Hallo alle,
Ich weiß so langsam nicht mehr wie ich mich verhalten soll.
Die Familie meines Mannes und aus meiner Familie meine Mutter, drehen seit der Geburt des Babys ab.
Die Familie war vorher nicht sehr eng verbunden.
Man hat sich zu Geburtstagen, Feiertagen und auch mal ab und an so gesehen, aber seit das Baby geboren ist, möchte jede Partei (und das sind viele) wöchentlich ein Einzeldate mit dem Baby um es für sich zu haben.
Jede Woche. Jeder.
Meine Schwiegermutter geht so weit, dass sie von hinten an unseren Garten ran fährt und über eine Pferdekoppel marschiert und uns vom Gartenzaun aus "besucht". Jeden Tag. Manchmal zweimal. Unangekündigt.
Egal was wir gerade als kleine Familie tun, ob wir essen, ob wir die Zeit mal zu dritt genießen, indem wir im Rasen auf einer Decke liegen, sie marschiert an und erwartet, dann hinten rein gelassen zu werden.
Verneint man eine Anfrage, sind die Betroffenen stark beleidigt und gekränkt.
Auf jedem Treffen wird auch erwartet, dass ich sofort das Baby bei Begrüßung abgebe und es rumgereicht werden kann, weil jeder möchte es knuddeln.
Ich gebe mein Baby immer ab, aber er ist einfach zu klein um in fremder Umgebung durch so viele Hände zu gehen. Er wird dann irgendwann weinerlich und sucht mich mit den blicken.
Wenn ich ihn wieder haben möchte, wird gesagt "er muss lernen auch mal woanders zu sein und mich stört es nicht, wenn er bei mir weint" - aber es stört mich 😪
Auch der Uropa unseres kindes erhebt regelmäßig Anspruch. Er ist der Patriarch der Familie und es muss ihm recht gemacht werden, aber auch angeboten, er selbst fragt nicht.
Wenn er rein kommt fordert er sofort das Kind - und mein Baby hat Angst vor ihm aus irgendeinem Grund. Er fängt immer sofort an zu weinen.
Wenn ich nein sagen würde, wäre der Teufel los.
Bitte sagt mir, wie seht ihr das?
Wir würden gerne auch mal am Wochenende einen Tag als kleine Familie verbringen, ohne einen Besuch machen zu müssen und das Baby dann herzugeben.
Es artet derzeit aus, dass wir jeden Tag besuch haben und mehrere Anfragen für jeden weiteren Tag erhalten und alle sich aufregen.
Ich kann nicht mehr. Ich möchte so gerne Zeit mit meinem Baby und meinem Mann alleine, aber bekomme ständig Druck von außen.
Familienhorror "wegen" Baby
Mein Vorschlag wäre, dass dein Mann einfach mal mit seiner Familie redet und eure Gefühlslage diesbezüglich beschreibt und wie ihr es euch wünschen würdet, wie es in Zukunft abläuft. Wenn sie das nicht respektieren und akzeptieren, dann würde ich den Kontakt einschränken.
Meine Mutter hat auch damals, als mein Kleiner geboren war, ständig angeboten, ihn doch mal zu nehmen, damit ich schlafen kann. Es war drei Tage nachdem wir aus dem Krankenhaus waren, da hatte meine Mutter ihn dann mit zu sich genommen. Ich hatte unter Hormonen dann zugestimmt, wollte meinen Kleinen aber eigentlich nicht hergeben. Schlafen konnte ich nicht, ich habe mir die ganze Zeit Gedanken gemacht.
Seitdem habe ich ihn auch nicht mehr abgegeben. Die Zeit mit ihm ist mir zu kostbar. Ich kann es auch nicht ertragen, wenn er weint, wenn ich nicht da bin. Bei meinem Mann kann er natürlich bleiben, wenn ich mal zu einem Termin muss.
Ich mache auch viel mit meinem Mann und meinem Sohn. Was andere sagen ist mir mittlerweile egal.
