Hallo zusammen, ich habe ein Anliegen.
Es geht um meine Nichte und den Umgang mit ihr.
Die ersten 5 Jahre war sie das einzige Kind in unserer Familie. Sie stand oft im Mittelpunkt als kleine Prinzessin.
Ihr wurde fast kein Wunsch abgeschlagen.
Als sie 2 war trennten sich ihre Eltern.
Ab da war Oma/Opa Wochenenden und Papa Wochenenden im Wechsel (was ich nie gut fand).
Das heißt, meine Schwester hat sie quasi nur von Montags bis Freitags gehabt und am Wochenende hatte sie dann volles Unterhaltungsprogramm, mit allem was dazu gehört.
Entweder bei ihrem Vater oder bei ihren Großeltern(mein Vater und seine Frau).
Als sie 6 wurde, bekam sie noch einen Halbbruder (anderer Vater) und einen Cousin (von mir).
Jetzt ist sie 7 und geht bald in die 2. Klasse.
Man versuchte und versucht sie natürlich viel mit einzubeziehen was die kleinen betrifft aber man muss einfach so unendlich oft "nein", "lass das", "nicht hochheben, ihr könnt hinfallen", "lass sie spielen" usw. sagen.
Sie drängt sich in jedes Spiel von den kleinen, behandelt sie teilweise wie puppen, hört einfach null. Egal was man sagt, sie hört nicht, gibt widerworte, ist frech, haut, ist bockig, ist einfach unglaublich respektlos.
Schulterzucken, "mir doch egal", "mach doch", "hast du nicht zu entscheiden" usw.
Manchmal ist man einfach nur sprachlos was da passiert.
Und KEINER von den allen ist konsequent.
Außer ich. Und ich bin dann natürlich immer die böse, gemeine Tante.
Die Großeltern nicht, Meine Schwester nicht, ihr Vater nicht. Niemand.
Jeder droht immer etwas an von denen, aber hält es dann nicht ein. Zb. Wie heute, sie soll nicht in den Pool springen, die Seiten gehen kaputt und die kleinen sind auch im Wasser. Wenn sie weiter macht, muss sie raus.
Irgendwann wird dann gebrüllt, sie soll damit aufhören, aber rausholen tut sie niemand.
Außer ich dann und ich bin dann die doofe für sie. Und die Frau von meinem Vater versucht dann die kleine Prinzessin mit irgendwas zu besänftigen.
Es gibt keine Konsequenzen, außer vielleicht mal Tablet Verbot (was ich auch schrecklich finde. Die schläft mit dem Ding. Mit 7 !!!!) Youtube shorts oder tiktok oder weiß der Geier was noch.
Alles was man sagt wird von ihr mit Schulterzucken abgetan. Immer wird dort rumgebrüllt, weil sie einfach nicht hört. Sie ignoriert einen teilweise komplett und macht einfach weiter (meistens das, was sie nicht machen soll).
Wenn Sie etwas WILL akzeptiert sie kein Nein. Es wird einfach mit einer 7 jährigen rumdiskutiert. In einer Tour. Endlos. Bis sie heult. Hat immer das letzte Wort und jedes nein wird mit aber..... beantwortet.
Entweder Diskussionen, meckerei, schreierei, heulerei oder verschränkt mit den Armen da sitzen und böse gucken. Und alles was man dann noch sagt, wird mit "lass mich" oder "guck mich nicht an" beantwortet.
Ihr Bruder sagt auch schon Boar und schreit rum.
Mein Freund hat jetzt gesagt dass es so nicht mehr weiter geht mit ihrem verhalten und ich langsam die Notbremse ziehen sollte was den Umgang mit denen angeht. Er möchte nicht dass unser Sohn in so einem Umfeld aufwächst wo meckern und rumbrüllen an der Tagesordnung ist. Sowas soll für ihn nicht normal werden. Die kleinen schauen sich ja auch viel ab.
Ich möchte das auch selbst nicht für unseren Sohn. Werde auch immer belächelt, weil ich so streng bin und mir nicht viel gefallen lasse. Meinem Sohn viel mitgebe und mit ihm an jeder Blume stehen bleibe, damit er schauen kann und so weiter.
