Liebe Community
Mein Mann und ich haben eine Familie mit drei Kindern. Unser Kennenlernen vor 10 Jahren ging sehr schnell, zu schnell. Es schien fast als ob er sich mich "sichern" wollte. Kinder waren bei ihm sofort ein Thema. Ich bremste zu Beginn da ich ihn zuerst besser kennenlernen wollte. Er ist generell eher ein introvertierter Mensch, der zielgerichtet und nüchtern die Sachen angeht. Er hat aber auch eine verstecktere softe Seite. Die kriege ich fast nie zu sehen. Generell schien er es gewohnt, Herr seines Lebens zu sein und niemanden mitteden zu lassen. Er hatte oft Freundinnen, denen er sich mehrheitlich überlegen fühlte. Mich (Juristin, gleichalt wie er) behandelte er wie ein unreifes Kind wogegen ich mich immer konsequent wehrte. Wahrscheinlich behandelte er so alle seine Freundinnen. Seine Welt kreiselt mehrheitlich um seine zahllosen Freundschaften. Frauen inklusive.
Meine einzig vergangene Beziehungserfahrung war eine sehr prägende + positive. So dass ich mir kein A für ein O vormachen lasse. Ich lasse mir nichts dummes einreden oder mich unnötig kritisieren. Ich fürchte mein Mann hat die Art eines Narzisten (andere künstlich nieder halten für grösseren Selbstwert).
Mein Problem heute: Trotz gewünschten Kindern und Familie verhielt er sich all die Jahre wie ein Egoist und geht mehrheitlich seinen eifenen Interessen nach. Alleine. Mich fragt er schon gar nicht gross ob ok. Er verbringt die Abende und Teile des Wochenendes mit Soport, Sport und b und zu Freunden. Dort bin ich nicht mehr willkommen weil ich den Drogenmissbrauch missbilligte. Das und das Junggesellendasein fast all seiner Freunde ist ein starker Einfluss aufs vergngene Leben meines Mannes. Mir zuliebe nahm er sich zwar stark zurück doch eben.. leider erscheint es mir als ob er unzufrieden sei mit allem. Mit mir, weil ich als Dreifachmama nicht arbeite (Kitas hierzulande horrend teuer und Schweiz traditionellerweise schon eher ein Land der Rollenteilung nebst dem dass es mir wichtig ist, für unsere kleinen Kinder da zu sein). Er ist auch nicht zufrieden mit den Kindern (gibt sich nicht in Erziehung oder Betreuung ein: sitzt stets auf Sofa und tippst auf Smartphone herum). Er ist in seiner Rolle als Papa leider sehr abwesend und mehrheitlich uninteressiert. Ganz zu Beginn beim ersten Kind war das noch ganz andern: Da war er lieb und engagiert. Seit dem zweiten liess er mich alleine. Immer. Liess mich total auflaufen und ignorierte meine Bitten um Mithilfe. Seither tt er nur noch was er wollte. Hobbies ohne Ende. Seine Single-Freunde. Zu mir und den Kindern ist er fast immer gereizt, kritisiert nur. Nichts kann auch ich ihm recht machen. Kein liebes Wort. Keine Wertschtzung.
Nun waren wir auf Wandersusflug eingeladen / mit Kind und Papa, der übers Wochenende ausnahmsweise alleine war. Mein Mann wollte mich nicht dabei haben und wollte nur eins der kinder mitnehmen obwohl ich die Idee zum Ausflug hatte! Ich ging dann doch mit doch mein Mann trug mir das die ganze Zeit nach + war extrem grummelig.
Gibt es viele solche Männer / Familienväter?
Ich weiss dass das alles nicht in Ordnung ist und dass ich nicht so "wenig wert" bin.
Lösen und trennen wäre die logischste Folge.
Und doch hänge ich mit den kleinen Kindern finanziell voll drin.
Zudem glaubte ich immer ans Gute in meinem Mann und versuchte mein Bestes.
Leider genügt das nicht.
Alles was er will ist eine rbeitende Partnerin, die Haushalt und Kinder betreut und dann bitte, ganz wichtig, noch immer Lust auf Sex hat.
Ich bin total erschöpft und persönlich aausgelugt.
Wenn ich morgen eine schwere Erkrankung hätte würde ich total alleine da stehen.
Von ihm erwarte ich keine Liebe und Zuneigung. Ich fühle mich so llein.
Was tun-?
kein Familiensinn / genervt von mir und Familie
Was ich falsch darstellte: Sein vergangenes (!) Leben war von Parties Junggesellenfreunden und ja, leider, Drogen bestimmt. Er hatte sein Leben aber immer auf die Reihe gekriegt und das war sein Freizeitvergnügen. Seitdem er mich kennt (bin total contra Substanzmissbrauch!!!!) hält er sich maximal zurück. Sein Freundeskreis besteht zu 95% aus Männern. Aber eben, ein paar sehr wenige mir unangenehme Kontakte zu Exfreundin etc pflegte er auch. Ist aber sehr selten. Weggehen zu Freunden tut auch auch selten. Hauptsächlich Sport in unzähligen Varianten. Alleine oder ganz selten mit Freund auf Töffausfug.
