Vorab wünsche ich mir Gleichgesinnte die Erfahrungsberichte geben können wer als Familie schon mal für 2-3 Jahre im Ausland gelebt hat. Unsere zwei Kinder sind fast 2 Jahre und 5 Jahre. Mein Mann arbeitet für eine große Firma in Deutschland. Er hat die Möglichkeit mit uns für einen gewissen Zeitraum ins Ausland zu gehen. Zur Wahl stehen Spanien und Kanada. Beide Kinder sind sehr offen und kontaktfreudig. Ich frage mich natürlich ob meine Ängste begründet sind. Wird unser großer (5 Jahre) sich dort in den Kindergarten einleben. Wird er schnell Freunde finden? Wie wird er alles verkraften. Heimweh ect? Neue Sprache ect. ist nun mal eine Entscheidung die wir nicht nur für uns treffen , sondern auch für die Kinder. Ich sehe es als Riesen Chance. Zu mal wir hier kaum Freunde haben. Danke schon mal vorab für eure antworten ☺️
Möglichkeit mit Familie ins Ausland zu gehen . Erfahrungsberichte gesucht
Ich habe es gemacht als mein Kind 3 war. Die Sprache konnte es schon ein bisschen, trotzdem waren die ersten Monate hart. Man darf das nicht unterschätzen! Danach wurde es aber wunderschön und ich würde es jederzeit wieder machen! Voraussetzung ist, dass Ihr Erwachsene wirklich dafür brennt. Das überträgt sich auf die Kinder und da steckt man Durststrecken schon mal zusammen weg. Ich würde es daher machen!
Ich denke im Alter von 2 und 5 Jahren klappt es noch problemlos.
Natürlich wird die erste Zeit für den 5-jährigen nicht ganz einfach, aber in dem Alter lernen die Kinder die Sprache noch so schnell - in einem Jahr wird er sie akzentfrei beherrschen.
Problematischer sehe ich die Rückkehr nach 2-3 Jahren.
Denn dann wird der Große 7-8 Jahre alt sein.
In dem Alter sind Freunde schon sehr wichtig. Und die wird er dann (wieder) zurücklassen müssen.
Ist er sehr offen und kommunikativ und findet leicht (neue) Freunde?
Oder tut er sich da eher schwer?
Steckt er Veränderungen leicht weg?
Das würde ich auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.
Auch das ist sehr unterschiedlich, je nach Sprachtalent und Auffassungsgabe.
Ich habe an der Grundschule viele Kinder betreut ( im Rahmen eines Projektes für Kinder mit Migrationshintergrund) die auch noch nach 2,3 Jahren einen starken Akzent und keine korrekte Grammatik hatten. Tatsächlich habe ich zwischen den vielen Kindern die ich auch im Kindergarten begleitet habe noch kein einziges erlebt, dass nach 1 Jahr die Sprache perfekt gesprochen hat, ist aber nur mein Erfahrungsschatz.
Jedes Kind, das der Landessprache täglich mehrere Stunden ausgesetzt ist, lernt die Sprache innerhalb eines Jahres.
Bis 9 Jahre in der Regel akzentfrei.
Die Kinder, die es nicht lernen sind entweder stark isoliert und haben nicht genug Kontakt zur Landessprache, oder sind vielleicht schon älter. Mit 10 oder 11 Jahren sieht es wieder anders aus. Aber ein 5-jähriges Kind, das in einen englisch- oder spanischsprachigen Kindergarten geht wird nach einem Jahr die Sprache sprechen.
Meine Eltern sind ausgewandert als ich 6 Jahre alt war und ich erinnere mich schon Nachteile gehabt zu haben, weil ich nur 2 Monate später eingeschult worden bin und die Sprache nicht sprechen konnte.
