Wir sind eine 6 köpfige Familie. Kinder sind 12, 8, 4 und 2 Monate alt. Wir leben in einer großen Stadt.
Wie in vielen Städten ist der Wohnungsmarkt katastrophal. Wir haben viel zu wenig Platz und zahlen viel Miete.
Nun.. jetzt hat es sich ergeben, dass wir ein Haus gefunden haben. Es bietet viel Platz, einen großen Garten und so weiter. Aber es liegt in einem 200 Seelen Ort. Im Ort ist nicht mal eine Schule bzw. Kindergarten. Also müssten meine Kinder mit dem Bus fahren, mein Mann müsste sie bringen, ich selbst habe nämlich keinen Führerschein weil ich immer ein bisschen ängstlich war und ihn hier ja gar nicht brauche. Die Schule erreichen wir zu Fuß und die Kita mit der Straßenbahn (freiwillig, hier im direkten Umfeld wären 6 Kitas fussläufig erreichbar).
Einkäufe sind auch nicht mehr zu Fuß möglich. Hier haben wir gefühlt 20 spätkäufe in einer Straße 😃.
Aber ich denke im Dorf können unsere Kinder behüteter aufwachsen. Nur wird’s ja dann im Teenager Alter wahrscheinlich etwas schwieriger für die Kids?
Wer lebt auf dem Land? Wie Ist es tatsächlich? Wer ist aus der Stadt raus? War es die richtige Entscheidung
Von Stadt aufs Dorf ziehen?
Hallo :)
Ohne Führerschein wirst du in einem 200 Seelen Dorf vermutlich nicht weit kommen.
Zumal du ggf.deine Kinder auch zu Hobbys, Freunden etc holen und bringen musst.
Das kann manchmal auch ganz schön nervig sein
Wir leben in einem 350 Seelen Dorf.
Hier gibt's mittlerweile auch nix mehr... Keine Gastro, keinen Bäcker, keinen Schlachter...
Ich bin hier aufgewachsen und finde das Leben hier schön.
Ich würde nie freiwillig in die Stadt ziehen.
Andere wiederum würden nie freiwillig hier her ziehen.
Es gibt überall ein Für uns Wider.
Letzten Endes müsst ihr als Familie entscheiden was euch wichtig ist, wie ihr Leben möchtet, was ihr euch "leisten" könnt...
Alles Gute für euch!
Wir wohnen im dörflichen Stadtteil einer Kleinstadt (30T EW). Wir haben 3 Kinder und leben seit 20 Jahren hier, vorher in einer Großstadt mit 500T EW.
Als wir ein Haus gesucht haben, hätten wir in Dörfern die Häuser günstiger bekommen, aber ich wollte nie aufs Auto angewiesen sein (wir hatten damals nur ein Auto). Das heißt, ich wollte möglichst viel hier im Ort haben (Bäcker, Metzger, Supermarkt usw.) und die Kinder sollten zu Fuß den Kindergarten und die Grundschule erreichen können. Außerdem wollte ich ein gut ausgebauten Nahverkehr.
Haben wir alles bekommen, die Kids hatten hier alles und konnten auch ihre Hobbies hier ausüben. Ich kann aus gesundheitlichen Gründen auch kein Auto mehr fahren und bin froh, dass wir damals nicht nur nach dem günstigsten Haus geguckt haben, sondern auch weiter gedacht haben. Wir sind hier sehr glücklich und in die Stadt kriegen mich keine 10 Pferde mehr
Wie sind von der Stadt (ca.300.000 Einwohner) in ein Dorf (ca. 3.000 Einwohner) gezogen. Die Kinder waren damals 3 Jahre und noch nicht auf der Welt. Es ist ganz nett, aber mittlerweile nervt es schon. Gerade den Großen. Er ist jetzt 14 Jahre. Da es hier sehr hügelig ist, kann man nicht so gut mit dem Fahrrad fahren. Er ist also auf den Bus und auf uns Eltern angewiesen. Die Kleine ist 9 Jahre und sie stört es nicht.
Wir sind hier aber ein großes Dorf mit Kitas, Grundschule, Bücherei und Einkaufsmöglichkeiten. Man kann Tennis spielen, Fußball, Turnen und wir haben ein Freibad. Für alles andere muss man fahren. Ohne Führerschein sehr nervig.
