Die Frage steht ja oben, meine Kinder sind derzeit 4 Jahre bzw. 6 Monate alt. Und es ist anstrengend. Den ganzen Tag komplett fremdbestimmt, das Baby ist sehr fordernd, die Große benötigt ständig meine Aufmerksamkeit und braucht auch noch viel Hilfe.
Ich hoffe so auf das Grundschulalter, weil ich mir zumindest vorstelle, dass dann mal länger als ein paar Minuten gespielt wird, ohne dass ich wieder gerufen werde, keine Wutanfälle mehr, weil der Teller die falsche Farbe hat, alleine aufs Klo inkl. Abputzen, alleine einfach ins Bett gehen ohne ein großartiges Ritual usw.
Mache ich mir da Illusionen? Von der Generation meiner Eltern höre ich immer nur sowas wie "Es wird nicht leichter, es wird nur anders" oder "Kleine Kinder, kleine Sorgen - Große Kinder, große Sorgen."
Aber wissen diese Menschen wirklich noch, wie es ist, ganz kleine Kinder zu haben? Nie mal telefonieren zu können, ohne dass 7 mal dazwischengequatscht wird, kein Gericht kochen zu können, ohne dass jemand quengelnd am Hosenbein zieht? Und nie eine ruhige Nacht und morgens um 6 muss man aufstehen, weil die Kinder Hunger haben und rumnerven!?
Wann wird es besser?
Ich denke schon, dass die Menschen die schon Kinder " großgezogen " haben, wissen wovon sie reden.
Es wird wirklich immer anders je älter sie werden.
Wie du das empfindest entscheidest du.
Genieß die Zeit mit den Kleinen, dreimal rumgedreht und sie stehen " mit gepackten Sachen an der Tür".
Liebe Grüße
Genau sowas meine ich. "Die Zeit geht so schnell rum" usw.
Das hilft mir garnicht. Klar genieße ich die Zeit mit meinen Kindern, aber ich sehne mich auch nach ruhigeren Zeiten.
Hast du die Möglichkeit mal am Nachmittag oder Abend frei zu nehmen um für ein paar Stunden etwas allein zu machen?
Hast du vielleicht Familie , Freunde vor Ort, die dir diesen Freiraum schaffen können und die Kinderbetreuung in der Zeit übernehmen?
Ich fand es ab Grundschulalter auch deutlich entspannter. Die Kleinkindzeit ist bei mir zwar schon ein paar Jahre her, aber noch nicht so lange, als dass ich vergessen hätte, wie ich damals auf dem Zahnfleisch gegangen bin.
Hallo!
Jede Zeit hat ihre Tücken. Ab der Grundschule kam der Termin-Stress. Paula muss zum Reiten,
nein, dienstags hat Anni Leistungsturnen, was war Mittwoch? Nein, da kann Emma nicht, ...
Heute gerade wieder zwei Mütter an der Bushaltestelle belauscht, die einen Spieltermin für ihre Kinder vereinbaren wollten. ...
Und an der weiterführenden Schule kommen die Referate, die Vokabeltests, die Matheolympiaden und Mathe-Kängurus, die einfach Zeit fressen.
Als Bonbon kommt bei uns dann noch die Wohnsituation dazu: Kein Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel, morgens ein Taxi zur Schule, immerhin. Nachmittags fährt nach der 8. kein Bus, Mama heute also mal wieder 12km eine Strecke gedüst, um Kind abzuholen, weil es sonst für den Flötenunterricht zu spät würde, ... Die Klavierlehrerin, die durchdreht und meint, dass Mini-Mozart 45 Minuten täglich üben soll, ... Nein danke, mein Kind hat noch andere Interessen und spielt und singt noch in Gruppen...
Du hast dich doch bewusst für 2 Kinder entschieden und recht lange mit Nr. 2 gewartet, da ziehen sich die Phasen natürlich länger hin.
Mit 10 und 12 sind meine in der Lage, den Hausschlüssel zu bedienen und eine Weile ohne mich klar zu kommen.
