Angst vor Leben mit 2 Kindern

Hallo zusammen,
also erst einmal war es überlegt, dass wir ein zweites Kind geplant haben. Inzwischen bin ich in der 34. SSW und habe extreme Angst davor, wie das Leben mit zwei Kindern wird.
Wahrscheinlich auch ein Stück weit normal, aber ich merke richtig, wie die Angst die Vorfreude verdrängt.
Unser K1 ist 2,8 J und aktuell mitten in der Autonomiephase. Alles muss so laufen wie er es möchte. Jedes Wickeln und Anziehen ein Kampf. Er ist auch einfach nie still. Es gibt keine Minute, wo er mal nicht quasselt. Ehrlich, ich bin abends froh, wenn er im Bett ist und schläft. Er schläft noch bei uns, da hatten wir eigentlich nie ein Problem mit. Inzwischen wachsen aber auch da die Zweifel, wie das erstmal wird, wenn das Baby da ist.
Wir thematisieren von Anfang an, dass ein Baby kommt, eine Verbindung zum Bauch (wie es oft so schön auf Bildern dargestellt wird) geht er aber bisher nicht wirklich ein.
Man weiß natürlich nie, wie die Erstgeborenen reagieren, aber aktuell Steiger ich mich total da rein. Er sagt schon auch vermehrt in der letzten Zeit Meine Mama oder Mein Papa, fragt immer nach dem Elternteil, was aktuell vielleicht mal nicht da ist. Also ich habe schon das Gefühl, dass er merkt, es wird sich was verändern.
Außerdem ist er auch ein richtiger Wildfang, der ständig Beschäftigung und Bewegung braucht.
Ich hab einfach so Angst davor, ob wir das schaffen mit zwei Kindern und wie der Größere reagiert..

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Genau aus diesem Grund will ich keine Kinder mit einem so kleinen Abstand. Auch wenn das hier immer so hochgepriesen wird…

Sorry das willst du nicht hören…aber es häufen sich eben auch die Beiträge von überforderten Müttern mit zwei Kleinkindern.

Jetzt bleibt nur Augen zu und durch. Du wirst es schaffen, du hast ja keine Wahl.

Bearbeitet von Tja92
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Ich hatte 3 mit einem Abstand von je einem Jahr. Das war nicht einfach. Manchmal war ich einfach nur erschöpft . Aber ich hab das gut hinbekommen. Und der Vorteil ist ganz klar, dass nicht eins ständig an dir hängt, sondern dass beide zusammen aufwachsen und zusammen spielen und sich auch später helfen können. Dein Kind lernt dann auch als Großer Verantwortung zu übernehmen. Also für mich überwiegen die Vorteile ganz klar.

Was ich dir raten kann, ist, dein Kind darauf vorzubereiten, dass Nachwuchs kommt. Räumt zusammen das Kinderzimmer auf, um Platz zu schaffen für den Neuzugang. erklàr ihm dass das toll wird für euch, dass er dann immer wen zum spielen hat. Damit kannst du gute Voraussetzungen schaffen für ein harmonisches Miteinander. Nur Mut!

Nur als Mutmacher; Bei dem ersten Kind muss man alles erst lernen, beim Zweiten Kind ersetzt das dann die erlernte Routine! Versuch, positiv zu denken und und überlege was du alles mit 2 Kindern erlebst. Kann dein Mann dir helfen?

Bearbeitet von Barbara47
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Ein Baby, das neu in die Familie kommt, ist doch nicht zum Spielen da! Es stiehlt die Zeit mit Mama und Papa, schreit oft, schläft...

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Eine sehr schwierige Übergabgsphase am Ende der Schwangerschaft und die ersten Monate mit Geschwisterchen ist ganz normal. Darauf würde ich mich einstellen. Ich kann dir sehr das Geschwisterbuch vom gewünschtesten Wunschkind empfehlen.

Meine Kinder sind 4 Jahre bzw. 6 Monate alt und ich finde schon, dass 2 Kinder wesentlich anstrengender sind als ein Kind. Das Leben ändert sich nochmal komplett. Mit einem Kind bekommt man mit der richtigen Organisation und Anstrengungsbereitschaft irgendwie alles noch gewuppt. Ich habe gleichzeitig studiert, gearbeitet, mich um das Kind gekümmert und meine Hobbies und Freundschaften gepflegt. Nach der Geburt des zweiten Kindes ging erstmal fast garnichts mehr außer Kinder und das nötigste fürs Studium. Jetzt nach 6 Monaten wird es aber langsam wieder besser, man kann das Baby besser in den Alltag integrieren, vorher ging das bei uns nicht, da es einfach sehr viel geschrien hat am Anfang.

