Hallo!
Ich hab mich extra hier angemeldet um endlich mal mit jemanden „reden“ zu können.
Mein Sohn kam Anfang des Monats als Frühchen auf die Welt und musste auf die Neugeborenenintensivstation. Die Geburt war für mich sehr traumatisch. Es war ein Notkaiserschnitt und wir konnten die ersten Tage nicht mit unserem Baby zusammen sein. Wir durften ihn zwar auf Station besuchen, aber durch den Kaiserschnitt fiel mir das sehr schwer und ich hatte große Probleme mit meinem Kreislauf. Nichtsdestotrotz wollte ich so oft wie möglich bei ihm sein. Als ich dann wieder auf meinem Zimmer war, zusammen mit meinem Mann - wir hatten ein Familienzimmer - hab ich nur noch geweint. Also mir ging es emotional und körperlich wirklich schlecht.
Am Abend als unser Sohn geboren wurde, rief die Mutter von meinem Mann an und fragte wann sie uns denn besuchen könne. Wir meinten, dass wir das im Krankenhaus nicht wollen, da wir ja selber unseren Sohn nicht bei uns hatten und es mir wie gesagt, auch wirklich schlecht ging und ich nichtmal meine eigene Mutter da haben wollte, die das auch sofort akzeptierte. Die Mutter von meinem Mann allerdings fragte jeden Tag und machte dauernd Andeutungen wie „ich freu mich wenn ich ENDLICH meinen Enkel sehen kann“ und es war offensichtlich das ihr das gar nicht passte das sie nicht direkt ins Krankenhaus durfte. Als wir dann endlich nach einer Woche nachhause durften, stand sie am nächsten Tag mit Blumen vor der Tür, ohne Ankündigung. Mein Mann bedankte sich und schickte sie wieder fort. Sie machte dann einen Aufstand, dass sie endlich ihren Enkel kennenlernen will und warum ich mich so anstelle..
Wir haben ihr mehrfach noch im Krankenhaus am Telefon versucht zu erklären, dass es mir
1. Total schlecht ging, ich/wir das ganze erstmal selber verarbeiten müssen
2. wir uns melden, sobald wir bereit sind Besuch zu empfangen, da uns im Krankenhaus auch geraten wurde, erstmal Besuche einzuschränken wegen dem Infektionsrisiko, da er als Frühchen anfälliger ist
3. wir verstehen das sie ihr Enkel kennenlernen möchte, aber es für uns einfach gerade nicht leicht ist und wir uns selber erstmal zurecht finden müssen.
Ich war total erschrocken über ihre Reaktion. Es ist ja auch nicht so das wir sie noch Wochen hätten warten lassen und wir haben ihr regelmäßig Bilder geschickt und uns gemeldet. Ich war so enttäuscht, dass da keinerlei Verständnis kam und so böse reagiert wurde.. seitdem hat sie sich nicht wieder gemeldet und wir wissen auch nicht so Recht was wir machen sollen. Wir würden uns eigentlich eine Entschuldigung wünschen..
Schwiegermutter hat kein Verständnis
Ich kann und kann und kann es einfach nicht verstehen, wieso man die Grenzen anderer Menschen nicht respektieren und akzeptieren kann.
Ich persönlich hab gelernt, wer so drauf ist, kann mir gestohlen bleiben. Ich habe keine Lust als erwachsener Mensch mich mit so einem Kindergartenverhalten auseinandersetzen. Das kommuniziere ich einmal unmissverständlich, wers dann nicht kapiert, kann mir gestohlen bleiben.
Seitdem geht es mir viel besser und ich kann das jedem wärmstens empfehlen.
Wir hatten vorher so ein gutes Verhältnis. Ich kann gar nicht verstehen, warum sie plötzlich so ist. Natürlich hat sie es sich anders vorgestellt, aber wir hatten auch nicht geplant das unser Sohn knapp 2 Monate zu früh per Kaiserschnitt auf die Welt kommt.
2 Monate zu früh und ihr musstet nur eine Woche im Krankenhaus bleiben?! Bin selber Frühchenmama und das erstaunt mich echt sehr - ist es dem Baby so gut gegangen mit Trinken, Temperatur erhalten etc.? 😯
Hallo.
Erstmal herzlichen Glückwunsch!
Ich kann dich total verstehen, das nimmt einen alles ganz schön mit und da ist so ein Unverständnis euch gegenüber einfach total unangebracht. Nicht nur das... es ist ja auch echt aufdringlich.
An eurer Stelle würde ich es erstmal versuchen damit zu entschuldigen, dass das früher einfach so war, dass einen immer gleich alle besucht haben... Das entschuldigt es zwar nicht komplett, aber vielleicht ein bisschen...