Ich bin Stadtkind, ich fühle mich zwar hier wohl, aber es nicht 100% zu Hause. Mein Sohn wäre einem Umzug nicht abgeneigt. Ihm ist nur ein sehr guter Fußballverein wichtig. Mann und Tochter sind unentschieden. Wir sind hier alle gut integriert. Es war auch nie ein Problem, hier ist der Rand vom Rheinland. Da sind die Menschen offen.
Wie nah ist denn die nächste Stadt bei euch? Wir haben die nächste Kleinstadt in 10 km und die nächste kleine Großstadt in 30 km. Das geht noch.
Für hügelig würde ich ein E Bike empfehlen.. damit fährt man 10km im Nu ohne sich großartig angestrengt zu haben ;)
Ein normales Fahhrad tut es auch. Mensch wie kommen denn die Kinder in anderen Dörfern zur Schule? Ja genau mitm Fahrrad, morgens bergrunter und mittags wieder hoch. Gerne auch zu Fuß!
Aber wenn ich voher, bei 4 Kindern, schon weiß das ich noch keinen Führerschein habe, das es dort kaum was gibt, dann ziehe ich nicht um!
Wir leben seit 25 Jahren auf dem Land, haben hier unsere Kinder groß gezogen. Bis zum grundschulalter war es prima für sie, kurze Wege zu Freunden, zur Schule, heile Welt. Ab 5. Klasse wurde es schwierig, das Gymnasium in der nächsten Stadt war nur per Bus zu erreichen, die neuen Freunde dort ebenfalls, die Haltestelle 3 km entfernt. Beide Kids waren irgendwann endgenervt, vor allem, weil Ab 22.00 Uhr gar kein Bus mehr fuhr und 22 km einfache Strecke mit dem Rad nichts auch nicht lustig sind. Beide Kids haben mit 17 ihren Führerschein gemacht, um unabhängiger zu sein. Wir Erwachsenen haben hier nie Fuß gefaßt, auch weil wir an den üblichen sozialen Aktivitäten wie Feuerwehr, Schützenverein etc ken Interesse hatten. Wir haben beide in der Stadt gearbeitet und hatten dort unsere Freunde und Bekannten, das hat uns gereicht.
Mittlerweile sind unsere Kids erwachsen und ziehen gerade aus und wir werden zum Jahresende ebenfalls wieder in die Stadt zurückkehren. Ich bin da gottfoh drum - in zwei Jahren gehe ich in Rente, mein Mann muss noch ein paar jahre arbeiten und so schön die Natur hier ist - tot übern Zaun hängen möchte ich hier nicht.
Ja, das ist das was ich meine. Teenies wollen ja unabhängig sein. Und wenn Mama oder Papa sie von Freunden oder gar von einer Party abholen müssen..? Ich weiß nicht wie das ist. Ich bin in Berlin geboren und aufgewachsen und hier kommt man immer mit den Öffis von a nach b selbst wenn man schon fast in Brandenburg ist. Da wartet man dann aber auch mal eine Stunde auf den Nachtbus.
Aus meiner eigenen Jugend gibt es da 3 Optionen, entweder man lässt sich von den Eltern abholen, oder es gibt vergünstigte Taxis oder man schlägt sich die Nacht bis 4 Uhr morgens um die Ohren und nimmt dann den ersten Zug.
Kinder werden auf dem Land und in der Stadt groß, eins ist nicht besser als das andere, nur anders.
Natürlich haben bei uns alle mit 18 den Führerschein gemacht, sowas muss man dann einkalkulieren als "normale" Kosten.
Viel mehr würde ich an eurer Stelle nicht umziehen ohne das du einen Führerschein hast,.
Hallo,
also wir leben auf dem Dorf (5000 Seelen-Gemeinde) und mein Mann hat ein Haus in der Stadt, mir graut es davor, dass die Renovierung abgeschlossen ist und ich da hin "muss". Das Leben auf dem Land ist (war es für mich auch als Teenager) einfach toll.