Was mich aber auch stört: Mein Mann ist sehr verschwiegen und lässt mich selten an Erlebnissen oder seinen Plänen teilhaben. Ein totaler Egoist. So schade
Hallo,
ich bin immer sehr dafür über Dinge in Ruhe zu sprechen und zu schauen woher gewisse Ansichten und / oder Verhaltensweisen kommen. Manchmal kommt man der Sache auf den Grund und kann effektiv und gezielt daran arbeiten und Lösungen finden.
Bei deinem Text halte ich das für zwecklos und noch mehr verschwendete Lebenszeit. Dein Mann ist so und war es schon immer wie du selbst schreibst.
Entweder du bleibst bei ihm und nimmst die „Bedingungen“ in Kauf - seine Haushälterin mit „Extras (aka Sex) zu sein und kümmerst dich um deine Kinder (Warum überhaupt drei Kinder mit so einem unsympathischen Menschen?) und er finanziert dir dafür das Leben.
Oder du bist dir selbst mehr wert und trennst dich. Gehst selbst arbeiten und deine Kinder müssen eben in die Kita - wie Millionen andere Kinder auch! Dafür haben sie aber ein (hoffentlich) liebevolles und ruhiges zuhause ohne diesen massiven Launen und grässlichen Einstellungen des Vaters tagtäglich ausgesetzt zu sein.
Ja er dann hat vermutlich ein Umgangsrecht aber dann ist es wenigsten nur noch punktuell und so wie du ihn beschreibst, würde es mich nicht wundern, wenn er gar keine Lust / Zeit für ein Umgangsrecht hat.
Auch in der Schweiz wird es doch Beratungsstellen geben. Geh hin und informiere dich, was auf dich zukommt, welche Rechte & Pflichten du hast (und welche er)? Wie ist es mit Unterhalt oder gibt es (zumindest zeitweise) staatliche Unterstützung?
Alles Gute für dich und deine Kinder!
Danke sehr - ich bin zwar geknickt das zu lesen aber brauche einen Weckruf um zu fühlen wo ich stehe. Ich weiss dass das mit dem Selbstwert und dem harmonischeren Familienleben richtig ist. Bin einfach traurig darüber wie es jetzt ist.
Ganz ehrlich?Mein Mann arbeitet verdammt viel und ist auch des Öfteren gereizt.Wenn ich aber wüsste,dass ich mich nicht auf ihn verlassen kann,wäre diese Ehe am Ende.Wir sind dennoch für ihn das Wichtigste.
Dein Mann hat dich schlichtweg nicht verdient.Ich kenne mich nicht in der Schweiz mit Gesetzen etc. aus,aber bei dir gibt es doch bestimmt auch Stellen zur Beratung.
Nimm deine Kinder und geh,sie sollen doch in einer liebevollen Umgebung aufwachsen.
Dein Mann hat Sucht gegen Sucht getauscht.
Überlege dir ob du mit einem Suchtkranken leben willst. Wenn nicht, trennen.
3 Kinder (alle noch unter 10) und ein Vater, der kein Familienvater sein will. Was Du erst nach dem 1. Kind bemerkt hast? Wollte er denn aktiv (und Du auch) wirklich ein weiteres und dann noch ein drittes Kind? Was hattet Ihr denn gemeinsam besprochen, wie die Betreuung läuft, wer wann arbeiten geht usw?
Du bist Juristin, es ist also davon auszugehen, dass Du eine nicht ganz minderwertige Ausbildung gemacht hast. Um das Gefühl der Abhängigkeit loszuwerden, solltest Du im ersten Schritt wieder arbeiten gehen! Hast Du Lust zu arbeiten? Wie sieht es aus mit Kita und Grundschule und Betreuung in der Schweiz? Und mit Job in deinem Bereich?
Job aus verschiedenen Gründen nicht ganz so leicht zu finden - Betreuung in Schweiz horrend teuer. Ich würde arbeiten gehen wenn ich etwas fände u n d Energie dafür hätte eine zu suchen. Muss mich aufraffen ich weiss. Bin total ausgelaugt und dauererschöpft. Freundschaften auch fast alle tot weil ich nicht mehr hinterher mag (2 chronisch kranke Kinder, davon eines mit einer seltenen Erkrankung was viele Spitalaufenthalte etc nach sich zieht). So sieht es aus. Ich bräuchte all meine Kraft für einen Lebenswechsel und weiss, dass es das wert wäre.
