Fühlt ihr euch auch oft so einsam mit Kind ? Meine Tochter ist jetzt 3 Jahre alt, kurz vor ihrer Geburt bin ich zu meinem Mann in seine Stadt gezogen. Mein Mann hat dort studiert und ist beruflich fest eingebunden ( eigene Firma ) . Mir gefällt die Stadt aber ich fühle mich oft einsam und alleine . Die kleine kam zur Coronazeit im ersten Jahr lag quasi alles auf Eis und mir ist zu Hause die Decke auf den Kopf gefallen mit Baby . Meine Eltern wohnen 400 km weit weg unterstützen mich trotz der Entfernung so oft wie möglich bezieh alle paar Wochen versuche ich ein Wochenende zu ihnen zu fahren mit der kleinen . Nach einem Jahr Elternzeit kam die kleine in die Betriebskita und ich bin wieder arbeiten gegangen im Vergleich zum ersten Jahr ist es besser auch wenn es teilweise anstrengend ist , besonders wenn die kleine krank ist . Ich liebe meine Tochter aber unsere Nachmittage sind immer noch einsam ich weiß manchmal kaum wie ich die Zeit mit ihr um bekommen soll . Mein Mann konnte keine Elternzeit nehmen weil die Firma noch im Aufbau ist arbeitet er sehr viel er kann nicht kürzer treten . Eigentlich wollten wir noch ein zweites Kind da ich auch bereits 38 bin drängt die Zeit auch langsam . inzwischen bin ich mir nicht mehr sicher ob ich überhaupt noch ein zweites möchte ob das eine gute Idee ist . Es ist klar das ich wieder die Elternzeit nehme aber will ich das ? Machen zwei Kinder nicht alles noch komplizierter ? Ich habe schon versucht Kontakt zu anderen Mamis aufzubauen das gestaltet sich irgendwie als schwierig ein bisschen Hoffnung das es falls wir ein zweites bekommen diesbezüglich besser wird hätte ich immerhin . Geht oder ging es jemandem ähnlich . Lasst mir gerne eure Gedanken zum meinem Beitrag da .
Alltag und Einsamkeit als Mama
Hallo Anschluss,
das tut mir leid zu lesen. Ich kenne phasenweise diese Art von Einsamkeitsgefühl, und finde das oft schwer auszuhalten...bei mir war es auch ein Umzug nach Geburt.Und es hat drei Jahre gedauert bevor es besser geworden ist.
Das hat mir geholfen:
- ich habe bewusst Kontakte gesucht, Gespräche auf dem Spielplatz angefangen, nette Leute gefragt ob wir mal zusammen auf den Spielplatz wollen, nette Leute aus der Arbeit und Kita eingeladen...hat mich viel Überwindung gekostet
- ich habe mir Programm gesucht z.b. Kinderturnen, Musikkurs, Waldgruppe, Schwimmkurs
- ich habe Kontakt gesucht nur für mich z.B. eine Interessensgruppen für ein Thema das mir wichtig ist, einen Mitmachverein bei dem man auch gut die Kinder mitbringen kann aber der vor allem interessiert, Verabredungen für abends haben mir über die Nachmittage geholfen
-Ferien und Wochenenden habe ich oft alte Freunde besucht
- ich habe mich ein bisschen mit dem Thema Einsamkeit auseinander gesetzt und dazu gelesen, biographisch geschaut, das hat mir geholfen es auszuhalten
-wie ist eure Wohnsituation? Bei uns gibt es mit anderen Parteien einen gemeinsamen Garten, das macht Kontakte knüpfen einfacher, vielleicht könnt ihr da an der Wohnsituation optimieren?
Liebe Grüße und alles Gute
Nachtrag: In meiner zweiten Elternzeit habe ich übrigens total viel nette Kontakte geknüpft im Unterschied zur ersten, das war auch einfach eine glückliche Konstellation.