Ich möchte einfach dass er es mal besser haben wird als wir. Und die jetzigen Kinder in unserer Familie (Cousinen und Cousins und deren Kinder mit eingebunden).
Mein Freund ist "von einem anderen Schlag"
Hat türkische Eltern. Dort waren Respekt, Fleiß und gutes benehmen sehr weit oben.
Für ihn geht sowas gar nicht. Er kommt auch nicht mit zu meinen Eltern.
Ich hoffe einfach dass man irgendwie noch die Kurve mit ihr bekommt. Ich möchte den Kontakt nicht abbrechen. Ich liebe sie ja auch. Aber langsam weiß ich nicht mehr weiter.
Was kann ich ändern oder den anderen raten oder vorleben, dass sich das langsam mal ändert?
Danke fürs Lesen
Liebe Grüße
Umgang mit Respektlosigkeit
Puh ich finde das was du schreibst jetz auch nicht unbedingt respektvoll ehrlich gesagt…
Schau du nach dir und deiner Familie und mach alles andere (Verhältnis Großeltern / Nichte, Betreuungssituation der Schwester) nicht zu deinem Problem… ist es nämlich auch nicht.
Was für eine sinnvolle Antwort. Wo war sie den bei der Erläuterung ihrer Geschichte nicht respektvoll, bzw. respektlos?
Und wieso es ein Problem für sie ist hat sie auch genau beschrieben.
Was ist denn dein sinnvoller Beitrag zum Thema?
Sie fragt was sie ändern kann und meine Antwort lautet: nach sich schauen! Und nicht auf andere (wie Nichte, Schwester, Großeltern) denen sie nun mal nichts vorschreiben kann. Wenn sie mit einer schwierigen siebenjährigen nicht klar kommt, dann ist wohl weniger Kontakt die Lösung, denn sagen lassen will sich ja offensichtlich keiner was (im Gegenteil die TE wird von den anderen ja belächelt ob ihrer eigenen erziehungsmethoden).
Das ist durchaus mehr zum Thema als von dir kommt 
Hallo,
tut mir leid, aber der Erziehungsstil wird sich nicht ändern. Habe auch eine Familie im Freundeskreis, wo es so läuft, dass die Kinder alles machen dürfen, bis es den Eltern irgendwann zu viel wird, es wird geschimpft und geschrien, Kind schreit rum und Konsequenz gibt es nicht. Bei den zwei älteren Kindern war es damals der gleiche Stil, aber bei ihnen lief alles von allein, es kam sehr selten zu Schimpferei. Beim dritten Kind nun mal nicht, die Eltern kommen damit nicht klar, ändern ihr Verhalten aber nicht. Sie suchen nur Entschuldigungen, warum das Kind so anders ist. Dabei braucht es klarere Vorgaben mit Konsequenz, mehr Zuwendung und mehr Kommunikation. (Habe selbst auch so extrem unterschiedliche Kinder.)
Sie möchten nichts ändern. Das wird bei euch in der Familie das gleiche sein.
Entweder ihr haltet es aus oder trefft euch eben weniger. Alternativ mischt du dich weniger ein. Eine Option ist auch, bevor sie die kleinen beim Spiel stört, ihr ein alternatives Spiel anbieten, nicht einfach verbieten dazuzugehen. Sie möchte mitmachen, zeigen, was sie kann mit dem Reinspringen etc.
Wie klein sind die Kinder? Warum darf sie sie nicht hochheben oder wollen die Kleinen es nicht? Was meinst du, dass sie sie wie Puppen behandelt, was macht sie denn? Oder geht es um das Hochheben, während sie eigentlich spielen? Kann das nicht nachvollziehen, klingt mir von deiner Seite etwas ängstlich, was alles passieren könnte.
Sie möchte mitmachen, mag kleine Kinder vielleicht auch, darf dann dies nicht, jenes nicht, alles ist nein, lass das. Wie fühlt sich das Kind wohl? Dann hat es was gefunden, das Spaß macht und darf jetzt auch nicht mehr in den Pool springen. Klar wird es dem Kind zu blöd. Es darf und kann ja gar nichts.
