Hallo alle zusammen, es kommt wieder einmal ein Schwiegerelternproblem:
Ich lebe mit meinem Partner in einem Haus neben seiner Mutter und ihrem zweiten Mann. Zu seinem leiblichen Vater hat mein Partner keinen Kontakt, dank seinem Stiefvater. Meiner Schwiegermutter gehört (leider) noch alles, sowohl die Häuser als auch 12ha Grund (Wald&Felder). Auch ihrem neuen Mann gehören 10ha Grund. Als kleine Zusatzinfo: zwischen den beiden ist ein Altersunterschied von 21 Jahren, das heißt mein Stiefschwiegervater ist schon 70.
Nachdem mein Partner und ich bald heiraten und eine Familie gründen wollen, haben wir das Thema Übergabe einmal angesprochen, was in einem Fiasko endete.
Der Stiefvater meines Partners rastete komplett aus und blockte sofort ab, obwohl es ja nicht einmal um seinen Besitz geht. Die Schwiegermutter steht so unter seiner Fuchtel, dass man nicht mit ihr reden kann. Wir haben auch versucht mit ihr alleine zu reden, doch schafft es ihr Mann mittlerweile sie komplett abzuschotten und ein Gespräch mit ihr alleine ist nicht möglich.
Für uns geht es nicht darum ihr irgendetwas wegzunehmen, sondern darum, dass wir für unsere kleine zukünftige Familie Sicherheit wollen und brauchen. Bringen wir allerdings dieses Argument, hören wir nur, dass wir ihnen nicht vertrauen.
Als Schlusssatz dieses wunderbaren Gesprächs hörten wir vom Stiefschwiegervater nur, dass wenn wir hier nicht mit ihnen leben können, dann sollen wir gehen und bevor wir irgendetwas beim Haus oder im Garten machen wollen, haben wir vorher bei Ihnen beiden um Erlaubnis zu fragen.
Wenn irgendjemand Tipps für uns hat, wäre ich unendlich dankbar.
Schwiegereltern wollen uns klein halten.
Hallo Mira,
Ich nehme an, ihr seid noch recht jung und einiges ist in meinen Augen nicht ganz schlüssig.
Wozu braucht ihr ein Erbe um in euer eigenes Leben zu starten?
Ihr bewohnt das Haus deiner Schwiegermutter wahrscheinlich zur Miete und habt Sorge gekündigt zu werden bei Streitigkeiten?
Dann habt ihr doch die Möglichkeit auszuziehen.
Die Distanz würde eurem Verhältnis zum Stiefvater vielleicht auch gut tun .
Das zweite ist, wie genau kann der Stiefvater den Kontakt zum leiblichen Vater deines Mannes unterbinden?
Dein Mann ist erwachsen und kann Kontakt haben mit wem auch immer er möchte.
Am besten, ihr sortiert euch da mal ein bisschen und dann überlegt ihr wie euer Leben ohne Abhängigkeit von wem auch immer aussieht.
Viel Freude dabei
Ausziehen, was eigenes aufbauen.
Ich glaube da gibt’s keine Alternative…
Sei froh, dass du es rechtzeitig merkst.
Wie reagiert denn dein Partner auf das herrische Verhalten seines Stiefvaters?
Kann er dem nicht gegenübertreten und ihm sagen, er soll sich gefälligst raushalten, es geht um nichts was ihm was angeht? Brüllen kann doch bestimmt nicht nur der Alte, oder?
Ich mein, was will er denn (außer rumschreien) machen? Vor Wut tot umfallen? Ich mein es sollte doch möglich sein, einen 70jährigen in seine Schranken zu weisen und der Mutter eine Alternative zu dem Mann zu bieten.
Der Mutter wäre es vielleicht auch eine Hilfe, in ihrem Sohn eine Gegenkraft zu ihrem herrischen Gatten zu haben.
Der Stiefvater Deines Partners hat Dir schon die Alternative aufgezeigt: Gehen und sich etwas Eigenes aufbauen.
Du sprichst von „Übernahme“ - wie stellst Du Dir diese Übernahme vor? Ein vorzeitiges Erbe? Ihr habt null Anrecht auf irgendetwas von diesem Besitz, und Deine Schwiegermutter ist erst 49! Ich meine, ich hätte dieses Anliegen schon dreist gefunden, wenn die Schwiegermutter über 90 gewesen wäre, aber mit 49 steht sie mitten im Leben und denkt mit Sicherheit nicht daran, ihr Erbe zu verteilen.
