Hey Leute,
heute gab es einen Vorfall, der uns echt getroffen hat. Und ich frage mich, ob wir richtig reagiert haben.
Zur Situation:
Meine Familie besitzt eine eigene Firma. Sie vertreiben unter anderem Terrassendächer.
Meine Familie hat uns ein Terrassendach für unser Grundstück geschenkt und hat dieses über die letzten Tage aufgebaut. Hier und da gab es schon Probleme mit den Monteuren der Firma, teilweise wurde sich an unserem Werkzeug bedient und auch kaputt gemacht ohne was zu sagen. Wir haben es teilweise angesprochen, aber auch über kleinere Sachen hinweggesehen.
Wenn etwas angesprochen wurde, hat meine Familie es eigentlich ignoriert.
Aber alles Dinge, weshalb wir keinen Streit anfangen wollten.
Nun zu heute:
Heute sollten keine Arbeiten durchgeführt werden, wir hatten extra nachgefragt. Also quasi einen Tag Pause. Deshalb sind wir heute weggefahren.
Nachdem wir weg waren, wollten nun auf einmal doch wieder Monteure kommen und arbeiten. Ich sagte, dass wir nicht da sind. Dann wurde nach dem Ersatzschlüssel beim Nachbarn gefragt. Der hat aber keinen. Also verneinte ich. Damit war das Thema beendet.
Jetzt sind wir vor einer Stunde nach Hause gekommen und unser Nachbar erzählt uns, dass die Monteure mit einem Familienmitglied von mir heute Nachmittag da waren. Sie hatten beim Nachbarn geklingelt und sind durch seinen Garten auf unser Grundstück und haben weitergearbeitet.
Wir wussten davon nichts und unser Nachbar dachte, es wäre abgesprochen und hatte alle durch seinen Garten zu uns gelassen. (An der Stelle: wir machen unserem Nachbarn keinen Vorwurf)
Wir sind jetzt sauer und empfinden das als totale Grenzüberschreitung. Unser Grundstück wurde einfach ohne Absprache betreten und unser Nachbar auch mit reingezogen. (Unser Grundstück ist komplett eingezäunt und man kann es nicht betreten, zwischen dem Garten von uns und dem Nachbarn gibt es aber eine Gartentür)
Ich wollte es morgen persönlich ansprechen, aber mein Mann bestand darauf, das heute Abend noch zu klären. Es gab also ein Telefonat, indem wir sagten, dass das zu weit ging und wir damit nicht einverstanden sind.
Meine Familie sagte natürlich das sie es nur gut meinten und sind jetzt auch sauer, dass wir so reagiert haben.
Für mich ist jetzt die Frage: muss man das hinnehmen, bei einem so großzügigen Geschenk? War es richtig die Grenzen zu setzen?
Und ich weiß, wir hätten es das Geschenk nicht annehmen brauchen, aber das ist unsere Sache und muss ja kein anderer machen. Wir haben jetzt auch daraus gelernt.
Kein Geschenk ist einen Streit wert.
Nichtsdestotrotz möchte ich mit meiner Familie morgen nochmal sprechen. Habt ihr da noch einen guten Rat für mich?
Danke.
Sind wir undankbar?
Sie haben es nur gut gemeint.. Würde ohne Vorwürfe einfach kurz drüber sprechen und die Sache dann sein lassen..
Werde ich denk ich morgen so machen
Ich finde es auch nicht tragisch. Nett gemeint, und man wollte es zügig beenden.
Wir hatten letzte Woche Handwerker mehrere Tage in Folge hier - unabgesprochen - nicht aus der Familie. Sie wollten ihre Arbeit irgendwann beenden.
Für mich kein Grund für ein Drama. Ich finde es tatsächlich undankbar. Das ist Probleme machen, wo keins ist.
Oder erkenne ich es nur nicht? Der Nachbar hat geöffnet. Hatte er sonst Nachteile? Habt ihr nun Nachteile? Oder ist es ein Prinzipiending?
Für mein Mann ist es ein Prinzipending. Er möchte wissen was passiert.
Ich denke es hatte sich etwas angestaut und das war jetzt einfach zu viel.
Kurz und knapp: ja undankbar!
Wo ist denn das wirkliche Problem? Warum hat das so nicht sein dürfen? Was ist der Nachteil?
Eigentlich habt ihr doch nur Vorteile?
Wir haben hier zwei „Haus und Hof“ Handwerker, die ihre Dinge machen wie es zeitlich passt. Dafür sind wir dankbar - und zahlen eine Menge. Die gehen dann eben in den Garten, wenn wir nicht da sind auch. Warum denn nicht?
Für uns war das Problem: Es war nicht abgesprochen, es lag kein Einverständnis unsererseits für heute vor.
Bei euch wird ja eine Erlaubnis für unabgesprochenes Betreten vorliegen.
Ansonsten hatte sich schon etwas Ärger angestaut und das war jetzt drüber für uns.