Zeig ihm was es darf und kann und warte einfach nicht bis es wieder ausartet. Wenn dein Kind spielt, kannst du dich der Siebenjährigen widmen, ein Spiel spielen oder nur mal unterhalten usw. Sei offensiv die nette Tante, die Zeit für sie hat, die mit ihr spricht, mit ihr spielt.
Du kannst mit ihr mit den Kleinen spielen, ihr zeigen, welche Spiele sie gerade mögen, Kuckuck oder Turm umschmeißen, Fingerspiele, Vorsingen, kleines Theater könnte sie vorspielen mit Kuscheltier/Rassel, je nach Alter der Kinder. Versuch es positiv zu machen, statt laufen zu lassen, bis es kippt.
Mit ihr, nicht gegen sie.
Alles Gute.
Ich stimme dir in sofern zu das Kinder Regeln brauchen und man ihnen nicht alles durchgehen lassen sollte . Ich finde es trotzdem leicht zu sagen dass das Kind verzogen und respektlos ist zumal dein Kind noch sehr klein ist . Ein paar der Aussprüche und Verhaltensweisen sind für 7 jährige nicht so untypisch jedenfalls einzeln betrachtet . Ein bockiger dreijähriger in der Trotzphase der sich dementsprechend nicht benimmt würde man auch nicht als respektlos oder verzogen bezeichnen . Wie eine Vorschreiberin schon geschrieben hat schau das du nicht in die gleiche Falle tappst . Dein Kind wird in dem Alter ganz sicher auch mit dir diskutieren oder es versuchen .
Hallo,
Was kann ich den anderen raten oder vorleben, dass sich etwas ändert?
Nichts.
Man kann andere Menschen nicht ändern.
Anscheinend möchten alle erwachsenen Personen, die für deine Nichte verantwortlich sind es genauso handhaben.
Das dir das nicht gefällt, verstehe ich.
Für ein Kind ist eine Erziehung ohne Regeln und Grenzen sehr haltlos und das zeigt ja ihr Verhalten
Erwachsene die das Zepter an ihre Kinder abgeben, tun den Kindern keinen Gefallen.
Natürlich kannst du das Gespräch suchen, aber in der Regel führt es zu nichts oder zu Streit
Dir bleibt eigentlich nur dein Verhalten zu ändern.
In dem Fall Rückzug.
Weniger gemeinsame Treffen, weniger Berührungspunkte.
Ganz ehrlich, deine Nichte klingt unglücklich und das ist hausgemacht, aber nicht von ihr selbst.
Sie stand also lange im Mittelpunkt, vermutlich auch materiell, und jetzt ist ein Bruder da. Und plötzlich muss sie Rücksicht nehmen, was sie gar nicht kannte. Und wird ständig kritisiert und angeschrien. Möchte Aufmerksamkeit, indem sie bspw. in den Pool springt, und bekommt nur Schimpfe und Schreie. Gut, dann passiert nichts weiter.
Und dann kommt die strenge Tante und bestraft sie noch fürs Aufmerksamkeitsuchen.
Natürlich sagt sie dann "mach doch" und "ist mir doch egal" und sitzt "beleidigt" herum. Wörtlich - also, sie fühlt sich beleidigt, ausgegrenzt, vielleicht sogar gemobbt.
Bleibe doch mal mit ihr auch bei jeder Blume stehen. Schenke ihr Aufmerksamkeit. Lobe sie. Frage nach ihren Interessen, nach ihrem Tagesablauf etc.
Sie hat Interesse am kleinen Bruder und Cousin und erfährt ständig "lasse das, mache das nicht, das tut ihm weh". Natürlich frustriert das. Vielleicht kann man sie anders mit einbinden, nicht direkt am Kind, sondern quasi in der Umgebung.
Es wird sich auf jeden Fall nicht positiv auf ihr Verhalten auswirken, wenn sie das Gefühl hat, ständig zu stören und korrigiert zu werden. Ihr müsst etwas finden, das sie gut macht oder kann und das hervorheben. Auch, was sie als große Schwester besonders gut macht.