Zusätzlich war es für mich als Kind auch nicht gerade leicht, dass meine Eltern die Sprache nur schlecht gesprochen haben, sie kannten die Sitten des Landes nicht, wussten z.B. nicht dass die Kommunion hier ein großes Fest ist, somit bin ich da mit normaler Jeans und Tshirt hin während alle anderen schöne Kommunionskleider an hatten ...
Naja solche Dinge eben, ich glaube schon dass es für mich leichter gewesen wäre, wären wir im Heimatland geblieben.
Für mich wäre es damals aber definitiv ein großer Schock gewesen wenn wir 3 Jahre später, wenn ich mich gut eingelebt habe, auf einmal zurück gewandert wären.
Vor allem konnte ich meine Muttersprache z.B. ja gar nicht lesen und schreiben.
Auswandern ja ( stell es dir mal schwieriger und härter vor als du denkst) aber wenn dann ganz ( wenn man Kinder hat). So meine Meinung
Hallo,
wir haben es auch getan. Allerdings war der Große gerade 11 Monate als wir für 3 Jahre nach Frankreich gezogen sind (ebenfalls beruflich bei meinem Mann). Der Kleine ist dann da geboren. 😊
Für uns war es ein großer Vorteil, dass wir schon sehr gut Französisch sprechen konnten. Der Große hat noch viel aufgeschnappt, hat jetzt aber kaum noch Kenntnisse. Er hat sich zwischenzeitlich für Latein und Altgriechisch entschieden 🙈
Der Kleine war 2 Jahre alt, als wir wieder zurück nach Deutschland kamen. Er spricht Französisch jetzt seit der 6. Klasse als 2. Fremdsprache.
Ich find das Alter der Kinder bei Euch super 👍
Beobachtet sie gut, aber ich denke, sie werden sich schnell umgewöhnen. Behaltet unbedingt Rituale bei. Das ist wichtig.
Liebe Grüße von einer Mama, die gern noch mal würde… 3 Jahre Kanada wurden uns vor Jahren Jahren angeboten, aber da haben wir aufgrund unserer Pubertiere abgelehnt. Sie haben hier ein tolles soziales Netzwerk und tun sich beide schwer mit Veränderung.
Mit 4 und 2 war bei uns der Weg zurück nach Deutschland für sie ja wie in ein fremdes Land zu ziehen. Sie kannten es nicht. 😊
Von daher - macht es und schaut auf die 2!
Ich könnte mich nur schwer entscheiden welches Land ich nehmen würde 😅
Liebe Grüße
Nisi
Vor 2 Jahren wollte ich schreiben 😊
Habt Ihr Euch mal mit den Deutschen Auslandsschulen auseinander gesetzt? Die gibt es zwar nur an bestimmten Standorten - aber die Kinder hätten da die Möglichkeit, auf deutsch unterrichtet zu werden und hinterher problemfrei nach Deutschland zurückzuwechseln, weil die Unterrichtsinhalte indentisch waren...
Allerdings sind diese nur an einigen Standorten verfügbar - insofern müsst ihr schauen, ob es passt. Aber gerade, wenn ihr nach 2-3 Jahren wieder zurück wollt, ist es vermutlich einfacher, als wenn sie auf eine normale spanische oder kanadische Schule gehen... Das würde ja nur Sinn machen, wenn ihr bleiben wollt...
Für weitere Infos - frag gerne nach.
LG
Frauke
Das hin ist nicht der kritische Part. Mit 8/9, nach 3 Jahren englischer oder spanischer Schule zurück sehe ich kritisch. Zum einen wegen der Sprache. Aber auch wegen der Freunde.
Beim zurück würde ich den grossen in einer internationalen Schule anmelden (falls es Kanada wird, und das wäre für mich neben dem Gesundheitssystem der Punkt für Kanada). Dann bliebe er in der Sprache und einem ähnlichen System.
Oder dort bleiben. Wahrscheinlich sogar eher das. 😅
Mein grosser ist 6. Im Ausland geboren. Wir sind vor der Familiengründung raus aus D. Mit der Option auf eine Rückkehr beruflich.
