Hi,
ich weiß garnicht wo ich anfangen soll..
Vielleicht ganz von vorne?
Soweit ich mich zurück erinnern kann wurde ich von meinem Vater schwer misshandelt. Geschlagen, niedergemacht und gedemütigt.
Seine ganzen Agressionen hat er an uns Kindern ausgelassen und an unserem armen Hund.
Sogar nachts kam er rein um uns aus dem Bett zu prügeln. Sogar mit dem Gürtel ins Gesicht. So das meine Mutter mich morgens schminken musste,damit ich zur Schule gehen konnte (ich musste,sonst hätte ich noch mehr Schläge bekommen).
Ich habe lange in die Hose gemacht,vor allem ins Bett. Immer wenn das passierte schlug er mir meinen Po grün/rot und blau. Und das ist kein Scherz.
Es wurde mit Fäusten ins Gesicht geschlagen um sich richtig abzureagieren.
Ich kann dies alles kaum in Wörter fassen was alles passiert ist. Ich denke auch als Baby hat er uns geschlagen.
Meine Mutter ist mit uns oft ins Frauenhaus geflüchtet so wie meine Schwester mir erzählt hat. Ich bin die Jüngste und war damals wohl noch sehr klein.
Nur leider ist sie immer wieder zurück.
Er hat sie auch so oft geschlagen. Ihr Ohrringe rausgerissen und und und..
Abends hat er die Hausaufgaben kontrolliert und wenn die nicht richtig oder gut waren hat er uns noch am Tisch verprügelt und mit den Gesichtern solange in die Hefte gedrückt bis wir alles zu seiner Zufriedenheit gemacht hatten.
Wir wurden angeschrien, niedergemacht und mit Fäusten geschlagen,wobei ich denke es am meisten abbekommen zu haben.
Mein Bruder (25) ist heute ein Wrack. Hat keinSoziales Verhalten und schon oft der Gefägnissstrafe entgangen.
Er winselt geradezu nach Liebe,aber ich denke er wird den Absprung nie schaffen.
Meine Schwester ist schon 27 und lebt genauso wie mein Bruder noch mit ihrer Tochter 3 Jahre im Haus meiner Eltern.
Beide total unselbstständig.
Ich bin 19 ausgezogen, selbst in dem Alter hat er noch ab und zu ausgeholt wenn ich ihm zu "frech" erschien.
Nun lebe ich weit weg und habe kaum Kontakt. Bevor meine Tochter (6 Monate) geboren wurde sind wir einmal im Jahr hingefahren .. (mein lieber Freund und Ich)
Natürlich war er da die Freundlichkeit in Person. Hat mir die Hand gegeben, obwohl ich in meinem Leben noch nie von meinen Eltern umarmt worden bin. Oder mal ein "wir haben dich lieb" kam.
Aber tief im Inneren kann ich das nicht vergessen und sprach auch kaum mit ihm.
Ich weiß das er immer noch sehr wütet mit meiner Mutter. Er nennt sie Miststück und Schlampe und sowas. Genau wie bei meiner 27 jährigen Schwester. Leider muss sie dort leben,weil sie es nicht zu viel gebracht hat im Leben und alleinerziehend ist. Naja, er macht sie richtig runter vor der Kleinen 3 jährigen. Das arme Kind ist dazu verdonnert genauso aufzuwachsen wie Ich.
Ich würde meiner Schwester so gerne helfen, hab ihr angeboten beim Auszug zu helfen. Sie möchte auch,aber schafft den Absprung nicht.
Überall wird sich eingemischt. Die tun als wäre ihr Enkel ihre Tochter und stellen meine Schwester VOR DER KLEINEN da als wäre sie das Allerletzte. Was auch so ausgesprochen wird.
Als mein Baby geboren wurde waren sie hier im Hotel. Hat auch alles gut geklappt. Ich hab kaum gesprochen und wenn er sie auf dem Arm hatte hätte ich kotzen können.
Aber er hat sich benommen.
Dann sind wir hingefahren als meine Kleine 3 Monate war. Ich hatte schon ein komisches Gefühl. Gerade wegen der Kleinen. Er hat meine Mutter angeschrien vor uns, gemeckert und vor unseren Augen den Hund verprügelt weil die Süße in den Flur gepinkelt hat. Na, warum hat sie das psychische Probelm wohl?
Und das alles in 24 Std. Eigentlich wollten wir 3 Tage bleiben. Aber ich habe um 23 Uhr abends die Sachen gepackt und sind nach Hause gefahren und seither hab ich nur noch Kontakt mit meiner Schwester.
