Hallo zusammen,
Die Überschrift steht oben und meine Freundin sagte gestern Abend zu mir: das dies nicht normal sei.
Ich habe darauf provokant gesagt, dass ich es eher unnormal finde seine Kinder ständig abzugeben.
Wie seht ihr das?
Also meine Kinder gehen selbstverständlich in Schule und Kita. Der große auch bis 15 Uhr dreimal wöchentlich in Betreuung wegen meiner Arbeitszeiten. Aber ich gebe meine Kinder außerhalb dessen ungern ab.
Ich mag es nicht sonderlich wenn sie bei den Großeltern sind ( werden da natürlich sehr verwöhnt ), ich mag es auch nicht sonderlich wenn sie bei Tante und Onkel sind.
Natürlich lasse ich sie, wenn sie selbst danach fragen und Lust dazu haben aber von meiner Seite kommt der Vorschlag eigentlich nie. Ich mag kein leeres Haus, ich liebe es wenn meine Kinder bei mir sind.
Wir waren dieses Jahr mal ein Wochenende als paar weg, das war auch sehr schön aber ne dritte Nacht hätte ich das zum Beispiel auch keinesfalls gewollt.
Ist das wirklich unnormal?
Kinder sind zwischen 3 & 8 Jahre alt.
Ich mag es nicht meine Kinder abzugeben!
Was ist schon normal?
Ich würde nie ohne meine Kinder Urlaub machen, für andere ist es selbstverständlich. Dafür habe ich die Woche genossen, in der die Kinder vor Kurzem das erste Mal alleine bei den Großeltern waren.
Ein bisschen Erholung von den Kindern bzw. eher vom Alltagsstress mit den Kindern können wohl die meisten gebrauchen. Ob mehr oder weniger, muss jeder für sich entscheiden.
Ich würde es jetzt nicht als abnormal bezeichnen, gerade längere Abwesenheiten (also mehrere Tage/Nächte) würden mir persönlich auch schwer fallen.
Aber ein inniges Verhältnis zu zB den Großeltern finde ich sehr schön und ich würde versuchen Gelegenheiten zu bieten, dass die Kinder zu den Großeltern eine enge Beziehung aufbauen können (vorausgesetzt die Großeltern möchten das und sind körperlich und geistig fit genug die Kinder zu betreuen). Ich würde meine Kinder nicht zwingen, aber es von klein auf immer wieder anbieten. Meine knapp 3 jährige liebt ihre Großeltern heiß (alle 4) und es ist schön für alle Beteiligten.
Ich würde es ohne Wertung sehen. Also wenn man seine Kinder so gar nicht hat, okay.
Meine Große ist 5 und hat bisher 4 mal bei der Oma geschlafen, die Kleine ist 1,5 und war noch nie über Nacht weg. Für uns passt das. Meine Schwägerin gibt ihre Tochter so 6-8 mal im Jahr ab (fast 7; seit sie 1,5 ist). Auch ok.
Ihre Schwester hat ihr Tochter mit 6 Wochen das erste mal über Nacht abgegeben. Und gibt sie insgesamt eher oft ab. Wäre nicht meins, würde ihr trotzdem nie sagen, dass das „unnormal“ ist.
Jeder mag was anderes. Und ein normal gibt es nicht.
Unsere drei Kids waren vielleicht 2 mal im Jahr über Nacht bei Oma und Opa. Eher mangels Alternativen.
Ich mag keine Grundschule/Kiga bis 15 Uhr. Das gab es hier niemals. Dann lieber öfter mal bei Oma und Opa übernachten.
Einmal im Monat hätte ich toll gefunden.
Jein.
Grundsätzlich jedem Tierchen sehr plessierchen. Aber, ich mag kein leeres Haus, darf kein Grund sein. Kinder sind etwas tolles, aber sie dürfen nie zum alleinigen Lebensinhalt werden. Dann haben die Kinder noch einen zweiten Elternteil, der vielleicht eine andere Sicht auf die Sache hat und es kann sein, dass deine/eure Kinder deine Sicht spüren und dadurch, ihre Sicht/Wunsch nicht äußern.
Bei uns läuft es auch so.
Unsere Kids sind 10+16.
Sie sind in der Schule, bei ihren vielen Hobbies und sonst zu Hause.
Dadurch ist relativ wenig Freizeit und am WE ist - außer in den Ferien - auch viel los.
Wir haben gar keine Zeit, mit den Kids die Großeltern ständig zu besuchen. Zumal es dort für die Kids eher langweilig ist.
Und alleine dorthin- danach fragen sie nicht von sich aus.
Woanders übernachten - macht die Große bei Freunden.
Der Kurze nicht - außer halt Klassenfahrt und bald durch seine Hobbies die Fahrten.
Für uns passt das so.
Uns ist auch egal, was Andere machen.
Beim Kurzen waren bspw 16 Kids in der GS in der Klasse - er war einer von 3 Kids, die nicht in Betreuung und Ganztags waren.
Für ihn war das super so und er hatte genug Zeit für seine Hobbies.
Andere Eltern waren total irritiert wieviele Sachen er noch am Nachmittag macht- dazu hätten ihre Kids keine Lust...die aber eben bis 15 Uhr im Ganztag waren an 3 Tagen...klar ist dann 16 Uhr Training schwierig...man muss halt wissen was zur Familie und den Kids passt...
Man muss es sich auch finanziell leisten können und wollen die Kinder nicht in die Betreuung zu geben.
