2. Kind

Im Moment überlege ich wg einem 2. Kind.
Meine Tochter ist jetzt 3 und damit in nem Alter wo ich mir das vorstellen kann. Sie würde bestimmt eher verstehen, dass sie mal warten muss oder ich grade nicht kann.
An manchen Tagen denke ich mir „ja ich möchte gerne ein 2.“ und bin ganz selig und an manchen Tagen denk ich „es läuft doch jetzt so gut mit dem einen, man hat wieder Zeit für sich, kann wieder mehr man selbst sein und nicht nur Mama.
Ich glaub für meine Tochter wärs toll. Wir sind ne kleine Familie und noch dazu ne „alte“ und es gibt sonst keine Cousins oder sowas. Mit 40 hat meine Tochter ohne Geschwisterchen wohl keine Familie mehr außer eine von ihr gegründete und das finde ich nicht schön. Auch bei Familentreffen oder im Urlaub wäre es für sie bestimmt schön mit Geschwisterchen. Natürlich wärs ne Umstellung und sie würde nicht mehr die volle Aufmerksamkeit kriegen. Außerdem bin ich jetzt meistens recht ausgeglichen. Als müde 2fach Mama schmeiß ich sicher öfter mal die Nerven weg. Trotzdem stell ichs mir auch ganz nett vor wenn das Kleine dann mal so 1,5 ist und man auch mal sitzen bleiben kann und die zwei spielen.
Warenletztens mit ner 2 fach Mama in nem Spielcafe. Ihre 2 waren zusammen unterwegs und sie konnte viel sitzen und zuschauen, ich musste überall hin mit. Dafür musste sie Rangeleien schlichten und beim Gehen und Co hatte sie doppeltes Drama. Hat halt alles seine Vor und Nachteile
Oft denk ich, auf uns wartet noch jemand aber andererseits bin ich 42 und bin froh eine tolle Tochter zu haben.
Was sind eure Erfahrungen mit dem 2. Kind?
Was ist toll, was besser mit nur einem.
Ihr merkt ich versuch das Thema auch rational anzugehen weil mein Bauch Angst hat vor dem Ja und den Änderungen die mein Kopf auf uns zukommen sieht.
Meine Tochter wäre bestimmt ne tolle große Schwester und ich bin so gerne Mama aber als 2 fach Mama stell ichs mir so schwer vor sich treu zu bleiben und nicht nur Mama zu sein. Ich bin eine sehr engagierte manchmal gluckige Mutter und er als meine Kleine so 3 war und in der Kita hab ichs geschafft wieder auch was für mich zu machen und ich hab Sorge wie das mit 2 ist.

Bearbeitet von Mina248
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Die Frage ist: Was machst du, wenn sich deine Tochter nicht über ein Geschwisterchen freut? Keine Lust hat mit Ihm/Ihr zu spielen und es nur Streit und Ärger gibt? Was machst du, wenn das zweite Kind warum auch immer deutlich mehr Aufmerksamkeit benötigt, als du gedacht hast?
Viele stellen sich zwei Kinder immer so „romantisch“ vor, aber das kann selbstverständlich auch nach hinten losgehen.

Freunde von uns haben gerade das zweite Kind bekommen. Der große ist jetzt 2 Jahre und unheimlich eifersüchtig auf das Geschwisterkind. Klar, vorher hatte er die ungeteilte Aufmerksamkeit und jetzt muss er deutlich zurück stecken. Wie das in Zukunft läuft, wird sich zeigen.

Ich kenne viele Familien, wo die Geschwister keinen Draht bzw sogar Streit untereinander haben und nur wenige, wo die Geschwister tatsächlich gut miteinander können.

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Ich bin mir sehr sicher, dass sich meine Tochter über ein Geschwisterchen freuen würde. Ich sehs an ihrem Umgang mit anderen dass sie das bestimmt toll machen würde, sie ist so lieb und fürsorglich. Natürlich wär sie mal eifersüchtig oder genervt wenn Mama wg dem Baby jetzt grad nicht kann aber generell würde das klappen. Was ich aber in meiner Vorstellung selten am Radar hab ist ein „anstrengenderes“ Baby
Meine Tochter war als Baby nur am Weinen wenn ihr heiß war oder Mama nicht da.
Aber ein Baby dass „schwieriger“ ist vergesse ich meist in meiner Vorstellung

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Und was machst du, wenn sich deine jetzige Sicherheit eben nicht bewahrheitet? Nur, weil ein Kind lieb und fürsorglich bei anderen ist, heißt das noch lange nichts.