Aber, ein 200-Seelen-Ort ist für jemanden der die Stadt gewöhnt ist sicherlich nicht einfach. Jeder kennt jeden, das soziale Netzwerk ist ein völlig anderes. Wo ich aber Entwarnung geben kann (ich weiß da haben viele Angst vor 🤣) Ja, jeder kennt jeden, aber keinen juckts was der andere macht! Wenn du auf dem Land Hilfe brauchst ist meist jemand zu Stelle, ansonsten kannst du machen was du willst. Dieses Klischee der gaffenden Nachbarn kenne ich aus unserem Ort überhaupt nicht, sehr wohl aber aus der Stadt-Siedlung in der mein Mann aufgewachsen ist 🙈
Was allerdings absolut notwendig ist, ein Führerschein. Du sitzt in so einem Kaff sonst echt fest.
Ob es für euch das richtige ist müsst ihr letztendlich selbst wissen.
Viele Grüße!
Auf dem Land ohne Führerschein, kleines Zweitauto und vier Kindern nein, nein und nochmals nein.
Dies. Und dann noch in ein 200-Seelen-Kaff, in dem jeder jeden kennt und die Möglichkeit, irgendwie Anschluss zu finden, vermutlich gegen 0 geht.
Auch in einem 200 Seelen "Kaff" können die Menschen nett und freundlich sein und man kann in die Dorfgemeinschaft aufgenommen werden, sofern man das möchte.
Mittlerweile gibt es, zumindest bei uns,im 350 Seelen Dorf Leute, die das möchten und herzlich Willkommen sind und Leute, die darauf gar keinen Bock haben.
Hallo,
mein Mann und ich haben zehn Jahre in einer Großstadt gelebt und sind zur Geburt unseres zweiten Kindes in eine eigene Immobilie "auf's Land" gezogen.
Das war vor über 15 Jahren, inzwischen haben wir drei Kinder und die Entscheidung nie bereut. Dabei war sie für mich nicht ganz so leicht, da ich selbst in einer anderen, ländlichen Region aufgewachsen bin und das mit zunehmendem Alter nicht so toll fand.
Hier ist die Infrastruktur aber optimal, Kita und Grundschule haben wir im Ort und erreichen die Stadt in ca. 10 Minuten mit dem Auto. Unsere Kinder besuchen dort die weiterführende Schule und fahren dafür morgens und (nach-)mittags ca. 15 Minuten Bus.
Einen kleinen Supermarkt gibt es hier im Ort, einige Freizeit-Angebote (Sport und Musik), eine Krabbelgruppe, Bücherei u.ä. .
Wir haben zwei Autos, die wir brauchen, um für unsere Arbeit flexibel zu sein. Können uns da die Zeiten aber weitgehend frei einteilen und viel Homeoffice machen.
Platz haben wir genug für alle samt Haustieren, zwei, drei Kühe auf der Weide hinter unserem Garten 😉 und eine für uns angenehme Lebensqualität im Grünen mit wirklicher Nähe zur Stadt.
Je nachdem, wie das gerade mit den Bussen passt, holen oder bringen wir unsere Kinder im Freizeit-Bereich auch durchaus mal von/zu Freund*innen, Hobbies oder so. Aber alles im Rahmen, meist verbinden wir das mit Arbeits-Terminen oder anderen Dingen. Je älter sie werden, desto selbstständiger sind sie diesbezüglich natürlich bzw. wechseln wir uns mit anderen Eltern ab.
Für uns ist es sehr gut, wie wir wohnen mit den Rahmenbedingungen. Macht Euch vielleicht mal eine klassische Pro- und Contra-Liste. Und, ganz wichtig: hört bei allen rationalen Entscheidungen auch ein Stück weit auf Euer Bauchgefühl.
Hast Du die Option, den Führerschein perspektivisch zu machen? Nicht mobil zu sein mit mehreren Kindern in einem Ort, in dem es gar nichts gibt an Infrastruktur ist meines Erachtens eine ganz andere Grundlage als bei uns.
Alles Gute für Eure Entscheidungsfindung!
Hey
Bei uns hier genauso. Mit Kleinkinder von der Stadt aufs Land.
Wir fühlen uns sehr wohl hier, haben guten Anschluss gefunden.
Statt der Kühe haben wir Katzen, einen Hund, Kaninchen und Meerschweinchen.
