Arbeit, Kita, Einschlafen

Ich brauche gerade mal ein bisschen Mut oder neue Ideen. Ich mache mir viele Gedanken über unsere Familienorganisation.
Ab Oktober werde ich mehr arbeiten, mein Kind ist 15 Monate alt und geht seit 2 Monaten zur Kita.
Obwohl sie momentan nur von 9.30-14 Uhr geht, ist sie ganz schön platt nach der Kita. In der Regel geht sie um 16.30 Uhr schlafen und da geht auch nur Mama. Am Wochenende klappt auch das Zubettgehen mit Papa. Allerdings stille ich sie vorher noch mal und dann verlangt sie so nach 1-2 h wieder nach mir und lässt sich von Papa auch nicht beruhigen.
Nun werde ich ab Oktober noch gar nicht zu Hause sein zu ihrer Schlafenszeit. Ich überlege schon, ob ich irgendwie schon um 6 Uhr anfangen kann, aber das wird dann für mich auch wirklich ein knackiges Pensum. Und oftmals werde ich trotzdem Termine haben, die dafür sorgen, dass ich nicht schon um 17 Uhr zu Hause sein kann.
Schnuller und Flasche hat sie nie akzeptiert. Ich vermute sie braucht einfach das Saugen und auch die Milch.
Mein Mann ist wirklich bemüht, hat auch viel Elternzeit gemacht, aber sie weint einfach ganz schrecklich wenn sie Mama braucht und mit ihm vorlieb nehmen soll.

Wie lange hat es bei euch gedauert, bis die Kita nicht mehr so wahnsinnig anstrengend war? Gibt es noch andere Stillkinder, die ganz ohne Brust einschlafen konnten?
Verlangen wir zu viel von unserem Kind? Wie schafft man es, selbst nicht völlig auf der Strecke zu bleiben, wenn sich alles so sehr nach dem Schlaf- und Mamabedürfnis dreht?

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Ehrlich gesagt: Ich bin überzeugt, dass es abends klappen wird. Es wird nicht lustig sein, weder für sie noch für den Vater, und anfangs wird sie später einschlafen.
Vielleicht wird sie warten, bis du daheim bist, und dann morgens länger schlafen. Vielleicht findet sie einen guten Weg, mit Papa einzuschlafen und stellt sich um.
Natürlich wird sie erst einmal weinen, denn sie ist es anders gewohnt. Aber ihr Papa ist bei ihr! Sie wird protestieren, aber er kann das liebevoll begleiten, Verständnis für sie haben, seinen Weg finden. Er wird am Anfang gute Nerven brauchen, aber die Kleinen sind resistent. Sie wird da keinen Schaden von bekommen.

Ich weiß, dass sich das mega ungut anfühlt. Aber sie kennt ja sogar schon das Einschlafen mit Papa, sie findet auch in der Kita offenbar einen anderen Weg. Sie kann es. Sie wird eine neue Abendroutine finden.
Ich möchte dir da wirklich Mut machen, ihr und dem Papa das zuzutrauen.

Unser Sohn ist drei und wird immer noch gestillt, aber ich gehe arbeiten seit er vier Monate ist. Wenn seine Mami ihn betreut hat, wurde er in den Schlaf getragen. Das stillen ist kein Hindernis. Es ist eine Phase der Umgewöhnung nötig, und dann wird es laufen.

Alles Gute für euch

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Vielen Dank für deine ermutigende Antwort! Wahrscheinlich hast du recht. Ich mache mir wahrscheinlich viel zu viele Gedanken. Ja, sie schafft es auch ohne Brust. Es ist nur eben momentan nach der Kita ohne schwierig. Aber vielleicht wird sie den Papa eher akzeptieren, wenn ich auch nachmittags gar nicht zu Hause bin

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Ich kann gut verstehen, dass du dir Gedanken machst, das würde ich auch tun. Aber vermutlich weiß ich daher auch, dass es oft gar nicht so notwendig ist. Sie wird sicherlich schnell begreifen, dass halt nur Papa da ist und sie jetzt mit den Optionen vorlieb nehmen muss, die er ihr anbietet - singen oder tragen oder kuscheln, was auch immer. Ich würde mich an seiner Stelle mental schon auf heftigen Protest gefasst machen, aber ich bin ganz überzeugt, dass das kein Dauerzustand sein wird.
Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Glück <3

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Macht sie denn ausreichend Mittagsschlaf in der Kita? Meine Tochter war ja auch lange in dem Alter abends echt früh im Bett, aber 16:30 Uhr ist ja wirklich extrem früh. Wann steht sie da denn morgens auf?

