Zwischen Wunsch und Zweifel: Bin ich bereit für eine Familie?

Ich bin erst seit kurzem eine stille Beobachterin und verfolge einige Themen und Inhalte ganz gespannt. Nun habe ich etwas auf dem Herzen und würde mich über eure Erfahrungen, Meinungen und vielleicht einfach nur ein paar Worte von euch freuen.

Warum bin ich hier und wer bin ich eigentlich?
Ich bin jetzt in meinen dreißigern und merke, dass der Wunsch nach einer Familie größer wird. Mein Mann ist schon länger bereit, hat mir aber nie Druck gemacht und auch immer gesagt, dass ihm wichtig ist, dass wir beide glücklich sind, ob mit oder ohne Kind.
Wir sind seit über zehn Jahren ein Paar und haben bereits gemeinsam schwierige Zeiten durchstehen müssen (Essstörung, Depression, Tod eines Elternteils). Es war nicht immer einfach, aber wir sind zusammen gewachsen und sind vor allem als Paar stärker und besser geworden. Insbesondere Kommunikation ist ein wichtiger Faktor, der uns geholfen hat. Es ging mir nicht immer gut, ich war eine lange Zeit in einem tiefen Loch und habe eine Therapie abgeschlossen, die mir beigebracht hat das Leben wieder zu lieben und glücklich zu sein. Nun das bin ich, mir geht es wieder gut und ich kann wirklich sagen, dass ich wieder leben kann. Vielleicht kommt deshalb auch der Wunsch nach einer Familie, vorher war es für mich undenkbar ein Leben in die Welt zu setzten, wenn ich mich nicht um mich selbst kümmern konnte.

Nun bin ich also hier und der Grund, weshalb ich das alles hier schreibe, sind meine Ängste und Sorgen. Wir haben bislang kaum Freunde mit Kindern. Deshalb kann ich weniger auf Erfahrungen innerhalb eines engeren Kreises zurückgreifen. Einige Bekannte und Verwandte sind da aber, genauso wie auch die Welt von Social Media. Und ich muss sagen, viele Menschen mit denen ich gesprochen habe oder die mir begegnen, egal auf welchem Weg, vermitteln mir eine Gefühl vom unglücklich sein. Es wird immer wieder betont, dass man sich als Paar verliert, nie wieder Zeit für sich oder seinen Partner hat, dass man sein altes Leben zu 100% aufgeben muss, dass man nicht wieder schlafen wird und wenn man denkt, man hat jetzt Stress oder Schlafprobleme, dann weiß man gar nicht wovon man redet und solle erstmal abwarten, bis man eigene Kinder hat. Im gleichen Atemzug werde ich dann aber auch gefragt: und wann ist es bei dir denn endlich soweit?

Und ich muss sagen, die ganze Negativtät macht mir wirklich große Angst. Ich habe erst vor einem Jahr wieder gelernt glücklich zu sein, wieder im Leben zu sein und das genießen zu können. Ich weiß nicht, ob ich es schaffe wieder in die Dunkelheit zurückzukehren, in der ich so lange festgesteckt habe, wenn eine eigene Familie das wirklich bedeuten sollte. Ich möchte einem Kind gerecht werden können und weiß nicht, ob ich das so schaffen kann. Bin ich zu instabil dafür? Bin ich vielleicht nicht dafür gemacht eine Mutter zu sein? Ist das Leben mit Kind unglücklich? Bereut ihr es Eltern geworden zu sein? Ist eure Beziehung daran zerbrochen? Oder habt ihr eine ganz andere Wahrnehmung? Seid ihr glücklicher? Ist euer Leben besser geworden? Seid ihr als Paar gewachsen und die Liebe stärker geworden?

Mir ist bewusst, dass es kein schwarz oder weiß gibt. Es gibt immer im Leben die schönen und die schlechten Seiten/Zeiten. Aber ein Kind ist eine Lebensentscheidung, Eltern bleibt man für immer und das ist auch wundervoll. Meine Sorgen bewegen sich auch immer wieder, deshalb dachte ich schreib ich sie einfach mal hier rein.

PS. Ich bin Sonderpädagin und arbeite mit Kindern, insbesondere mit Behinderungen oder herausforderndem Verhalten. Habe also auf eine Art Kinder im Leben. :)

Ich hoffe wirklich sehr, dass ihr eure Erfahrungen mit mir teilt und bin euch jetzt schon dankbar!

Ganz liebe Grüße
S.

Bearbeitet von MademoiselleSilencie
1

Deine Zeilen haben mich sehr berührt, weil ich dir nachfühlen kann. Ich versuche mal meine Gedanken zu dem Thema zu sammeln, allerdings ist der erste Kaffee noch nicht drin, daher bitte hab Nachsicht :D

Du schreibst, du warst bereits an einem dunklen Ort, deine Vergangenheit war nicht so rosig. Mit deinem Partner hast du bereits Aufs und Abs erlebt, inzwischen ist für euch Kommunikation sehr wichtig und das klappt (nehme ich mal an?) auch gut für euch beide. Aktuell bist du glücklich und zufrieden.
Nun hast du Angst vor dem Schritt Kind und dass vielleicht alles, was mühselig aufgebaut wurde, wieder zerbricht.

