Probleme mit Schwiegermutter

Meine Schwiegermutter hat eine schwierige Persönlichkeit. Deswegen kam ich mit ihr nie recht klar. Allerdings hat sie deshalb auch ein extrem gestörtes Verhältnis zu ihren Sohn er mag sie nemlich nicht mehr wirklich. Dennoch haben wir uns bemüht halbwegs Kontakt mit ihr zu halten. Ich habe mich auch zurückgehalten und versucht manche Dinge die sie sagt die mich zum kochen brachten nicht so eng zu sehen.
Das ganze hat sich in den 7 Jahren die wir zusammen sind aber nie gebessert. Obwohl mein Mann also ihr Sohn schon öfters mit ihr darüber geredet hat. Sie hat ihm aber nie richtig zugehört.
Letztens kam dann unser Sohn zur Welt und auf einmal wollte sie nur noch vorbeikommen oder das wir vorbeikommen weil sie wolle ja Zeit mit ihren enkel verbringen. Das wäre ja auch ok allerdings war ihr Benehmen jedes mal eine Katastrophe. Ich will nicht so genau drauf eingehen aber letztens wurde es mir zu viel. Denn sie ging mit meinen Mann spazieren und unseren Sohn und machte so Aussagen wie er solle ihr dankbar sein den ohne sie gäbe es unseren Sohn garnicht und naja hat sich halt vollkommem daneben benommen. Nicht nur das, es gab öfters schon so etwas und Sie macht ihren Sohn ständig Schuldgefühle. Letztens hat sie mich dann angerufen und gefragt ob sie wieder kommen kann weil sie hat ihren enkel schon so lange nicht mehr gesehen. Dabei waren wir gerade die Woche davor bei Ihnen auf Besuch. Wo sie darauf vergessen hat das wir kommen und fast abgesagt hätte weil sie lieber auf ein Konzert mit ihrer Freundin geht.
Ich habe ihr dann Meinung geschrieben. Nemlich das ich und mein Mann nur noch alle 6-8 Wochen vorbeikommen und sonst nichts tun wollen da wir uns mit mehr Kontakt nicht mehr wohlfühlen. Dazu natürlich auch erklärt warum und das wir nicht mehr diskutieren wollen. Dann hat sie uns mit Rechtsanwalt gedroht und ob wir uns nicht Schämen mit ihr so umzugehen. Danach haben wir Kontakt abgebrochen. Jetz bin ich am überlegen ob das ganze richtig war hat jemand damit Erfahrung gemacht?

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Ich hab echt gedacht, na komm, alle 6-8 Wochen Augen zu und durch klingt doch fair.

Aber als du schriebst, sie droht mit dem Rechtsanwalt, wäre bei mir der Ofen aus gewesen und da hätte auch ich die Notbremse gezogen und den Kontakt abgebrochen. Man muss sich nicht alles gefallen lassen!

Wenn’s ihr in den Kram passt, will sie Kontakt erzwingen und dafür auch noch gefeiert werden? Nee, ganz bestimmt nicht!

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Es gab nie ein herzliches Verhältnis. Sorry, aber dann brauch ich sie wegen dem Enkel auch nicht.
Keine Ahnung ob sie an ihrem Enkel etwas gut machen will, was sie bei ihrem Sohn versäumt hat. Dein Mann wendet sich von ihr ab. Damit das passiert muss schon ordentlich was vorgefallen sein. So leichtfertig trifft diese Entscheidung kein Kind.

Ich würde es einfach dabei belassen.

Ich habe zweimal den Kontakt zu meinem trinkenden Vater abgebrochen. Während dem 2.Mal ist er an Herzversagen gestorben.

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Da kann man schlecht etwas raten, weil der gesamte Beitrag nur sehr oberflächlich ist.

>>Wo sie darauf vergessen hat das wir kommen und fast abgesagt hätte weil sie lieber auf ein Konzert mit ihrer Freundin geht.
Ich habe ihr dann Meinung geschrieben. Nemlich das ich und mein Mann nur noch alle 6-8 Wochen vorbeikommen und sonst nichts tun wollen da wir uns mit mehr Kontakt nicht mehr wohlfühlen<<

Das liest sich allerdings schon etwas arrogant von eurer Seite. Wie kann man es wagen den Termin zu vergessen oder was vor zu haben. So ein Konzert ist nicht unbedingt täglich.

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Kids sind Dynamit in so sozialen Schiefständen. Seufz.
Und bei euch hats geknallt...