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Würde definitiv auch am Mittagsschlaf drehen… 16:30 Uhr ist krass.

Falls es in der Kita nicht (länger klappt) würde ich versuchen um 14 Uhr nach dem abholen noch n kleines Schläfchen einzubauen.

Ich habe bei meiner Großen da zur Not mal das Auto zur Hilfe genommen und beim abholen noch ne extra Runde gedreht, da ist sie zuverlässig eingenickt und hat dann den Nachmittag gut durchgehalten.

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Sie steht zwischen 5 und 6 auf, ist dann 2-2,5 h wach und macht dann zu Hause nochmal ein Schläfchen von meist einer Stunde. In der Kita schläft sie dann nochmal nach dem Mittagessen meist bis 14 Uhr. Bislang wird sie direkt nach dem Aufwachen abgeholt.

Wir lassen sie in der Kita auch nicht wecken oder so. Sie wacht dann einfach auf.

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Zwecks Flasche: warst du immer dabei, wenn ihr es probiert habt?

Ich habe meine Kleine mit 13 Monaten abgestillt. Habe mich angezogen, meine Tasche geschnappt, Tschüss gesagt und raus. Sie hat mich dann noch die Straße entlanggehen sehen. Dann ist mein Mann, der Papa, mit ihr rein, hat mir ihr die Abendroutine gemacht und sie mit Fläschchen ins Bett gebracht. Lief problemlos, drei Abende. Dann bin ich im Haus geblieben, aber Papa hat sie weiterhin ins Bett gebracht.
Nur so als Tipp.

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Ich war in der Regel weg, wenn ihr die Flasche angeboten wurde. Ich selbst habe es nur selten versucht. Das war für mich klar, dass sie wenn überhaupt von jemand anderem die Flasche akzeptiert.

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Hallo 👋

Wenn deine Tochter von 9:30 Uhr bis 14 Uhr in die Kita geht, schläft sie in der Zeit dort?
Wenn nicht: könnt ihr das nicht einführen? Ab wann könnte die Kleine in die Kita von deren Seite aus? Vielleicht könnte sie etwas früher in die Kita und dann dort einen Mittagsschlaf machen, dann hält sie abends vielleicht länger durch?
Ansonsten würde ich den Tipp von meiner vorschreiberin mal ausprobieren. Wenn sie weiß, du bist da, akzeptiert sie natürlich keine Flasche. Vielleicht klappt das problemlos wenn sie weiß, du bist nicht da?
Manchmal machen wir es uns und den Kindern aber selber unnötig schwer und sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Meine kleine hat auch immer mich gebraucht zum Einschlafen. Ich hatte echt auch Bauchweh, als sie dann ab April statt bis 12:15 Uhr bis 14:30 Uhr in der Kita war und dort schlafen sollte. Ging problemlos. Hier Zuhause gehe ich immernoch mit ihr ins Bett, bin eh meistens auch müde wenn sie schlafen geht.
Sie kam übrigens mit 15 Monaten in die Kita, Oktober 23 bis März 24 halbtags und seit April hat sie verlängerte Öffnungszeit mit Mittagsschlaf. Wenn die ganze Gruppe das macht geht das oft leichter, sie kann sich an den anderen Kindern orientieren und gewinnt Sicherheit dabei.

LG
Fledily mit Elli (2 Jahre und 2 Monate alt😉)

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Sie macht dort tatsächlich Mittagsschlaf. Nach dem Mittagessen bis ca 14 Uhr. Wir holen Sie dann nach dem Aufwachen, trotzdem ist sie dann zu Hause so früh müde.

