Hallo zusammen,
ich habe einen Konflikt mit meiner Schwiegermutter.
Vorab meine Schwiegermutter leidet an Depressionen und hatte eine schwierige Kindheit.
Als sie damals jedoch ihre Kinder bekommen hat, hatte sie nach ihren Erzählungen eine wohl eine sehr schöne Zeit. Sie hatte viel Kontakt mit ihrer Mutter und Schwiegermutter. Sie haben regelmäßig etwas zusammen gemacht und fast täglich telefoniert. Jeder hat sich bei jedem gemeldet. Sie war froh, wenn sie da waren und sie unterstützt haben.
Und mein Gefühl ist, dass sie sich das gleiche mit mir wünscht. Und ehrlicherweise kann und möchte ich diese Erwartungshaltung nicht erfüllen.
Ich schließe meine Schwiegermutter nicht aus. Sie kann sich immer melden und wenn sie fragt, ermögliche ich ihr immer ein Treffen mit den Kindern. Gleichzeitig vertrete ich aber auch den Standpunkt, dass kein Elternteil dafür verantwortlich ist, dass andere eine Bindung zu den Kindern aufbauen. D.h. ich biete ihr die Kinder jetzt nicht an. Wenn sie möchte, darf sie, gleichzeitig muss sie sich selbst "kümmern".
Mein Mann und ich haben meine Schwester und meine Schwägerin (seine Schwester) als "feste Bank", wenn wir einen Babysitter brauchen. Das läuft und ich weiß, dass ich einen entspannten Abend haben kann, weil die das toll machen. Da möchte ich auch einfach keine Experimente starten.
Das belastet meine SchwiMu sehr. Sie macht immer wieder den Vorwurf, dass sie die Kinder nie bekommt und sie dürfte sich ja nie kümmern und sie würde den Kindern ja nichts tun.
Ich kann den Wunsch meiner Schwiegermutter gebraucht zu werden absolut nachvollziehen, gleichzeitig darf sie die Kinder jederzeit sehen. Beim letzten Besuch bin ich sogar kurz einkaufen gefahren oder ich mache die Wäsche etc. Wenn es um aufpassen geht, wenn wir abendsweg sind, dann vertraue ich einfach auf die beiden Option, die laufen. Das nimmt sie absolut persönlich.
Die Kinder sind aktuell noch recht klein (3+5 J.). Wenn sie aber älter werden und aktiv einfordern, dass sie zu meiner SchwieMu möchten bzw. diese aufpassen soll, dann bin ich absolut fein damit.
Mein Schwiegervater (Schwimu und er geschieden) bringt dich z.B. super ein. Er stellt keine Forderungen. Fragt, ob wir da Zeit haben und engagiert sich einfach. Genau wir bei allen anderen Großeltern ermögliche ich immer ein Treffen, wenn sie fragen und es passt. Die Kinder lieben ihn sehr, haben aber von zu ihm das beste Verhältnis und die engste Bidnung im Vergleich zu den anderen Großeltern.
Ihn haben wir jetzt das erste Mal gefragt, ob er einspringen könnte, da meine Schwester und meine Schwägerin beide nicht können. Das hat meine SchwieMu mitbekommen und ist nun tief verletzt, weil sie nicht gefragt wurde.
Ihre Verletzung kann ich auch nachvollziehen, gleichzeitig habe ich das Gefühl, dass es ihr gar nicht um die Kinder geht, sondern viel mehr darum, dass sie gebraucht werden möchte. Gleichzeitig meldet sie sich selten um eine Bindung aufzubauen bzw. Kontakt zu den Kindern zu haben.
Schwierig.. Und ehrlicherweise möchte ich sie jetzt nicht einfach abends auf die Kinder aufpassen lassen, nur damit sie glücklich ist, während ich dann einen weniger entspannten Abend habe, weil ich mich die ganze Zeit frage, ob alles klappt und alle glücklich sind. Bei meiner Schwester und meiner Schwägerin weiß ich, dass es läuft und, dass sich die Kinder auch, wenn es Tränen gibt eine sichere und feste Bindung haben.