Und … andererseits möchten beide Elternteile vllt auch arbeiten gehen, nicht nur unbedingt um den Lebensunterhalt zu verdienen.
Meine Tochter war bis Ende der Grundschule in der Betreuung, mein Sohn hätte es auch liebend gern gehabt, nicht in die Betreuung zu müssen.
Nach einem Wechsel der Arbeitsstelle habe ich ihn im 4. Schuljahr aus der Betreuung genommen, aber er wusste, dass er bis zu 3x die Woche in ein leeres Haus kam, morgens auch schon mal alleine los musste, weil alle auch dem Haus waren.
Und wie jede Familie zum Glück ihr eigenes Leben pflegt, meine Kinder wollten nicht jeden Tag irgendwelchen Hobbys nachgehen, egal ob mit der ohne Betreuung.
Mir stößt dein Grund auf " ich mag kein leeres Haus".
Das bezieht sich auf dich, nicht auf die Bedürfnisse der Kinder.
Meine sind Gerber den Großeltern, das Übernachten dort war von Anfang an kein Problem.
K1 macht nun schon Haussitter bei den Großeltern, wenn diese im Urlaub sind und versorgt die Katze und gießt den Garten.
Joa.
Mama hat auch Bedürfnisse.
Die setzen teilweise die Normen in der Familie. Die eine Mama lebt z.B. vegetarisch, die andere nicht. Die Kinder wachsen erst mal so auf. Das ist für sie längere Zeit normal, bis sie sich bewusst davon abgrenzen können.
Warum sollte es denn nicht normal sein, wenn eine Mama eben gern die Familie zu Hause hat, während eine andere es lieber sieht, wenn die Kinder möglichst viel Zeit mit den Großeltern verbringen - sei es aus Zeitmangel oder aus dem Wunsch einer engen Beziehung zwischen Enkeln und Kindern heraus?
Warum soll denn da Mama verzichten, um vermeintlich Bedürfnisse der Kinder zu stillen?
"Vermeintlich", weil diese Bedürfnisse ja eben erst aus einem intensiven Kontakt zwischen Großeltern und Enkeln erwachsen können. Es gibt auch Familien, bei denen die Großeltern am anderen Ende des Landes leben oder im Ausland. Da ist dann so ein Kontakt nur selten möglich. Würdest du da auch sagen, dass die Eltern den Kindern Bedürfnisse verweigern, wenn ein Kontakt nur einmal im Jahr stattfindet?
Im Idealfalls sollten Bedürfnisse nicht einseitig erfüllt werden. Nicht NUR die Kinder oder NUR die Eltern oder NUR die Großeltern im Vordergrund stehen, sondern alle, jeder mal besonders, je nach Bedarf und Möglichkeit. ABER: Es werden doch auch Normen durch Eltern gesetzt.
Warum kann es nicht für eine Familie normal sein, dass die Oma täglich vorbei kommt und für die andere, dass sie am WE auf die Kinder aufpasst und für die nächste, dass man die Großeltern eine Woche in den Ferien sieht und sonst mal gelegentlich telefoniert oder skypt?
Warum soll die Mutter hier auf ihr Bedürfnis nach Familienleben verzichten oder zurückstecken für den Wunsch der Großeltern, den Enkel zu sehen? Warum kann man sich nicht in der Mitte treffen oder der Mutter "erlauben", ihren Wunsch zumindest in der jüngeren Kindheit der Kinder in den Vordergrund zu stellen?
Grundsätzlich ja. Und ich finde es auch schön, wenn man gerne Zeit mit deinen Kindern verbringt.
Aber für mich ist da die Grenze auch subtil. Z.B., wollen die Kinder das wirklich so, oder haben sie dann ein schlechtes Gewissen, weil sie doch merken, dass Mama gern die Bude voll hat? Was ist mit dem Treffen von (bei) Freunden? Ab welchem Alter kann die Mutter denn damit leben, dass die Kinder sich lösen? Hat sie dann auch lieber eine volle Bude, wenn das Kind den ersten Freund hat? Welches Bedürfnis steckt bei ihr dahinter?
Es gibt ja das Sprichwort, dass Eltern ihren Kindern Wurzeln und Flügel mitgeben sollten. Manchmal muss sich wohl jeder fragen, ob er das tut, oder irgendwo Mal ein kleiner Stups (für sich selbst und für die weitere Entwicklung der Kinder) nötig wäre.
Wie wer was macht ist doch völlig egal, wenns den Kindern gefällt.
Meine Kinder freuen sich wie Bolle, wenn mein Mann und ich arbeiten sind. Ist auch nicht jedermanns Sache eine 9 und 13jährige stundenlang alleine zu lassen. Mir ist es aber wurst.
nee das wär jetzt nicht meins, Mal 2 Std. OK. aber die ganze Zeit während ihr arbeiten seid. frag dich Mal, warum sie sich freuen
Es gibt Eltern, die können keine 12 Wochen Ferien mit ihrem Urlaub überbrücken.
Und dass eine 9 und eine 13jährige nicht mehr wie Kletten an Mama und Papa hängen, ist doch wohl auch klar, oder nicht? Mit 13 sind ganz andere Sachen wichtig und die 9jährige bekommt von ihrer großen Schwester viel mit. Garantiert hat sie zudem ebenfalls eigene Freundinnen, mit denen man gerne unbeobachtet Quatsch macht.