Aber ob das Leben jetzt einfacher ist?? Wenn ich mir meine Besorgungs-Liste für den Schulkram für Kunst ansehe, die ich morgen abarbeiten darf, weil die Lehrer keine gemeinsame Liste zustande bringen. Die Mensa hat noch geschlossen, also bekommt Kind 2 noch Essen angereicht, weil mehr als eine Brotdose nicht in diesen mega Ranzen passt, mit dem das Kind nach hinten um zu kippen droht (und das, obwohl meine erst mit fast 7 eingeschult und sehr groß ist für ihr Alter). Immerhin fährt morgen das Taxi um 15.30, so dass ich nicht 2x los muss.
Ach so, Lebensphase: 2 Großeltern sind im letzten Jahr gestorben, der Weg dahin hat auch viel Zeit und Kraft gekostet. Die 2 Hinterbliebenen brauchen uns auch. Pflegestufe 2 bekommt keine Verpackungen mehr auf, Wäsche muss gemacht werden, Essen gekocht. Die Carearbeit hat sich also von den Kindern zu den Großeltern verlagert. Und ich sage dir, Windeln wechseln ist angenehmer als Oma-Pipi-Schlüpfer zu waschen.
Aber diese Aufgaben gehören zum Leben dazu. Wir haben nur verlernt, sie wahr zu nehmen, da der moderne Lifestyle die Problematik geschickt ausblendet. Vor 100 Jahren aufm Dorf hättest du das anders empfunden.
Vielleicht Unterstützung in der Großfamilie bei der Kinderbetreuung gehabt, dafür aber auf dem Feld die Rüben hacken müssen. Und das ohne die Option All in-Urlaub zu machen.
Hast du zwischen den Geburten schon wieder angefangen zu arbeiten oder warst du nur zu Hause? Vielleicht fehlt dir der Szenenwechsel.
Alles Gute,
Gruß
Fox aus der Fraktion "Es wird anders, aber nicht einfacher"
Hast du die Frage jetzt an mich gerichtet?
Edit:
Ich denke, es sollte an die TE gehen. Meine sind auch 10 und 12. Ich finde es entspannter. Mich nervt es auch, dass ich gerade täglich einen Abstecher zum Schreibwarenladen machen muss, weil jeden Tag noch ein Heft, Ordner oder was auch immer dazukommt, der zu besorgen ist. Kind 1 ist momentan schlecht zu Fuß und muss gefahren werden. Hobbys gibt's und Klavier muss auch geübt werden. Aber für mich ist das ein ganz anderer Stress als früher. Ich bin Lehrerin an einer weiterführenden Schule und den ganz Tag von Jugendlichen umringt. Mit dem Alter komme ich einfach besser klar als mit Babys und Kleinkindern. Deshalb bleibe ich dabei: für mich wurde es besser.
Bist du alleinerziehend? Dann stelle ich mir das wirklich stressig vor, aber z.B. mit Partner kann man ja in ruhe telefonieren, kochen, etc.
Davon mal abgesehen, mein Kind ist erst 1,5 Jahre alt, aber mein Mann und ich finden es z.B. jetzt schon viel leichter als noch vor einem Jahr, weil unser Sohn inzwischen auch in die Kita geht und man allgemein viel mehr mit ihm zusammen machen kann. Meine Schwester dagegen fand die Babyzeit ihrer Kinder am schönsten. Deshalb denke ich das ist ganz individuell. Die einen finden es mit einem Baby leicht und andere sind erleichtert, sobald das Kind laufen oder reden kann, oder z.B. in die Kita oder Schule geht.
Ich fühle mit dir, Tochter seit fast 3 Wochen Kita Ferien und ich bin um 19 Uhr durch. Sie wird in 2 Monaten 4 Jahre. Mamaaaa fast den ganzen Tag. Ich freue mich meine neue Arbeitsstelle ab September antreten zu können, da kann ich zumindest mal 5 Minuten aus dem Fenster schauen.