Ich berichte mal von mir/uns, in Kurzfassung, soll ja nicht meine Story werden :D
Wir kamen zusammen, als ich 15 war. Eine sehr dunkle Zeit in meinem Leben, schlimme Kindheit.
Zusammengezogen mit 23, dann sehr schnell für ein Kind entschieden, ich wurde auch sofort schwanger.
Bereits in der Schwangerschaft begann mein Umdenken, ich erkannte, wie schädlich und bösartig meine herkunftsfamilie eigtl war - sah im Gegenzug díe (gesunde) Familie meines Mannes und wachte endlich auf. Es hatte einen Kontaktabbruch mit meiner Mutter zu Folge, der sich über Jahre hinzog und sehr sehr hässlich endete.
Tochter zwischenzeitlich geboren, ich hatte sehr viel aufzuarbeiten und vieles davon mit mir allein ausgemacht.
Endgültiger Kontaktabbruch,als sie 3 war. inzwischen ist sie 11.

Worauf ich damit eigtl hinaus will, ist Folgendes:
Wir haben unser Kind bekommen und ich befand mich nur wegen ihrer Existenz überhaupt erst in der Phase des Kontaktabbruchs und Verarbeitens ebenjenen. Es war also genau während ihrer Babyzeit akut und ich, das muss ich zu meiner großen Schande und Trauer gestehen, war keine gute Mutter und Partnerin.
Es hat uns viel viel Kraft gekostet, ich war mit 24 Jahren völlig verloren und überfordert ob des Verlusts meiner gesamten Familie.
Echte Kommunikation und Streitkultur musste ich da erst lernen.
Es war verdammt hart und ich bin meinem Mann wirklich dankbar, dass er mir geholfen hat, mich unterstützt hat und sich meine Launen angetan hat.


IHR seid da bereits durch. Ihr hattet das alles schon VOR dem Kind. Ihr habt bereits eine funktionierende Kommunikation, habt als Paar scheinbar eine funktionierende Streitkultur, wisst, was ihr aneinander habt und von euch und der Partnerschaft wollt. Ihr seid JETZT gesund und glücklich.

Ja, es stimmt, ein Kind wirbelt die Partnerschaft noch mal ganz anders auf. Und ja, es kann einer Partnerschaft auch das Genick brechen.
ABER: Das kann es auch, wenn beide eine fantastische Kindheit hatten und keiner der beiden je in dem dunklen Loch war, das du kennst.
Es kann so viele Gründe dafür geben und mmn mit der ausschlaggebendste ist die mangelhafte Kommunikation.

Solange man ehrlich und offen miteinander reden kann, solange man selbst überhaupt dazu in der Lage ist, klar zu benennen, was einem zu schaffen macht und was man braucht - solange hat man mmn den größten Teil schon geschafft.


Lass dir nicht von deiner Angst dein Leben bestimmen, bestimme es selbst!
Rede mit deinem Partner über diese Ängste, macht euch vorher schon klar, was euch wichtig ist als Eltern, als Paar, als Familie.

Bearbeitet von JaneDoe
3

Liebe JaneDoe,

vielen Dank für deine offenen Worte und dass du deine Erfahrungen mit mir teilst! Es ist beruhigend zu hören, dass auch du ähnliche Ängste hattest und dass der Weg zur Elternschaft nicht immer einfach ist.

Ich finde es beeindruckend, dass du durch die Geburt deiner Tochter so viel über dich selbst gelernt hast. Das gibt mir Hoffnung, dass man auch aus schwierigen Situationen wachsen kann. Dein Hinweis, dass eine starke Kommunikation die Grundlage ist, ist genau das, was ich mir für uns als Paar wünsche.

Ich werde deinen Rat, meine Ängste offen mit meinem Mann zu besprechen, auf jeden Fall zu Herzen nehmen. Es hilft wirklich, solche Einblicke zu bekommen und zu wissen, dass wir nicht allein sind.

Danke für deine Unterstützung!

Viele liebe Grüße,
S.

2

Liebe S,

Kinder zu haben ist wunderschön - aber es ist eben auch sehr anstrengend.
Ich finde aber nicht, dass man sich komplett verliert und nie wieder Paarzeit hat - aber natürlich ist man nicht mehr so frei und flexibel, wie ohne Kinder.
Da ist dann eben so ein kleiner Mensch mit ganz vielen Bedürfnissen für den man verantwortlich ist - Tag und Nacht, jahrelang.

Da du psychische Probleme hattest, ist natürlich schon die Frage da, wie belastbar du bist?
Wie reagierst du auf Schlafmangel?
Kannst du damit umgehen, wenn es sehr laut ist?
Kinder haben Phasen - wenn sie z.B. zahnen, dann schreien sie sehr viel, manchmal bekommt man nachts nur wenige Stunden Schlaf....würde dich das wieder in dein "Loch" stürzen?