Ist es ihr erstes Enkelkind? vielleicht ist sie einfach wirklich nur total aufgeregt gewesen und konnte das selbst nicht einordnen...
Ich würde euch raten, euch erstmal einzugewöhnen, langsam in einen Alltag zu gelangen und dann mal das offene Gespräch zu suchen.. Auch gern nochmal erwähnen, dass es sehr anstrengend war und ihr einfach Ruhe brauchtet, auf euer Kind aufpassen wolltet (Infektionsrisiko etc.) und ihr nicht wolltet, dass sie sich ausgeschlossen fühlt, aber eben jetzt ihr und das Kind an erster Stelle steht. Das muss sie akzeptieren.
Haltet eure Grenzen aufrecht. SOnst überschreitet sie sie immer wieder.
Alles gute euch!
Danke für die Antwort.
Ja, es ist ihr erstes Enkelkind. Und wir haben uns alle zusammen riesig darauf gefreut. Ich hätte nie gedacht das sie so reagieren würde. Das belastet mich zu der ganzen Situation nur noch zusätzlich. Dennoch denke ich, dass wir nochmal das Gespräch suchen werden, obwohl es uns beiden lieber gewesen wäre, wenn von ihr die Einsicht vorher gekommen wäre und sie ihr Verhalten „bereuen“ würde..
Das kann ich total verstehen... aber bedenkt nochmal: es ist auch für sie das erste Mal Oma zu werden und wie bekanntlich sind Omas manchmal etwas anstrengend... sie lebt schließlich auch das erste und einzige mal, auch sie muss dazu lernen...
Trotzdem versteh ich euch komplett! Alles liebe.
Hey
Ich hoffe das es dir und deinem Kind gut geht. Ich finde es ist egal wie eine Geburt verlief, wenn es darum geht wer wann das Baby sehen liegt die Entscheidung allein bei den Eltern vom Kind. Auch nach einer "normalen" Geburt hättest du jedes Recht dazu Besuche im Wochenbett einzuschränken.
So wie du das schilderst, meinte es deine Schwiegermutter glaub ich aber nur gut. Ich glaube das es früher einfach nicht so einen Schutz für Mütter gab und viele deshalb meinen, nur weil bei ihnen der Besuch am ersten Tag kam, dürften sie das auch. Frei nach dem Motto " Ich musste ja da auch durch".
Ich finde es super das dein Mann so zu dir steht und dir den Rücken freihält. Verbringt die Tage zu 2 und ladet sie einfach ein wenn ihr euch dafür bereit fühlt. Beim Besuch erklärt ihr einfach nochmal die Umstände und fragt vielleicht einfach mal direkt nach wie es bei ihr damals war.
Natürlich meinte sie es gut. Aber wie kann man beim ersten „Nein, wir möchten erstmal keinen Besuch“ und wir haben ihr auch wirklich all die Gründe genannt, weswegen wir uns dafür entschieden haben, jeden Tag aufs Neue nachfragen und dann auch noch ohne Vorankündigung, einen Tag nachdem wir zuhause ankamen, vor der Tür stehen.. mir fehlen da die Worte. Ich find das echt gemein. 😥
Verstehen kann ich es auch nicht, aber da ihr ja kein schlechtes Verhältnis hattet denke ich das ihr Verhalten irgend einen Grund hat. Vielleicht ja auch nur unterbewusst. Irgend eine Freundin erzählt ihr das sie ihr Enkelkind nie sehen darf und schon hat deine Schwiegermutter auf einmal unterbewusst die Angst entwickelt das ihr das auch so ergehen wird.
Ich hätte sie reingelassen um das Baby wenigstens anzuschauen. Wenn es dir so schlecht geht, bleibst du eben im Bett. Der Papa kann doch mit dem Baby ein paar Minuten ins Wohnzimmer kommen.
Wenn ich irgendwann Oma werde, wünsche ich mir sicher auch, das Baby doch wenigstens zuhause kurz besuchen zu können. Da erwartet man doch keinen selbstgemachten Kuchen, aber wenigstens mal gucken...
Nein da muss ich wiedersprechen. Dann meint sie das sie immer alles haben kann! Wenn nein dann nein.
Das ist nur meine Meinung.
Die TE versteht das in vielen Jahren ganz sicher, das sie das Baby der Schwiegertochter erst etwas später sehen kann.
"da uns im Krankenhaus auch geraten wurde, erstmal Besuche einzuschränken wegen dem Infektionsrisiko, da er als Frühchen anfälliger ist"
Das sollte eigentlich als Begründung ausreichen, finde ich. Wenn ihr die Gesundheit ihres Enkels wichtig ist, hält sie sich daran und wartet ab.