Was mir hilft, ein paar Stunden me Time, wo ich dann auch nicht zu Hause bin. Da ich nur meine Tochter habe, kann ich nicht sagen, wann und ob es besser wird:)
Den Sorgen-Spruch fand ich schon immer bekloppt. Der kann nur von Leuten kommen, die entweder alles schon wieder vergessen und in den rosigen Schleier der Nostalgie gehüllt haben oder tatsächlich 100% perfekte, vernünftige, kooperative Kinder hatten.
Meine Mutter sagte mal: "Die Jahre sind kurz, die Tage sind lang." Da ist was Wahres dran. Ich sehe die Kinder und denke, wie irre es ist, dass sie schon so groß sind. Trotzdem ist jeder Tag so eine Herausforderung, phasenweise fragt man sich, warum man so dumm war, weil es so schlimm ist...
Was mir hilft: Auf die schlechteren Zeiten zurückschauen und sich bewusst machen, was man schon geschafft hat. Wenn ich an die Phase denke, als unser erstes Kind gefühlt nie geschlafen hat...keine Ahnung, wie wir es überlebt haben, aber es ging irgendwie. Und der aktuelle Mist wird auch vorbeigehen, aber es ist hart. Umso wichtiger ist, dass man Auszeiten hat. Und sich selber dafür feiert, wenn irgendwas geklappt hat. Als Kind 1 endlich alleine ohne stundenlanges Theater ins Bett ging und durchschlief, sind wir fast durchgedreht vor Begeisterung 😁
Es wird besser. Ja, es kommen andere Themen, aber dieses super Nervige wird weniger, finde ich. Denn das ist ja da Schlimme: Die Schlagzahl und die dauernde Wiederholung. Innerhalb einer halben Stunde das Kind zehn Mal aus der Küche zu tragen. Dieselbe Frage immer und immer wieder hören. Tägliche Ausraster wegen demselben Quark. Jede Nacht Geheule. Man ärgert sich trotzdem noch, aber es variiert wenigstens und ist nicht mehr so komplett tagesdurchdringend. Meine Kinder werden im Winter 5 und 3 und das ist schon eine deutlich bessere Nummer als mit Anfang 4 und 2. Da war es besonders furchtbar.
Hmm.
Meine Kinder sind 8 1/2, 6 und 2 Jahre alt.
Die beiden Großen spielen schon oft und viel gemeinsam. Da haben wir Glück. Ich kenne das auch anders von Freunden/Bekannten.
Also eine Garantie hat man nicht.
Ist bei uns auch die Frage, wie lange das so bleibt...
Hoffen wir lange
Es hat sich verändert, dass die Großen mehr Termine haben. Verabredungen, meine Größe Tochter hat ein Hobby. Da wir auf dem Dorf wohnen und keine öffentlichen Verkehrsmittel haben, muss jedes Kind mehr oder weniger gefahren werden.
Schule läuft gut bisher.
Aber trotzdem macht man sich andere Gedanken. Es sind einfach andere Themen aktuell.
Und ja, ich würde bisher sagen :"Kleine Kinder, kleine Sorgen, große Kinder große Sorgen." Wobei meine noch nicht wirklich groß sind.
Aber ich richte mich mal langsam darauf ein.
Bei der Kleinsten sind es Themen wie Trotzanfälle, schlechte Nächte, möchte nicht in die Krippe.
Bei den Großen geht es halt wirklich schön darum, dass sie immer präsent in der Schule sein müssen. Es gibt vielleicht Streitigkeiten unter den Mitschülern.
Es wird mehr hinterfragt.
Ich kann dich trotzdem super gut verstehen. Es ist einfach anstrengend 24/7 Mutter zu sein.
Und immer abrufbar und präsent.
Vielleicht habt ihr noch schlechte Nächte dazu?!
Es ist einfach manchmal viel.
Schau, dass du dich ab und an rausziehen kannst. Dir Auszeiten gibst, für dich sorgst.
In welchem Rahmen auch immer.
Mir fällt das oft schwer, ich weiß aber wie wichtig es ist.