Einsam hab ich mich eigentlich nie gefühlt. Wir machen viel als Familie und wir schaffen uns Freiraum, damit jeder seine Freunde treffen kann und seinem Hobby nachgehen kann. Ein zweites Kind hätten wir nicht bekommen, wenn ich das alleine wuppen hätte sollen. Kontakte knüpfen fand ich mit Kleinkind und Baby schwerer, weil man kaum einen ganzen Satz wechseln kann ohne, dass ein Kind was will.
Ich würde dir auch raten deinen Mann oder jemand anderes einzuspannen, damit du einem Hobby nachgehen kannst und darüber vielleicht Freunde findest. Tu einfach, worauf du ohne Kind Lust hast, dann finden sich andere, die deine Leidenschaft teilen.
Meine Tochter möchte sich nach der Kita oft mit ihren Freunden treffen, da ist einer von uns Erwachsenen oft dabei und wir trinken dann mit den anderen Eltern Kaffee. Gibt es da niemanden in der Kita deiner Tochter?
Ich bin auch zu meinem Mann gezogen, allerdings weit vor den Kindern und das war auch gut so.
Durch die Kinder hab ich mir aber tatsächlich erst selbst hier was „aufgebaut“, das kam vor allem durch die Kita (ich bin im Elternausschuss und Förderverein, dadurch lernt man sich kennen und wenn man sich aufm Spielplatz trifft, hat man gleich jemanden zum quatschen; zudem hat meine Tochter ein paar Playdates/Freunde und anfangs begleitet man ja noch, da hab ich auch nette Bekannte gefunden; dann kamen noch Krabbelgruppe und Kinderturnen dazu -> man kennt sich dann einfach und selbst wenn da keine tiefen Freundschaften sind - ich rede nachmittags mit anderen erwachsenen und das ist schön 😊).
Ich mag aber auch die Familie meines Mannes, meine wohnt auch nicht so weit weg (40km). Also ich hab genug Möglichkeiten, jemanden zu treffen. Und das war mir tatsächlich enorm wichtig 😅
Ich fand das während Corona nämlich auch ätzend, so einsam und ohne Kontakte, mit Kleinkind daheim.
Ich kann dir also nur raten, versuchen Anschluss zu finden. Oft geht das ganz gut über Ehrenämter oder Vereine :)
Liebe Anschluss,
einen konkreten Rat habe ich zwar nicht, aber ich wollte dir Mut machen mehr auf andere Eltern zuzugehen. Wir sind auch während Corona Eltern geworden und unser kinderloser Freundeskreis hat sich zeitgleich verlaufen. Wir haben dann bewusst am Spielplatz Eltern angesprochen (wenn sich die Kinder guz verstanden haben) Nummern getauscht und Playdates ausgemacht, genauso im KiGa und im Familientanzkurs. Natürlich ist es auch ein bisschen ein Glücksspiel, aber so sind einige nette Freundschafen entstanden 😁 Hinzwife hat dir eine Leihoma vorgeschlagen, was ich dir auch raten würde. Dann kannst du dir da mal Zeit für dich nehmen und machen, was du willst 😀 LG
die abwechslungsreiche Zeit fängt jetzt erst an.
Sobald Dein Kind im Kindergarten ist, versuche öfter SPielverabredungen zu vereinbaren. Bei diesen Verabredungen sind einige Kaffe-Freundinnen bei mir hängen geblieben.
Ausserdem kommen dann bald die Kurse, die man mittags so machen kann.
Wenn Du einsam bist, dann suche Dir abends einen Ausgleich. Im Fitness-Studio bilden sich nach einer Zeit ja auch Grüppchen: wir sind nach dem Kurs immer noch in der Lounch sitzen geblieben und es entstanden Freundschaften etc...
