert oder nicht. Problematisch ist es für die nanipulierten unabhängig davon.

Eigentlich ist doch die Konsequenz, dass das Kind nicht von der Oma betreut werden kann, weil du nicht weißt, ob du dich verlassen kannst.
Wenn du ihr nun lieb den Kindersitz erklärst, weißt du immer noch nicht, ob du beim nächsten mal vom Sturz auf den Kopf erfährst oder dir andere wichtige Dinge verschwiegen werden.


Liebe Grüße
Schoko

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Zuerst wäre es wahrscheinlich hilfreich, die Schwiegermutter nicht als "so eine Person" zu bezeichnen und zu fragen, ob "so ein Mensch noch normal" ist - mit dem Mindset dürfte ein Gespräch wohl kaum zielführend verlaufen, oder? Ich würde wahrscheinlich einfach sagen: "Du musst ihr sowas nicht sagen, wir kommen auch so mit ihr bei dir vorbei". Und in dem Atemzug gleich erklären, dass Fahren ohne Gurt absolut nicht geht. In der Generation wirst du noch Leute haben, die das selber so nicht kennen - erst Mitte der 80er galt die Gurtpflicht überhaupt auf der Rückbank, bis dahin konnten Kinder auch einfach so fahren, und wenn man sich damit nicht beschäftigt, weiß man wahrscheinlich gar nicht, wie gefährlich das ist...ging ja früher auch... Ich würde es einfach zusammen mit ihr üben, bis es sitzt. Warum muss immer alles gleich so super konfrontativ sein...?

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Woher hast du denn die Info, dass es sich um die Schwiegermutter handelt?

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Ich bin mal davon ausgegangen, dass man seine eigene Mutter nicht so bezeichnet. Aber du hast natürlich recht - es kann auch die eigene Mutter sein. Oder die eigene Oma. Oder die Oma des Mannes.

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Das Verhalten dieser Frau ist in jeder Hinsicht indiskutabel.