Dass sie jetzt anscheinend beleidigt ist, dafür könnt ihr nichts und könnt auch nicht viel dagegen tun.
Entweder ihr sucht nochmal das Gespräch und erklärt euch erneut, obwohl ihr das ja schon ausreichend getan habt, oder ihr wartet ab bis sie sich wieder einkriegt.
Oooder ihr überlegt euch, ob ihr einen Kompromiss eingehen könnt, z.B. den Besuch zeitlich begrenzen und sie bitten eine FFP2-Maske aufzusetzen und sich gründlich die Hände zu desinfizieren. Das wäre meine einzige Idee.
Wenn euch jedoch nicht wohl damit ist, hat sie das halt auch einfach so zu akzeptieren. Deine Mutter tut es ja auch.
Und ob man das Kind nun sieht wenn es eine Woche oder einen Monat alt ist macht in meinen Augen auch überhaupt keinen Unterschied.
Ich habe festgestellt, es macht für die Familie einen großen Unterschied, ob das Baby eine Woche oder einen Monat alt ist. Bei letzterem fühlen sie sich ausgeschlossen. Sie wollen genauso an den Sorgen und Ängsten teilnehmen können.
Ja gut, das ist deren Gefühl und somit deren Problem. Es werden ja z.B. regelmäßig Bilder geschickt und alle Verwandten gleich behandelt - da kann man nicht wirklich von "ausschließen" sprechen. Zumal es ja gute Gründe gibt, die aber anscheinend gar nicht gehört werden wollen.
Erstmal Herzlichen Glückwunsch.
Ist euer Sohn noch auf der Neo? Wenn ja würde ich dazu raten sie mitzunehmen. Mein Vater war auch schon im Krankenhaus als ich von der Intensiv runter kam und wollte unbedingt die Kleine sehen, durfte er natürlich nicht alleine. Nach 2 Tagen habe ich mich von ihm mit dem Rollstuhl zu ihr auf die Neo schieben lassen, und auf einmal reichte es ihm neben dem Bettchen zu stehen und sie anzusehen. Die ganzen Kabel und Geräte, es piepst, dazu die Pfleger und die Desinfektionsmittel wirkten so beeindruckend auf ihn, dass er sie nichtmal anfassen wollte. Sie ist reif geboren und war wegen einer Infektion da. Erst bei Entlassung hat er sich getraut ihre Hand anzufassen.
Meine Mutter durfte sie auch auf der Neo sehen, das waren aber neben uns Eltern auch die einzigen Besucher. War für mich ganz praktisch, weil ich nicht alleine rübergekommen bin und so nicht immer die Pfleger fragen musste.
Auch wenn ich natürlich verstehe, dass ihr das ganz erstmal verarbeiten müsst, manchmal ist ein Kompromiss besser. Und euer Kind ist ja jetzt schon 2 Wochen alt.
Also vielleicht kann Oma eben, wenn Gesund , mal zum nur Anschauen vorbeikommen.
Lg und alles Gute
Chotty
Erstmal herzlichen Glückwunsch
Ich würde erstmal Gras drüber wachsen lassen. Wenn IHR dafür bereit seid, ladet sie auf einen Kaffee ein.
Sollte es dann Vorwürfe ihrerseits geben, macht noch mal euren Standpunkt klar und sagt auch ruhig, dass ihr das nicht angemessen findet.
Alles Gute!
Zeigt die Schwiegermutter eigentlich auch echtes Mitgefühl und Interesse daran, wie es dir und dem Kind nach dieser schwierigen Geburt geht? Oder geht es ihr nur darum, dass SIE jetzt das Kind sehen will?
Sie fragte schon täglich wie es uns geht, hatte dann aber irgendwann auch das Gefühl, dass sie nur fragt, damit sie weiß wann sie endlich vorbeikommen kann. 😕
Ich glaube, dass ihr vorher zwar ein nettes Verhältnis hattet, aber definitiv ein distanziertes. Ich wollte allen engen Menschen mein Baby zeigen, ich war so stolz! Menschen, bei denen ich mich hätte kämmen und umziehen müssen, die mussten noch warten. Meine Familie war kurz nach der Geburt da, meine Freundin auch. Gott war ich froh, sie alle zu sehen.
Aber es ist nicht jeder Mensch wie du.
Ich habe das beste Verhältnis zu meiner Mutter und selbst sie habe ich gebeten noch zu warten, was akzeptiert wurde.
Es ist nicht jeder Mensch wie du, und vielleicht war dein Kind auch ausgetragen und du hattest keine schlimme Geburt hinter dir. Was ist so schwer daran, die Wünsche der TE zu akzeptieren?