Schwiegereltern leben nur für die Kinder und nicht für sich

Hallo,

also erstmal vorab, ich verstehe mich gut mit meinen Schwiegereltern und mag sie wirklich. Etwas was mir aber schon von Anfang an aufgefallen ist, ist, dass sie nur für ihre beiden Söhne leben oder besser gesagt die Mutter.

Ihre Söhne (einer davon mein Freund) sind über 40 Jahre alt und egal was sie tut, sie muss erst mal sicher gehen, dass die Söhne zustimmen. Ein Beispiel: mein Schwiegervater wollte ein kleines Häuschen am See kaufen. Kommt für sie erst in Frage wenn sie sicher geht, dass ihre Söhne da auch Zeit verbringen.

Selbst mein Freund sagt ihr immer, dass sie ihr Geld nehmen soll und sich zumindest mal einen schönen Urlaub machen sollen (v.a. meine Schwiegermutter), aber sie möchte lieber, dass Geld für ihre Kinder und mittlerweile auch Enkelkinder sparen und in sie investieren.

Ich finde es ja nett von ihr, aber wir alle haben zum Glück gute Berufe und haben es nicht nötig Geld von der Mutter anzunehmen. Es gibt mir das Gefühl, dass sie mitbestimmen möchte wo wir unser Geld investieren, wenn sie was dazu gibt, weswegen vor allem mein Freund und ich dieses ablehnen. Sie redet auch schon ewig davon, dass sie eine neue Küche möchte, kauft sich aber keine, weil sie hofft, dass eines Tages entweder wir oder ihr anderer Sohn mit Familie die Wohnung übernehmen und sie möchte dann, dass derjenige der die Wohnung nimmt sich die Küche aussucht (mit ihren Kommentaren inklusive :D).

Ich sage jetzt bewusst Schwiegermutter, da der Vater eigentlich kein Mitspracherecht hat und sie bestimmt was mit dem Geld gemacht wird. Ich finde das alles ja nett, aber es gibt mir auch das Gefühl, dass sie ihre Söhne irgendwie noch versucht an sich zu binden bzw. auf eine Art abhängig zu machen von ihr, weil sie nicht loslassen kann und ihr Mann sie denke ich nicht zufriedenstellt im Eheleben.

War jemand mal in so einer Situation? Ich würde ihr am liebsten sagen, dass sie das Geld in sich investieren soll, aber
1. glaube ich nicht, dass es sich überhaupt was bringt
2. möchte ich nicht unhöflich sein

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Wo genau ist denn das Problem? Das verstehe ich irgendwie nicht. Dich betrifft es doch sowieso nicht.
Ansonsten muss dein Mann einfach mal wie ein erwachsener Mann reagieren und nicht wie ein kleines Kind.

Meine Schwiegermutter ist ähnlich. Sie wollte uns am liebsten alles zahlen. Das haben wir abgelehnt und nicht zugelassen. War gar nicht so schwierig. Nach Jahren hat sie das dann akzeptiert… Meine Schwiegermutter möchte sich so Mitspracherecht und Liebe erkaufen.

Dann hat sie versucht unseren Kindern alles mögliche zu kaufen und schenken. Sie kann ihr Geld gerne auf deren Sparbüchern parken, aber nicht so wie diese Art erledigen.

Nehmt einfach nichts an. Bei dem Thema mit dem Häuschen am See verstehe ich das Problem auch null. Wenn sie das nur kaufen möchte wenn ihre Kinder das auch toll finden, dann ist das so. Ansonsten kann man sich auch da prima positionieren „sprich das mit Papa ab, das ist euer Ding.“

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Du hast ihr da eigentlich gar nichts zu sagen. Du bist nicht in der Position das Geld was sie in ihren Sohn investieren möchte abzulehnen. Dein Mann muss das tun, sofern er will.

Ich finde das schwierig. Ich persönlich (mein Mann eingeschlossen) haben noch nie Geld der Eltern abgenommen. Die haben es nicht so dicke und sollen ihr Leben genießen. Einfach nein sagen und gut ist. Meine Schwiegereltern wollen davon ab am liebsten Geld geben in der Hoffnung bei allem mitgestalten zu können. Daher bleibt es ganz sicher beim Nein!

Wir selber haben das Ziel unseren Kindern wenn sie auf eigenen Beinen stehen, vieles zu ermöglichen, ohne Gegenleistung. Und natürlich auch so, dass wir selber prima leben können. Dafür haben wir eine Menge investiert, sind einige Risiken eingegangen. Nicht um uns das Leben zu erleichtern, sondern das unserer Kinder. Wie die dazu stehen, werden wir sehen. Aber wir sprechen generell ehrlich und haben hier die Regel, dass wir uns alles sagen können ohne das wer beleidigt reagiert.

