Genervt vom Mama sein

Hallo,
so jetzt hab ich es gesagt! Ich möchte vorweg sagen das ich mein Kind (6 Monate) über alles liebe aber ich kann nicht mehr. Von der Geburt bis jetzt war es einfach mega anstrengend. Ich wollte die kleine so unbedingt haben und konnte den Tag der Geburt gar nicht abwarten. Aber als sie da war fühlte sich für mich alles an wie ein Schock. Sie schrieh die ersten 3 Monate nachts durch. Sie war 24/7 nur an der Brust und wenn sie es nicht war hat sie wieder geweint. Sie lehnte die meisten Fortbewegungsmittel (Auto,kiwa, Trage) ab und ich war einfach 6 Monate zu Hause eingesperrt. Mein Umfeld ob Familie (seiner seits) oder Freunde erwarten bei Besuch das mir die Sonne aus dem Arsch scheint. Aber ich fühle mich so negativ und alles nervt mich nur noch. Mittlerweile würde ich behaupten ist es besser geworden. Sie schläft mehr und ruhiger und akzeptiert bis auf das Auto alle Fortbewegungsmittel. Aber auf fragen wie warum ich so müde wirke oder warum ich nicht mit komme zu XY muss ich einfach gereizt reagieren. Es geht den Leuten auch einfach nicht in den Kopf das ich mit einem schreienden Kind im Auto nicht durch die Gegend fahren möchte oder das die Nächte immer noch bescheiden sind. Geht es jemandem ähnlich wie mir ? Und wird das alles wieder besser mit der Laune?

1

Nein, mir ging es nicht so wie dir, aber die Ausgangslage war ähnlich (Charakter des Kindes).

Du solltest auch für deine Bedürfnisse einstehen. Ich hätte mich auch monatelang verkriechen können, habe mich aber raus gezwungen, weil ich sonst eingegangen wäre. Baby in die Trage und auf mit Freunden treffen und einen Kaffee trinken, spazieren gehen und dann nach und nach die Aktivitäten steigern. Auch wenn sie schreit - du gibst ihr damit die Nähe, kümmerst dich, wenn sie Hunger hat etc. und sie "gewöhnt" sich langsam (!) an die Welt. Meine Tochter (mittlerweile 1,5) geht jetzt liebend gerne überall mit hin und hat dahingehend gar keine Probleme mehr.

Es hat mich auch jedes Mal wahnsinnig gemacht, wenn sie im Auto geschrien hat - meist habe ich die Zeiten so gelegt, dass sie im Auto eingeschlafen ist.

Ansonsten nimm du dir auch regelmäßig Auszeiten für dich, in denen der Papa nach der Kleinen schaut (oder falls du sie schon abgibst, auch Großeltern etc.), sodass du runterkommen kannst. Ob du zu Hause mit einem Buch auf der Couch liegst, einem Hobby nachgehakt oder dich mit Freunden zum feiern triffst; Hauptsache du tust etwas für dich und kommst auch mal aus dem Mama-Alltag heraus.

Mein Mann steht morgens z.B. auch wochenends mit ihr auf, damit ich Schlaf abbekommen - nachts darf nur ich übernehmen. Findet auch hier einen Weg, sodass du Schlaf abbekommen kannst!

Alles Liebe euch 🍀

Bearbeitet von Lolalisa3
3

Diesen Beitrag kann ich zu 1000% unterschreiben...

Mit meiner ersten Tochter (heute 19 Jahre alt) habe ich genauso gehandelt. Mich quasi verbarrikadiert.

Die Zweite (heute 17 Jahre alt) ist deutlich entspannter gewesen...

Aber die Bonus-Tochter (heute 2,5 Jahre) war wieder ziemlich kompliziert. Und ich ziemlich gelassen... Und deshalb - weil wir "alten Eltern" auch einfach das tun, was WIR wollen, läuft es deutlich besser!

4

Danke :) ich hab meine mit 26 bekommen, ich denke es liegt eher an der Persönlichkeit bzw. dem, was man aus der Situation macht, als am Alter - aber mit der Erfahrung wird man sicherlich trotzdem bei jedem Kind entspannter.

weiteren Kommentar laden
2

Das wird besser, wenn man erstmal wieder irgendwie Freiheit hat. Bei einem unserer Kinder war es ähnlich, gefühlt habe ich drei Monate lang nur geheult, weil es so schlimm war. Heute versuche ich manchmal, mich daran zu erinnern, weil es so, so weit weg und irgendwie unvorstellbar ist. Bei uns wurde es mit acht, neun Monaten dann deutlich besser. Und ich würde, so weit es geht, Auszeiten nehmen. Mein Mann hat damals das Kind in die Trage gestopft und lief damit zwei, drei durch Museen, Parks und Ausstellungen, während ich mit einer Freundin Kaffeetrinken war oder irgendwas. Er war immer in der Nähe, falls sie Hunger bekam. Sowas hat mir echt den Verstand gerettet, glaube ich.

