Erwachsener Sohn wohnt eine Weile bei uns, und es gibt Differenzen

Mein Sohn ist 30, wohnte einige Jahre in einer anderen Stadt mit Freundin. Dann haben sie sich getrennt und er kam zurück in unsere Stadt. Hier war es auch leichter für ihn eine Arbeit zu finden. Die Wohnungssuche ist hier schwierig, wir wohnen nicht in Deutschland (Stockholm, Schweden), und hier ist es schwierig. Andererseits ist es auch nicht unmöglich, wenn man wirklich will. Seine Schwester fand etwas bei einem privaten Vermieter.

Mein Mann (mein zweiter Mann, nicht der Vater) kommt sehr gut mit ihm aus, obwohl er eigentlich nicht begeistert war, dass beide Kinder (Tochter auch) hier einzogen. Tochter fand dann schnell etwas. Und vor allem hat sie sich auch ganz anders verhalten als mein Sohn. Sie hat oft angeboten mitzuhelfen und manchmal auch einfach mit angepackt. Und immer gefragt, ob es uns stört, wenn sie z.B. Besuch hatte. Wir haben zwar ein grosses Haus, aber es ist natürlich ein Unterschied.

Sohn dagegen benimmt sich etwas wie ein Teenager. Schon besser als ein Teenager aber nicht gut genug. Streitpunkt war vor allem: In den 5 Monaten, die er nun in seinem alten Zimmer wohnt, hat er nicht einmal den Fussboden geputzt. Er macht mal so ein bisschen, räumt etwas auf, oder staubsaugt das Zimmer, da wo er drankommt. Es liegt nämlich viel rum, so das man gar nicht den ganzen Boden putzen kann.

Ich hab íhm mehrmals erklärt, dass wir wünschen, dass der Parkettboden wenigstens alle paar Wochen mal feucht abgewischt wird. Macht er nicht. Er sagt dann nur: Jaja. Auch das kleine Bad (mehr Gästeklo) ist total schmutzig. Er macht da nie sauber. So hab ich mir das nicht vorgestellt. Ich hab es also mehrmals angesprochen. Ich verlange Kostgeld von ihm, immerhin hat er einen gut bezahlten Job. Das überweist er, aber oft vergisst er es und man muss erinnern.

Manchmal kocht er und dann ist die ganze Küche schmutzig. Gestern hab ich den Boden zweimal gewischt, weil er voller Fett war. Und obwohl ich am PC sass und einen Film gesehen hab, stellt er laut Hardrock-Musik an. Ich hab mal gesagt, dass ich finde das funktioniert nicht so gut zusammen. Meint er, nö wieso, das geht doch gut....

Ich will keinen grossen Aufriss machen, aber es stört mich, dass er kaum Rücksicht auf uns nimmt. Ausser man sagt es ihm DEUTLICH. Und auch dann kann er "anderer Meinung " sein.

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Wenn er sich nicht an eure Regeln hält, gebt ihm die Optionen
-dass ihr auf seine Kosten eine Reinigungskraft kommen lasst
-dass er (mehr) Miete zahlt
-oder auszieht

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Was hälst du davon wenn ihr ihm eine Wohnung sucht? Dann seid ihr ihn schneller los ?

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Ich glaube nicht, dass wir eine finden. Das funktioniert nicht wie in Deutschland. Aber er steht seit 10 Jahren auf der Warteliste und sollte daher eigentlich bald etwas finden können. Und das können wir rein praktisch nicht für ihn machen, weil man sich da wirklich nur persönlich einloggen kann und Wohnung suchen kann. Private Alternativen kann es geben, aber die sind oft teurer.

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Mal OT:

"Aber er steht seit 10 Jahren auf der Warteliste"

Was ist das denn? Wie machen das andere Leute mit der Wohnungssuche? Setzt man die Kinder mit 8 Jahren auf die Liste, damit sie zum Studium ausziehen können?

Bearbeitet von LiEmNel4
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Wie deutlich sprichst Du denn mit ihm?