Ich werde aber darüber nochmal nachdenken
Ich versteh auch nicht wie das hier für alle in Ordnung sein kann. Klar, war es gut gemeint, aber ihr wolltet es an diesem Tag nicht. Warum wird darüber hinweg entschieden? Ich würd es auch nicht schön finden wenn ohne Erlaubnis jemand in meinem Garten steht und da handwerkert, wenn ich nicht da bin. Auch wenn es Familie ist, die haben das genauso zu akzeptieren wie alle anderen wenn ich nein sage.
Da ihr euch in der Vergangenheit schon geärgert habt, hat deine Familie bei euch ja schon vor dem Terrassendach unentgeltlich gearbeitet bzw. ihre Handwerker geschickt.
Wir haben vor kurzem selber nach einer Lösung für unsere Terrasse gesucht, daher weiß ich wie teuer das ganz schnell wird. Da ist man im 5stelligen Bereich....
Ganz ehrlich, ich finde euch tatsächlich undankbar. Wenn dein Mann die absolute Kontrolle möchte, dann muss er das selber machen. Oder eine andere Firma beauftragen und das ganze dann persönlich genau überwachen.
Es ist sehr, sehr schwierig jemanden zu finden der pünktlich kommt und saubere Arbeit abliefert. Da kann er sich dann austoben und meckern. Am Ende ist man meistens froh wenn man spontan eingeschoben wird weil sich die Planung auf einer anderen Baustelle verschoben hat.
In ganz anderem Kontext habe ich auch jemanden in der Familie der Hilfe gerne annimmt, dann aber immer unzufrieden ist und meckert. Da ist von uns nichts mehr zu erwarten.....
Danke für eine Antwort
Ich frage mich bei all den Antworten: Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Hätten wir es also wirklich GAR NICHT ansprechen sollen oder einfach anders?
Die kostenlosen Handwerker haben teilweise unser Werkzeug kaputt gemacht und Schäden an der vorhanden Terrasse verursacht. Das sind jetzt unsere Kosten die entstehen. Also die Ursprungsfrage: darf man trotz allem Grenzen setzen?
Ehrlich gesagt, hätte ich (& ich spreche nur für mich) das angesprochen. Aber ich hätte mich bedankt!!!!
Kaputtes Werkzeug gehört sofort angesprochen, ganz klar. Aber da kommt man ja nicht dran. Und das wusstet ihr ja schon vorher. Dann hättet ihr dieses enorme Geschenk nicht annehmen dürfen.
Wenn man so große Probleme miteinander hat, nimmt man so ein großes Geschenk nicht an. Für dieses Geschenk sind die Leute also gut genug. Für mehr nicht.
Prinzipienreiterei finde ich dazu maximal unsympathisch. Es ist nicht einmal eine fremde Firma.
Also ja, ich finde euch extrem undankbar.
Es gab kein Problem. Sie wollten die Arbeit beenden. Wenn man null Vertrauen zu der Firma (Familie!) hat, dann nimmt man so etwas großzügiges nicht an.
Einem geschenkten Gaul und so…
Hier kamen so oft bezahlte, fremde Handwerker. Unabgesprochen. Da war ich eher froh drüber.
Wo genau war denn das Problem im Garten?
Wir hatten keine Probleme miteinander.
Meine Frage am Ende des Textes war: war es richtig Grenzen zu setzen?
Bei allen Antworten wurde wohl überlesen, dass durch die kostenlosen Handwerker Schäden an unserer Terrasse und Werkzeug verursacht wurden, die wir selber ersetzen werden.
Nichtsdestotrotz regen mich alle Antworten trotzdem zum Nachdenken an
PS: hätten wir gewusst, dass es Diskussionen (Streit haben wir nicht) gibt, hätten wir das Geschenk niemals angenommen. Das war sehr naiv von uns.
Ich vergleiche mal: Wir haben letztes Jahr ein erst 5 Jahre altes Auto sehr günstig erhalten - ca. zum halben Preis. Verkäufer war die Firma, in der eine Verwandte arbeitet. Sie hat das für uns organisiert, auch versichert, dass das Auto nochmal in der Werkstatt war und alles top sei.
Das erste, was wir dann machen mussten: Auto in die Werkstatt, Anlasser defekt, ca. 300 Euro.
ABER: Wir haben nichts gesagt, war halt einfach Pech. Denn selbst mit den Kosten für den Anlasser war es für uns noch so viel günstiger, als ein vergleichbares Auto auf dem freien Markt zu kaufen.
Also überleg dir gut, was du mit der Überdachung sparst, wieviel Arbeit da drin steckt und ob du dafür vielleicht einfach das Werkzeug und den Schaden an der Terrasse kommentarlos ersetzen kannst. Es wird trotzdem noch eine immense Ersparnis bleiben, nehme ich an. Klar, es ist ärgerlich und jetzt ungeplanter Aufwand für euch, aber mir wären das Geschenk, das gesparte Geld und mein Verhältnis zur Familie so viel mehr wert - viel zu viel, um da ein Fass aufzumachen.
