Hallo zusammen,
vor 6 Tagen kam unser wundervoller zweiter Sohn auf die Welt. Entgegen aller vorherigen Planungen wurde K1 (2 J 9 Monate) kurz vorher krank, wollte partout nicht bei Oma und Opa schlafen während ich im Krankenhaus war (3 Nächte nach Kaiserschnitt) und der Papa war dann nachts zu Hause obwohl wir ein Familienzimmer hatten. Soweit so gut.
Er ist super lieb zu seinem kleinen Bruder, der schon sein ‚bester Freund‘ ist. Aber (!) wir haben hier ein Affentheater wie sonst was. Ja, wir wussten, dass es anstrengend wird; aber das ist hier grade eine ganz andere Hausnummer. K1 war schon immer sehr lebendig (ich mag den Begriff ja eigentlich nicht:D) und hatte Hummeln im Hintern, kann sich schlecht länger mit einer Sache und noch schlechter alleine beschäftigen. Aber aktuell ist seine Aufmerksamkeitsspanne nochmal minimiert, er testet maximal seine Grenzen und beobachtet ganz genau, wie wir reagieren. Wir schlittern hier von einem Wutanfall in den nächsten und ja, er ist aktuell immernoch krank und angeschlagen, das wird wahrscheinlich noch on top kommen , kann deshalb aktuell auch nicht kn die Kita- aber das übersteigt trotzdem alles, was ich mir vorgestellt hab. Mein Mann und ich leben aktuell aneinander vorbei, einer kümmert sich ums Baby und einer ist damit beschäftigt, den Großen in Zaum zu halten.
Natürlich wissen wir, dass es eine große Umstellung für ihn ist, aber sein Verhalten überfordert mich grade extrem.
Wir haben auch eigentlich ein Dorf um uns, was uns unterstützt, aber das gestaltet sich grad auch schwierig, weil er uns immer um sich haben will.
Mich würde mal interessieren, wie sich eure größeren Geschwister verhalten haben nach der Geburt von den kleineren Geschwistern, wie lange es so angehalten hat und ob ihr Überlebenstipps habt?
Liebe Grüße
Nachgeburtliche geschwisterkrise - wie war es bei euch nach der Ankunft von Kind 2?
Bei uns gab es sowas tatsächlich nicht. Allerdings habe ich von anderen Eltern alles mögliche gehört. Also alles normal würde ich sagen.
Vielleicht kann der Papa mit ihm etwas Exklusivzeit verbringen. Irgendwas tolles unternehmen, solange ihr euch ausruht. Dann bist du vor den Anfällen etwas geschützt. Sechs Tage ist ja tatsächlich noch sehr frisch. Er muss sich auch erst in der Rolle des großen Bruders zurecht finden. Immerhin ist er im Umgang mit seinem Bruder liebevoll, das ist schonmal viel Wert. Grundsätzlich müsst ihr ausprobieren was hilft, ihm Grenzen setzten aber auch Freiräume lassen sich auszuprobieren.
Puh das kenne ich. Wir haben 2,5 Jahre Abstand. K2 wurde ein paar Tage vor Kitaschliesszeit im Sommer per Kaiserschnitt geholt. Leider haben wir kein Dorf, also eigentlich niemanden daher der Kaiserschnitt,
Es war einfach die Hölle. Plötzlich drehte sich alles nur noch um die große sie war wütend ohne Ende und hat gefordert von beiden Eltern. Gut dass der kleine so entspannt war. Rückblickend macht es mich traurig weil ich mit ihm gerne mehr Zeit verbracht hätte.
Es waren 3/4 ganz ganz schlimme Monate dann fing es an etwas besser zu werden. Jetzt ist ein Jahr rum. Es gibt immer Phasen die einem mehr als alles abverlangen und manchmal läufts. Aber es ist Sau anstrengend mit 2 so kleinen. Wobei da natürlich das Dorf hilft wenn man eins hat. Haltet einfach durch, versucht Verständnis zu haben. Es wird besser. Irgendwann…
Wir hatten das auch. Wie reagiert euer Großer denn auf Besuch? Unser großer Sohn ist bei vielen Menschen dann total überdreht und so hat er sich die ersten 2 Wochen nach Geburt auch benommen. Als wäre das Baby Besuch. Er war die komplette Zeit total drüber.