Vom Typ her bin ich leider jemand, der zu lange noch versucht, etwas aus der Situation herauszuholen auch wenn die Zeichen deutlich sind (Erfahrung Job etc)
Hallo
Ich kann dir auch nur raten, dich aufzuraffen, und dir einen Job zu suchen. Gerade in der Schweiz gibt es fast in jedem Beruf die Möglichkeit, Teilzeit zu arbeiten.
Ich (auch in der Schweiz lebend) habe jeweils gleich nach den 16 Wochen Mutterschutz wieder Teilzeit gearbeitet. Meine beiden Jungs waren in der Krippe an den 2 Tagen pro Woche (40%). Ja, Betreuung in der Schweiz ist teuer, aber sogar bei mir (Med.Praxisassistentin) war der Verdienst höher als die Betreuungskosten. Da wird das doch bei einer Juristin erst recht so sein!
Also, raff dich auf und such dir einen Job. Mach dich unabhängiger, dann kannst du den (unfähigen) Vater deiner Kinder getrost in den Wind schiessen. Alles Gute!
Sein Verhalten ist natürlich nicht ok. Ich verstehe aber auch nicht warum du nicht arbeitest. Da bist du finanziell halt voll abhängig. So ist halt schon mal ein grosses Ungleichgewicht da. Teilt euch Erwerbsarbeit und Familienarbeit gleichberechtigter auf. Ich wohne auch in der Schweiz mit zwei kleinen Kindern. Kitabeiträge sind üblicherweise einkommensabhängig.
Das klingt total furchtbar.
Du brauchst dringend Hilfe, um da raus zu kommen.
Kannst du evtl. eine Mutter-Kind-Kur machen?
Mit zwei chronisch kranken Kindern und deiner Dauererschöpfung sollte das eigentlich drin sein.
Wenn du dich ein bisschen erholt hast, dann hast du hoffentlich die Kraft etwas zu ändern.
Du brauchst einen Job und Kinderbetreuung, um aus dieser toxischen Beziehung raus zu kommen.
Hast du Familie, die dich unterstützen könnte?
Bist du Schweizerin, oder lebst du nur in der Schweiz?
Falls Letzteres - könntest du dir vorstellen, nach Deutschland zu gehen, wo die Kinderbetreuung erschwinglicher ist, als in der Schweiz?
Danke. Das hilft mir. Es mangelt vorallem an der Zeit, in Ruhe zu reflektieren und Persönliches anzugehen.
Danke. Das hilft mir. Es mangelt vorallem an der Zeit, in Ruhe zu reflektieren und Persönliches anzugehen. Ich renne wie viele Mamas und Papas nur dem Familienalltag hinterher. Funktioniere mehr schlecht als recht. Mit einem klaren Plan und Starthilfe (Kinderbetreuung - schwierig da kleine Familie und betagtes Oma) könnte ich meine Energie wohl besser einsetzen, So aber verpufft alles und es bleibt Frustration, nicht zu genügen.
Du schreibst im Ausgangspost, dass sein Leben sich um seine Freunde dreht. Unten schriebst du aber, dass er seine Zeit vorwiegend beim Sport verbringt und doch nicht mit seinen Freunden. Du sagst zudem selbst, dass er sehr introvertiert ist. Wenn er sehr viel Zeit beim Sport verbringt, ist das evtl seine Art nach einem anstrengenden Arbeitstag die Akkus aufzuladen. Introvertierten Menschen tun das eher wenn sie alleine sind anstatt in Gesellschaft. Zeit mit anderen Menschen verbringen, auch wenn es die eigene Familie ist, ist da oft keine Erholung sondern zusätzlich anstrengend. Das entbindet ihn natürlich nicht grundsätzlich von seinen familiären Pflichten und rechtfertigt ein respektloses Verhalten dir gegenüber, erklärt aber vielleicht, warum er so viel Zeit für sich alleine braucht.
Ich kenne das Verhalten von meiner Frau. Sie ist extrem introvertiert und braucht viel Zeit für sich bzw. ohne Störungen. Zusätzlich hat sie eine leichte Form von Asperger-Autismus. Dadurch ist ihr Smalltalk, auch die ständige Frage „Wie der Tag war“ wenn es nur als Floskel gemeint ist, zuwider. Über Themen, die sie wirklich interessieren können wir uns aber stundenlang unterhalten.
Da magst Du recht haben.
Ich bin allerdings auch teilweise introvertiert und braucht (bräuchte) Ruhe. Trotzdem sind mir Gespräche mit dem Partner sehr wichtig. Tiefergehende positive Gespräche wären mir wichtig, doch da klinkt mein Mann sich aus und entzieht sich durch Schweigen. Er ist auch generell nicht daran interessiert, was ich zu sagen habe. Selbst die medizinischen Kinderbelange langweilen ihn.