Hast Du ihm schon mal ganz klar gesagt, dass das Arrangement zeitlich begrenzt ist und seine Bereitschaft, Eure Regeln einzuhalten, bzw. eben nicht dazu führt, dass Ihr jetzt eine Frist setzt, zu der er ausgezogen sein soll?

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Also eigentlich habe ich schon vorige Woche gesagt, dass der Boden bis Ende der Woche geputzt wird. Seine Antwort ist immer, dass er das erledigt. Aber ohne zu sagen WANN. Er hat auch mal gesagt, natürlich würde er das Zimmer putzen, wenn er wieder auszieht. Daher findet er, dass ich da nichts gegen sagen kann: Er wird das Zimmer im gleichen Zustand, d.h. sauber zurückgeben.

Aber, ich hab versucht ihm zu erklären, dass er den Boden nicht mit einmal putzen sauber kriegen wird. Er wird dann wahrscheinlich behaupten, der Boden sei sauber. Nicht, dass es direkt schmutzig aussieht, er hat ja ab und zu gesaugt, aber der Boden klebt dann ja. Es ist ein Parkettboden, und ich weiss ja dass der sauber aussehen kann, obwohl Fett drauf ist und dass man es nicht mit einmal putzen weg kriegt.

Und zu Anfang dieser Woche hab ich gesagt, dass er ausziehen muss, wenn er diese Woche nicht den Boden putzt. Er reagiert da gar nicht drauf.

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Und wenn ihr ihm Folgendes sagt:
- Entweder er zieht umgehend aus (ob er so schnell was findet ist nicht euer Problem. Dann muss er zu Freunden)
- Oder er überweist euch den Betrag für die Putzfrau, die ihr einstellen werdet. Die wird 1x wöchentlich das Bad sauber machen, seinen Boden wischen (den hat er vorher frei zu räumen) und die Küche säubern.

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Ich würde ihm eine Frist setzen.

Und ggfls selber was suchen - du weißt ja sicherlich was er ungefähr ausgeben kann.

Ansonsten - ihr lebt ja quasi wie in einer WG.

Team 1 du und dein Mann

Team 2 dein Sohn

Also

Putzplan aufstellen

Kostgeld umfasst ja nicht putzen für ihn

Ihr seid ja kein Hotel.

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Hab ich am Montag getan, hab gesagt, wenn er nicht bis Ende der Woche den Boden wischt, muss er wo anders wohnen. Keine Reaktion. Er hatte vor Jahren eine Depression. Das liegt bei seinem Vater in der Familie. Sein Vater war jahrelang völlig daneben wegen Depression. Ich überlege auch, ob das mit reinspielt.

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Na ja, aber auch depressive Menschen müssen Verantwortung für ihr Leben übernehmen und die Krankheit ist ein freifahrtsschein, sich wie ne sau zu benehmen.
Ich bin selber betroffen, seit 10 Jahren. Trotzdem bin ich für mein Leben verantwortlich
Du hast ihm ein Ultimatum gestellt, als ziehe es auch durch. Ansonsten machst du völlig unglaubwürdig.
Dein Sohn ist 30. Er benimmt sich wie 13. Musste er denn früher nichts tun?

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Also ich würde einen großen Aufriss machen. Bei deinem Sohn handelt es sich um einen erwachsenen Mann. Zumindest dem Alter nach.
Er soll sich gefälligst um eine Wohnung bemühen und solang eure Regeln respektieren. Stört ihn der Dreck gar nicht? Super ekelig.

Hoffentlich gerät keine Frau (oder Mann) an ihn und muss ihn später bemuttern.

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Er saugt ja Staub, und glaubt, dass das reicht. Er hat einige Jahre mit einer Frau zusammengelebt. Und da musste ER sich um das meiste kümmern. Das Mädel war ein adoptiertes Einzelkind, total verwöhnt. Keine Ahnung, wie genau es bei ihnen funktionierte. Ich erinnere mich nur dran, dass ich einmal bei ihnen war, bevor sie in die andere Stadt zogen. Und da hatte mein Sohn extra die Wohnung staubgesaugt, und war irritiert, weil ich ihm sagt, sie könnten sich doch vielleicht mal die Badezimmertür bei Gelegenheit vornehmen. Die war wirklich verdreckt. Wenn ich mich recht erinnere hat er es dann erst recht nicht gemacht. Und das Mädchen hat sich auch nicht dran gestört.

