Ich frage mich das weil ich selbst diese Erfahrung gemacht habe.
Ich bin 24, und mein Sohn ist 3 , bin jetzt mit dem 2 schwanger, geplant, gewollt gewünscht.
Alleine das werde ich immer wieder gefragt ob das kein Unfall war, selbst der FA hat mich das beim ersten Kind gefragt und im Geburtvorbereitungskurs bin ich das jetzt auch wieder gefragt worden von anderen Müttern.
Ich finde das verletzend und frage mich wann junge Mütter so ungewöhnlich geworden sind, dass es selbst gesellschaftlich nicht mehr akzeptiert ist , sich bewusst früh für Kinder zu entscheiden?
Woran liegt es dass junge Mütter so kritisch betrachtet werden während ältere Mütter regelrecht gefeiert , aber zumindest unterstützt werden und nur positive Bestätigung bekommen.
Meine Mutter ist 45 und sagte dass das vor 24 Jahren noch nicht so krass war, damals gab es zumindest noch einige Frauen Mitte Ende 20 die in ihrem Kurs waren.
Mein kleiner Bruder ist 6 und als meine Mutter mit ihm schwanger war, fanden das alle soooo toll und richtig, und als ich vor 4 Jahren schwanger war wurde ich gefragt, aha, hat die Verhütung versagt?
Das von meinen Schwiegereltern dem Gyn s.o und den Kollegen...
Keine Glückwünsche , nichts.
Klar, ich habe kein Haus , keine finanziellen Rücklagen, bin eben als Mutter anders als Frauen mit Ende 30....aber sind nur finanzielle Aspekte wichtig bei der Familienplanung?
Ich arbeite, mein Mann ebenso und wir finanzieren uns selbstverständlich ohne Unterstützung.
Muss man studiert haben, ein Eigenheim vorweisen und sich ausgelebt haben , ansonsten ist man nicht soweit bzw die schlechtere Mutter?
Auch die Tatsache dass heutzutage davon ausgegangen wird dass das Ausleben der eigenen Freiheit sein muss und das notwendig ist um später eine gute Mutter oder Vater zu sein, finde ich befremdlich.
Mein Mann ist 26 und ist in den Augen vieler anscheinend noch ein Kind...wird man heute erst mit 30 erwachsen, woher kommt dieses RausZögern des ErwachsenWerdens bis in die 30er?
Wie ist eure Erfahrung?
Werden alte Mütter heutzutage als Norm gesehen und junge Mütter eher kritisch betrachtet?
Ärgere dich nicht darüber! Es liegt einfach daran, dass die Frauen im Deutschland ihr erstes Kind im Schnitt mit über 30 Jahren bekommen. Wenn man da 10 Jahre früher dran ist, fällt es natürlich auf. Früher war das durchschnittliche Alter beim 1. Kind geringer, da wärst du auch nicht so aus dem Rahmen gefallen. Übrigens: Frauen, die beim 1. Kind über 40 sind, dürfen sich auch oft was anhören. Letztendlich hat die Gesellschaft ein Bild im Kopf, in welchem Alter eine Frau idealerweise ein Kind zu kriegen hat. Weicht man ab, kommen gerne mal kritische Bemerkungen.
naja die Chance, dass dein Kind in einer intakten Familie aufwächst ist mit 24 wesentlich geringer, wie bei älteren Müttern.
Früher war das etwas anders, weil man sich heute auch mit der Partnerschaft mehr Zeit lässt, aber frag doch mal deine Mutter, wieviele der jungen Mètter noch den gleichen Mann haben. Bei mir nicht eine, spätestens nach 25 Jahren, als die kiddies gross waren, haben sich meist die Männer eine neue gesucht
Ich hatte mit 24 dieselbe intakte Beziehung wie beim zweiten Kind mit 36.