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Unsere 2 Jungs haben den selben Abstand wie eure Kids ihn haben werden. Der Kleine wird nächsten Monat 1 Jahr.

Unser Großer ist ähnlich wie du ihn beschreibst. Auch mit inzwischen gut 3,5 noch - tatsächlich kam da mit Geschwisterchen und 3. Geburtstag noch eine ganze Schippe mehr, dieser ständige Kampf in diesem kleinen Menschlein zwischen Autonomiebestreben und Anhänglichkeit. Uff... Es war definitiv ein anstrengendes Jahr, keine Frage. 2 Kinder sind ein ganz neues Abenteuer.

Wir haben auf der einen Seite Glück das unser zweiter ein ziemlich zufriedenes Kind ist. Das hat die ersten Monate sicher sehr geholfen.

Aber es war auch wahnsinnig toll im letzten Jahr zu sehen, wie unser Großer in die Rolle als Großer Bruder wächst. Und die Beziehung zwischen diesen 2 Menschlein
Impulskontrolle ist hier ein großes Thema. Und der Kleine wird ab und an gezwickt (nicht doll, aber eben nicht okay).

Ich sehe heute, dass er dazu ansetzt und sag sowas wie "Hey, es wird nicht gezwickt. Rutsch ein Stück von ihm weg". Und kriege ein "Hey, das ist mein bester Freund, bei dem will ich immer sein" vom Großen zu hören, während der Kleine zum Großen krabbelt und ihn umarmt...
Und dann schmilzt das Mamaherz ein bisschen und man schafft die nächsten anstrengenden Tage, an denen man den vielen großen und kleinen Bedürfnissen eben nicht immer gerecht werden kann.

Ich versteh deine Angst. Ich hab immer gesagt, gut, dass ich schon schwanger war, als der Große 2 wurde. Ein halbes Jahr später hätte ich mich nicht für eine Schwangerschaft entschieden. Aber ich sehe jeden Tag mehr, dass dieser Altersabstand für uns eine gute und richtige Entscheidung war.

Und obwohl wir sicher waren, dass wir mit 2 Kindern komplett sind. Schleicht sich da der Gedanke ein, dass wir vielleicht nächstes Jahr doch noch mal darüber nachdenken müssen, ob da nicht noch Platz in der Familie ist 😅

Bearbeitet von Jolana
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Hallo,

solche Gedanken und Gefühle sind ziemlich normal, finde ich. Grundsätzlich ist es ja auch gut, wenn man ein bisschen "sinniert" und Respekt davor hat, dass die eigene Familie größer wird.

"In der Praxis" ist es dann oft so, dass es mit Baby und Kleinkind zwar anstrengend ist in dem ersten Wochen/Monaten, sich aber auch alles nach und nach einspielt und es viele schöne, entspannte Momente gibt.

Wichtig finde ich, dass man die eigenen Erwartungen und Ansprüche nicht zu hoch "schraubt". Sowohl, was die potentielle Begeisterung des Geschwisterkindes betrifft als auch die Dinge, die sofort möglichst wieder/weiterhin wie gewohnt laufen sollten.

Lass' es so gut wie eben möglich vor lauter Gedanken einfach auf Dich zukommen. Unser Kleinkind "von damals" wird bald schon 18 Jahre alt und das "Baby" kurz darauf 16 😉. Sie hängen von Anfang an ziemlich aneinander und für uns als Eltern hielt die Herausforderung sich so weit in Grenzen, dass wir nach einigen Jahren ein drittes Kind bekommen haben 🥰.

In diesem Sinne: alles Gute für Euch!

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Hi, ich hab hier einen 2,5 jährigen und ein 6 Wochen altes Baby.

Der große steckt auch gerade richtig in der Autonomie Phase und wird aktuell in die Kita eingewöhnt. Schon während der Schwangerschaft habe ich dasselbe festgestellt wie du beschreibst, also „meine Mama, mein Papa“ und fragen nach dem Elternteil welches nicht da ist und förmlich an mir kleben.