Ich genieße es mit einer Kaffeetasse in der Hand mich draußen zu den Nachbarn vors Haus zu setzen und den Kindern beim Spielen auf der Straße zuzugucken (es wohnen nur 5 Familien bei uns in der Straße).
Ich genieße die Ruhe.
Ich genieße die Dunkelheit in der Nacht.
Ich genieße es beim Einkaufen immer bekannte Gesichter anzutreffen.
Ich genieße die spontanen Besuche von Mitmenschen, die gerade zufällig vorbei gehen.
Zu Hobbys, zum Einkaufen, ins Café, Restaurant, Veranstaltungen MÜSSEN wir mit dem Auto fahren. Hier fahren täglich gerade mal zwei Busse durch den Ort. Für mich absolut ok.
Hey,
das klingt auch gut bei Euch 🙂.
Die Kühe gehören nicht uns 😅, aber quasi zur Familie 😉. Sind immer sehr kontaktfreudig.
Wir haben einen Hund und mehrere Kaninchen.
Oha.... das wird ein Schritt.
Für mich wäre sehr entscheidend - wie sehr magst und genießt Du das Stadtleben? Wie sehr wird es Dir fehlen?
Ich glaube immer mehr, dass es "Stadtmenschen" und "Landeier" gibt - wobei ich mich selbst zu den Landeiern zähle und den Begriff schon daher nicht abwertend meine. Ich bin in einem kleinen Dorf groß geworden - ich wohne jetzt wieder in einem kleinen Dorf - ich liebe es. Nach der Arbeit mit meinem Hund raus ins Feld ist für mich wirklich der Inbegriff des Feierabends - und der Entspannung.
Ich habe auch mal 2 Jahre mit meinem Mann in Köln gelebt - rausgeschmissen Geld wenn Du mich fragst... Wir haben die Angebote überhaupt nicht genutzt - sind lieber raus aufs Land gefahren, um unsere Ruhe zu haben... Dann kann man eigentlich auch gleich die Miete sparen und aufs Dorf ziehen...
Ohne Führerschein ist es auf dem Land wirklich sehr schwierig - fast schon unmöglich... Da solltest Du Dir überlegen, ob Du bereit wärst, den Führerschein noch zu machen. Das ist übrigens auch die Lösung, um die Teenies wieder glücklich zu machen - beide meiner Kinder haben mit 15 den Rollerführerschein gemacht - die Große dann hinterher noch den 125er Führerschein. Dann gehts mit dem Dorf - alle Freunde sind ja gut erreichbar...
Ich denke mal, entscheidend ist, was ihr wollt - was Euch wichtig ist - wie Ihr Eure Freizeit gestaltet. Und ja - auch in einem kleinen Dorf Kontakte zu finden, kann schwierig werden... Wir wohnen hier jetzt seit 17 Jahren - und sind immer noch die Neuen, die manchmal auch etwas komisch sind... (Unser Rinnstein ist nicht so sauber wie der der Nachbarn, wir hatten AuPairMädchen als die Kids kleiner waren - da sind wir manchmal anders als unsere 80jährigen Nachbarn, die hier vermutlich in 107. Generation leben und das Dorf noch nie wirklich verlassen haben... Da muss man auch mit klar kommen.
Trotzdem - ich mag es!
LG
Frauke
Wir leben in einem 350 Seelen Dorf und lieben es. Ja, wir haben hier aus einer Gaststätte und einer Kirche nichts aber mit (!!) Auto kommen wir überall hin (die Kleinstadt ist 3 km, die Großstadt 20 km weg). Die Teenies im Dorf haben E Bikes und irgendwann diese Miniautos oder ein Moped. Es gehört einfach dazu, wobei ich es persönlich angenehmer finde in mein Auto zu steigen als wie zu Münchner Zeiten mit den Öffis durch die Gegend zu gurken. Dauerte meist länger und war definitiv nicht so komfortabel.
Ich finde es schön zu sehen, wie viel Spaß die Kinder und Teenies im Dorf gemeinsam haben und bin als Lehrerin auch froh, dass mein Kind mal auf eine Landschule gehen wird.
Zusammen gefasst, ich würde es definitiv wagen, wenn du bereit bist, einen Führerschein zu machen. Ohne stelle ich es mir sehr schwer vor.