Hey,
Mich würde mal interessieren ob hier jemand plant vom neuen Namensrecht Gebrauch zu machen und Kindern einen Doppelnachnamen zu geben.
Wir sind noch nicht schwanger, aber haben mal so durchgesprochen was wir uns vorstellen. Wir sind nicht verheiratet, wollen dies aber vielleicht irgendwann, wobei klar ist wir werden unseren Nachnamen behalten oder maximal einen Doppelnamen führen.
Nach derzeitigem Namensrecht müssten wir uns fürs Kind dann ja für einen Namen entscheiden. Das wäre aus verschiedenen Gründen mein Nachname. Da sind wir uns auch einig.
Mein Partner hätte nach neuem Recht gerne einen Doppelnamen fürs Kind, weil er sagt, das macht es einfacher für Reisen mit dem Kind, Arzt, Schule, usw.
Ich sehe die Vorteile auch, denke aber bei Reisen muss man wohl so oder so das schriftliche Einverständnis mitführen. Wir haben unterschiedliche Staatsangehörigkeit (beide EU) mit Familie außerhalb Deutschlands sodass dies nochmal relevanter ist.
Klarer Nachteil ist die Länge des Nachnamens. Das so mein größtes Gegenargument. Zumal wir haben max. 18 Jahre die genannten Vorteile, das Kind dann noch Jahrzehnte den Nachteil des langen Namens.
Würde mich mal interessieren wie das andere so sehen.
Auch zwecks Doppelnamen fürs Kind wenn man gar nicht verheiratet ist.
Neues Namensrecht
Ich würde es eher nicht machen. Es ist im Sinne der Eltern, aber nicht im Sinne des Kindes. Ich wusste gar nicht, dass die Abschaffung des Doppelnamens für das Kind wieder rückgängig gemacht wurde. Das wurde doch extra mal abgeschafft, damit die Kinder nicht mit so langen Namen durchs Leben gehen müssen?
Doppelpost, s.u.
Warum ist ein langer Nachname ein Problem?
Und warum geht es da um die Eltern?
Ganz ehrlich, interessiert mich, denn es gibt ja zwangsläufig Kinder mit längeren oder kürzeren Nachnamen?
Sind dann auch lange Vornamen ein Problem? Oder lange Doppelvornamen?
Alexander-Maximilian, Charlotte-Margarete?
Dürfen Kinder nur noch Alex, Max, Carla oder Maggie heißen?
Ich denke jedem ist bewusst mit welchen Vorurteilen Frauen zu kämpfen haben, die einen Doppelnamen wagen. Das geht doch sogar so weit, dass sie bei der Jobsuche benachteiligt werden, weil sie als anstrenge Emanzen empfunden werden.
Wenn man das für sich selber möchte, dann kann man das ja gerne machen und versuchen die objektive Meinung zu ändern und das Klischee zu bekämpfen und den "schwierige Person" Stempel abzulegen.
Aber muss das für ein Kind schon sein?
Das wäre für mich der Hauptgrund keinen Doppelnamen für das Kind zu wollen. Von der Länge und der Vielzahl an potthässlichen skurrilen Kombinationen abgesehen 🙈
Dieses Vorurteil war mir tatsächlich gar nicht bewusst. Finde ich auch ein wenig seltsam. Und was ist mit Männern die Doppelnamen haben?
Wir würden selbst ja unsere Namen auch so wie sie sind behalten (da nicht verheiratet).
Ob dann in 20 Jahren Doppelnamen immernoch stigmatiisert sind weiß ja eh niemand und ob das Kind in Deutschland lebt, woanders ist das ja auch nochmal anders..
Trotzdem danke für den Einblick.
Aber selbst wenn ihr in Zukunft heiraten solltet, kann jeder von euch seinen bisherigen Familiennamen behalten. Das ist keine Argumentation
Ich finde es schwierig, da sich dein Kind ja in jemanden verlieben kann, der auch einen Doppelnamen hat.
4 Nachnamen nach der Heirat oder bei potentiellen Nachwuchs wird dann wirklich schwierig, bzw geht aktuell ja nicht.
Ja gut, dann müssen sie dann Namen "abwählen" so wie das ja z.B. auch in Spanien funktioniert.
Und dann muss dein Kind das entscheiden, was ihr nicht geschafft hast? Weil dein Partner zu egoistisch war, für das Kindeswohl was er durch unterschiedliche Nachnamen in Gefahr sieht, einfach den Nachnamen seines Kindes anzunehmen? Und das soll sein Kind dann mit einem Doppelnamen ausbaden? Nicht sehr erwachsen :/.
Wir sind verheiratet, ich hab den Namen meines mannes angenommen und daher tragen wir alle denselben Familiennamen.