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Ich kann deine Gedankengänge gut verstehen.
Wie sind denn da die Gedanken von deinem Partner bei der Thematik oder machst du es aktuell nur mit dir selbst aus?
Im Endeffekt weiß niemand wie sich euer Leben entwickelt, egal ob ein oder zwei/drei Kinder ( Zwillinge sind ja auch immer noch möglich 😉) darin eine Rolle spielen.

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Der Papa wäre offen für alles. Ich muss für mich rausfinden was ich will und in meinem Alter sollt ich das bald tun.

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Ich finde nicht, dass das Thema ist, dass deine Tochter ein Geschwisterchen bekommt.

Dein Partner und du müsst entscheiden, ob ihr ein weitere Kind haben möchtet oder nicht. Und ja, man fängt wieder von vorne an.

Ich bin einige Jahre jünger und werde nicht mehr (bewusst) den Mut aufbringen. Ich weiß leider aus eigener Erfahrung, wie es ist, ein Kind mit Behinderung zu bekommen und auch wenn ich das Kind natürlich nicht „zurück geben“ möchte und über alles liebe, kann ich mir absolut nicht vorstellen ein drittes Kind zu bekommen, aus Angst, dass es ebenfalls Einschränkungen haben könnte.

Alles Gute!

Bearbeitet von Motheroftwoormore
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Du klingst sehr reflektiert und realistisch.
Wenn ihr beide noch ein Kind möchtet, dann legt los. Nur für die Tochter könnte nach hinten los gehen, aber ich glaube dass du das natürlich viel besser einschätzen kannst.
Unsere Große war von Anfang an eine unglaublich tolle große Schwester und beide verstehen sich wirklich super.
Inzwischen sind sie 7 und 10, streiten natürlich auch mal, aber im Großen und Ganzen sind sie ein Dreamteam.
Wir wollten aber auch nie nur ein Kind haben, von daher fiel uns die Entscheidung nicht schwer

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Danke für deine liebe Antwort.
Tatsächlich ist es auch nicht so, dass ich das 2. Kind vornehmlich wg meiner Tochter bekommen wollen würde wie viele es wohl verstanden haben.
Ich denke darüber nach, weil ich gerne noch ein Baby hätte, weil ich neugierig wäre, was es für eine Person wäre, weil ich bei Schwangeren immer ganz sehnsüchtig werde und weil Mama sein anstrengend aber auch sooo schön ist.
Aber dann hab ich wohl Angst vor meiner Courage und will nicht nur wg meiner Hormone unser Leben so durcheinander wirbeln. Deswegen versuche ich wohl da rational ranzugehen.
Nur weil Baby süss sind und ich gern noch eins hätte kommt mir irgendwie irrational vor.
Ich zerdenke eben immer alles

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Hallo,
Ich berichte gerne von uns:
- 1. Tochter: 14, meine Frau war bei Geburt 38
- 2. Tochter: 9, meine Frau war bei Geburt 42

Wir sind seit Geburt der 2. Tochter unfassbar dankbar und glücklich, das wir es trotz widriger medizinischer Umstände immer wieder versucht hatten bzw nie aufgegeben hatten und nun zwei tolle Mädls haben.

Zwar spielen die beiden wegen des Altersunterschieds kaum miteinander, sind aber ein Herz und eine Seele und lieben sich abgöttisch. Ich bin sicher, beide profitieren enorm voneinander in der sozialen Entwicklung.
Zudem haben wir einen Coach und einen Babysitter für die Kleine.

Fast alle unsere Verwandten und Freunde haben zwei oder mehr Kinder, die große Tochter, die sehr reflektiert ist, hat aber Freundinnen ohne Geschwister. Diese berichten von sehr einsamen und langweiligen Urlaub mit den Eltern.

Ich beobachte bei KollegInnen ohne Geschwister eine starke ich-ich-ich-Fokussierung.

natürlich ist auch ein zweites Kind eine Menge Arbeit, aber Mutter und Vater sind meist fokussierter und entspannter als beim ersten Kind.

Ich würd das Abenteuer wagen - für uns hat es nur schönes!!