Meine Mutter ist total entäuscht von mir. Kann sie das alles nicht verstehen? Wieso war sie nie da und hat das alles verhindert? Müsste ich nicht enttäuscht sein und einen Mordshass auf sie haben? Sie kam sogar früher und meinte: Selbst schuld.
Als ich mit 16 mal auf dem Jugendamt saß und heulte und um Hilfe bat wurden beide eingeladen und sie leugnete alles. Nein,sie wird nicht geschlagen. Wir sowieso nicht. Alles Gut ..
Dies ist nun 4 Jahre her,das ich ausgezogen bin. Die ersten Jahre hab ich einfach alles vergessen. Nun kommt alles seit der Geburt meiner Tochter hoch und ich liege Nächte wach. Ich kann einfach nicht begreifen wie man so mit Menschen umgehen kann. Wieso das alles passiert ist. Das alles ist ein Albtraum und ich stecke mitten drin.
Ich würde gernen einen Therapeuthen aufsuchen um das alles verarbeiten zu können aber ich weiß garnicht ob ich mich traue das alles wieder zu geben und wie ich überhaupt in Kontakt trete.
Ich habe so Angst das ich unterbewusst irgendwann auch mal so einen Ausraster bekomme und meine Tochter schlage.
Ich bin so dagegen und habe mir fest vorgenommen nie nie niemals zu schlagen. Doch irgendwie habe ich so eine Mordsangst davor.
Ich möchte was tun, endlich davon loskommen. Nicht mehr daran denken und am liebsten den Kontakt abbrechen.
Meine Mutter spricht seit der Abreise nicht mehr mit mir,aber ich weiß das sie nicht wollen würde das ich mich nie wieder melde.
Vergessen? Auf keinen Fall..
Verzeihen? Nein!!!!!!!!!!
Ich bin so am Ende...
Was soll ich bloß tun? Verzeihen? Vergessen..? Schwere Kindheit.. !!!
Hallo Daniela,
um Gottes Willen, daß ist ja eine Geschichte.
Laß dich erstmal ganz doll .
Ich weiß nicht genau, raten kann ich dir eigentlich nicht viel, denn mit sowas habe ich keine Erfahrung. Meine Kindheit war wunderschön. Aber vielleicht solltest du doch einen Therapeuten aufsuchen und ihm vielleicht erst einmal deine Ängste schildern und auch die Ängste vorm Auspacken. Vielleicht kann er dir da helfen und dann kannst du vielleicht locker drüber reden.
Dann kannst du vielleicht auch deiner Mutter gegenüber treten und ihr sagen, wie du dich fühlst und wie du dich gefühlt hast (damals).
Das mit deiner Schwester ist natürlich schlimm, da kann man ja kaum helfen, denn immer wenn sie Hilfe braucht, macht sie bestimmt zurück. Und von deinem Bruder kaum zu Sprechen.
Es tut mir wirklich leid, daß es in deiner Familie so schlimm ist.
Vielleicht kannst du ja deine Schwester überreden, das sie eher in deine Nähe kommt und Abstand gewinnt. Ich weiß ja nicht genau, wie ihr zueinander steht.
LG
Sandra
Hallo!
Das ist ja Wahnsinn...!!!
Schrecklich!!!
Dass du den Kontakt abgebrochen hast, kann ich vollkommen verstehen!!!
Ich würde es auch dabei belassen!!!
Falls du doch noch sehr an deiner Mutter hängst, kann sie euch ja alleine besuchen kommen...!
Ich würde dir jedenfalls dringend zu einer Psychotherapie raten!!!
Du müsstest deine Kindheit wirklich einmal aufarbeiten und dabei kann dir ein(e) Therapeut(in) am besten helfen!!!
Du schreibst ja selbst, dass du Angst davor hast, dass dir bei deinem Kind auch mal die Hand ausrutscht...!
Dass du dir Gedanken um deine Geschwister machst ist okay, aber in erster Linie solltest du jetzt an dich denken!!!
Sie sind alt genung und werden keinesfalls 'gezwungen' bei ihren Eltern zu wohnen!
Der Hund kann sich nicht alleine wehren, da würde ich auf jeden Fall den Tierschutzverein informieren!
Ich wünsche dir alles Gute!!!
LG
M.
Hallo,
ich denke, da wirst Du ohne Therapie nicht rauskommen! Das kannst du alleine nicht wirklich aufarbeiten.
Du musst aber sicher keine Angst haben, daß Du Deiner Tochter plötzlich schlägst. Das wird nicht passieren. Dazu bist du nicht der Typ. Sonst hättest Du es ja schon getan.