Ich kann dich verstehen. Wir sind zwei Wochen vor der Geburt unseres ersten Kindes mehrere hundert Kilometer entfernt in den neuen Studienort meines Partners gezogen, kannten also vor Ort auch niemanden. Ich habe mich fürchterlich einsam gefühlt, niemand kam uns mit neugeborenem Baby besuchen, Freunde und alles so weit weg. Ich habe mich unglaublich auf die ersten Krabbelkurse gefreut und bin dann auch sehr offensiv auf andere Eltern zugegangen, um Freundschaften aufzubauen. Mein Tip: halte dich an ebenfalls zugezogene Menschen, alle anderen tun sich deutlich schwerer, dich in ihre schon bestehenden sozialen Netze einzubinden. Zudem habe ich beim Stillen oft mit alten Freunden geskyped und online Fortbildungen absolviert.
Dein Kind ist jetzt in einem Alter, wo man sich sehr gut auch mit anderen Eltern zum spielen treffen kann. Die Kinder können sich so langsam auch schon längere Zeit miteinander beschäftigen, so dass ihr Eltern auch dazu kommt, mal mehr als zwei Sätze am Stück miteinander zu wechseln Zudem könntest du vielleicht gucken, ob du einem Hobby nachgehen möchtest, oder dich einem örtlichen verein/Ehrenamt anschließen? Darüber bekommt man meist schnell viele neue Kontakte. Aber: du musst selber aktiv werden, von alleine wird niemand bei euch klingeln
---ein bisschen Hoffnung das es falls wir ein zweites bekommen diesbezüglich besser wird hätte ich immerhin---
Nein.
Schlag dir diese Hoffnung bitte aus dem Kopf.
Ich selbst bin introvertiert. Das bedeutet zum einen, das ich fast gar nicht auf Menschen zugehe und zum anderen aber auch, das ich keine große Lust hätte mich zu verabreden, wenn man auf mich zukommt. Ich bin natürlich sehr freundlich und nett, klar. Aber habe da keine Lust drauf.
Aber dies bringt mich natürlich auch in die Situation, das ich kaum jemanden kennen lerne und überhaupt gute Freundschaften zu finden, selbst wenn man extrovertiert wäre, ist in der Erwachsenenwelt schon schwer. Denn vorallem Eltern bzw. andere Mütter machen immer mehr "zu".
Vielleicht nicht unbedingt in Kinderkreisen suchen, sondern irgendwas ehrenamtliches starten, denn das ersetzt schon sozial einen enormen Ausgleich, weil du dich täglich mit anderen Menschen unterhältst, Abwechslung hast und dich somit nicht alleine fühlst.
Genauso bei der Arbeit.
Hallo :)
Erstmal möchte ich dir sagen, dass es vielen Mamas so geht wie dir. Auch ich fühle mich teilweise einsam. Aber ich bin nicht weggezogen und habe ein paar alte Kontakte erhalten.
Viele kinderlose Freunde machen sich rar. Ich kann es teilweise nachvollziehen, weil mein Mann und ich andere Interessen haben und nicht mehr bis 12 Uhr nachts Wein trinken können. 😅
Kannst du ein mal die Woche abends was für dich tun? Yoga zum Beispiel. Ich war vor der elternzeit kein Fan von Yoga, aber mittlerweile ist es ein echt guter Ausgleich.
Auf dem Spielplatz habe ich in der Zwischenzeit auch zwei Frauen kennengelernt. Die Kinder spielen zwar nicht zusammen, weil sie noch klein sind, aber unterhalten kann man sich ja trotzdem.
Vielleicht gibt es in der Kita deiner Tochter irgendeine Elternvertretung. Oder ein Eltern Kind singen in der nächsten VHS am Nachmittag.
Guck mal nach Eltern Kind Kursen in deiner Stadt. Dann ist zumindest ein Nachmittag in der Woche rum und du siehst andere Leute. Wenn dort eine banale Unterhaltung über Kinderschuhe entsteht, dann hast du immerhin mit jemandem gesprochen. 😂
Viel Glück 🍀