Dein Mann gibt den Takt vor. Warte. Schau ob er wieder Kontakt will.
Falls ja? Sprecht über den Knall mit ihr.
Legt eine Latte auf grundanständigem Umgang und warnt sie, nicht wieder den Limbo unter der besagten Latte durch zu machen.
Wenn er fein ist wie es jetzt ist ist es so. Er gibt die Richtung vor. Du folgst. Solang sie sich anständig verhält. Darauf kannst du bestehen.

Unabhängig von den Szenen gesprochen, die für mich nicht ganz schlüssig sind. Aber wenn dein Mann so distanziert ist ist wohl viel vorgefallen.

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Ich hatte auch so ein furchtbares Schwiegermonster. Hektisch, hysterisch, wollte allen ihre Meinung aufzwingen, emotionale Erpressung war an der Tagesordnung und sie mischte sich in alles mögliche ein, was sie nichts anzugehen hat. Befolgte keine Regeln und ging maßlos über Grenzen.
Furchtbare Frau…
Wollte mir was von Kinder und Erziehung erzählen, aber misshandelte ihre Kinder. Schlug sie, lachte sie aus und sperrte sie im Zimmer ein und was weiß Gott noch!
Nach Geburt meines erstes Kindes brach ich den Kontakt ab.

Der Kontaktabbruch war das beste was ihr hättet machen können!
Solchen Menschen ist nicht mehr zu helfen!

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Zuerst sollte man Gefühle und Vorkommnisse sortieren. Dein Mann ist der Sohn und sollte sich intensiv damit auseinander setzen, wie die Beziehung zwischen ihm und seiner Mutter gelaufen ist. Das geht am besten in einer Therapie, aber man kann es auch für sich selbst versuchen. Immerhin seid ihr zu zweit und könnt euch unterstützen, das ist super.

Ich hatte zwei Termine bei einer Therapeutin, das hat einen Prozess angestoßen, der mir bis heute hilft. Meine Mutter ist auch eine schwierige Person, aber dafür bin ich nicht verantwortlich. Ich muss nur für mich selbst Verantwortung übernehmen. Sobald ich mich irgendwie schlecht fühle, ist es Zeit, das zu sortieren. War erst gestern der Fall. Meine Mutter ist sehr negativ. Inzwischen traut sie sich nicht mehr, mich übergriffig zu behandeln ("du musst aber..., sooo kannst du das nicht machen..."), da habe ich lange Zeit eine Grenze gebaut, die sie jetzt auch wahrnehmen kann. Hat mich selbst stark gemacht, auch im Umgang mit anderen. War daher besser als Kontaktabbruch, sonst wäre ich weiterhin anfällig bei anderen Menschen.

Gestern kam sie dann also mit ihren Themen, grundsätzlich in Ordnung. Sie schafft es aber, dass ICH mich plötzlich schlecht fühle, weil SIE keine Freunde hat. Müsste ich nicht öfter anrufen, mit ihr was unternehmen? Dann redet sie schlecht über meinen Vater. Sollte ich ihr nicht beistehen? Alles NEIN. Ich musste das schlimme Schuldgefühl, das kurz hochkam, erstmal wegtreten. Ist nicht angenehm, aber sortiert.

Bei euch klingt es so, als wäre die Verstrickung (sehr viele Gefühle, sehr viele Vorwürfe) aufarbeitungswürdig. Was triggert da? Warum kann sie bestimmte Dinge sagen, ohne dass dein Mann es schafft, eine deutliche Grenze zu ziehen? Er muss da gar nicht "mit ihr reden". Sie muss kein (!)Verständnis für seine Grenzen aufbringen, dafür muss er auch nicht werben, die darf er einfach ziehen : "Stopp mal, das wird mir zuviel." Oder: "Sowas möchte ich nicht über meine Frau hören". "Hör auf damit".

Bis man da weiter gekommen ist, sollte man ein wenig Abstand halten. Man kann solche Sprüche auch üben, zum Beispiel mit dem Partner. Ich habe diese Reaktion auf meine Mutter (keine Grenzen ziehen, erst im letzten Moment mit Streit alles wegstoßen) unbewusst auch in Beziehungen gelebt. Alles meinem Partner untergeordnet und wenn ich gar nicht mehr konnte, ihm Vorwürfe gemacht ("nie fragst du nach meinen Wünschen..."), dabei kann ich als Erwachsene zu einem Ausflug auch vorher nein sagen, statt nach drei Wanderungen nach XY zu hoffen, dass mein Mann erkennt/fragt, ob wir nun (als Belohnung für meine Duldsamkeit) mal nach Z wollen.

Es kann sehr interessant sein, da mal hinzuschauen. Ganz selten ist man völlig unbelastet und hat keine Muster, wenn man mit so einer Person aufgewachsen ist.

Bearbeitet von tabea33