Wir sind hier gerade grösser umgezogen. Das war auch nicht einfach für ihn. Aber für uns der Punkt an dem es noch ging.
Ich würde ihn gg Ende der Grundschule ungern ins Ausland (zurück) verpflanzen. Das war/ist hier schon haarig genug für ihn.
Verhandelt eine Option auf bleiben oder die internationale Schule bei Rückkehr mit in die Entsendung. Wenn dein Mann hoch genug steht geht soooo viel. Man muss nur fragen. Ebenso unbedingt nur mit Relocation Service für die Haussuche...
Würde der große überhaupt noch in einen Kindergarten kommen oder direkt in die Schule? Man geht ja in vielen Ländern schon früher in die Schule ?
Gibt es eine deutsche oder internationale Schule? Wäre Kanada englisch sprachiger Teil?
Was wirst du machen? Passt das auch für dich? Spanien und Kanada sind beides Länder in denen du dich freibewegen kannst trotzdem kann es sehr einsam sein, wenn beide Kinder im Kindergarten sind und der Mann in solchen Jobs vermutlich eher mehr arbeitet als weniger.
Wir selber haben uns dagegen entschieden Es stand aber nur Ungarn oder China im Raum. Im Nachhinein zumindest dass es nicht China wurde kann ich mir nur beglückwünschen. Wir wären im Sommer 2019 gegangen. Klar war immer zurück kommen bevor der große an die weiterführende Schule kommt. Mein früher chef ist aktuell mit Familie in Ungarn und die sind alle sehr begeistert. Auch internationale Schule klappt gut. Kommen nächstes Jahr zurück und sind da sehr positiv, dass der Wechsel klappt.
Ich finde dein Argument "Zumal wir hier kaum Freunde haben" ein bisschen merkwürdig - ihr müsst dort von 0 wieder anfangen, und wenn ihr dann integriert seid, geht ihr schon wieder zurück...? Also inwiefern ist das dann besser? Ihr habt ja dort auch erstmal keine Freunde. Und falls ihr welche findet, ist das ja nur für ein paar Monate relevant.
Für uns stand die Entscheidung auch mal im Raum, wir hatten überlegt, im Heimatland meines Mannes zu leben. Letztlich haben wir es nicht gemacht, weil gewisse Dinge für uns in Deutschland besser waren (z.B. hat man hier die Wahl, ob man einen Kindergarten besucht, dort muss man zwingend in die Vorschule). Für mich wäre es jobtechnisch schwierig geworden - nicht unmöglich, aber schon mit vielen bürokratischen Hürden verbunden. Die Kinder würden sich garantiert gut einleben, aber sie sprechen eben auch fließend die Sprache, kennen das Leben dort, haben Verwandte...
Mir wäre der Zeitraum zu kurz, um meine Kinder zu entwurzeln. Man reißt sie aus ihrer gewohnten Umgebung, sie müssen die Sprache lernen und werden es am Anfang damit sicher schwer haben, weil sie nichts verstehen. Natürlich geht das bei Kindern schneller als bei Erwachsenen, aber wenn sie angekommen sind und Freunde haben, müssen sie zurück. Und dann wird das große Kind vermutlich direkt in der zweiten Klasse landen, wo sich alle schon kennen...
Also versteh mich nicht falsch: Ich selber würde das IMMER machen, aber für MICH. Böte sich mir so eine Möglichkeit, würde ich keine Sekunde überlegen. Aber wie du schon sagst: Ihr trefft die Entscheidung nicht nur für euch. Und für einen derart kurzen Zeitraum (und zwei Jahre sind einfach mal nichts, wenn man die Sprache lernen und sich wirklich integrieren will) fände ich es zu hart. Fünf, sechs Jahre wären schon wieder etwas anderes. Dann lohnt es sich auch für die Kinder. So haben sie erstmal viel Stress, und wenn sie dann Fuß gefasst haben, müssen sie zurück...fände ich schwierig.