Dazu kommt in dem Alter evtl. noch die Wackelzahnpubertät.
Und ganz ehrlich: Für die Mimik kann keiner etwas!
Es gibt Menschen, deren Gefühle man schwer an ihrer Mimik und Körperhaltung, oft sogar Stimme, ablesen kann und andere, die es nicht schaffen, das NICHT zu zeigen. Wenn man unglücklich, verletzt, beleidigt, traurig, frustriert usw. ist und das nach außen zeigt durch eine Schnute, verschränkte Arme, Grummeln usw. - dann sollte das einem keiner vorwerfen, besonders nicht als Kind!
Ganz im Gegenteil, dann braucht man jemanden, der kurz mit einem mitfühlt. "Ja, das ist frustrierend, wenn man gerne in den Pool springen wollte und das bei diesem Wetter nicht darf, oder? Ja, das fände ich auch fies. Aber das geht leider bei diesem Pool nicht, besonders, wenn der kleine Bruder gerade drin ist. Du könntest aber durch den Strahl vom Wasserschlauch laufen!" (Oder etwas in der Art.)
Sehr empathische Antwort. Ich finde es auch immer schwierig, wenn man so junge Kinder als respektlos bezeichnet, als wären sie manipulative Monster.
Kann es sein, dass sich bei euren Treffen alles nur um die kleinen drehen und die große einfach ein "Störfaktor" ist weil 7j einfach lauter, wilder und fordender sind. Natürlich kommt da noch langweile dazu wenn sich die kleinen selbst beschäftigen und die Erwachsenen quatschen.
Also mein 7j Kind darf in den Pool springen auch wenn mein 2j mit drin ist, unsere Abmachung ist nur eben in die andere Richtung zu springen und ein Erwachsener ist ja mit dem 2j drin.. Nur mal so am Rande.
Es tut mir leid aus deinem Text les ich eigentlich nur ein Fehlverhalten von euch als Erwachsene raus, auch von dir als Tante und das Verhalten des Kindes resultiert daraus
Hallo, zu erstmal sage ich dir zu deinem Freund etwas: Er hat Grundsätze und denkt voraus, wie euer Kind sich entwickeln wird, wenn es ein respektloses freches Verhalten ständig sieht. ich kann ihn durchaus verstehen.
Ich würde an deiner Stelle den Kontakt nicht abbrechen, aber mich mehr zurückziehen und nicht von mir aus den Kontakt suchen. Natürlich kann es auch sein ,dass deine Nichte Verlustängste hat, weil sie jetzt nicht mehr so Mittelpunkt steht. Da sollten die Eltern bzw. die Mutter aufmerksam sein.
Also einer 7 jährigen würde ich sicher kein Tablet oder ein internetfähiges Handy geben. Finde ich grenzwertig!
Halte dich da etwas zurück, vielleicht sind deine Ratschläge dann etwas mehr gefragt., vor allem wenn sie sehen wie du dein Kind erziehst!
Ich finde es ist ein Unterschied ob ein 2 oder ein 7 jähriges Kind über die Stränge schlägt. Man meint immer die hören später besser, aber das wird einfach nur anders und viele 7 Jährige testen massiv Grenzen aus. Natürlich sollte man da trotzdem Regeln einhalten und Konsequent sein.
Ich war/ bin auch immer die "strengere" Tante, aber bei mir weiß jeder wo er dran ist und ich beschäftige mich trotzdem mit den Kindern. Bei mir gabs weniger Medien, dafür mehr Spiele und Ausflüge etc. Ich habe zu allen Nichten und Neffen ein gutes Verhältnis.
Wenn die Große Quatsch macht, braucht sie vielleicht sinnvolle Beschäftigung, statt Dohen und Meckern. Hat ihr jemand Alternativen aufgezeigt? Gehen die kleinen auch mal raus, damit sie altersentsprechend wild sein darf?
Das Kind kann nichts für sein Verhalten oder den Medienkonsum, das machen die Erwachsenen.