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Na guck, so unterschiedlich sind Menschen.
Mit 42 würde ich kein Kind mehr bekommen wollen!
Unsere Tochter ist Einzelkind und fährt liebend gerne mit uns in den Urlaub.
Wenn Sie bei Freunden war, die Geschwister haben, ist sie froh, keine Geschwister zu haben 😂😂
Sie ist weder egoistisch noch zickig etc...

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Du hast aber ganz schön viele Vorurteile

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Überlegt Dein Partner auch mit wegen eines weiteren Kindes 😉?

Man sollte das weniger aus Sicht von potentiellen "Spielkameraden" betrachten, sondern entscheiden, ob man selbst als Paar ein weiteres Kind die ersten zwanzig Jahre durch's Leben begleiten möchte.

Geschwister sind oft eine Bereicherung für ein Kind, eine Garantie, dass sie eine gute Bindung zueinander entwickeln, gibt es jedoch nicht. Das hängt von der Sozialisation ab, die man natürlich beeinflussen kann, jedoch auch vom Charakter des einzelnen Kindes.

Ich bin mit großem Abstand jünger als meine Geschwister. Unsere Eltern sind früh verstorben und ich bin bis heute froh und dankbar, nicht allein zu sein bezüglich meiner Herkunftsfamilie. Seit ich selbst erwachsen bin, spielt der Altersunterschied keine Rolle mehr. Gespielt habe ich mit meinen Freund*innen, aber Geschwister sind meines Erachtens nochmal etwas Anderes. Obwohl ich auch Freunde habe, die ich schon seit dreißig, vierzig Jahren kenne 😊.

Wir selbst haben drei Kinder, die inzwischen schon älter sind und oft sagen, dass sie froh sind, sich gegenseitig zu haben 🥰. Sie haben innige Bindungen zueinander und verbringen in verschiedenen Konstellationen gern Zeit miteinander. Und ebenso natürlich auch allein mit Freund*innen oder uns als Eltern. Sie sagen schon auch mal, dass sie sich Urlaub, Weihnachten und so als Einzelkind irgendwie komisch (= langweilig) vorstellen, aber das ist ja nur ein kleiner Teil im Verlauf vieler Jahre.

Während der Pandemie hat man auf jeden Fall deutlich gemerkt, wie viel sie aneinander "haben", sowohl emotional als zu der Zeit auch noch zum Spielen.

Für meinen Mann und mich war irgendwie immer klar, dass wir gern mehr als ein Kind möchten. Wir haben die "Anzahl" ebenso wie den Altersunterschied allerdings auf uns zukommen lassen (hatte v.a. medizinische Gründe).

Das eigene Alter spielt für mich auch eine Rolle, mit Anfang Fünfzig werden wir unsere Kinder "groß" = selbstständig haben. Da könnten wir uns kein Grunschulkind oder gerade ganz neu pubertierenden Teenie mehr vorstellen, aber auch das ist ja individuell verschieden.

Bei Euch ist es durchaus so wie Du schreibst, Du gewinnst allmählich kleinere Freiräume zurück. Die kann man sich auch bewusst mit mehr als einem Kind schaffen. Und davon abgesehen ist Eure Tochter noch so jung, dass Ihr die kommenden fünfzehn bis achtzehn Jahre in der Verantwortung sein werdet. Da kann auch ein zweites Kind gut gemeinsam mit "groß werden", der Altersunterschied in einem Jahr etwa wäre noch nicht so groß, dass man quasi von vorn beginnen würde.

Unserer Erfahrung nach wächst man mit seinen Aufgaben und einer größer werdenden Familie. Zeit und Aufmerksamkeit für jedes Kind ergeben sich im Alltag und man verteilt beides schon aus dem Bauch heraus ganz passend. Bei einem etwas größeren Abstand ist ein Vorteil, dass man sich dem älteren Kind schon ganz anders widmen kann als einem Baby. Einerseits bezüglich Absprachen (wenn das Baby satt ist, können wir gleich ein Spiel spielen), aber auch bezüglich Gesprächen und Freizeitgestaltung sowie im Alltag (selbstständig essen, anziehen, zur Toilette gehen, etc.).

Letztlich sollte man bei allen Vernunft-Gedanken auch auf das eigene Bauchgefühl hören. Geschwister sind grundsätzlich erstmal toll, aber eben Entscheidung der Eltern.

