Wie Bindung aufbauen wenn zu viel Nähe nicht gewollt ist?

Hallo liebe Community,

Lange war ich stille Leserin. Nun wende ich mich mit einer Frage/einem Problem an euch und hoffe auf gute Lösungsvorschläge.

Ein Enkelkind wird geboren. Davor hatte man wenig Kontakt zu den Eltern. Man sah sich bei Anlässen und selten auch „einfach so“.

Nun möchte man öfters treffen ausmachen, doch die Reaktion ist „war vorher auch nicht, nun ist die plötzliche Nähe einfach unangenehm.“ Man kennt sich so ja nicht und ist in vieler Hinsicht „anders“. (Besonders im Bezug auf Erziehung, Oma soll nicht „verziehen“, an Absprachen sollte sich gehalten werden, egal ob einverstanden oder nicht)

Die Treffen verlaufen sehr steif, Enkelkind wird geschunkelt und bespaßt, aber mit den Eltern hat man kein Gesprächsthema.

Nach ein paar Stunden wird sich verabschiedet. Danach muss man wieder um einen Termin anfragen. Selbst da hat man das Gefühl, es werden ausreden gesucht, warum es nicht geht.

Treffen enden mit quengelndem Kind, weil „es dem Kind zu viel ist, über Stunden betüdelt zu werden“.

Wie kann man nun einen (guten) Kontakt herstellen? Bilder kommen sporadisch, oftmals nur auf Frage dazu. Wie damit umgehen?

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Wer ist man? Liest sich ein wenig seltsam. Ich würde es hinnehmen. Warum hat man nicht schon vor dem Kind besseren Kontakt gehabt. Ich würde zu vorsichtiger Annäherung und weniger anspruchsdenken raten

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Irgendwie liest sich der Text für mich als würde eine Mutter versuchen aus der Sicht der Oma zu schreiben.

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Soll aber angeblich wer außenstehendes sein, der beobachtet wie sich eine Oma der Mutter gegenüber verhält.
Der Vater macht gar nichts, die Mutter setzt keine Grenzen, hätte aber auf Teufel komm raus gerne eine Bindung zur Oma (Kind und Oma). Und Oma und Bekannte lästern über die Mutti.

Für mich liest es sich auch wie die Oma. Ist aber wie gesagt keine der involvierten Personen.

Edit: wurde so eben geschrieben und dann wieder gelöscht.

Bearbeitet von Kringeligesei
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Naja, ich kann die jungen Eltern schon gut verstehen. Bevor das begehrte Enkelkind da war, waren sie dir offenbar nicht wichtig genug, um einen häufigeren Kontakt zu halten oder anzustreben, und nun willst du das von heute auf morgen anders haben. Da käme ich mir auch sehr "veräppelt" vor.

"Treffen enden mit quengelndem Kind, weil „es dem Kind zu viel ist, über Stunden betüdelt zu werden“."

Klar ist es dem Kind zuviel. Babys sind nunmal schnell komplett reizüberflutet. Das wurde leider bei uns auch oft von so manchem Verwandten nicht ernst genommen. Das Ende vom Lied war dann ein abends über Stunden hinweg wie am Spieß schreiendes Kind. Da mussten wir als Eltern auch erstmal lernen, Grenzen zu setzen.

Bearbeitet von Sportlerin
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Warum möchtest du plötzlich Kontakt? Weil da jetzt ein Enkelkind ist, das du offenbar öfter sehen möchtest? Vorher hast du dich auch nicht groß um Kontakt bemüht und wenn es da wenig Gemeinsamkeit und Themen gibt, kann ich die jungen Eltern verstehen.

Was du tun kannst? Nichts, ausser es akzeptieren wie es ist.

Die jungen Eltern haben übrigens auch sonst mein vollstes Verständnis. Bei meinen Schwiegereltern und zum Teil auch bei meinen Eltern gab es auch immer wieder Missstimmung, weil ich unter anderem dieses dauerbetüddeln nicht wollte - meine Kids waren nach den Besuchen jedesmal komplett "durch".
Als Konsequenz und auch, weil wir ebenfalls nicht so viele gemeinsame Themen hatten, waren wir am Ende auch nur noch selten dort.