Nach 2 Wochen hat sich das zum Glück gelegt und es wurde sehr harmonisch. Es war Normalität dass der Kleine dabei war. Wenn er nicht da war, war es für den Großen sogar komisch.
Wir hatten dann erst als der Kleine zu krabbeln anfing wieder Schwierigkeiten. Die sich dann nach ein paar Wochen auch gelegt hatten.
Mit 2 und 4 sind sie jetzt ein Herz und eine Seele.
Ich muss sagen, wir hatte da ausgesprochen Glück.
Unsere Große war 2 1/4 Jahre alt, als die Kleine geboren wurde und sie war total lieb zu ihr.
Wir haben sie sehr viel mit einbezogen, sie hat dann immer, wenn ich gestillt habe, ihr Kuscheltier oder eine Puppe "gestillt".
ABER mein Mann hat sich auch richtig lange Elternzeit genommen. Er hat richtig viel mit der Großen unternommen, ist mit ihr ins Schwimmbad gegangen, oder auf den Spielplatz...das hat enorm geholfen.
Die Kleine war gottseidank sehr ruhig.
Ich denke manchmal, vielleicht war das der Ausgleich dafür, dass die Große ein Schreibaby war und ich das erste Jahr kaum geschlafen habe...
Aber hey, macht euch nicht fertig. Es ist noch nicht mal eine Woche her bei euch und der Große ist auch noch krank. Bleibt ganz ruhig. Erstmal soll er gesund werden und dann seinen Alltag wieder finden (Kita). Das wird schon!
Unsere Große war frisch 3 Jahre alt, als ihr Bruder auf die Welt kam.
Sie hat nie auch nur ein böses oder genervtes Wort über ihn verloren aber dieses verhältnismäßig ruhige und angepasste Wesen hatte 3 Wochen lang täglich Wutanfälle vom Feinsten. Sie hat also auch gegenüber uns rebelliert.
Vielleicht war sie auch gar nicht so anstrengend, denk ich mir im Nachhinein, wir waren einfach überfordert mit dem ständigen Multitasking und dadurch schneller entnervt.
Es ist einfach ganz normal und ein Umstellungsprozess. Das funktioniert leider einfach nicht so schnell und alles andere als reibungslos. Wir waren auch nur noch Eltern für jeweils ein Kind und hatten wenig miteinander zu tun. Das bleibt natürlich nicht so. Man wächst auch absolut mit seinen Aufgaben, wenn man erstmal die Zeit hatte, sich daran zu gewöhnen.
Das wird schon. Für euren Kleinen ist es noch viel schlimmer als für euch, er muss euch plötzlich teilen bzw. hat wenig Mama.
Da hilft einem das „Dorf“ auch absolut gar nichts, weil der Große natürlich nicht auch noch zu den Großeltern „abgeschoben“ werden will, das ist klar. Er braucht euch beide mehr denn je. Gebt ihm die Zeit und so viel Geduld, wie ihr nur aufbringen könnt. Gib deinem Mann das Baby und mach etwas Tolles mit dem Großen ganz allein. Und wenn es nur Rausgehen oder ein Buch anschauen ist, Hauptsache Zeit mit dir und euch.
Wir hatten auch 2,25 jahre Abstand. Der große , mein ein und alles, das erste mal getrennt von mir über Nacht. Der kleine war nicht ganz fit bei der Geburt, also ab ins Krankenhaus mit der Mama, eine halbe Woche. Mein Mann hat das toll gerockt! Leider hat der „große“, der ja selbst noch so klein war, dem kleinen ständig mit dem Finger in die Augen gepiekst, „weil ich das so mag, Mama!“ All die du wirst bald großer Bruder Bücher in der Schwangerschaft haben da nichts genützt… naja, 5 Monate ist es gedauert, dann hatte jeder seine neue Rolle gefunden und es wurde schön 🥰 und immer : heute, 2 und 4, sind sie unzertrennlich, Tag und Nacht ein super Team, nur am kichern, genau wie wir es uns immer gewünscht haben ❤️ also: alles wird gut!