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Wartet ab. Du kannst sie leider nicht „vorbereiten“ und es ist tatsächlich Aufgabe deines Mannes, eure Kind im Frust abzufangen und zu trösten und einen anderen Weg zu finden.

Schläft eure Maus nicht mittags in der Kita? 16.30 Nachtschlaf ist ja Ultra früh 😅

Meine gehen erst mit 2 zur Kita, aber in der Krippengruppe sind Kinder ab 1 und keins von denen (man plaudert ja mit den Eltern) schläft so früh 😅 aber manche machen noch 2 Tagschläfchen und darauf geht die Kita sogar durchaus ein, wenn möglich 😊

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"Du kannst sie leider nicht 'vorbereiten' und es ist tatsächlich Aufgabe deines Mannes, eurer Kind im Frust abzufangen und zu trösten und einen anderen Weg zu finden."

Ich halte das für einen superwichtigen Satz. Man neigt als Mutter manchmal dazu, den Vater als sekundäres Elternteil zu behandeln. Und das ist in gewissem Umfang *auch* ein hausgemachtes Problem, bitte nicht als negative Verurteilung verstehen ;) Die Natur hat es so vorgesehen, dass Mutter und Kind zunächst besonders eng gebunden sind. Es ist aber Aufgabe von uns Müttern (auch für unser eigenes Wohl), den Vater nach und nach als zweites primäres Elternteil in diese Beziehung hineinzuholen. Ja, das ist für das Kind eine Umstellung, die auch mit so einigen Tränen einhergeht. Es ist aber eine wichtige Umstellung, wenn man die Elternschaft gleichberechtigt aufteilen will. Der Vater muss von dir die Gelegenheit bekommen, wie esistjuli richtig schreibt, den Frust des Kindes selber abzufangen und eigene Wege zu finden. Das braucht Zeit, das braucht Übung und die sollte man als Mutter zur Verfügung stellen, auch wenn das, wie ich selber weiß, ganz schön schwerfällt.

Bearbeitet von Eos.
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Da hast du definitiv Recht. Ich kann meine Arbeitszeiten nicht mehr wirklich ändern, irgendwovon müssen wir ja auch leben. Insofern ist mein Mann abends meist gefragt. Ich habe nur so ein schlechtes Gewissen, weil ich das Gefühl habe mein Kind im Stich zu lassen und meinem Mann so eine stressige Situation zu überlassen.

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Schläft sie mittags in der Kita nicht? Oder steht sie morgens so spät auf, dass sie keinen Mittagschlaf braucht und deswegen nachmittags schon den Nachtschlaf startet?

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Falls sie keinen Mittagschlaf macht, würde ich den einführen.
Nach der Krippe sofort hinlegen.
Dann ist sie sicher auch nach 2 Std wach und hätte dann noch Zeit den restlichen Nachmittag zu genießen.
Und könnte um 19 Uhr bspw ins Bett gehen.

Meine Große war immer bis 12 Uhr in Krippe, später Kiga und hat danach zu Hause kurz war gegessen ( Joghurt oder Banane) und dann von 13-15 Uhr gepennt -- das ging bis zum 5 Lebensjahr so.
Danach war sie bis 18 Uhr fit, essen und fertig machen und ab 19 Uhr hat sie gepennt.

Bearbeitet von Elise22
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Sie macht Mittagsschlaf in der Kita, wir holen sie nach dem Aufwachen ab. Zu Hause nochmal direkt schlafen, habe ich nie ausprobiert, weil sie ja quasi gerade erst aufgewacht war. Aber vielleicht versuche ich das einfach mal.

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Also meine Maus ist mir nach der Kita damals auch 17 Uhr eingeschlafen, aber nur weil sie mittags am Anfang nur kurz geschlafen hat.
Ehrlich gesagt würde ich sie 17 Uhr wieder wecken nach einem Power Napp und dann gegen 18.30/19.00 Uhr zu Bett bringen.

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Schlafenszeit um 16:30 Uhr für den Nachtschlaf finde ich deutlich zu früh, da schränkt man sich und auch das Kind extrem ein.

Ansonsten soll der Papa sie halt ins Bett bringen, kriegt er schon hin.