Also wenn sich die Eltern nach 25 Jahren trennen ist die Wahrscheinlichkeit auch sehr groß dass die Kinder keine Kinder mehr sind und das passiert mit Sicherheit auch paaren genauso oft die erst spät Kinder bekommen:D
Jemanden zu fragen ob es ein Unfall war ist unabhängig des Alters eine Unsitte und würd von mir nur mit einem Blick beantwortet werden. Es geht die Leute schlicht nichts an.
Aber vielleicht ist das die Gelassenheit, die man als Mutter Ende 30 eher schon hat als mit Anfang 20.
Jede muss das selbst für sich entscheiden und es kann für die eine richtig und die andere falsch sein.
Und natürlich kann man Kinder groß bekommen ohne sich selbst ausgelebt zu haben, auch ohne Karriere, Haus oder sogar ohne Job etc.
Groß werden sie alle, im besten Fall sind dabei auch alle glücklich.
Das mit der Gelassenheit kann ich nicht so unterschreiben....ich war bei meiner ersten Tochter 19 und deutlich entspannter, was die Meinung von Anderen betrifft oder Erziehungsratschläge. Jetzt mit 36 und Kleinkind lass ich mich da tatsächlich eher verunsichern. Mir fehlt da einfach der jugendliche Übermut und Glaube selbst alles besser zu wissen 😂
Doppelt
Vielleicht liegt es daran, dass man eher von jungen Eltern annimmt, dass sie möglicherweise in finanzielle Schieflagen geraten. Du hast keine Rücklagen? Tja, so hätte ich kein Kind bekommen wollen. Im Fall einer Trennung hätte ich mich selbst finanzieren wollen (Notfall: kein Unterhalt für mich, Kinder nur Unterhaltsvoschuss, Umzug steht an, Kind noch zu klein für Betreuung). Fünf bis zehn Jahre Vollzeit arbeiten und sparen machen da schon einen Unterschied auf dem Konto.
Man kann natürlich auch fest davon überzeugt sein, dass man sich nie trennt, der Vater finanziell top leistungsfähig bleibt, man selbst schnell wieder viel verdient usw. Ich bin eher sicherheitsorientiert, aber wird schon gut gehen bei euch. Und bevor wieder jemand sagt "dürfen etwa nur Reiche Kinder bekommen?" Natürlich nicht! Aber man könnte versuchen, eine stabilere Position zu erreichen. Ich wollte auch noch Karriere machen, mit zwei kleinen Kindern wäre das schwer gewesen. Aber wer da beruflich mit 21 schon alles susgereizt hat? Go for it.
Mir ist es nicht wichtig gewesen, Summe x auf dem Konto zu haben oder beruflich Karriere gemacht zu haben, auch worst case Szenarien sind nicht ausschlaggebend dafür ob ich Kinder wollte.
Ich werde nie Karriere machen, ist mir nicht wichtig mir reicht ein solides regelmäßiges Einkommen.
Rücklagen bilde ich auch , ist zwar wenig aber ich arbeite schon seit ich 16 bin und habe soviel zurück gelegt dass ich 6 Monate davon leben könnte und auch meine Kinder ernähren.
Wir sind viel unterwegs gewesen mit Kind 1, 2 Monate Asien , 2 Monate Afrika.
Alles günstig mit Zelt und kleinem Budget.
Mein Mann arbeitet ja auch Vollzeit , er hat eine Ausbildung plus Studium hinter sich und ist auch seit 1 Jahr fertig.
Vielleicht ist es einfach Typ Sache welche Prioritäten man setzt und was für Voraussetzung man selbst braucht um die Kinderplanung anzugehen.
Merkwürdige Ansichten. Auch Eltern können noch Karriere machen und sich finanziell was aufbauen. Ich würde sogar sagen, das ist der Regelfall. Zwei junge Menschen mit guter Ausbildung und Kindern haben kein erhöhtes Risiko finanziell „in Schieflage“ zu geraten.
Ich hab das 3. Kind mit 42 bekommen und die erste frage ist immer: oh, war das geplant?