Hättest du Unterstützung? Eltern / Großeltern / Tante / Onkel - irgendjemanden, der dich unterstützen könnte?
Würde dein Mann Elternzeit nehmen?
Ich denke das wäre bei dir ganz wichtig.

Letztendlich ist jedes Kind anders.
Ein Baby ist ganz friedlich und schläft nach wenigen Monaten nachts durch, das andere ist ein Schreibaby und hält die Eltern monatelang nachts wach.

Sprich mit deinem Mann darüber.
Hast du noch einen Therapeuten? Wann ja, sprich das Thema auch dort an.

Letztendlich müsst ihr das gemeinsam entscheiden.
Aber mit deinem Hintergrund solltest du auf jeden Fall Unterstützung haben, wenn ihr euch für ein Kind entscheidet.

Alles Gute dir!

4

Vielen Dank für deine hilfreichen Gedanken. Es ist beruhigend zu hören, dass es auch positive Seiten der Elternschaft gibt, auch wenn es anstrengend ist. Ich habe einen engen Kontakt zu meiner Familie, die mir in schwierigen Zeiten eine wichtige Unterstützung sein kann und war.
Meine Therapie ist zwar abgeschlossen, aber ich habe die Möglichkeit, die Therapeutin im Notfall zu kontaktieren.

Mein Mann möchte auch gerne Elternzeit nehmen, was uns sehr helfen würde, die Herausforderungen gemeinsam zu meistern.

Die Lautstärke ist für mich tatsächlich eine Herausforderung. Ich kenne das bereits aus meiner Arbeit in der Schule und merke, dass ich danach Ruhe brauche, um meine Energie wieder aufzuladen. Das sind Punkte, die wir unbedingt besprechen müssen, bevor wir eine Entscheidung treffen und vor denen ich definitiv Respekt habe.

Ich werde mit meinem Mann darüber sprechen. Danke für deine Unterstützung und die guten Wünsche!

5

Wir haben eine 11 Wochen alte Tochter. Dadurch, dass Sie Nachts gut schläft, können wir auch schlafen. Natürlich nicht so wie vor dem Kind, aber auf 3-5h am Stück kommen wir definitiv. Die Kleine schläft so ca ab 19Uhr, sodass wir auch noch genug Paarzeit haben.

Das einzige Problem, was wir/ich momentan haben: Sie ist ein Schreibaby und dadurch mussten wir unser Leben definitiv um 100% ändern, denn mit Ihr etwas zu unternehmen ist eine Katastrophe, weil halt viel und lange geschrien wird und Sie draußen schlecht in den Schlaf findet. Das ist super anstrengend und schlaucht extrem.
Da hoffen wir, dass es bald besser wird, sodass Unternehmungen wieder möglich sind 🫣

6

Liebe J-R.,

Danke, dass du deine Erfahrungen mit mir teilst. Es klingt, als hättet ihr eine tolle kleine Tochter, und es ist schön zu hören, dass sie nachts gut schläft. Ich kann mir vorstellen, wie wertvoll diese Stunden für euch sind, um auch als Paar Zeit zu haben. ☺️🫶🏼

Es tut mir leid zu hören, dass ihr mit den Herausforderungen eines Schreibabys zu kämpfen habt. Das muss sehr anstrengend sein, besonders wenn man versucht, den Alltag und Unternehmungen zu meistern. Ich hoffe ganz doll, dass es bald besser wird und ihr wieder mehr Dinge zusammen unternehmen könnt.

Ich wünsche euch viel Kraft und schöne Momente mit eurer Kleinen!

Viele liebe Grüße,
S.

7

"wenn man denkt, man hat jetzt Stress oder Schlafprobleme, dann weiß man gar nicht wovon man redet und solle erstmal abwarten, bis man eigene Kinder hat. Im gleichen Atemzug werde ich dann aber auch gefragt: und wann ist es bei dir denn endlich soweit?"

Ja das ist wirklich paradox - ich habe gestern müde zu meinem Mann im Bett gesagt, dass die Kinder wirklich das Anstrengendste, aber auch zugleich das Schönste für mich sind 😃
Ich habe aber auch 3 Kinder im Alter zwischen 16 und 2, den Stress haben wir also selbst gewählt und ich kann dir aber sagen, dass die wirklich sehr anstrengende Zeit mit wenig Schlaf nur temporär ist. Wären nur die 16 jährige und der knapp 7 jährige da, wäre ich wohl wieder tiefenentspannt.

Mein Mann und ich nehmen das alles auch mit Humor, es stimmt, viel Paarzeit haben wir nicht, wir freuen uns aber auch schon auf die Zeit wo es wieder mehr wird und diese Zeit wird kommen 🙂

9

Dankeschön, dass du deine Gedanken teilst! Es ist sehr spannend zu hören, wie du die Balance zwischen den Herausforderungen und der Freude an deinen Kindern erlebst. Mit drei Kindern hast du sicherlich immer viel um die Ohren! 🙈

Es ist wirklich schön zu wissen, dass die anstrengenden Phasen nur vorübergehend sind und dass ihr die Situation mit Humor nehmt. Die Vorfreude auf entspanntere Zeiten ist bestimmt eine gute Motivation.☺️

Danke dir für deine Offenheit und wünsche euch weiterhin viel Freude und schöne Momente als Familie!

