Die Frage wirkt vielleicht für manche seltsam, aber ich frage mich das ernsthaft:
Ich habe meine große Tochter drei Jahre in den Schlaf begleitet, bin also neben ihr im Bett liegen geblieben, bis sie eingeschlafen war. Aktuell bringe ich sie ins Bett, wir lesen, stillen, kuscheln noch und dann "darf" ich gehen und sie hört dann noch nen Tonie und schläft alleine ein. Sie ist jetzt 4,5.
Meine kleine Tochter ist 7 Monate alt, ich stille sie in den Schlaf, liege also auch daneben.
Insgesamt bin ich so jeden Abend über eine Stunde damit beschäftigt die Kinder ins Bett zu bringen, nicht selten auch 2 Stunden.
Wie machen das Familien, die nicht in den Schlaf begleiten?
Wenn ich das einfach nicht machen würde, würde mein großes Kind noch tausendmal aus dem Zimmer kommen oder rufen, das kleine Kind würde einfach weinen und nie einschlafen.
Wie geht es ohne Einschlafbegleitung?
Ich finde es mit 2 Kindern normal, abends 1-2 Stunden in den Schlaf zu begleiten. In meinem Umfeld sind viele Kinder und da schläft keines U3 “einfach so” ein. Mindestens streicheln/Anwesenheit brauchen alle, die meisten bis ins KiGa-Alter. Ist natürlich anekdotische Evidenz und es gibt natürlich auch “einfachere” Kinder, die alleine einschlafen, aber ich finde es normal, dass viele Kinder diese Begleitung in einer sensiblen Situation noch brauchen. Selbst meine Eltern in den 90ern, die alles andere als “bedürfnisorientiert” im heutigen Sinne waren, haben uns nicht einfach ins Zimmer gelegt und das Licht ausgemacht.
Wie geht es ohne Einschlafbegleitung?
Bei vielen Kindern gar nicht, außer du willst weinen lassen.
Es gibt sicher auch Kinder, die einfach so alleine einschlafen, aber wenn deine nicht dazu gehören, musst du vielleicht noch Geduld haben - insbesondere bei K2, das ja noch sehr klein ist. Bei der Großen könnt ihr ja versuchen, die Routine immer weiter abzuspecken
Ja klar, wir specken bei der Großen deutlich ab. Mittlerweile ist man da nach 30 Minuten raus, da sie ja alleine einschläft nachdem alle Rituale durch sind.
Ich höre nur immer von anderen Familien, dass sie die Kinder einfach ins Bett legen wenn schlafenszeit ist und das war es dann. Und ich frage mich: wie haben die das gemacht?
Bei meiner Nichte lief das so, aber die wollte von Anfang an keine Nähe. Sie hat im Bett noch ihre Milch getrunken und wollte dann einfach ihre ruhe haben. Meine Schwester war immer traurig, weil sie kuscheln wollte 😅
Auch später hat meine Schwester immer mal Einschlafbegleitung versucht und wurde rausgeschickt, weil meine Nichte müde war.
Denke das ist einfach Charaktersache, sofern man es dem Kind nicht aufzwingt.
Natürlich kann man es mit steigendem Alter aber ja auch üben / immer weiter reduzieren und eigene Wege des Einschlafens vorstellen. Aber klappt denke ich auch nicht bei jedem Kind.
Warum lässt du nicht dein Mann die Grosse ins Bett bringen?
Meine Tochter möchte das nicht. Oft ist er auch zu dieser Zeit noch nicht zuhause. Er kann sie nur ins Bett bringen, wenn ich nicht da bin.
Tja man muss ja auch nicht alles machen was die Tochter möchte?
Mein Sohn möchte auch dass ich immer ins Bett bringe, ICH habe aber auch das Bedürfnis mal Feierabend zu haben und dann lautet meine sehr klare Antwort "nein, der Papa bringt heute ins Bett".
Funktioniert natürlich nur wenn der Vater sich auch in die Erziehung eingebracht hat und auch eine Bezugsperson ist.
Mein Sohn hat das wirklich ziemlich schnell akzeptiert
Wir haben es von Anfang an so eingeübt.
Außerdem haben unsere Kinder (solange sie nicht eingeschult sind) ein gemeinsames Schlafzimmer, sodass sie nicht allein sind.