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Mein Mann und ich haben beide jeweils eine Schwester... Er hat mit seiner Schwester keinen Kontakt und die gute ist eine echte Katastrophe.... Ich habe einen sehr guten und engen Kontakt zu meiner Schwester, der sicherlich uns beide bis zu unserem Tod begleiten wird.
Er hat schon vor dem ersten Kind gesagt, er will auf gar keinen Fall ein einzelkind. Ich habe von Anfang an gesagt, wir lassen es erstmal laufen und ich kann mir nicht vorstellen, dass ein einzelkind wirklich unglücklich ist.

Ja nun, unsere Kleine ist jetzt vier Monate alt und ich könnte theoretisch direkt das nächste nachlegen. Ich bin kurz vor ihrer Geburt 40 geworden, viel Zeit haben wir also auch nicht. Noch habe ich meine Periode auch nicht wieder, weil ich Stille, aber ich bin so in das Mama sein verliebt, dass ich direkt das nächste nachlegen könnte. Aber halt, weil ich noch so einen kleinen Menschen in meinem Leben haben möchte....
Ich werde alleine aufgrund meines Alters nicht länger warten, spätestens nach einem halben Jahr wollten wir wieder mit dem üben anfangen, sofern dann meine Periode wieder da ist. Vor unserer Tochter hatte ich eine Fehlgeburt mit zwillingen in der 12. Woche und aufgrund meines Alters kalkuliere ich mindestens eine weitere Fehlgeburt zeitlich mit ein, also will ich lieber keine Zeit verschwenden. Auch kann ich mir durchaus vorstellen, dass ich nach wieder erlangten und Freiheiten diese auch so schnell nicht aufgeben will... Also lieber nicht warten, bis ich Freiheiten zurückerlangt habe 😅

Nach meiner Fehlgeburt sagte die Gyn zu mir " Sie sind einfach zu alt, um sich jetzt zwei Jahre Zeit zum trauern zu nehmen - natürlich können Sie das tun, aber es schmälert ihre Chance auf ein Kind."
Genau, deswegen würde ich dir das raten, was ich auch im Hinterkopf habe.... Unsere Chancen auf ein Kind sind schon starke schmälert, also machen oder bleiben lassen - und beim machen auch fehlschläge einkalkulieren.

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Neben den ganzen Überlegungen…. Du bist 42… ob es auch so flott klappt, wie du es dir vorstellst…
Wir mussten auf das 2. Kind 8 Jahre warten.

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Ich bin immer pro Geschwister und gerne nur ein kleiner Abstand, ca 2 Jahre.
Aber ich bin 44 Jahre alt, wurde das zweite mal Mutter mit Ende 30. Es war sehr anstrengend obwohl beide das gleiche Geschlecht haben, recht pflegeleicht sind und viel miteinander gespielt haben.
Krankheiten kamen meistens x2, das erste Weihnachten zu viert, hatten sie vom zweiten Weihnachtsfeiertag bis ins neue Jahr einen Magen-Darm-Infekt usw.
Wirklich anstrengend fand ich es auch erst in der Grundschule, die ganzen Ferienzeiten abdecken, lernen für die Schule, plus arbeiten und Krankheiten.
Das würde ich heute nicht mehr schaffen. Meine Frage wäre daher, wie viel familiäre Unterstützung hast du, wie lange kannst du aus dem Job aussteigen. Ich würde heute max. als geringfügig Beschäftigte arbeiten, wenn meine noch so jung wären. Wie viel Zeit und Lust hat der Vater. Der beste Freund meines Mannes (45J.), hat seine Frau alleine mit den Kindern in den Urlaub geschickt, Kids 4 J. und 7. J., das Geld recht nur zum Zelten und er braucht mal Zeit nur für sich, sie sind ihm zu anstrengend. Das könnte ich alleine so nicht mehr.

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In deinem Alter würde ich niemals über ein weiteres Kind nachdenken. Die Kraft hätte ich nicht mehr, ausserdem ist das Risiko Für Mutter und Kind größer je älter die Eltern sind. Wir haben im Bekanntenkreis sowohl Trisomie 21 als auch Trisomie 18, was die Ärzte damals auf das Alter der Eltern schoben und nein dafür hätte ich keine Kraft und die anderen Kinder leiden auch darunter.