Wir sind auch gerade in dieser Phase. K1war 2 J 6 M bei Geburt. Inzwischen ist K2 11 Wochen alt. Bei uns hat K1 auch sehr aggressiv reagiert, allerdings nur uns Eltern gegenüber, besonders bei Mama. Das ging so 6 oder 7 Wochen. Ich habe ihr damals Alternativen angeboten, sie soll mich lieber kitzeln. Das kam gut an. Und es wurde besser als K2 im Kinderwagen schlief und ich mal 2 Stunden am Spielplatz nur für sie hatte. QParallel dazu hört sie teils gar nicht mehr, was echt gefährlich ist, weil sie auch Hummeln im Hintern hat. Tägliches Hüpfen auf Sofa, Bett etc. Genau das machen, von dem sie weiß, sie darf es nicht. Dagegen haben wir noch nichts gefunden. Ich habe sie auch von Anfang an überall eingebunden. K2 liebt sie von Anfang an, da gibt's bisher zu. Glück nichts.
Erst einmal herzlichen Glückwunsch zum 2ten Wunder!!
Und fühle dich einmal ganz lieb umarmt, ich weiß genau wie es ist allerdings ist das ganze 5 1/2 Jahre her!
Man kann sich nicht drauf einstellen was kommt bzw wie die " großen" Geschwister reagieren.
Mein "großer" war damals 2 Jahre alt, als sein kleiner Bruder kam.
Mein großer Sohn war ein ganz ruhiger (immernoch) sehr vernünftig und ich dachte es wird ein Klacks mit ihm und Baby. -Nein, war es nicht!-
Er machte alles für ein bisschen Aufmerksamkeit, er machte Dinge kaputt, durcheinander, schrie laut, zwickte den kleinen, ich musste wirklich sehr aufpassen. Meine Nerven lagen blank, die meines Mannes auch. Wir waren so überfordert im ersten Moment, dass der Umgangston zwischen uns auch echt schlecht war.
ABER ....nach 3 Monaten überleben wurde es schlagartig besser.
Der große gewöhnte sich an das Baby und wurde zu dem tollen jungen, der er vor der Geburt des zweiten war. Die beiden wurden zum unschlagbaren Team!! Bis heute!
Sie können natürlich auch gut streiten, aber die Freundschaft und der zusammenhalt ist riesig!!
Lass dir Zeit, es ist hart!! (am anfang)
gib deinem Mann das Baby und schnapp dir deinen großen und kuschel mit ihm und überschütte ihn mit Liebe!! Wenn du weinen musst, lass es raus! Man weiß nie wie es kommt, wenn ein weiteres Baby auf die Welt kommt.
Ich bekomme jetzt noch ein Mädchen.
Der große Bruder, freut sich riesig, der kleine "große" überhaupt nicht.
Mal schauen wie hart es diesmal wird, ich rechne einfach diesmal mit allem und überlebe 😅 die ersten Monate einfach und warte auf bessere Zeiten!!
Alles, alles Gute dir!!
Ich habe mittlerweile 3 Kinder. K1 und K2 haben auch ca 2,5 Jahre Unterschied und ich fand die Umstellung wirklich hart. Mein sonst so umgängliches Mäusschen ist plötzlich unausstehlich geworden. Das hat auch eine Zeit angehalten. Ich denke schon so ca 3 Monate bis alle ihren Platz in der Familie gefunden haben. Bis dahin habe ich darauf geachtet, dass wir auch exklusiv Zeit zu zweit haben und ich habe immer darauf bestanden sie ins Bett zu bringen. Das war dann Papa-Baby Exklusivzeit. Ich denke diese sehr verlässliche Zeit für sie, unser Ritual, hat auch sehr geholfen.
Vor 3 Tagen ist noch Mäuschen 3 geboren. Die Großen sind mittlerweile 8,5 Jahre und gerade 6 Jahre alt. Und obwohl meine beiden großen Kinder schon so groß sind und die Freude über die kleine Schwester ganz klar überwiegt, ist es eine Umstellung. Der Unterschied ist, dass sie klarer kommunizieren können, was sie wollen und brauchen. Die 6-jährige meinte gestern Abend, dass sie ganz alleine mit mir ohne ihre Schwestern kuscheln möchte. Sowas hilft natürlich ungemein, aber bestimmt würde dein kleiner Großer auch sowas in der Art sagen, wenn er es schon besser verbalisieren könnte