Wir machen unser Ritual (lesen, kuscheln (passiert schon beim Lesen, gerne mal mit vier Kindern in einem Bett), Beten mit Gebetskerze, die die Kinder der Reihe nach anzünden dürfen, alle noch mal zudecken und Küsschen verteilen, ggf. singen).
Dann wünschen wir eine Gute Nacht und verlassen den Raum.
Wenn jemand weint, gehen wir wieder rein (oder, je nach Weinen, reden durch die angelehnte Tür zu ihnen). So lange, bis sie ruhig sind.
Teilweise sind sogar die Geschwisterkinder schneller als wir und sind schon halb beim Jüngeren im Bett, wenn wir wieder reinkommen.
Sie kennen es nur so und es war nie ein Problem.
Wir haben übrigens die Tür in der Regel nur angelehnt und die Rolläden sind oben, sodass der Raum nicht ganz dunkel ist.
Mmh….ich finde 1-2 Stunden ganz normal!
Wir haben drei Kinder! 9,5, 7 und 4,5 und wir begleiten zu zweit 2-2,5 Stunden…
Ich hätte gar nicht die Zeit gehabt, täglich abends zwei bis drei Stunden Kinder in den Schlaf zu begleiten.
Mit Arbeit, Essen machen, vielleicht noch Küche aufräumen, evtlHausaufgaben anschauen und noch bissl was üben, wäre das unmöglich gewesen.
Jedenfalls hätte ich abends überhaupt keine Zeit gehabt um Freunde zu treffen oder Zeit mit meinem Mann zu finden.
Wie macht man denn das? Stellt man alles andere hinten an?
Ich hätte die Zeit gehabt glaub ich, aber ich wäre selbst eingeschlafen dabei muss ich gestehen. 🫣
Ich kenne auch fast nur Familien da schlafen die Kinder von selbst ein. 1-2 Geschichten lesen, gute Nacht sagen und weg. Ich verstehe es auch nicht - bei uns läuft es nicht so. 1-2 Stunden für ein Kind (19 Monate) ist irgendwie normal😅
Wenn es dich belastet würde ich mich mit dem Partner abwechseln, aber ansonsten kommt es von alleine.
Bei uns ging es auch immer nur mit Einschlafbegleitung - bis das Hochbett kam. Das ist nun einfach so rein statisch für mich, die Matratze und das Kind nicht ausgelegt.
Also lese ich noch im sitzen (außerhalb des Bettes) ein Kapitel vor und gehe danach raus.
Unser Kind schläft dann irgendwann von selbst ein. Wobei es länger dauert als vorher mit schmusen und danebenliegen.
Aber seither wird auch durchgeschlafen.
Liebe Grüße!
Wir haben ab 3-4 angefangen zu entwöhnen, mäßig konsequent zugegeben, was daran liegt das wir uns abwechseln und es etwas unterschiedlich handhaben. Selbstgemachtes Leid, geht sicher besser. 5 Minuten raus, ich komme gleich wieder, Tür bleibt auf usw. immer etwas länger.
Unser 2. Baby ist so alt wie deines und ganz anders, es schläft sofort ein wenn es dunkel ist. Ist es aber nicht alleine dreht es auf. Begleitung bewirkt das Gegenteil. Hoffe das bleibt so. Abends gibt es Brei und spät abends im Schlaf noch ein Fläschchen.
Wir haben das von Baby auf quasi ‚geübt‘.
Und nein, damit meine ich nicht schreien lassen.
Immer stückchenweise.
Erst an der Brust, dann auf mir, dann in einem Kissen neben uns, dann im beistellbett mit kuscheln, dann nur noch streicheln etc etc.
Bei uns gibts schon immer Ton und rotes Licht.
Zuerst war es weißes Rauschen, mittlerweile sind wir bei Tonies.
Unsere Tochter ist 21 Monate alt.
Wir putzen Zähne und ziehen den Schlafanzug an, machen dann zusammen den Rollladen runter, sammeln Teddy, noch ein Kuscheltier und seit neustem die Puppe ein.
Dann geht sie ins Bett, wir bieten ihr 2-3 Tonies zur Auswahl an, sie sucht sich einen aus, dann sagen wir der geht gleich los, aber ganz schnell hinlegen.
Dann deckt sie sich zu, sie bekommt ihre Milch, einen dicken Kuss und ein ich habe dich lieb und dann sagen wir gute Nacht und bye bye und gehen.