Bearbeitet von MademoiselleSilencie
8

Mit Kindern ist alles intensiver. Sowohl das negative (Magen Darm mit brüllendem Baby ist was komplett anderes als Magen Darm alleine im Zimmer, selbst wenn da schon denkt das ist die Hölle) als auch das positive (die Liebe zum eigenen Kind ist echt mit nichts vergleichbar. Wenn du denkst du liebst deinen Mann über alles, dann ist die Kinderliebe echt krass).
Ich habe das Gefühl, dass Kinder Zukunft sind
Ich habe einige dieser "schweren Lebenskrisen" wie du sie selbst nennst, mit Kind erleben müssen.
Es ist immer unfassbar beschissen wenn deine Mutter stirbt, das weißt du ja selbst. Aber ich habe das Gefühl, dass man durch die Kinder immer einen Blick auf die Zukunft hat, auf das was noch kommst und nicht auf das, was war oder gerade ist. Dadurch steht man Probleme besser durch. Manchmal lenkt einen die Konzentration auf die Probleme der Kinder auch sehr von den eigenen ab. Das finde ich nicht negativ, sondern positiv. Dass es da immer jemanden gibt, der auf dich angewiesen ist und man nicht alles so ernst nehmen muss :-).

Ist das Leben mit Kind unglücklich?
Definitiv nicht. Es gibt Ups and Downs, wie im Leben ohne Kind auch. Die Ups and Downs sind halt nur noch deutlich intensiver als ohne Kind.

Bereut ihr es Eltern geworden zu sein?
Definitiv nicht. Aber die ersten 1,5 Jahre habe ich dachte, dass ein bisschen länger warten auch nicht geschadet hätte, der Schlafmangel ist echt krass. Ab spätestens 2 waren diese Gedanken jedoch absolut komplett verflogen.

Ist eure Beziehung daran zerbrochen?
Ein Kind kann keine kaputte Beziehung retten. Aber auch nicht eine gesunde kaputt machen. Unsere Beziehung war/ist nicht auf allen Ebenen gesund. Aber wir sind sehr glücklich miteinander und haben einen ganz andere Verbindung miteinander und alles eben "insentiver" weil man durch die Kinder so eng miteinander verbunden ist. Ich finde das schön.


Oder habt ihr eine ganz andere Wahrnehmung? Seid ihr glücklicher?

Ich bin definitiv glücklicher als vorher. Aber nicht in dem Sinne, dass ich jeden Tag Regenbogenglitzer pupsend durch die Gegend renne, sondern einfach generell zufriedener bin. Mein Leben hat einen "Sinn" für den es sich immer lohnt zu kämpfen.

Du wirst aber auch das erste Mal "wirklich" erwachsen. Du setzt dich das erste Mal auf eine anderen Ebene mit deiner Kimdheit auseinander und lernst deine Eltern auf einmal als Menschen und nicht nur als Mama/Papa kennen. Das ist eine krasse Erfahrung, die dir einen ganz anderen Blickwinkel auf dein Leben und deine Kindheit und deine Familie und deine Moralvorstellungen gibt.

Bearbeitet von Vhkff
11

Dein Beitrag ist wirklich intensiv und berührt mich sehr, danke! Ich finde es faszinierend, wie intensiv die Erfahrungen mit Kindern sein können – sowohl die schönen als auch die herausfordernden. Deine Beschreibung der Liebe zu deinem Kind ist wirklich wunderschön. Es ist toll zu hören, dass du inmitten aller Herausforderungen auch Glück und Sinn findest.

Ich kann mir gut vorstellen, dass Kinder einem helfen können, den Blick nach vorne zu richten, gerade in schweren Zeiten. Es klingt, als hättest du eine tiefe Verbindung zu deiner Familie entwickelt, und das ist wirklich toll. ☺️

Danke, dass du deine Erfahrungen mit mkr teilst. Sie geben mir viel zum Nachdenken!

10

Das sind sehr große Fragen, ich kann sie alle komplett nachvollziehen. Da ich in einer sehr großen Familie aufgewachsen bin, wollte ich selber nie Kinder haben, denn mir war der Preis von Anfang an bewusst. Und ich verstehe absolut jeden, der sich gegen Kinder entscheidet. Denn es ist eben nicht Happy-Instagram-Life. Ich hin deswegen als Ratgeber nur bedingt zu gebrauchen, denn unser erstes Kind war völlig ungeplant 😉. Normalerweise wären wir kinderlos geblieben.

Das im Hinterkopf würde ich sagen: Es steht und fällt mit der Frage, wie sehr man Kinder möchte. Man muss das wollen. Wirklich wollen. Denn sonst ist man ganz schnell an dem Punkt, wo man es ernsthaft bereut. Dieses "leichte" Bereuen, dieses "Ich muss bescheuert gewesen sein, Kinder zu bekommen!" in harten Momenten halte ich hingegen für normal. Das entspringt Überforderung, Stress, Hilflosigkeit und der Erinnerung, wie einfach und entspannt das Leben war, als man nur für sich verantwortlich war.