Also erst mal erspare ich mir unnötige Diskussionen. Wir haben klare Regeln und mein Sohn hält sich auch an diese Regeln die immer gleich sind und sich konsequent durchgesetzt werden. Alles andere wird nach Gefühl und Tagesform entschieden. Will er heute ein Eis vor dem Frühstück? Klar, warum nicht. Ich muss um 9:00 irgendwo sein, aber weiß genau es dauert ewig mit dem kleinen weil er sich alles genau angucken und erfragen muss auf dem Weg? Dann fahre ich halt noch mal 15 min eher los um keinen Stress zu haben. Usw.

Was ich dir damit sagen will ist, es liegt nur an dir wie entspannt oder stressig es wird. Wie DU damit umgehst. Und ich kann dir sagen die Kinder merken wenn du angespannt oder genervt bist, denn dann sind sie es auch.

Mein Sohn ist ebenfalls ein Wirbelwind und 24/7 in Bewegung und am quatschen und klar verdrehe ich auch mal innerlich die Augen oder muss durchatmen. Aber weißt du was? Er ist doch auch noch soooo klein und lernt seine Welt kennen. Alles verändert sich, ein neues Geschwisterchen kommt dazu, die Welt ist einfach so groß, spannend und aufregend. Auch ihm fällt es nicht immer leicht alles zu verarbeiten und genau dafür bin ich da. Um ihn zu begleiten und um für ihn da zu sein. Also muss ich mich zusammen reißen und versuchen es durch seine Augen zu sehen und ihn nachzuempfinden. Bei uns klappt das wirklich gut und macht mir und meinem Kind das Leben viel leichter.

Und das Baby? Joa, das ist halt dabei 😂 sie muss eben einfach überall mit, der große hat seinen Alltag und beim Baby ist es noch egal wo es isst oder schläft. Es wird schon alles, versuche einfach so entspannt wie möglich zu bleiben.

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Ja, er fordert extrem ein, dass man aktuell ständig parat steht und alles so läuft, wie er es möchte.

Ich habe Verständnis für ihn, er wird merken, dass es bald eine große Veränderung gibt. Dennoch- wie werden die Tage im Krankenhaus ohne ihn? Er kann gefühlt alles zusammenschreien aktuell.

Ich finde es schön, wie du über deinen Erstgeborenen Schreibst. Man merkt wirklich dein tiefes Verständnis.
Kann er sich denn beschäftigen in der Zeit, wenn dein zweites Kind die volle Aufmerksamkeit braucht? Wie gehst du mit dem Begwegubgsdrang um, wenn er so ein Wirbelwind ist?

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Ja ist hier auch so. Er will alles alleine machen und alles auch nur so wie er es möchte, sonst geht die Welt unter. Und meistens lasse ich ihn. Außer es ist gefährlich oder geht wirklich gar nicht. Aber in solchen Situationen wo es absolut nicht zu verhandeln ist scheine ich entweder einen anderen Tonfall oder anderen Ausdruck drauf zu haben, denn da diskutiert er tatsächlich nicht weiter weil er sofort merkt „ok die meint es ernst“.

Wenn’s so banale Sachen sind wo er es unbedingt will aber es mich dann zb einfach Zeit kostet die ich eigtl nicht habe denk ich mir oft „komm egal, die 5 min gibst du ihm jetzt“.

Die Tage im Krankenhaus gingen irgendwie wie in Trance an mir vorbei, als mein großer kam, kam er mir für einen Moment wie ein fremdes Kind vor 😅 er war plötzlich so riesig! Aber die meiste Zeit hat er mir wirklich sehr gefehlt und ich hab mich schon sehr auf ihn gefreut.

Zum Bewegungsdrang: ich hab ihm stapelsteine für zuhause geholt, die beschäftigen ihn ganz gut ne ganze Weile. Er baut damit Hindernisse, balanciert, läuft, usw. Und sonst haben wir noch eine Rutsche in seinem Zimmer stehen und Bobby Cars im Haus, auf irgendeinem Teil sitzt er immer und flitzt oder rutscht. Alternativ gehen wir draußen Laufrad oder Roller fahren oder auf den Spielplatz. Fürs Baby nehme ich immer 4/5 Flaschen mit, so dass wir keinen Stress haben nach Hause zu müssen.