Ja, ihr seid extrem undankbar.
Nehmen ist kein Problem. Aber im Garten ohne Absprache arbeiten schon.
Verrückte Welt!
Danke für deine Sichtweise
Ich finde, es ist grenzüberschreitend. Ihr seid ja nicht undankbar bezüglich des geschenkten Terrassendachs. Absprachen sind aber nun einmal Absprachen.
Es wäre etwas anderes, wenn ihr am Telefon gesagt hättet: "Ohh naja, wir sind ja wie abgesprochen gerade nicht da, aber das passt schon."
Außerdem hat grundsätzlich keiner einen Fuß auf euer Grundstück zu setzen ohne vorher Bescheid zu geben. (Nur meine Meinung, kann ja jeder sehen, wie er/sie/es mag.)
Die Monteure oder die Familie hat euch anscheinend nicht richtig zugehört. Dann war es leider Pech, dass die Monteure vor verschlossener Tür standen. Das kann jedem Mal passieren und fragen, ob es trotzdem möglich ist, finde ich auch absolut in Ordnung. Oder sie haben euch übergangen, weil sie ihr Ding durchziehen wollten (Ach, die sollen sich nicht so haben. Wir sind doch nur hinten auf dem Grundstück.), dann finde ich es dreist.
Grenzen setzen, war meiner Meinung nach richtig.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Handwerker auch Dinge kaputt gemacht haben. Diese Handwerker hätte ich dann doppelt ungern bei mir.
Ich denke dein letzter Abschnitt beschreibt es am besten: die sollen sich nicht so haben. Jedenfalls haben wir so das Gefühl.
Es war ja tatsächlich heute Morgen 10 Uhr abgemacht, das heute niemand kommt.
13 Uhr standen sie dann beim Nachbarn, Ohne uns nochmal zu informieren.
Wir können euch verstehen. Mein Mann sagte auch gerade, ist ein No-Go aus seiner Sicht. Er hätte sofort im Anschluss reagiert und das bei der Familie angesprochen/geklärt.
Hm, also wenn sie dabei das Blumenbeet zertrampelt hätten... den Nachbarn beleidigt oder auch nur die Terrasse komplett mit Lehm eingesaut hätten,
dann würde ich es verstehen.
Aber die haben euch ja was Gutes getan.
Ist doch nett. Hat niemandem geschadet und euer Dach ist eher fertig als gedacht. Alles chic.
Da würde mich ein kaputtes Werkzeug, von dem ich nur zufällig erfahre, sehr viel mehr ärgern.
Insofern sehe ich das Problem woanders:
Diese konkreten Handwerker haben sich an euren Sachen bedient, haben sogar Dinge kaputt gemacht. Kleinigkeiten bisher, steht in keinem Verhältnis zu dem geschenkten Dach.
ABER: Genau diese (!) Menschen würde ich auch nicht auf meinem Grundstück haben wollen, ohne daneben zu stehen.
Vermutlich habt ihr euch aufgrund der bisherigen Vorkommnisse eh vorgenommen, in Zukunft ein genaueres Auge drauf zu haben?
DAS würde ich klären.
Von eurer Familie ist das nett und großzügig, aber gerade die sollten ihre Handwerker kennen. Manche/viele Handwerker kann man gut alleine arbeiten lassen und ihnen noch einen Haustürschlüssel in die Hand drücken. Bei diesen Monteuren habt ihr dieses Vertrauen nicht und daraus folgt eben eine Konsequenz.
Alsp wenn du es ansprechen willst, würde ich den Fokus genau darauf legen:
Hilde, wir freuen uns wirklich sehr über unser neues Terrassendach.
Es gefällt uns sehr und ist echt großzügig von euch.
Allerdings hätte ich gedacht, dass ihr eure Monteure besser einschätzen könnt.
Hier mal eine kleine Übersicht, das ist ja für euch sicher auch spannend, auch im Hinblick auf eure anderen Kunden:
Die machen eine gute Arbeit, aber leider ... 1....2.... usw... deshalb muss man leider immer in der Nähe bleiben und ein Auge auf die haben.
Uns geht es da echt nicht um einen kaputten Hammer, das sind ja Peanuts.
Aber du verstehst sicher, dass wir die nicht unbeaufsichtigt in unserem Garten haben wollen. (Und wo sind die wohl zur Toilette gegangen?).
Bitte fordert die Monteure in Zukunft nicht mehr auf, sich über die Absprachen mit uns hinweg zu setzen!
Wichtig:
Den letzten Satz sollte man vorher geklärt haben!
Haben sich die Monteure eigenmächtig über die Absprache mit euch hinweggesetzt oder wurden sie dorthin geschickt?
Wichtiger Punkt!
Sie wurden von meiner Familie (also ihren Chefs) geschickt.
Ein Anruf bei uns und diesen Beitrag hätte es nie gegeben…