Und das kann man auch nicht wegdiskutieren. Ich hasse Sprüche wie "Aber wenn dein Kind dann lächelt, ist das alles vergessen!" Ne, ist es eben nicht. Dann sitzt du immer noch heulend im Chaos, übermüdet und ohne Plan, wie du den Tag überleben sollst. Aber: Du tust es. Du findest Lösungen, auch unkonventionelle, und du schlägst dich wie ein Feldherr durch. Weil du weißt, dass alles vorbeigeht und es besser wird und großartige Momente auf dich warten. Es gibt so viele Erinnerungen mit meinen Kindern, wo ich denke: "Das ist es wert." Und auch viele Richtung "Keine Ahnung, wie wir das überlebt haben" 😉

Dass man weniger Zeit für sich allein und als Paar hat, ist ja reine Mathematik. Und man schafft das auch, aber es bedeutet Arbeit. Es läuft nicht mehr so nebenbei. Der Verlust von Freiheit schmerzt, und man muss sich auf einem ganz anderen Level bemühen, nicht nur Eltern zu sein. Ich habe das anfangs sehr unterschätzt, mein Mann hingegen war da total realistisch. Der hat unerbittlich darauf bestanden, dass wir ein echtes Date pro Woche haben - auch wenn das sehr oft Zuhause stattfand, weil unsere Kinder schlechte Schläfer sind. Früher sind wir eben einfach ins Kino, Kurzurlaub hier, spontaner Ausflug da... Und das geht so einfach eben nicht mehr. Es ist Arbeit geworden. Wenn beide sich Mühe geben, wird das aber. Wir merken in harten Phasen sehr, wie wichtig uns das ist. Mein Mann hat mal gesagt, er hat lieber eine dreckige Küche als eine kaputte Ehe - das fasst es ganz gut zusammen 😄 So manches bleibt liegen, weil wir um jede freie Minute für uns ringen. Und du darfst nicht vergessen: Das wird auch alles wieder besser. Man muss einfach kreativ sein und willens, sich wirklich zu investieren. Es läuft nicht mehr von alleine. Das war für mich schwer anzunehmen.

Es ist einfach ein sehr langes Abenteuer. Und da kommen harte Phasen, auf jeden Fall. Aber man hat ja auch einen unglaublich großen Gewinn. Was ich immer hilfreich fand: Sich mit Menschen zu umgeben, die Dinge ähnlich sehen. Denen nicht die Augen rausfallen, wenn du nach einem schlimmen Tag "Ich hasse die Kinder, ich wünschte ich könnte sie verschenken!" sagst. Ich habe zwei Freundinnen, mit denen ich absolut offen reden kann, wir schicken uns Bilder unser brachliegenden Wohnungen, jammern bisschen rum, bestärken uns gegenseitig, dass wir das gar nicht so schlecht machen... Das braucht man. Nichts ist schlimmer als sich immer mit den Perfekten zu vergleichen 😉

13

Danke, dass du so offen über eure Erfahrungen sprichst! Es ist total nachvollziehbar, dass das Leben mit Kindern ganz anders ist als früher. Ich finde es wirklich schön zu hören, wie ihr als Paar zusammenhaltet und euch bemüht, auch in den harten Phasen Zeit füreinander zu finden.

Dein Mann hat da einen wirklich guten Punkt – eine saubere Küche ist letztlich weniger wichtig als eine starke Beziehung. 🙈☺️Es ist ermutigend zu hören, dass ihr kreativ bleibt und euch gegenseitig unterstützt, um die Herausforderungen zu meistern.
Und, dass du deine Freundinnen hast, mit denen du ehrlich reden kannst. Das Gefühl, nicht allein zu sein und auch mal die negativen Gedanken auszusprechen, ist so wichtig.

12

Ich glaube das ist ein bisschen wie überall im Leben. Das Negative bleibt im Gedächtnis, das Positive ist flüchtig. Das muss man auch lernen. Sich auf Positive Dinge zu konzentrieren und diese festzuhalten. Aber du hast das eventuell schon während der Therapie gelernt.
Es ist unheimlich anstrengend und lohnt sich doch so sehr. Die Momente wo dein Kind dich anstrahlt, friedlich im Arm neben dir schläft, sich über jede Kastanie so ehrlich freut, die es findet. Diese ehrliche Freude über die ersten Schritte, ersten Worte usw. Das Gefühl, wenn sie stolpern oder fallen, aber du sie aufgefangen hast. Die Sicherheit und Geborgenheit, die man sich gegenseitig gibt.
Es gibt sie diese schönen Momente.

Und dann gibt es anstrengende Momente. Grenzen testen des Vierjährigen. Das zahnende Baby, das nächtelang nicht schläft. Ich vertrage Lautstärke sehr schlecht. Schreien macht mich sehr mürbe. Ich muss mich selbst dann sehr zusammen reißen. Und mittlerweile habe ich auch gelernt mir dann Pausen zu nehmen.