Fotos vom Kind würdest du im übrigen von mir auch nicht bekommen. Wozu? Damit du, der wir vorher als Familie scheinbar nicht gut genug war, als dass man sich um Kontakt bemüht hätte, dich im Freundeskreis als stolze Oma präsentieren kannst?

Bearbeitet von Akzeptieren
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Ich gehe davon aus, dass du die Oma bist...? Wenn euch gemeinsame Themen fehlen, würde ich einfach auf gemeinsame Ausflüge setzen. Stell es dir wie ein Date vor: Da wählt man ja auch einen Ort, wo es nicht komisch ist, dass man sich noch nicht viel zu sagen hat. Geht in den Zoo, später auf den Weihnachtsmarkt, trefft euch um gemeinsam für das Kind ein Weihnachtsgeschenk zu kaufen, besucht eine Ausstellung die alle interessiert oder so...irgendwas mit klarem Auftrag und was mit Baby geht. Dann ist der Fokus nicht so auf dem Kind und man kann sich unkompliziert trennen, wenn es irgendjemanden zu sehr anstrengt. Dann wird das schon werden.

Bearbeitet von roseately
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Du kannst es nie hinnehmen und die Zeit arbeiten lassen.

Ehrlich gesagt, klingt der ganze Text unangenehm. Dieses ständige „man“…das bist doch du. Benenn es doch und schon klingt es nahbarer.

Nur mal ehrlich, was erwartest du. Kein großes Interesse an Kind und Schwiegerkind gehabt, aber das Baby soll es dann raus reißen und der Grund sein.
So ähnlich dachten das meine Schwiegereltern auch. Sehr unangenehm. Das wurde bisher so gar nichts (ältestes Kind ist 15. das jüngste 10).

Es kann ja nicht locker sein, weil ihr nie locker miteinander ward.

Und was soll diese Aussage „an Absprachen soll sich gehalten werden egal wie man das findet“? Das ist doch ganz selbstverständlich so. Wissen dein Kind und Partner wie du da tickst? Dann brauchst du dich nicht wundern.

Gib dir Mühe, sei offen, zeig Interesse…& hoffe das die Zeit es macht. Nur aus eigener Erfahrung kann ich sagen: das wird nicht näher.

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Wie alt ist denn das Enkelkind?
Und wie groß ist das Interesse, seitens der Großeltern, sich wirklich zu bemühen? Sorgt man für eine angenehme Atmosphäre? Ist man bereit, die eigenen Vorstellungen von Umgang mit Babys soweit zurückzustellen, dass die Eltern damit glücklich sind? Liest sich nämlich nicht so ("Egal, ob einverstanden oder nicht" / fehlendes Interesse, dass ein Baby überfordert sein kann.)
Wie viele Termine sind gewünscht/ werden gefordert?

Man sollte das Baby erst mal Baby sein lassen und die Eltern erst mal Eltern. Wenn das Kind ein bisschen größer ist und alle auch was davon haben, dass es bei den Großeltern ist, kann man immer noch eine gute Bindung aufbauen.

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Scheinbar war ja keine enge und gute Bindung zum eigenen Kind, wieso erwartet die (Schwieger) Mutter jetzt eine gute Bindung zum Enkelkind?

Wie wäre es, sich auch wieder fürs eigene Kind zu interessieren, für dessen Leben?

Das Enkel ist nicht dazu da, um Oma zu unterhalten. Wenn’s quengelt und überreizt ist, hat die Oma zu viel betüddelt.

Also, ich würde etwas zurück haltend und nicht zu fordernd sein, mich für das Leben der Eltern interessieren, auch selbst mal einladen und einfach zeigen, dass man Grenzen akzeptieren kann und ehrlich interessiert ist, die Bindung zu allen zu verbessern.

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Und der Kontakt vorher war nicht, weil?

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Bist du ein Großeltern-Teil, der fragt oder ein Eltern-Teil, der diese Frage stellt. Aus dir werde ich nicht schlau. Ich kann auf deine Frage erst richtig antworten, wenn ich weiß, wer du bist. Hast du Angst, dass die User, dir zu stark contra geben, wenn sie wissen, wer du bist. Das verstehe ich, aber es ist dann wirklich schwer dir eine Antwort zu geben.