Nehmt es nicht an wenn ihr wollt. Klar kann dein Mann (nicht du!) seiner Mutter sagen, dass er möchte das sie ihr Geld für sich nutzt. Scheint sie aber ja nicht zu wollen. Sie ist erwachsen und kann prima selber entscheiden.

Und wo genau ist das Problem mit dem Ferienhaus? Wenn es deinem mann gefällt, sagt er das. Wenn nicht dann sagt er das auch. Ob Mami das dann kauft in der Hoffnung ihre Söhne nutzen das zwingt euch doch zu nichts.

Also wo ist denn dein Problem? Das wirkt so, als hättest du gerne ein Schwiegermutterproblem - es gibt aber keins. Man muss nicht aus allem ein Problem kreieren. Man kann auch agieren und reagieren.

Wenn ich mich recht erinner (bin mir nicht sicher), dann warst du doch die mit dem Muttersöhnchen. Wenn das so ist, ist auch nicht sie das Problem.

Bearbeitet von Expediamos
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Glaub mir, das sind Luxusprobleme über die du dich hier beschwerst. Schätze deine Schwiegermutter, mach ihr dabei aber deine Meinung klar und setze Grenzen mit deinem Mann…

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Du bist in das Haus der Schwiegereltern gezogen, zu einem 40-jährigen Mann, der noch nie von Mama weg war. Der sich von Mama putzen, kochen, bügeln und waschen lässt. Das solltest du in diesen Post mit einbringen. Denn damit antwortet man ganz anders.

In deinem Fall! Er ist ein Muttersöhnchen, wird es auch bleiben. Du kennst ihn nur so. Er ist hier das Problem. Nicht sie.
Wenn er sich in sein Leben rein reden lassen will, dann ist das so. Auch dann ist nicht die Schwiegermutter das Problem. Sohnemann ist eben nie erwachsen geworden.
Du kannst ihn so hinnehmen, oder gehen. Ich wüsste was ich tue.

Was du aber nicht tun kannst ist, dich in das finanzielle einzumischen. Wenn dein Partner das so toll findet und so leben möchte - und Mami auch - dann ist das so! Wenn du der Mutter nun verbieten möchtest wie sie ihr Geld ausgibt, ist das übergriffig. Sie ist eine erwachsene Person!

Ansonsten, ohne das Muttersöhnchen Dasein, sehe ich das ein wenig anders.
Wir leben auch für unsere drei Kinder. Wenn wir eine finca kaufen (sind gerade auf der Suche), dann natürlich eine, die auch die Kinder mit Familien besuchen können (nicht müssen). Das ist doch sinnig!
Wir haben bisher alles dafür getan, um Vermögen (Immobilien hauptsächlich) aufzubauen. Klar auch für uns. Aber Hauptintention ist, dass es die Kinder einfacher haben, als wir es hatten. Und das sieht gerade gut aus.

Davon ab, ist es nicht deine Schwiegermutter. Maximal die in spe.
Du bist mit ihm doch unzufrieden auf allen Seiten (er beschenkt dich nicht wie du es gerne hättest, lässt Mami waschen, usw.). Ihr habt ganz andere Probleme. Du projizierst das nur auf die Mutter. Das machst du dir zu einfach. Er ist einfach nicht dein Traumprinz. Sollte spätestens nach der ersten Trennung klar gewesen sein.

Wo ist denn dein Problem mit dem Ferienhaus?

Bearbeitet von MamisBoy
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Die Ehe deiner Schwiegereltern deswegen in Frage zu stellen ist harter Tobak!

Dein Partner hat keine Chance mal kein Muttersöhnchen zu sein. Denn Mama und Freundin nehmen ihm seine Meinung ab.

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Aber warum entwickelt sich denn ein Mann zum Muttersöhnchen?

Ganz so einfach, wie du es schreibst, ist es in der Realität dann nämlich nicht.
Muttersöhnchen werden nicht geboren, sie werden von ihren Müttern zu eben jenen gemacht.
Der Vater ist in irgendeiner Form abwesend (physisch oder emotional) und die Mutter benutzt den Sohn als Partnerersatz. Natürlich gibt sie ihren „Partner“ nicht einfach auf, wenn er erwachsen wird und eigenständig werden sollte. Dann bindet sie ihn erst recht an sich, manchmal mit allen Mitteln.
Der erwachsene Mann kennt es nicht anders, möchte seine Mutter auch nicht enttäuschen, spürt unbewusst, dass sie sehr unglücklich wäre, wenn er ein komplett eigenständiges Leben führen würde.

Das mag nicht auf alle „Muttersöhnchen“ zutreffen, aber ganz sicher auf einen nicht unerheblichen Teil.

Es gibt übrigens auch „Vatertöchter“. Wenn eine erwachsene Frau ihren Papa aber ständig um Hilfe bittet, wegen Auto, Reparaturen, Versicherungen, Garten,…. ist es viel weniger negativ behaftet als bei Männern.

Die Mutter könnte in diesem Fall also durchaus das Problem sein.

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