Hallo
Ich bin gerade unsicher.
Meine Schwester ist wie ich auch Krankenschwester, wir arbeiten auf unterschiedlichen Einheiten und in unterschiedlichen Kliniken. Das Problem Fachkraft Mangel, insbesondere in der Urlaubszeit kennen wir beide.
Ich arbeite in der Onkologie, helfe auf intensiv aus. Meine Schwester arbeitet in der Neurologie
Letzte Woche hat es mich erwischt. Dicker fetter Schnupfen, heftige Erkältung.
Nun am Wochenende heftige Nebenhöhlen Entzündung und hab mittlerweile den kompletten Geschmackssinn und Geruchsinn verloren , schmecke und rieche also gar nichts, wirklich Null ( Corona Schnelltest negativ,)
Ich hab Druck im Gesicht, Kopf und die Nase ist komplett zu, ich bin schlapp und gestern hatte ich Fieber . Hab Nasentropfen, Nasendusche, Inhalation, sinupret,viel trinken ausprobiert. Hilft immer nur kurz ( wenn jemand noch andere Hausmittelchen kennt gern schreiben)
Hab mit meiner Schwester telefoniert, die meinte ich solle auf jeden Fall arbeiten gehen, kann ja eine ffp2 tragen zum Schutz von Patienten und Kollegen
Ich könne doch nicht meine Kollegen hängen lassen die ohnehin schon mies besetzt sind.
Hat mir ein sehr schlechtes Gewissen eingeredet und ich hab mich beeinflussen lassen. Ich kann mich doch nicht wegen eines banalen Schnupfen krankmelden meinte sie. Hatte gesagt das ich überlege morgen zum Arzt zu gehen ( führt vermutlich zu einer Krankmeldung)
Leider lasse ich mich da schnell verunsichern ( meine Schwester ist sehr dominant und überzeugend)
Wie reagiert ihr in solchen Situationen?
Geht ihr erst zum Arzt mit Kopf unter dem Arm zum Arzt? Bleibt ihr in solchen Situationen zu Hause oder pimpt ihr euch mit Schmerzmittel und co um Kollegen nicht hängen zu lassen?
Momentan fühlt sich für mich beides nicht richtig an ( arbeiten und Krankmeldung)
Richtig ausruhen ist es Zuhause natürlich auch nicht, wir haben vier Kinder zwischen 4 und 12 Jahren , die älteste ist die Woche aber in einem Feriencamp, die anderen in Betreuung da ich ja arbeiten muss. Die drei jüngeren kommen also um 15 Uhr nach Hause.
Übertreibe ich?
Nee, bleib du mal schön zu Hause. Ich arbeite in einem Büro, da geh ich auch schon mal mit Schnupfen hin, da ich doch relativ weit von den Kollegen weg sitze. Aber du hast ja direkten, engen Kontakt mit Menschen, Vulnerablen noch dazu. Das fände ich unverantwortlich wenn du da krank zur Arbeit gehen würdest. Lass dir da nix einreden! Gute Besserung!
Aus Sicht eines Patienten würde ich absolut sauer sein, wenn ich Krebs hätte oder gar eine Chemo machen müsste und da jemand so krank meine Versorgung vornehmen würde. Ständig warnt man die Patienten davor, ja ihr Immunsystem zu schützen und dann ist das Krankenhaus vermutlich schuld an einer zusätzlichen Krankheit.
Bei aller Liebe zu den Kollegen: bleib daheim zum Wohle aller Patienten!
Auf keinen Fall! Bleib zu Hause!! Ich war selber in meiner Arbeitszeit so…bin selbst mit Gips usw auf Arbeit gegangen.
Hab bis heute körperliche Schäden davon getragen. Es dankt einem keiner!!! Im Gegenteil wenn du jemanden ansteckst, wird es dir noch vorgehalten. Bleib daheim und ruh dich aus. Aus liebe zu dir, deinen Kindern und den Patienten.
P.s. Gute Besserung 💐
Du arbeitest auf der Onkologie und der Intensiv-- dass ist etwas anderes als auf der Neurologie...
Deine Pat sind Immunschwach - da sind neurologische Pat in der Regel nicht.
Willst du die Pat anstecken, die sowieso schon schwach sind? Sicher nicht.
Und du lässt keinen im Stich - sondern schonst dich und bist dann eher wieder fit, als wenn du hingehst.
Geh morgen zum Doc -- es kann gut sein, dass du doch COVID hast ( wünsche ich dir nicht) und der Test auf die neue Form nicht reagiert hat- kam schon öfter in den Medien.
Gute Besserung!
Hallo,
ich sehe es auch so wie alle anderen, du musst auch deine Patienten beschützen, sowohl auf der Onkologie als auch Intensiv sind sie besonders geschwächt.
Mein Geheimtipp ist übrigens Imupret. Ich finde, es wirkt viel schneller, besser und umfassender als Sinupret.
Gute Besserung.
Wenn du ein Kindergarten- oder Schulkind wärst, müsstest du mindestens 48 Stunden fieberfrei sein, um wieder gehen zu können. Du hattest gestern erst Fieber, damit ist alles beantwortet. Und dann noch schön auf eine Intensivstation, wo Menschen sind, die besonders schwach sind und sich schneller als andere anstecken ...
Du arbeitest auf einer Onkologie und überlegst ernsthaft mit solchen Symptomen arbeiten zu gehen?
Dich zu Menschen unter laufender Chemo, teils im absoluten Zelltief, zu begeben?
Ernsthaft?
Wärst du Fachkraft auf Station, wo meine Tochter ist und ich würde dich in diesem Zustand arbeiten sehen, ich würde mich beschweren, bis denen da die Ohren klingeln!
Du gehst natürlich zum Arzt, lässt dich krank schreiben und kurierst dich gescheit aus.
FÜR die Sicherheit deiner Patienten!
In Ernst? Nee, schon im Büro so nicht, und auf der Onkologie ja wohl mal gar nicht. Du verschleppt deine eigene Erkrankung, steckst andere an (kannst du dir bestimmt vorstellen, wie lustig das nächste Woche wird, wenn alle krank sind) und riskiert auch noch die Gesundheit der Patienten. Pack dich wenigstens bis Mittwoch ins Bett.
Auch so als Kollegin, ich arbeite lieber 3 Tage für jemanden mit, als nächstes Woche (bei manchen vielleicht noch kurz vorm Urlaub?) eine Nasennebenhöhlenentzündung zu bekommen.