Ich find das schön und mir ist das tatsächlich wichtig. Wäre mir mein Mädchenname wichtig gewesen, hätte ich ihn behalten und ich fände die Möglichkeit, dass das Kind beide Namen bekommt gut und wahrscheinlich hätten wir es so gemacht.
Bei uns in der Gegend sind doppelnamen überhaupt nicht negativ behaftet.
Letztendlich muss es jeder für sich selbst entscheiden. Es gibt ja genügend für die das total unwichtig ist und das passt dann ja auch.
Geburtsname- oder hätte dein Mann im umgekehrten Fall seinen Jungennamen abgegeben?
Mein mann hätte seinen namen aus beruflichen gründen wohl behalten. Er ist selbstständig, name=Firma.
Ich war ganz froh, meinen Namen loszuwerden, deshalb war es bei uns einfach 😄
Wäre das nicht der Fall gewesen und wir beide hätten unsere jeweiligen Namen behalten, wäre es, wäre es da gegangen, auf einen doppelnamen für das Kind rausgelaufen. Ich finde die Möglichkeit schön.
Ich habe selbst einen deutschen Nachnamen mit 14 Buchstaben, wenn ich den meiner Tochter geben hätte dazu noch 6 Buchstaben von ihrem Vater. Aua. Meine Tochter hätte jetzt einen Nachnamen aus 20 Buchstaben 🤣 Plus 6 mit Vornamen
Mein Mann und ich haben jeder seinen Nachnamen behalten und unsere Kinder haben seinen Nachnamen.
Also ich bin die einzige in der Familie, die anders heißt.
Ich hatte nie irgendwelche Nachteile dadurch. Es gab keine Probleme beim Arzt, im KiGa, in der Schule....
Klar wurde ich mal versehentlich mit dem Namen meines Mannes angesprochen - aber das war's auch schon.
Ich denke also die Sorgen deines Mannes sind unbegründet.
Wenn ihr euch doch für einen Doppelnamen für das Kind entscheidet, würde ich es nur machen, wenn ihr beide sehr kurze Nachnamen habt. Also ein- oder maximal zweisilbig. Länger wird dann echt zu umständlich.
Also Meyerhofer-Dinkelberger würde ich niemandem antun wollen.
Lenz-Grün schon eher....
Ich habe bisher exakt die gleichen Erfahrungen gemacht! Es spielt im Alltag wirklich gar keine Rolle, dass ich einen anderen Nachnamen trage als meine Kinder.
Um euch die Sorgen vor einem Problem an der Grenze zu nehmen, könntet ihr eine Kopie der Geburtsurkunde bei euch tragen. Die habe ich persönlich aber noch nie gebraucht.
Ich habe einen langen Doppelnamen mit langem Vornamen, Unterschriftenfelder sind mein Kryptonit 🙈 - aber auch echt ein Hingucker und ich habe beruflich netten smalltalk, der das Eis immer schnell bricht. Wenn mein Mann Lust auf die Kombi gehabt hätte, dann hätte diese jetzt auch der Sohn. Was eben klingt das klingt ;) - also theoretisch natürlich, ging ja damals nicht.
Nach spanischem Namensrecht hat jedes Kind zwei Nachnamen, einen von der Mutter und einen vom Vater. Ich weiss nicht, warum einem bei dieser Regelung die Worte fehlen müssen? Persönlich finde ich es sogar sehr schön, dass a) die Frau ihren Namen behalten darf, b) das Kind zum symbolischen Bindeglied zweier Familien wird und c) man dadurch auch Namen vor dem "Aussterben" bewahren kann.
Aus dem Bekanntenkreis kann ich berichten, dass der spanische Doppelname auch in Deutschland wohl zunehmend kein Problem mehr darstellt, da das Verfahren offenbar an Bekanntheit gewinnt. Genauso unkompliziert wird der Doppelname in den üblichen (Gesprächs-)kontexten dann auf einen einzigen Namen reduziert.
Ich bin mit einem Spanier verheiratet & wir haben uns damals bei der Namenswahl für das spanische Recht entschieden. Am Anfang war ich ein wenig traurig, weil man es in Deutschland halt kennt, dass man einen Familiennamen hat. Mittlerweile muss ich sagen: Das ist die perfekte Regelung!
Ich habe meinen Namen behalten und mein Sohn hat unsere beiden Nachnamen, ein schönes Bindeglied. Und das ist so absolut normal hier in Spanien, dass jeder einen Doppelnamen hat. Es wird quasi immer der erste Nachname von beiden Elternteilen an das Kind weitergegeben. Ich finde das ist eine wunderbare Lösung 😊