Und wenn das Baby meine Aufmerksamkeit braucht… was braucht ein Baby wirklich? Eigentlich nur Milch, kuscheln und schlafen. Also wenn ich entscheiden muss wer jetzt eben 2 min warten muss, das Baby oder der große dann muss tatsächlich allermeistens das Baby warten. Denn das Baby wird sich nicht dran erinnern ein paar min gemeckert oder etwas geweint zu haben. Der große wird aber wissen und es sich merken, dass ich erst das Baby gewählt habe. Daher werden die Bedürfnisse vom großen in der Regel immer zuerst bedient. Und man lernt auch sehr schnell das Baby und den großen gleichzeitig zu versorgen, so dass niemand großartig warten muss.

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Also nach 1,5 Jahren als Mutter von 2 Kindern (und seit über 4 Jahren Mutter) kann ich dir sagen:
Jop. Es wird anstrengend. Es wird verdammt anstrengend. Verdammt witzig, verdammt schön. Und manchmal auch einfach nur verdammt VERDAMMT...
2 Kinder sind eine andere Hausnummer. Definitiv. Und ja der Große wird eventuell am Anfang (und die nächsten Jahre) nicht sooooo begeistert vom Geschwisterchen sein. Eifersucht und so. Der Große wird vielleicht noch anstrengender, weil er sich jetzt mehr die Aufmerksamkeit erkämpfen muss.
Das sollte alles bekannt sein.
Hatten wir hier auch. Jetzt Zoffen sich die beiden tagtäglich um Spielzeug. Und im nächsten Moment Schimpfen ich wegen irgendwas mit der Großen und der kleine kommt an und umarmt sie und haut mich. Weil er es doof findet, dass ich mit seiner großen Schwester schimpfe.
In einem Moment will die Große den kleinen per Express versenden. Im nächsten Moment will sie ihn nie hergeben.

Es pendelt sich also definitiv ein. Ich kann aber sagen, dass das Chaos in der Wohnung die ersten Jahre eher immer mehr wird. Stichwort Spielzeug. 🤣😵

Die ersten 2-3 Monate waren aber hier wirklich eine Zerreißprobe. Weil die Große auf einmal uns nicht mehr exklusiv hatte und das erst nach der Geburt so richtig verstanden hat. Da half alles erklären und reden vorher nichts.
Für sie war das hart.
Aber sie liebt ihren Bruder dennoch. Wenn er ihr nicht gerade das Bobbycar vor der Nase wegschnappt. Was sie natürlich vorher nicht beachtet hat, aber als er sich 😉 draufsetzen wollte, ist ihr eingefallen, dass sie das zuerst wollte. 😵😵🙈
Solche und ähnliche Dinge passieren mit 2 Kindern in dem Alter tagtäglich. Es kostet Nerven. Aber auch die beiden werden größer. Und spätestens wenn der Kleine das aktuelle Alter der Großen erreicht hat wird es besser. So meine Hoffnung. Ich bitte hier inständig darum mir diese Hoffnung zu lassen. Danke! 😅🙃

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Deine Gedanken sind normal grade zum Ende der Schwangerschaft macht man sich nochmal mehr Gedanken wie es bloß werden soll . Ich hatte diese Gedanken auch hochschwanger ist sowieso vieles beschwerlicher und die Nerven manchmal auch etwas dünner da nimmt man anstrengende Phasen auch nochmal intensiver wahr wie sie sowieso grade sind . Ich hatte gegen Ende der Schwangerschaft auch das Gefühl das meine vorhanden Kinder grade besonders fordernd und anstrengend sind . Kinder haben sehr sensible Antennen sie merken das irgendeine Veränderung ansteht so richtig verstehen tuen sie es aber so klein noch nicht eine konkrete Vorstellung davon das bald ein Baby da ist haben sie nicht . Die Umstellung von einem auf zwei Kinder fand ich am Anfang schon recht groß es dauert auch immer ein paar Wochen bis sich alles eingespielt hat . Angst brauchst du aber keine haben man wächst da rein und man wächst mit seinen Aufgaben . Wie dein großes Kind auf das Baby reagiert kann man nicht vorhersagen das ist ganz unterschiedlich. Ich habe immer versucht meine kleinen großen Kinder von Anfang an möglichst viel mit einzubeziehen das haben sie auch gerne gemacht Schnulli holen , Windel angeben … auch hat einer von uns immer versucht dem großen Kind Zeit alleine einzuräumen . Eifersucht hatten wir glücklicher Weise keine sie waren sehr stolz großer Bruder bzw. große Schwester zu sein . Später als das Baby dann zum mobilen Kleinkind wurde gab es eine Phase wo das kleine Geschwisterchen als es anfing mitzumischen als nervig empfunden wurde die ging aber auch vorbei und seitdem spielen aber natürlich auch schon mal streiten, das gehört auch dazu, sie bis heute . Überwiegend verstehen sie sich gut da ich mehrere Kinder habe wechseln die Konstellationen wer mit wem auch schon mal untereinander hin und her .