Er muss es auch nicht "lernen", wie Mutter und Schwiegermutter meinen, allein zu sein. Wenn ein Kind seine Mama will, dann muss es auch zu seiner Mama.
Es ist Dein Kind! Du darfst jederzeit nein sagen. Sch*** doch drauf, was andere sagen. Ich schlage auch die Hand fremder Leute weg, die meinem Kind beim Einkaufen ständig ins Gesicht fassen. Geht gar nicht sowas! Dein Kind, Deine Regeln, Deine Erziehung! Da hat Dir auch keiner reinzureden, außer Du gefährdest es.
Ich bin genauso wie du. Einmal als mein Baby nur 3 Wochen alt war, mussten mein Mann und ich zum Rathaus um die Dokumente fur unsere Eheschließung abzuheben. Die SE haben gleich alles organisiert damit ich mein Kind bei denen lassen. Ich habe mein Baby gestillt, das war aber ihnen egal. Mein Mann dachte vielleicht dass es eine Gute Idee Ist, es so wie die Eltern geplant haben zu machen, und hat mir nur gesagt, "wir gehen, das Baby bleibt bei meinen Eltern ". ich wollte es nicht machen, aber habe ich damals nichts gesagt und gemacht. Ich war müde und noch mit starke Hormone Schwankungen. Damals wollte ich keine Diskussion verursachen. Ich habe mit viel Leid mein Baby gelassen und wollte ich die ganzen Zeit bei den Termin weinen. Ich habe immer wieder daran gedacht und wusste dass es nicht in Ordnung war. Seitdem lasse ich nicht mein Baby mit SE oder keine andere Familie alleine. Natürlich waren die SE beleidigt weil danach, ihre egoistischen Pläne mit mein Baby nicht mehr geklappt haben. Ich habe mich durchsetzt. Ich bin die Mutter und auch wenn die SE beleidigt sind, dürfen mein Leben als Mutter nicht organisieren. Sie kriegen mein Kind alleine nicht mehr und ich mache such viel zusammen mit mein Mann und Baby. Mir ist jetzt egal ob die Leute denken dass ich Helikopter Mama bin. Ist mir egal, weil mein arbeit ist es, mein Kind zu betreuen und zu schützen.
Es ist meine Entscheidung und ich genieße sehr mein Zeit zusammen mit mein Baby.
Also...es ist schön zu wissen dass ich nicht die einzige bin.
Hi 🙋🏼♀️
Uiuiui, na dass ist ja mal stark übergriffig.
Weist du als Mama muss man lernen für sein Kind einzustehen, manchen fällt das leichter als anderen. Ein Kind das weint, gehört sofort wieder zu dir, auch wenn du merkst, es ist dem kleinen zu viel, dann nimm ihn. Da muss man auch nichts erklären, du bist die Mutter, du entscheidest - basta.
Ich würde der Familie ganz deutlich erklären, dass du dich sehr freust, dass alle deinen kleinen so gerne sehen möchten und dass du das sehr wohl verstehen kannst, nur er rennt ja auch nicht weg und ist noch sehr klein, die Familie hat noch alle Zeit der Welt mit ihm. Unangekündigte Besuche möchtet ihr nicht, kommt dann einer, dann würd ich ihn tatsächlich ignorieren.
Die Familie ist erwachsen, sie müssen ihre hohen Ansprüche zurück schrauben, da braucht auch keiner beleidigt sein.
Ja ich weiß innerlich, dass ich für mein Kind einstehen muss, aber ich habe Angst zu übertreiben.
Ich gebe mein Kind immer ab, auch wenn alles in mir schreit, dass ich es nicht will und ich sofort merke, wie er sich an meinem Shirt festkrallt und mit den Augen an mir haftet. Er ist ruhig und lässt es mit sich machen, aber nach einer gewissen Zeit und mehreren Menschen weint er.
Das Treffen hätte viel länger gehen können, wenn er nicht sofort komplett drüber gezogen werden würde.
Mein Bruder ist meine einzige sichere Insel.
Auf Familienfeiern gebe ich ihm oft als erstes das Baby weil er im Gegensatz zu mir nein sagen kann.