Tatsächlich sind all meine Kinder geplant gewesen (mit 27/30/42 bekommen)
Ich habe in meinem Umfeld fast nur Mütter die mit Mitte 30 das erste Kind bekamen, schon beim 1. Kind 2009 war ich oft die Jüngste. Dennoch kommt immer wieder die Frage ob es denn geplant war.
Was ich damit sagen möchte: gesellschaftlich ist es glaub ich für die meisten normal zwischen 25-35 ein Kind zu bekommen , davor und danach ist für viele glaube ich schwer vorstellbar .
Wobei bei mir immer wieder eingelenkt wird: ach ein Nachzügler, sowas ist ja auch toll.
Eigentlich denke ich immer, es geht doch keinen etwas an.
Hi,
die Erfahrung habe ich auch gemacht. Ich bin 37, bald 38, mein erster Sohn kam auf die Welt da war ich 21. Nun ist er 16 Jahre alt und es ist toll so. Meine Tochter habe ich siebeneinhalb Jahre später bekommen, sie wird 9 Jahre und zweieinhalb Jahre später kam mein jüngster Sohn zur Welt, er ist heute 6 Jahre alt geworden.
Inzwischen bin ich von dem Vater der drei Kinder geschieden, 15 Jahre waren wir verheiratet. Wir haben sehr früh geheiratet damals.
Alles hat seine Vor- und Nachteile. Ich finde, es gibt kein richtig und falsch.
Lg Sternchen
Huhu,
Ich weiß nicht wo du her kommst, komme aus dem Osten und hier ist es jetzt nicht so ungewöhnlich das man etwas jünger Kinder kriegt.
Meine erste Tochter habe ich im Studium mit 23 bekommen, da war ich die vorletzte im Freundeskreis. Wir führen übrigens alle normale "Mittelschichtleben" mit Ehe, Haus und Hund/Katze , getrennt hat sich noch keiner.
Jetzt bin ich 30 und wurde gefragt ob es geplant war wegen des "großen" Altersabstands, diese Frage ist einfach unmöglich egal wie alt man ist.
K1 war tatsächlich ein Upsi, wollte nie vor 30 ein Kind, jetzt bin ich froh und finde es schön das es so ist wie es ist.
LG Lilie
Das ist aber nicht (mehr) überall im Osten so. Bei uns im Nordosten hatte im Studium niemand ein Kind, außer den beiden Frauen, die mit Mitte 40 nochmal studiert haben.
Das ist sicherlich Region und Freundeskreis abhängig,, im Durchschnitt sind die Mütter im Osten ja etwas jünger beim ersten Kind.
Bei uns im Studiengang selber gab es auch nicht viele Mütter, aber in den Lehramtsstudiengängen zum Beispiel schon ein paar und die Kita war ausgebucht.
Hallo,
ich selbst bin auch eine junge Mutter, habe mit 23 Jahren das erste Kind bekommen und war gerade am Ende des Studiums angekommen.
Eines kannst du mir aber glauben. Kritik gibts für alles.
Die einen sind (vermeintlich) zu jung, die anderen zu alt, die einen haben zu viel Arbeit, die anderen zu wenig, die einen haben zu lange Elternzeit, die anderen zu kurz, die einen geben ihr Kind zu früh in die Kita, die anderen zu spät.
Oder kurzum: Wer sucht, der findet.
Fakt ist aber auch, wer mit Anfang 20 eine Familie gründet, macht das früher als der Durchschnitt. Und alles was von der Norm abweicht, fällt auf und ist für den ein oder anderen besonders interessant. Der Grund für die spätere Elternschaft ist sicherlich, dass wesentlich mehr Frauen als früher einen höheren Bildungsweg einschlagen- und der kostet Zeit und lenkt den Fokus in der Regel auf andere Dinge als die Familiengründung.
Alles hat Vor- und Nachteile.
Liebe Grüße