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Das kann ja auch ganz positiv sein - mit etwas Glück hast du den Höhepunkt der Autonomiephase bald geschafft, während das Baby noch etwas pflegeleichter ist. Kann man natürlich nicht vorhersagen, aber die Chance ist ja nicht schlecht. Drei Jahre Abstand gilt wohl als ideal in der Hinsicht.

Letztlich weißt du nie, wie das wird. Wir hatten auch Sorge, weil Kind 1 so gar keine Lust auf Geschwister hatte. Die Königin fiel vom Thron, so ungefähr, und sie ist sowieso ein sehr willensstarkes Kind...wir rechneten mit allem. Aber es gab genau ein Mal Tränen, war alles sehr überfordernd für sie am Anfang. Danach ging es wirklich gut. Mein Mann hat mit ihr viele coole Sachen gemacht, mal mit Baby, mal ohne, damit sie sich nicht zurückgesetzt fühlt, und nach zwei, drei Monaten lief es super. Inzwischen ist es eine normale Beziehung: Innerhalb von fünf Minuten ist es die große Liebe und der schlimmste Hass. Also alles top 😁

Ihr schafft das. Einfach nicht so viel vorher darüber grübeln und alles nehmen, wie es kommt.

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Meine Kinder haben einen ähnlichen Abstand und K1 war bereits 2 Monate vor ET so durch den Wind, hat gespürt, dass eine große Veränderung ansteht und war maximal anstrengend. Wenige Wochen nach der Geburt von K2 hat sich das aber wieder gelegt. Wir haben es aber ruhig angehen lassen, ich war im Wochenbett fast nie alleine, K1 war also auch immer gut versorgt. Die Kinder mögen sich sehr, spielen sehr viel miteinander und für uns hat der Altersabstand gut gepasst. Die ersten zwei Jahre mit zwei Kindern waren aber sehr anstrengend, klar. Aber das fand ich nicht weiter verwunderlich. Die ersten zwei Jahre mit einem Kind waren auch anstrengend und zwei Kinder zu versorgen ist natürlich mehr Aufwand. Gleichzeitig hatten wir bei K2 nie das Problem, dass das Baby an einem klebt, sich nicht ablegen lässt etc., denn das Baby war immer zufrieden, wenn es K1 zuschauen konnte.

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Inwiefern hat K1 denn die Veränderungen schon vor ET gespürt? Bzw eher- inwiefern war er schon vorher durch den Wind?
Das merken wir hier aktuell auch extrem und das macht mir schon total zu schaffen. Er lässt mir kaum Freiraum. Normalerweise kümmern wir uns am Wochenende aufgeteilt morgens ihn. Aktuell lässt er es kaum zu, dass ich einfach mal im Bett bleibe. Oder er verlangt immer nach dem, der aktuell nicht da ist, auch ganz beliebt

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Naja das Kind wusste ja, dass da ein Baby im Bauch ist und wir haben natürlich auch Bücher zu dem Thema gelesen. Also es wusste ja, dass ein neues Kind in der Familie sein wird. Ist doch klar, dass Kinder in dem Alter dann erstmal verunsichert sind. Wie würde es dir gehen, wenn dein Partner dir mitteilt, dass er in ca. 2 Monaten plötzlich woanders hin fahren wird und kurz darauf mit einer neuen Partnerin wiederkommt, die dann Teil der Familie wird? Du wirst dich auch fragen, ob dein Partner dann noch genug Zeit für dich hat, wie du dich mit der neuen Person verstehen wirst, wo sie schlafen und sitzen wird, ob du dann noch Platz hast, ob du dann überhaupt noch erwünscht bist.
All diese Gedanken würden doch jeden aufwühlen und auch eine Unsicherheit in der Beziehung verursachen, so dass man schon bei Kleinigkeiten emotionaler reagiert, mehr Nähe und Sicherheit sucht, aber auch schneller wütend wird und generell nah am Wasser gebaut ist. So zumindest war es bei unserem Kind und ich finde das sehr nachvollziehbar.