Er weiß um meine Gefühle und er hat das selbst mit seiner Tochter durch.
Er behält ihn auf dem Arm und sagt nein.
Mein Baby entspannt sich bei ihm und fühlt sich sicher. Es ist traurig dass ich das nicht kann, aber ich möchte auch nicht dass nachher alle denken, ich bin eine Glucke und kann mein Kind nicht abgeben.
Du hast noch so viele Jahre mit Kind vor dir und du wirst es noch oft abgeben.
Aber wenn er jetzt zu klein ist und du auch einfach die Zeit genießen willst, dann nimm sie dir. Meine Tochter ist jetzt 13 Monate und die Zeit in der sie wirklich ein Baby war ist einfach so schnell vergangen. Lass dir die Zeit nicht nehmen.
Ich bin auch eine Glucke! 😅☺️ Gibt schlimmeres! Man macht's eh nie wem recht.
Alles gute.
Stell einen Plan auf mit deinem Mann zusammen und verkünde den der Familie. Jeder hat darin seine Rechte und dann ist gut. Ihr habt genauso das Recht Zeit für euch zu wollen und für das Kind ist das auch gut.
Meiner brauch mehr Ruhe nach viel Familie weil es halt viele Eindrücke sind. Wenn dein Kind Angst bei einer Person hat, dann hat die Person halt erst einmal Pech. Als erstes kommen die Bedürfnisse deines Kindes und danach von jedem anderen. Das ist sogar wichtig, dass ihr Ruhe findet und ihm auch Ruhe gibt. Wenn du dich von den vielen Besuchen schon gestresst fühlst, wird es deinem Kind nicht besser ergehen.
Bei täglichen Besuchen wäre ich an die Decke gegangen. Ich brauche auch Zeit für mich mit Kind und ich gebe auch nicht immer mein Kind ab. Müssen die anderen auch lernen, weil es in den früheren Generationen einfach anders war und wir jetzt etwas fordern was sie so nicht kennen.
Und jemand der jeden Tag auftaucht würde ich mal ganz lieb fragen, ob sie sich nicht noch irgendeinen anderen Lebenssinn bitte suchen soll als mein Kind. Ich habe das Kind für mich bekommen und nicht für jemand anderen.
Bitte hör auf dein Bauchgefühl und geb dein Baby nicht ab, wenn du es nicht möchtest und vor allem auch das Gefühl hast, dass dein Kind lieber bei dir sein möchte.
Du bist der sichere Hafen für dein Kind, insbesondere, so lang es noch so klein ist.
Je älter es wird, desto mehr Zeit wird es auch bei anderen verbringen wollen, je kleiner es ist, desto mehr braucht es die Eltern.
Da braucht man meiner Meinung nach kein Kind dran gewöhnen, der Kontakt nach außen kommt von allein und nicht, wenn es erzwungen wird.
Außerdem glaube ich, dass dein Mann mit seiner Familie sprechen musst. Sonst geht das erst recht ganz schnell in eine blöde Richtung für dich als "böse Schwiegertochter".
Hör auf dein Herz!
Bitte schütze dein Baby vor solchen Stress, es kann es selbst nicht äußern. Das ist deine Aufgabe und die deines Mannes.
Das muss dir wichtiger sein als dein Bild nach außen. Die Forderungen eurer Familien sind übergriffig und egoistisch.
Dein Baby muss nicht lernen, wie ein Wanderpokal rumgereicht zu werden und das es seine Gefühle wegdrückt.
Das ist die Zeit in der die Basis für ein gutes Urvertrauen gelegt wird, nimm das bitte ernst.
Bei deinem Bruder werden Grenzen auch akzeptiert, es kann also funktionieren.
Dem kann ich nur zustimmen.
Bei uns in der Kita wird die Kleine beim Abholen vom Bruder immer total belagert. Ich habe für die Kids klare Regeln aufgestellt, weil einige meinten ihr ständig ins Gesicht zu touchen. Ich habe irgendwann gefragt ob sie das möchten und wie sie sich dabei fühlen und das haben sie sofort verstanden.