Man muss aufpassen, dass man nicht über seine Belastungsgrenze geht und sich Unterstützung holt.

Für die Paarbeziehung ist mit ganz Kleinen Kindern natürlich weniger Zeit. Da muss man sich neu ausrichten. Schauen, dass man den Abend nutzt, wenn die Kids schlafen. Oder wenn sie in der Krippe sind sich Zeit zu zweit zu nehmen.

Also wie belastend es wird, hängt davon ab wie gut du Schlafmangel, Lautstärke und 24/7 Rufbereitschaft verträgst. Und auch wie viel Unterstützung ihr euch holen könnt.

14

Vielen Dank für deine Gedanken! Du hast so recht – es ist wichtig, die positiven Momente festzuhalten, auch wenn sie manchmal flüchtig erscheinen. ☺️

Ich verstehe, dass die anstrengenden Momente herausfordernd sind, besonders wenn man mit Lautstärke und Schlafmangel kämpft. Das sind auch Punkte, die mir Sorgen bereiten und vor denen ich großen Respekt habe. Aber es ist toll, dass du gelernt hast, dir Pausen zu nehmen und auf deine Grenzen zu achten. Das ist wirklich so wichtig!

Die Zeit zu zweit aktiv zu nutzen, klingt sinnvoll und schön. Ich finde es großartig, wie ihr versucht, auch inmitten der Herausforderungen den Fokus auf eure Partnerschaft zu behalten.

Das sind definitiv Punkte, die ich mir auch für unsere Zukunft wünschen würde.

18

Ich musste das auch lernen wieder den Fokus auf die Paarbeziehung zu legen. Zwischendurch war ich so randvoll mit Aufgaben da hatte ich keinen Kopf für die Partnerschaft. Und das ist finde ich auch ok. Man muss dann nur wieder zueinander finden, wenn die Pausenphasen mehr werden und alles wieder strukturierter wird. Nach der zweiten Geburt hatte ich aber wirklich wenig Lust auf Partnerschaft. Ich wollte einfach meine Ruhe. Immer "klebte" irgendein Kind an mir. Eigentlich fast 24/7, weil nachts auch. Ich war einfach überreizt. Ich wollte Zeit alleine, auch wenn dann als Paar keine Zeit übrig war. Jetzt mit den Kindern mit 4 und 2 Jahren habe ich mehr Freiheiten und kann mich auch wieder auf die Paarbeziehung einlassen.

15

Ich finde es schön, dass du dir Gedanken machst. Ich finde nicht, dass mit Kindern alles schlechter wird, aber es wird einfach vieles anstrengender und Prioritäten verschieben sich. Aber so frei nach dem Motto " die Leber wächst mit ihren Aufgaben" habe ich das Gefühl, dass wir als Eltern und auch wir als Paar gewachsen sind.

Tatsächlich empfinde ich es mit dem Schlaf zum Beispiel so, wie haben 3 Kinder zwischen 2,5 und noch 7. Ich habe seit ca 8 Jahren (zweite Hälfte der Schwangerschaft) vielleicht in 15 Nächten durchgeschlafen. Aber mich ganz gut dran gewöhnt und komme klar. Trotzdem musste ich schon innerlich die Augen rollen, wenn der Kinderlose Freund meines Mannes wieder mal erzählt hat, dass er so schlecht schläft und wenn das nur 5 Stunden am Stück sind, dann den ganzen Tag nichts mehr geht... Ich glaube ber wirklich, man wächst da so rein. Auch in Themen wie weniger Freizeit, mehr Haushalt, weniger Paarzeit.

Auf der einen Seite ist es wirklich stressig, bei uns sogar zu stressig im Moment. Es funktioniert halt nicht mehr so das klassische Modell mit 8h Arbeit und danach 20-30 Minuten Haushalt und dann Freizeit, Ausschlafen am Wochenende. Die Pausen werden kürzer und seltener. Wenn du Unterstützung von der Familie hast, ist es natürlich hilfreich.

Ansonsten habe ich aber das Gefühl, dass es auch eine persönliche Entwicklung ist. Ich glaube, man kreist weniger um sich und seine eigenen Bedürfnisse. Das ist natürlich auch eine Gefahr, sich und seinen Partner nicht aus den Augen zu verlieren. Aber irgendwie auch eine Chance, sich nicht ganz so wichtig zu nehmen. Ich hatte zum Beispiel schon Tage, an denen ich mir am liebsten nur heulend die Decke über den Kopf gezogen hätte, aber geht halt nicht. Und dann wird es irgendwie auch wieder gut, wenn man trotzdem raus geht und was schönes macht. Mir persönlich hilft das manchmal, mich nicht so sehr um meine eigenen Befindlichkeiten zu kreisen und mir zu sagen, dass ich jetzt eben nun Mal die Mutter bin.