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Ja… aber das ist doch merkwürdig. Hat er Angst vor Wasser?! Mit Staubsaugen ist es doch nun wirklich nicht getan.
Ja, Parkett darf nicht ständig gewischt werden und wenn, dann nur feucht. Aber… warum klebt das bei ihm?! Nee wirklich, der ist doch nicht im Kindergarten.

Und… Drohungen solltest Du aussprechen. Wenn er nicht wischt, muss er ausziehen? Ja, dann zieht er auch aus. Er reagiert nicht darauf, weil er sicher ist, bleiben zu können und dich einfach immer weiter zu beschwichtigen.

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Hey,
Dein Sohn ist 30 und keine 15 . Er wohnt bereits 5 Monate bei euch …

Setzt ihm eine Frist, dass er auszieht :)

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Ja eigentlich.

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Er ist bei euch Gast und hat keinen Bock auf Regeln? Sorry dann kann er nicht bei euch wohnen sondern soll sehen wie er zurechtkommen kann. Denn wie Sch... behandeln lassen muss man sich nicht. Und alt genug ist er!

Ela

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Hallo Tia64,

setz dich mal in Ruhe mit ihm an einen Tisch und besprich mit ihm jeden Punkt.

1. Sauberkeit

Er hat in den letzten 5 Monaten bewiesen, dass sein Sauberkeitsepfinden von deiner Erwartungshaltung stark abweicht. Hier würde ich mich nicht mehr vertrösten lassen, sondern eine handfeste Lösung suchen:

Ab sofort kommt regelmäßig eine Reinigungskraft für seinen Wohnbereich, die ER bezahlt...es ist schließlich auch sein Dreck.

Ein Parkettboden benötigt regelmäßig Pflege, sonst könnt ihr den versifften Boden erst mal teuer abschleifen lassen, wenn dein Sohn (irgendwann mal) ausgezogen ist.

2. Kostgeld

Er soll einen Dauerauftrag einrichten, damit du dem Geld nicht hinterherrennen musst. Das ist doch schnell gemacht und bei Auszug auch wieder schnell aufehoben.

3. Auszug

Es scheint so, als würde dein Sohn nicht aktiv nach einer Wohnung suchen, da es bei euch so schön gemütlich ist. Wer kocht Essen? Wer wäscht die Wäsche? Solange es für ihn so gut läuft, ist die Motivation meist gering...

Klar möchte man keine Rabenmutter sein und seine Kinder unterstützen, aber nur dann, wenn es keine Einbahnstraße ist.
Werde deutlich!
Wenn es ihm nicht möglich ist, sich mit 30 Jahren an einfachste Regeln des Zusammenlebens zu halten, muss er gehen.

Ich hoffe, ihr kommt auf einen Nenner.#klee

Alles Gute

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Gut strukturiert und anlysiert! :)

Wer kocht Essen? Sohn kocht ungefähr einmal die Woche für uns, sonst koche ich oder mein Mann. Sohn muss ungefähr jeden dritten Tag Geschirr spülen, d.h. wir wechseln uns ab.

Sohn wäscht selbst. Aber er lässt die Wäsche zu lange hängen, deshalb nehme ich sie dann oft ab, weil ich selbst aufhängen will (im Haus, nicht draussen). Wenn man sagt, er könnte ja mal mit etwas mithelfen - gut, wenn man ihm etwas konkretes sagt, dann macht er das meist. Er hat meinem Mann beim Umbau der Garage geholfen, aber nur etwas gut eine Stunde.

Ich werde auch die anderen Punkte mit ihm durchgehen.

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Dann mach halt keinen Aufriss, sondern macht ihm beide ruhig und sachlich, deutlich eure Regeln klar.

Sauberkeit, Rücksichtnahme, Zuverlässigkeit.

Wenn er nicht mag, kann er ausziehen.