Ein Kind, und sei es noch so klein, hat ein Recht darauf sich nicht alles gefallen zu lassen!
An die TE
Euer Haus - Eure Regeln! Wer sich nicht daran hält, darf beim nächsten Mal nicht kommen. Stellt einen Besuchsplan auf, der euch ganz klare Grenzen schafft.
Und auch später muss euer Kind nicht Oma küssen, nur weil Oma das will und "sonst traurig ist". Es ist eure Aufgabe die Rechte eures Kindes zu wahren und damit solltet ihr lieber gestern als morgen anfangen.
Uff, das ist schön wirklich heftig was man da liest. Oh man.... Hab ich absolut null Verständnis für wie man sich so verhalten kann.
Ich an deiner Stelle würde alle Parteien einladen an einem Tag, dass die alle aufeinander treffen, bspw im Garten. Und dann knallhart denen mal was dazu sagen. Dass du dich freust dass alle da sind und so interessiert an dem Baby sind und und und aber dass dir das zu viel ist. Dass es gar nicht geht unangekundigt vor der Tür zu stehen, dass ihr Zeit für euch alleine braucht und das auch für die Bindung ganz wichtig ist. Dass ihr in keinem Zirkus/streichelzoo seid wo mal jeder staunen und gucken und streicheln darf und das Baby im ringrlpitz herum gereicht wird. Stell klare Regeln auf, wenn die beleidigt sind, ganz ehrkich, dann lass die beleidigt sein und schmollen. Ihr seid die Eltern, ihr bestimmt. Entweder die halten sich an die Regeln oder können gehen. Ich hätte das gar nicht so lange mitgemacht. Wenn meine Tochter bei jemandem weint und offensichtlich zu mir will dann nehme ich das Baby und fertig. Wenn mir da einer kommen sollte von wegen "die muss auch mal lernen woanders zu sein" der person hätte ich direkt die Tür gezeigt und gesagt "dann lern du das doch auch mal jetzt"
Ich drücke dir ganz doll die Daumen dass du dich da zukünftig zum wohle des Kindes als auch zu eurem Familien wohl durchsetzen kannst.
Was sagt denn dein Mann dazu? Kann er da nicht auch mal ein Machtwort sprechen?
Dein Mann und du haben die finale Entscheidungsmacht, was mit eurem Baby gemacht wird und wie mit eurem Baby interagiert wird. Halten, füttern, wickeln etc. - es ist EUER Kind.
Das Verhalten der Verwandtschaft kommt davon, weil sie euch immer noch als Kinder betrachten und so tun, als hättet ihr keine Wahlmöglichkeit. Doch die habt ihr.
Es ist egal, dass die Schwiegermutter vor der Matte steht oder der Vater mit dem Baby kuscheln will. Ich wiederhole: ihr entscheidet was passiert. Diese Macht dürft ihr nicht einfach aus euren Händen geben. Wenn ihr den Menschen uneingeschränkten Zugang zum Baby überlasst, dann machen sie damit was sie wollen. Diese Menschen geben es nicht freiwillig her, dass sie durch das Baby eine emotionale Stütze erlangen und ihre Fantasien ausleben können.
Ihr müsst die Menschen begrenzen, Regeln aufstellen und Konsequenzen haben. Sonst werdet ihr für immer deren Marionetten bleiben. Euer Kind ist nicht ihre Trophäe und das müssen sie hart lernen.
Ihr dürft die Angst vor der Reaktion der Menschen nicht über euch bestimmen lassen. Selbst wenn die Verwandtschaft ausrastet, schlecht über euch redet oder heult. Ihr dürft deren Gefühle nicht zu eurem Problem machen. Es ist DEREN Problem, wenn sie von deinem Kind nicht das bekommen, was sie gerne hätten. Das ganze Drama und die ganze Aufmerksamkeit würde ich ihnen nicht mehr schenken.
Meine Antwort am Ende wäre nur noch: „Du kennst meine Grenzen. Hör auf sie zu ignorieren oder mein Kind und ich gehen.“
Alles Gute und viel Kraft.