Wenn Ihr fair seid, fragt Ihr sie, ob Ihr ihr einen Teil abkaufen könnt. Zum marktüblichen Preis. Wenn Ihr das nicht könnt, bleibt wohl nur auszuziehen und sich selbst was aufzubauen. Das müssen 99% aller jungen Familien. Der Besitz Deiner Schwiegermutter geht Dich - krass gesagt - nichts an.
Wieso gehört der Schwiegermutter LEIDER noch alles? Also was soll das LEIDER in der Beschreibung?
Ihr könntet euch selbst etwas erarbeiten und dann kaufen oder erben, wenn die Zeit ran ist.
Wenn es der Schwiegermutter danach ist, könnte sie ihrem Sohn auch etwas übereignen, aber wenn ich das Posting so durchlese, würde ich es an ihrer Stelle nicht machen.
Eine Übergabe muss nicht erfolgen wenn man vorhat zu heiraten und Familie zu gründen. In meinem Umfeld wurde immer erst später übergeben, wenn die Eltern so um die 60 oder älter waren.
Ich selbst habe unser Elternhaus mit 40 übernommen und wäre nie auf die Idee gekommen meine Eltern unter Druck zu setzen oder schon mit Anfang 20 nach Erbe zu fragen.
Ich finde ehrlich gesagt euer Verhalten nicht ok.
Genau genommen habt ihr nichts und fordert ihren Besitz als Sicherheit für euch. Ist doch eigentlich schräg oder?
Schaffen muss man sich selbst was.
Ihr habt die Möglichkeit dort wohnen zu bleiben und Familie zu gründen (geht auch ohne Übernahme) und zu warten bis ihr es irgendwann bekommt oder auch nicht, auszuziehen oder jetzt Unfrieden zu stiften.
Und noch etwas: würde dein erwachsener Partner Kontakt zu seinem leiblichen Vater haben wollen, hätte er ihn. Die Schuld dem Stiefschwiegervater in die Schuhe zu schieben und sich als erwachsener Mensch darauf auszuruhen finde ich ehrlich gesagt lächerlich.
Hallo,
was möchtet Ihr denn übergeben bekommen ?
Ich habe das jetzt nicht so richtig rauslesen können.
Wollt ihr das sie einen Mietvertrag aufsetzt? Besprecht das nochmal in Ruhe.
Wenn ihr auszieht und jemand Anderes das Haus bezieht müssen sie diese auch mit einem Mietvertrag ausstatten.
Gibt es ein Testament? Geht es darum?
Ich kann die Angst des Schwiegervaters schon verstehen, wenn der meiste Grund und das Haus seiner Frau gehört und ihr jetzt "Sicherheit" habe wollt. Falls sie euch das Haus überschreibt und kein lebenslanges Wohnrecht vereinbart wurde, könntet ihr die beiden jederzeit raus setzen.
Mit 70 ist der Schwiegervater übrigens auch noch "jung". Er muss nicht mit seinem baldigen Tod rechnen, jedenfalls nicht zwingend die nächsten 10 Jahre. Vielleicht hat er Angst um seinen Alterswohnsitz.
Wenn ihr mit der Schwiegermutter reden könnt, würde ich mal in einfachen Worten genau sagen, was ihr wollt und was ihr NICHT wollt. So, wie ich es verstehe: Ein eindeutiges Testament. Ein Wohnrecht, eventuell. Vielleicht könnte man das ja schon mal im Vorfeld vereinbaren.
Ich stolpere auch über den Satz: "Meiner Schwiegermutter gehört (leider) noch alles."
Warum leider?
Was soll sie damit machen?
Es euch überschreiben?
Und dann?
Wenn ihr euch in den nächsten 20 Jahren nicht mehr gut verstehen würdet, hätte sie Pech?
Versetze dich mal in deren Lage. Du hast Grundeigentum, das dich fürs Alter absichern könnte, in dem du leben könntest und dann sind da Kinder bzw. Sohn und Schwiegertochter und schielen immer auf dein Eigentum, beschwatzen dich, fragen nach ihrer Zukunft. Was wäre mit deiner? Pflegeheim?
Solche Punkte müssen mMn geklärt und auch sensibel angesprochen werden.