Und ich für mich finde schon, dass es anders wird.
Leichter empfinde ich es allerdings nicht.
Dafür war ich bei der Erstgeborenen wirklich sehr angespannt und bei meiner Kleinsten sehr entspannt mit vielen Dingen.
Die Große war eben viel Vorreiter und ich konnte bei den beiden Anderen Dinge wie schlechte Nächte/Trotzphasen,etc viel besser verstehen und abhaken. Weil ich wusste,es ändert sich auch wieder.
Übrigens... Unsere Große hat totale Probleme einzuschlafen. Sie benötigt noch immer Begleitung. Zudem hat sie ein eher weniges Schlafbedürfnis. Schläft meist nur von 21/21:30-6h.
Ich habe mir sagen lassen:" Lass sie mal in die Pubertät kommen"...
Wie schauen mal, ob die "Menschheit" Recht behält:)
Alles Gute für euch!
Mery
Lebe gerade auch dieses Leben und ja manche Tage sind echt zum streichen aber ich genieß es sehr, die zwerge um mich zu haben. 6j,2j und nun warten wir jeden Tag auf Nr 3 (36ssw)
Ich bin auch ein Mensch, der gern mal für sich allein ist, wenn es dann mal wieder soweit ist sag ich das auch meinem Mann, er geht dann mal für 1 bis 2 Std mit den Kids nachdem Abendessen raus.
Wenn der kleine mittagsschlaf macht, genieße ich auch meinen Kaffee inruhe in der Sonne, mein 1 Kind setzt sich dann zu mir, schaut fern, da setz ich mich auch mal dazu , spielt allein oder sonst was und dann geht's wieder weiter
Vermutlich fällt es dir einfacher wenn du dir immer wieder Inseln schaffst. Ich denke mit 4j geht das doch eigentlich recht gut, bzw ist es da super zu lernen.
Meine Kinder sind 9Jahre, 7Jahre und 11Monate.
Und ich sage definitiv: es wird nicht nur anders, sondern meistens auch viel einfacher!!! Der Meinung sind die meisten anderen Grundschuleltern mit denen ich im Kontakt bin, auch.
Natürlich gibt es organisatorische Herausforderungen (Flöte üben, Zahnarzttermin, Training, Hausaufgaben,...) aber man muss seine eigene Tätigkeit nicht dauernd unterbrechen, sondern die Kinder können sich meist selbst helfen bzw. müssen auch eben mal warten.
Außerdem lassen sich kleine Besorgungen (kurz zum Bäcker, Apotheke, Post, Einkaufen) schnell spontan alleine erledigen (Kinder bleiben alleine daheim), statt wie früher erstmal zwei Kleinkinder fertig zu machen ...
Und wenn einem alles zu viel und zu laut wird, kann man sagen: Ich brauch jetzt meine Ruhe! Seid bitte leise! Lasst mich mal allein!
UND DIE KINDER KÖNNEN DAS DANN AUCH MACHEN.
Vor allem finde ich es schön, dass man in dem Alter quasi schon einen gewissen Lohn für die Arbeit bekommt, die man erzieherisch die letzten Jahre geleistet hat. Insofern kann man sich, wenn es davor anstrengend war, aber man sein Bestes gegeben hat, auch mal entspannt zurücklehnen. Also ich habe momentan keine größeren Sorgen bzgl meiner Grundschulkinder. Auf jeden Fall nicht größere Sorgen als früher. Eher kleinere.
Ich befürchte, dass in der Pubertät die Karten nochmal neu gemischt werden, aber bislang kann ich mich wirklich nicht beklagen, auch schulisch und sozial ist bei uns alles easy (was natürlich zum Teil Glück, aber eben auch Erziehung ist).
Nachdem ich den Vergleich zu unserem Baby habe, merke ich wirklich deutlich, dass es mit den beiden Schulkindern schon recht einfach in den letzten Jahren wurde.
Ich muss aber auch sagen, dass Grundschulalter eigentlich auch mein "Lieblingsalter" ist, zumindest im pädagogischen Bereich.