Unsere Beziehung hat sich na klar verändert. Das empfinde ich aber auch logisch. Wir sind halt jetzt beide keine Anfang 20-jährigen Studenten mehr, die so ein bisschen in den Tag rein leben und nachts Serien gucken wie am Anfang unserer Beziehung. Aber das ist okay. Trotzdem ist unsere Beziehung gut, fest.

Ich bereue meine Kinder überhaupt nicht, auch, wenn sie im Moment wirklich sehr fordernd sind. Für mich weiß ich, dass ich ohne sie zwar objektiv mehr Zeit und Freizeit und Schlaf hätte. Dass ich es aber überhaupt nicht genießen konnte, weil ich gerne Kinder hätte.

Ich glaube, letztlich spricht rein rational immer viel gegen ein Kind. Zeit, Geld, Stress... das lässt sich nicht weg diskutieren und ist eigentlich bei jedem so. Und entweder wünscht man sich irgendwann ein Kind und dann erscheinen einem diese Gründe plötzlich als nichtig. Oder man wünscht es sich nicht, dann bleibt man dabei hängen. Beides okay

16

Ich danke dir sehr für deine offenen und ehrlichen Worte! Es tut gut zu hören, dass du trotz der Herausforderungen mit drei kleinen Kindern so eine positive Einstellung hast. Ich finde es beeindruckend, wie ihr es schafft, als Paar stark zu bleiben und die schönen Momente im Alltagsstress nicht aus den Augen zu verlieren. ☺️

Ich kann mir gut vorstellen, dass der Schlafmangel und die ständigen Anforderungen sehr anstrengend sein können. Das sind auch Faktoren, die ich als besonders herausfordernd betrachte.

Deine Sichtweise, dass man durch Kinder aber nicht nur an seine Grenzen stößt, sondern auch als Mensch wächst, ist wirklich sehr sehr schön!

17

So, jetzt denke und fühle ich schon seit knapp zwei Stunden über deine Fragen nach und versuche mal, dazu etwas zu schreiben. Es ist ein großes und komplexes Thema und auch viele andere haben schon Hilfreiches dazu geschrieben.

Zuerst einmal: ich kann dich gut verstehen! Ich hatte solche Gedanken auch jahrelang, und ich hab sie selbst jetzt wieder, mit einem Kind, in Bezug auf die Frage, ob wir ein zweites Kind kriegen sollten. Das geht also selbst mit Erfahrung nicht unbedingt weg.

Erfahrung mit Krisen und der Dunkelheit habe ich auch mehr als genug, allerdings sehe ich das nicht nur negativ, sondern auch als Ressource, weil ich mich dabei sehr gut kennen gelernt habe, Warnzeichen erkenne, frühzeitig Grenzen setze und so gut wie möglich auf mich achte.

Zu deinen Fragen:

"Bin ich zu instabil dafür?" --> kann ich dir nicht sagen, weil ich dich nicht kenne. Wenn du weißt, dass du eher sensibel bist, Raum und Zeit für dich usw. brauchst und es nicht schaffst, jahrelang all deine Bedürfnisse komplett zu verleugnen (was eh nicht gesund ist), dann rate ich dir, im Vorfeld gut abzuklären, wer was übernehmen kann bei Kindern. Vor allem dein Partner! Mein Mann und ich sind beide introvertiert und brauchen beide auch Rückzug ohne Lärm und komplett alleine. Mit Kind geht das nur, weil wir uns gegenseitig regelmäßig diese Zeit einräumen, das heißt z.B. jeder von uns bekommt am Wochenende mehrere Stunden alleine und der/die andere schaut inzwischen auf das Kind. Natürlich muss man dann in anderen Bereichen zurückstecken. Im Urlaub machen wir das auch so, jeder von uns hat jeden Tag auch Zeit alleine, das ist die einzige Möglichkeit, wie wir es schaffen und es schön für uns ist. Andere Menschen wollen oder brauchen sowas nicht, wir schon.

"Bin ich vielleicht nicht dafür gemacht, eine Mutter zu sein?" --> Was ist eine Mutter? Was ist deine Vorstellung davon? Wie ist eine Mutter, wie muss sie sein? Und gibt es da auch Spielräume? Davon hängt die Antwort auf deine Frage zu einem großen Teil ab. Wenn eine Mutter für dich ein absolut selbstloses Wesen ohne eigene Wünsche und Bedürfnisse ist, dann bist du vielleicht nicht dafür gemacht. Für alle anderen Vorstellungen gibt es Lösungsmöglichkeiten.

"Ist das Leben mit Kind unglücklich?" --> insgesamt nicht unbedingt mehr oder weniger als das Leben ohne Kind. Es ist anders. Ich würde mich hier denen anschließen, die sagen, es hat mehr Höhen und Tiefen, ich erlebe mit meinem Kind unvorstellbares Glück, aber auch tiefe Krisen und Drama.

"Bereut ihr es, Eltern geworden zu sein?" Definitiv nicht.

"Ist eure Beziehung daran zerbrochen?" Nein. Aber sie hätte daran zerbrechen können, wenn wir unreflektierter und unreifer gewesen wären. Speziell die Zeit nach der Geburt und das erste Jahr waren sehr hart.