Daß du einen Bruch gemacht hast und jeglichen Kontakt abgebrochen hast, finde ich gut. Der Abstand wird Dir mit der Zeit helfen.
Und was Deine Schwester betrifft: Rede mit ihr. Mach ihr deutlich, daß ihr Kind später dieselben Probleme haben wird, die ihr jetzt habt und das es als Mutter ihre Pflicht ist, daß nicht zuzulassen! Sie soll zu profamilia und zur Caritas gehen und ihre Situation schildern. Vielleicht kannst du sie ja begleiten, wenn sie alleine nicht die Kraft findet. Wenn mal Alternativen aufgezeigt werden und sie sieht, daß Hilfe da ist, wenn sie sie braucht, fällt es ihr wahrscheinlich leichter aktiv zu werden und sich zu lösen. Verhungern wird sie in keinem Fall müssen. Falls sie das nicht tut, würde ich das Jugendamt beinhart informieren, daß sie ein Auge auf die Familie haben. Es muss in erster Linie das Kind geschützt werden!!!
Alles Gute und liebe Grüße
Mia
Hallo!
Boah, das ist ja Horror pur.....
Aber jetzt mal tacheles:
Du bist erwachsen, Deine Mutter ist erwachsen, Deine Schwester ist erwachsen! All diese Menschen könnten sich selbst helfen - wenn sie es nur wollten!
Deine Tochter ist aber ein Kind, das Deines Schutzes bedarf. Das Kind Deiner Schwester bedarf Ihres Schutzes. Der Hund bedarf Schutz! Die Kinder und der Hund können sich nicht selbst helfen!
Beschütze Deines Tochter vor ihrem Großvater, in dem Du ihn ihr entziehst.
Beschütze das Kind Deiner Schwester. Denn anscheinend ist sie dazu nicht in der Lage, obwohl sie eine erwachsene Frau ist. Mach ihr klar, entweder kommt sie in die Puschen, oder Du wirst das JA über die Vorgänge informieren. Wenn Deine Schwester so weiterleben will, bitte! Aber ihr Kind nicht!
Gehe zum Tierschutz! Es kann und darf einfach nicht sein, daß Dein Vater ein wehrloses Tier mißhandelt.
Sorry, wenn ich es so drastisch ausdrücke, aber wegsehen und nichts tun ist in meinen Augen mehr als fahrlässig!
Ach ja, und laß Dir von Deiner Mutter keine Schuldgefühle einreden. Sie will nur ihr eigenes schlechtes Gewissen auf Dich übertragen. Gibt ihr den Schwarzen Peter zurück. Sie war es, die Euch Kinder Eurem Vater ausgeliefert hat. Sie war es, die bei den Mißhandlungen weggesehen hat.
Aber jetzt bist Du gefordert, nicht wegzusehen, sondern zu handeln und zwar mit ALLEN Konsequenzen!
Liebe Grüße und viel Kraft
Trollmama
Die Idee mit der Psychotherapie ist die einzig richtige. Du bist auf dem Weg.
Wegen Deiner Nichte würde ich das Jugendamt kontaktieren und! ich würde mit einem Anwalt klären, ob Du ihn noch anzeigen und zur Verantwortung ziehen kannst.
Alles Gute
Manavgat
Liebe Daniela,
erstma ein ganz großes Lob an Dich, denn,
auch wenn Du dich grade nicht so fühlst: Du bist STARK !!
Du bist gegangen!
aus Dir ist was geworden!
Du kannst sehr sehr stolz sein das du daran nicht zerbrochen bist
Ich kann Dir wirklich nur empfehlen; gehe zu einem Therapeuten der sehr behutsam mit Dir zusammen, deine Vergangenheit und deine damit verbundene Gefühle verarbeitet.
Ich habe soetwas ähnliches erlebt, allerdings nicht vom Vater, sondern ich wurde von einem Fam.angeh, sexuell misbraucht. Mittlerweile kann ich mich mit anderen darüber unterhalten ohne das es mir peinlich ist. Jahrelang habe ich mich geschämt.
(Wieso ist es dem Opfer immer peinlich, oder fühlen sich schuldig?)
Ich bin nicht daran zerbrochen, ich bin so froh das ich ein ganz normales leben führen kann.
Ich habe in meinem Leben was erreicht.
Ich habe noch keine eigene Kinder, aber ich weiß ganz genau das meine Größte Angst wäre, das meinem Kind so etwas ähnliches passieren würde. Ich würde wahrscheinlich ganz genau hingucken wenn z.B. Mein Kind zu jemandem auf dem Schoß klettern würde. Ich denke daran werde ich nichts ändern können (diese Angst)
liebe Daniela, ich hoffe ich konnte Dir ein bisschen Rückenstärkung geben.