5

Meine 2. Tochter war ein Highneedbaby. Besser wurde es, als sie sich selbst fortbewegen und sitzen konnte, also ca. mit 8 Monaten. Ich glaube, die dadurch gewonnene Selbständigkeit hat sie zufriedener werden lassen.

Halte durch, es wird besser. Wenn dein Kind sich fortbewegen kann, ist der nächste Meilenstein geschafft. Dann oder spätestens um den 1. Geburtstag rum, wird es einfacher werden.

6

Ich kann das sehr gut nachvollziehen.
Meine Tochter lebte 4 Monate auf mir und wollte zudem alle 2 Stunden gestillt werden. Also waren die Nächte echt bescheiden.
Aber Verständnis habe ich keins bekommen. Immer hieß es "die Kleine sei die Entschädigung für alle Strapazen". Ich wäre der Person für diesen Spruch gerne ins Gesicht gesprungen. Monatelang kaum Schlaf war für mich keine Entschädigung, sondern grenzte an Folter.
Besser wurde es erst mit 6 Monaten. Jetzt schläft sie an manchen Tagen sogar 6 Stunden am Stück. Zudem gehe ich wieder arbeiten und genieße die Zeit im Büro.

8

Genau das ist es. Man bekommt kein Verständnis von außen alles wird runter gespielt und du bist immer die Dumme. Ich distanziere mich von diesen Familienmitgliedern und "Freunden". Finde die Sprüche einfach nur verletzend.

11

In deiner Situation und mit dem Schlafmangel verstehe ich dich. Ich vermute jedoch, dass sie es nicht böse meinen und fragen, um Interesse zu zeigen. 😊Versuche es positiv zu sehen.

9

Mutter sein ist ein Höllenjob! Mein Mann ist IT-Leiter in hoher Position. Er hat einen hohen Workload und viel Verantwortung. Er sagt, nichts in seinem Job war so anstrengend, wie die 7 Monate Elternzeit, die er genommen hat.
Nach meinen eigenen 7 Monaten Elternzeit habe ich den ersten Tag meiner Rückkehr zur Arbeit herbeigesehnt. Ich arbeite Vollzeit, auch in verantwortungsvoller Position und ich pendel 140 km am Tag. Es war wie Urlaub! 😅

Ich verstehe Dich vollkommen! Niemand, der jemals so erschöpft war wie Du, kann das nachfühlen. Bitte suche Dir Auszeiten und fordere sie regelmäßig ein.

12

Das ging mir ganz genauso 😅 Der erste Arbeitstag war so herrlich...! Und nach wie vor würde ich sagen: Selbst 10 oder 12 Stunden Arbeit machen mich nicht so fertig wie dieselbe Zeit mit zwei sehr, sehr lebendigen Kindern, die sich momentan die Hälfte der Zeit an die Kehle springen und einfach niemals müde zu sein scheinen...

10

Ich glaube, das es Sinn macht zu kommunizieren, dass es einem einfach nicht gut geht und warum. Ich/ wir haben fast 4 Jahre nicht durchgeschlafen. Ich kann also vollends verstehen, wie es dir geht. Da hilft wirklich nur, es zu kommunizieren und um Hilfe zu bitten. Und manchmal macht es Sinn, sich einfach mit Freunden zu treffen oder sie zu sich einzuladen, mit der Bitte Essen mitzubringen.

13

Hallo

wenn sie sich bis jetzt noch nicht etwas regulieren kann ist die Frage ob sonst alles ok ist. Notfalls auch mal zum Osteopathen gehen. So nach 6 Monaten sollte es sich ein wenig eingespielt haben. Durchgeschlafen hat mein Kind aber auch erst als er so 3 Jahre alt war. Vorher kam er recht häufig in der Nacht. Er war aber auch schon immer reizoffen und konnte sich schlecht regulieren.
Aber ich kann dich verstehen. Ich war auch so erschlagen durch arbeiten, Kind das nicht durchschläft und ich mehr müde als fit die Tage überstanden habe.
Vielleicht könnt ihr was in der nähe unternehmen so das du da auch hinlaufen kannst mit Kind? Ansonsten rede mit Freunde, Familie etc. das dich das traurig macht und auch nervt , dass du nicht einen Abend genießen kannst weil du so unendlich müde bist. Kind mal zur Oma/Opa. Papa der auf Kind aufpasst und dich auch am nächsten Tag ausschlafen lässt. Es ist wirklich wein schmaler Grad damit man nicht depressiv wird. Hole dir wirklich unterstützung für auszeiten.

LG Hexe12-17