Vielleicht habt ihr ein Paar Gedanken dazu. Versuche mit meiner SchwiMu zu reden. Hab aber im Gefühl, dass sie mich inzwischen als "Böse" sieht. Dabei sind mein Mann und ich da ähnlicher Ansicht und schon ein Team. Er sieht das häufig entspannter, versteht uns gleichzeitig beide.
Konflikt mit Schwiegermutter
Ich kann einerseits dich verstehen, andererseits deine Schwiegermutter.
Ja, die Einschlafsituation würde ich bei meinen Kindern (7+3) auch nur Menschen anvertrauen, bei denen ich ein gutes Bauchgefühl habe was die Bindung betrifft. Aber wie ein anderer Beitrag bereits meinte, ist deine Schwiegermutter vielleich einfach jemand, der sich nicht aufdrängen möchte. Meine Mutter ist da auch so, wenn ich frage ist sie sofort zur Stelle, aber von selbst kommt wenig Anfragen. Sie will halt einfach nicht stören.
Binde deine Schwiegermutter doch mal ein als Babysitter, wenn es nicht ums Einschlafen geht. Dann könnte das schon etwas gefördert werden. Beispielweise Freitag abend, geht ihr einfach nur Essen, und sie passt auf die Kinder auf. Ihr seid nicht allzu spät zuhause und am nächsten Tag muss keiner früh raus. Wenn das ins Bett bringen da nicht so läuft ist das also nicht dramatisch und die Kinder bleiben einfach etwas länger wach.
Danke für deine Einschätzung!
Und die Oma ist keine sichere Bank, weil?
Wenn du abends nicht entspannen kannst, da b Versuch es tagsüber. Was soll denn passieren?
Ich würde alles dafür geben, so viele Babysitter zu haben.
Sie keine so enge Bindung zu den Kinder hat und die Schlafsituation/ Bettgehsituation eine sehr sensible Situation für Kinder ist.
Due Situation mit tagsüber haben wir ja. Ich erledige, wenn sie dann da ist, Dinge, die ich mit den Kindern nicht so schaffe etc. Das reicht ihr offensichtlich nicht.
Kann sein, dass ich’s überlesen habe - aber warum wird die Schwiegermutter nicht gefragt zum Aufpassen sondern nur Schwester und Schwägerin? Weil sie depressiv ist oder weshalb? 🤔
Nein, weil sie einfach nicht eine so enge Bindung hat und das über die Jahre jetzt so gewachsen ist.
Okay, kann ich verstehen - aber dann redet doch mit ihr und wenn die Bindung in den nächsten Monaten stärker werden sollte, weil sie sich ja offensichtlich jetzt mehr einbringen möchte, könnte man doch nochmal drüber nachdenken?
Lese ich das richtig, dass ihr nie fragt, ob wer Lust hat vorbeizuschauen oder ob ihr zu Besuch kommen könnt? Ihr erwartet immer, dass alle anderen Fragen, weil die ja Interesse an den Enkeln zeigen müssen? Oder habe ich da was falsch verstanden?
Wenn es darum geht, dass sie die Kinder sehen möchten ja.
Wenn wir mit unseren Eltern Zeit verbringen möchten, dann fragen wir natürlich. Häufig möchten sie die Kinder ja häufiger auch im Alltag etc. sehen. Das dürfen sie natürlich dann gerne. Einmal fragen und go for it.
Aber sie hat auch nicht das Gefühl, dass sie sich aufdrängt, wenn sie immer fragt? Also sie weiß wirklich, dass ihr euch das genau so wünscht? Denn ich würde wohl irgendwann denken, dass mangels Einladung durch eure Initiative meine Fragerei womöglich zu viel ist. Also dass ihr da gar kein Interesse dran habt.