Gebe nicht auf, Du wirst wachsen an deine Prüfungen im Leben.
Solange Du diese Angst im Blick hast, wird es nicht passieren das Dir die Hand ausrutscht.
LG lucie
p.s. Du kannst gerne Kontakt zu mir aufnehmen über meine VK
Hi,
vieles wurde schon gesagt und dem kann ich nur zustimmen.
Geh zur Therapie und arbeite alles auf.
Das wir dir helfen eines Tages damit zurrecht zu kommen.
Vergessen wirst du nie.
Aber du solltest lernen zu verzeihen.
Das wird dauern, das geht nicht so schnell.
Wenn du nicht möchtest das dich für den rest deines Lebens eine dunkle wolke begleitet wirst du um das verzeihen nicht herrum kommen.
Glaube mir, wenn du dieses Ziel einmal erreicht hast, wirst du dich frei und erleichtert fühlen.
Befreie dich aus dem Gefängnis deiner Gefühle. Zu lange halten sie dich schon fest.
Lebe dein Leben. Kämpfe um dein Leben und das deines Kindes.
Hass ect. wird dich nicht glücklich machen.
Ich weis wovon ich spreche.
Auch wirst du dann keine Angst mehr haben das du genauso wirst. Denn ein Mensch der verzeiht und kein greul mehr hegt, der wird sich zu sowas nicht hinreisen lassen.
Ansonsten besteht eine kleine Möglichkeit das du anfängst die Schuld für dein falsches Handeln deinen Eltern zuzuschreiben.
Aber du bist Erwachsen und nur du bist für dein Handeln verantwortlich. Verstehst du was ich meine?
Auch wenn du es dir jetzt noch nicht vorstellen kannst. Eine Therapie und das Ziel zu verzeihen damit du dich befreien kannst...das wird dir dein Leben zurückgeben.
Ich wünsche dir alles alles Liebe, und ich denke du wirst deinen Weg gehen. Du kämpfst das ist gut.
Lg Kerstin
Hallo Daniela
Den ersten Schritt in eine richtige Richtung hast du schon gemacht. Du redest darüber.
Du hast dich für ein anderes Schiksal entschieden als der Rest deiner Familie.
Aber noch bist du jung, arbeite stetig weiter an dir. Es wird dich nie loslassen, du kannst aber lernen damit umzugehen.
Den Weg zum Therapeuten führt über den Hausarzt. Und tu mir einen Gefallen, mach es!!!
Und da du jetzt schon einen anderen Weg gewählt hast, bin ich überzeugt, dass du dein Kind nie!!! schlagen wirst. Denn das ist eine Sache der Einstellung. Es spielen aber auch Wut, Unsicherheit und Hilflosigkeit eine Rolle dabei. Aber ich lese doch heraus, dass du sehr sicher bist, was du für dein Kind willst...
Ich kenne dich zwar nicht aber ich bin sehr stolz auf dich und das was du geschafft hast.
Das solltest du sehr bald in Angriff nehmen:
- zum Hausarzt, ne Überweisung zum Therapeuten
- deiner Schwester anbieten ihr zu helfen ansonsten gehts zum Jungendamt, denn das ist nicht zu verantworten (bitte, tu es)
- viel mit deinem Mann darüber sprechen
- googlen über häusliche Gewalt - mach dich schlau
- Selbsthilfegruppe
Und du wirst keinen Ausraster kriegen, du bist nicht aggressiv. Das kann ich lesen...
Es wird ein harter Weg aber du musst ihn gehen
Stillstand nützt weder dir noch dem Kind - also mach dich auf den Weg...
Viel Erfolg Tanja
hallo daniela,
hab so ungefähr das gleiche leben hinter mir und wollte nur mal meine meinung kundtun.
als mein 1. kind geboren wurde, da brach meine verdrängte kindheit ebenfalls über mich herein und es wurde sogar so schlimm, dass ich mir hilfe suchen mußte. bin jetzt seit 2 jahren in therapeutischer betreuung und ich bin heute froh, dass ich diesen schritt so gegangen bin.
alleine hätte ich das nie geschafft.
mußt du wissen, ob du hilfe brauchst oder nich, aber ich kanns nur jedem empfehlen. kommt ja deiner ganzen kleinen familie zugute.
achso und zu meinen eltern und geschwistern habe ich gar keinen kontakt mehr. tut zwar manchmal(weihnachten und so) ein wenig weh, is aber besser so für mich und für meine kinder. ich mach das wet, indem ich mir gute freunde suche.
emmy