"Seid ihr als Paar gewachsen und die Liebe stärker geworden?" Ja, definitiv. Gerade dadurch, dass wir schon viele Krisen miteinander durchgestanden haben, und auch die für mich extrem heftige Zeit nach der Geburt, auch noch zur Coronazeit mit all den damit verbundenen Einschränkungen.

Also ja, all das Schreckliche, das berichtet wird, vieles davon hat schon sein Wahres. Das Schöne und die unendliche Liebe für das eigene Kind aber auch.

Sehr wichtig finde ich, so viel Unterstützung wie möglich zu haben. Dein Partner sollte ein aktiver Vater sein wollen. Wenn möglich, holt euch außerdem Unterstützung von Eltern, Schwiegereltern, Tanten, Onkeln, Freundinnen und Freunden usw.

Paarzeit ohne Kind haben wir z.B. nur, wenn das Kind bei den Großeltern sein kann, das ist alle paar Wochen mal der Fall. Zum Glück finden wir es aber auch zu dritt recht schön, in Kombination mit der Zeit alleine, die wir uns gegenseitig zugestehen. Unsere Beziehung basiert stark auf tiefgründigen Gesprächen, die führen wir auch neben dem Kind. Und auf gemeinsamen Erlebnissen, Reisen usw., die machen wir auch mit unserem Kind. Also das geht schon.

Was für mich oft das Schwierigste ist, sind die unerfüllbaren Erwartungen der Gesellschaft, die auch in meinem Kopf drin stecken, und die Vereinbarkeitslüge, wie ich sie nenne. Seit ich ein Kind habe und mein Umfeld dabei beobachte, bin ich der festen Überzeugung, dass es so gut wie unmöglich ist, dass beide Eltern Vollzeit in anspruchsvollen Berufen arbeiten und Kinder haben und dabei nicht irgendein wichtiger Lebensbereich (die Beziehung, die eigene Gesundheit, die Kinder,...) massiv in Mitleidenschaft gezogen wird - es sei denn, die Familie verfügt über überdurchschnittliche Ressourcen, vor allem solche sozialer Art (andere Menschen, die die Kinder bei Krankheit betreuen, jederzeit einspringen können, außerdem viel Geld usw.).

Das heißt, was ich für mich erkennen habe müssen und bis heute oft schmerzhaft für mich ist: alles geht nicht. Irgendwo muss ich massiv zurückstecken. Da ich erkannt habe, dass das bei mir nicht meine körperliche und psychische Gesundheit sein soll, auch nicht die Partnerschaft und die Beziehung zum Kind, bleiben somit als Bereiche, in denen ich weit weniger investiere, als ich gerne würde: mein (eigentlich sehr geliebter) Beruf, der (von mir gar nicht geliebte, aber dennoch nötige) Haushalt (heißt aber auch, hier ist es so gut wie nie so aufgeräumt und sauber, dass ich gerne hier jemanden empfangen würde) sowie (die mir ebenfalls eigentlich sehr wichtigen) Freundschaften und Sozialkontakte. Das sind die Bereiche, bei denen ich gewählt habe, am ehesten zurückstecken zu wollen und wo ich hoffe, dass in einigen Jahren wieder mehr gehen wird. Eine ruinierte Gesundheit könnte ich kaum mehr reparieren, eine kaputte Partnerschaft oder Beziehung zum Kind ebenfalls nicht, also bleibt nur das übrig.

So schön es also auch ist mit Kind, ohne Opfer geht es kaum. Und die Opfer sind umso größer, je weniger Ressourcen ihr habt.Positiv betrachtet: je mehr Ressourcen ihr habt, auch durch Bewusstheit, schon höheres Alter, vielleicht schon einiges Erspartes, eine gefestigte Beziehung usw., desto mehr ist auch mit Kind möglich. Alles Gute!

19

Dein Beitrag hat mich wirklich sehr stark berührt. Ich bin dir dankbar für deine ehrliche und ausführliche Antwort! Es tut gut zu lesen, dass ich mit meinen Gedanken und Bedenken nicht allein bin. Deine Erfahrungen und Einsichten sind wirklich wertvoll für mich!

Ich finde es beeindruckend, wie du die Herausforderungen des Elternseins mit so viel Reflexion angehst. Ich denke, das ist ein wirklich wichtiger Punkt, der einen in vielen Lebenslange voranbringt.

Besonders deine Sichtweise auf Unterstützung und die Wichtigkeit von Rückzug für dich und deinen Partner kann ich wirklich sehr gut nachempfinden. Es ist ermutigend zu hören, dass ihr trotz der Anstrengungen Zeit für euch als Paar findet und gleichzeitig als Familie wachst. ☺️🫶🏼

Ich schätze deine Offenheit und den positiven Ausblick, den du gibst. Danke dafür! Das hilft mir wirklich weiter.

22

Das freut mich. Danke für deine netten, wertschätzenden Worte!

weiteren Kommentar laden