Ich würde auch nie meine Schwiemu zum Babysitten einsetzen.
Ich vertraue ihr nicht, das sie alles für die Kinder macht. Sie ist echt nett, aber immer wenn wir sie besuchen schaut sie mir beim spielen mit den Kindern zu, statt sich aktiv selber zu beteiligen.
Deshalb denke ich auch, daß du keinem Rechenschaft schuldig bist. Dein Bauchgefühl alleine reicht aus.
Ich finde auch, dass ihr mehr auf die Oma zugehen könntet. Junge Familien haben aufgrund von Schlafenszeiten, Kita, Kinderturnen, etc. oft den weniger flexiblen Zeitrahmen als Rentner (gibt sicher Ausnahmen), d.h. es macht schon aus praktischen Gründen Sinn, dass die Terminvorschläge von euch kommen. Zumindest 50% der Zeit sollten sie das. Es muss ja nicht gleich zum Aufpassen sein, aber was spricht dagegen, die Oma hin und wieder zum Spielen und Vorlesen einzuladen? Vielleicht ergibt sich daraus die Bindung fürs Babysitten.
Die Oma ist selbst noch arbeiten und hat auf Grund von Samstagen, an welchen sie arbeiten muss, jede Woche einen anderen Tag frei.
Unsere Aktivitäten sind regelmäßig an den gleichen Tagen.
Und wenn sie anfragt und es nicht passt, mache ich immer Alternativvorschläge.
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Ich finde es ziemlich Schade für die Oma, da sie sich ja offensichtlich mehr einbringen möchte und ich sehe eher, dass du das unterbindest.
Es ist ja schön, dass du immer ein Treffen ermöglichst wenn der andere Part sich meldet, aber es gibt doch auch Menschen, die eher introvertiert sind. Manche haben vielleicht sogar Angst, sich zu melden, weil sie das Gefühl haben, unerwünscht zu sein oder zu stören. Vielleicht möchte deine Schwiegermutter einfach nicht aufdringlich sein und hält sich deshalb zurück. Ich kenne das auch von meiner Vater, und es war mir wichtig, das für mein Kind zu durchbrechen. Ich möchte, dass mein Kind eine enge Bindung zu seinen Großeltern aufbaut, und deshalb ergreife ich selbst die Initiative, um den Kontakt aufrechtzuerhalten. Mein Vater hat so viel für mich getan und da breche ich mir keinen Zacken aus der Krone, wenn ich ihn einmal die Woche mit der Kleinen besuche. Ich sehe wie sie und auch er dabei strahlen und immer enger zusammenwachsen.
Die Schwiegermutter könnte das Leben deines Kindes auf vielfältige Weise bereichern. Dafür lohnt es sich doch auch Mal die Initiative zu ergreifen.
Ich würde sie einfach mal aufpassen lassen. Was soll den passieren? Legt vorher Regeln fest und fertig.
Und was ist das Problem dabei, sich mal bei deiner Schwiegermutter zu melden.. oder dein Mann bei SEINER Mutter. Das sollte ja zumindestens selbstverständlich sein, oder nicht?
Und wo ist das Problem das die Schwiegermutter sich häufiger meldet?
Wie gesagt, vielleicht ist sie einfach introvertiert oder hat Angst zu stören?! Kommunikation wäre die Lösung. Und ich habe nirgends geschrieben, dass sich immer nur die TE melden muss. Aber ich sehe durchaus auch die Möglichkeit, dass sich die TE oder ihr Mann melden können, da es auch eine Bereicherung für die Kinder darstellen kann.
Es scheint aber, als fühlst du dich allgemein durch die Gegenmeinungen hier ziemlich getriggert.
Ich kenne weder die TE noch die Schwiegermutter, aber meistens liegt die Wahrheit nunmal irgendwo dazwischen und vielen Menschen würde es nicht schaden auch mal über den Tellerrand hinauszuschauen.