Ich frage mich das ernsthaft wenn ich sehe was für Männer heutzutage von Frauen für die Familienplanung akzeptiert bzw ausgesucht werden.
Der eine lebt weiter ,wie vor den Kindern, geht 2 oder 3 mal die Woche zum Sport und oder trifft sich am Wochenende mit Kumpels, bzw bleibt die ganze Nacht weg und kommt dann auch noch besoffen nach Hause. Die Frau macht gar nichts für sich, kann nicht zum Sport oder am Wochenende mit Freunden weg.
Oder die Männer, die mit der Betreuung völlig überfordert sind , nicht mal ein oder zwei Stunden zurecht kommen und dann ernsthaft ihre Frauen anrufen, dass sie nach Hause kommen müssen.
Warum wird das akzeptiert?
Die Frauen stellen sich hinten an, weil es würde ja den Kindern schaden, den Vater in seiner Überforderung machen zu lassen und ausserdem der arme Mann , da muss Frau ja Rücksicht nehmen. ...Wie kommen solche Männer denn sonst klar wenn es stressig wird im Leben?
Was ich jetzt bei meiner Schwester erlebt habe, war eigentlich zu erwarten, auch wenn ich es kaum glauben konnte bzw kann.
Sie musste ins Krankenhaus, zwei Wochen lang.
Der Vater war nach 2 Tagen, obwohl er nicht arbeiten musste, so überfordert mit Grundschulkind und Kiga Kind( 6 und 3, dass er mich anrief ob ich die Kinder betreuen könnte.
Meine Schwester wurde im Krankenhaus jeden Tag angerufen, teilweise mehrmals, dass die nach Hause kommen soll, er ! kann das nicht.
Ich hab mich um meine Schwester natürlich gekümmert, aber die Kinder hab ich nicht genommen.
Als sie nach Hause kam, sollte sie sich schonen, er hat sie aber schon einen Tag später alleine gelassen, und ist mit einem Kumpel 5 Tage in Urlaub gefahren, er musste sich ja von den 2 Wochen allein mit den Kindern erholen und ist such noch sauer auf mich bzw insbesondere auf meine Schwester, warum muss sie auch krank werden, Mütter dürfen das halt nicht.
Die Kinder bzw meine Schwester haben Storys erzählt, was da abgelaufen ist....Ich würde so einen Mann sofort verlassen.
Nur Fertigessen , ins Bett wann sie wollten, der Große ist mehrere Tage nicht zur Schule gegangen,
Keine saubere Wäsche mehr , die Küche verdreckt.
Und das nach nur 2 Wochen..Sie muss noch 4 Wochen zur Reha, will sie nicht machen, denn ihr Mann hat gesagt, dass sie nicht mehr weg darf, er macht das keinen einzigen Tag mehr allein mit den Kindern.
In der Form, nur nicht ganz so krass, hab ich es auch schon bei Freunden bzw Verwandten gesehen...
Überforderte Männer, Frauen die alleine jahrelang alles machen, ohne Pause, ohne auch nur mal ein paar Stunden weg zu kommen, und wenn sie ausfallen und sei es nur ein paar Tagen,ist der Vater überfordert.
Der Druck muss doch enorm sein, der auf den Müttern lastet, immer funktionieren zu müssen.
Sind das Einzelfälle oder wird dieser Typ unreifer Mann immer häufiger?
Wann taugt ein Mann zum Vater?
Es gibt die Männer die es können. Das sind dann im Normalfall teilweise aber die Typen die als „zu nett“ abgestempelt werden. Ist mir schön häufiger aufgefallen. Nicht immer, aber irgendwie sind wir immer noch darauf genetisch gepolt uns den krieger zu holen anstatt was anderes. Früher war das ja sinnvoll, aber heutzutage ist es das halt nicht mehr.
Aber deine Schwester lässt es auch mit sich machen. Und das ist das zweite Problem. Frauen mit leider zu wenig Selbstbewusstsein und halt es schleicht sich ein oder man kennt es nicht anders aus dem Elternhaus.
Schicke deine Schwester bitte zu einer familienberatung. Sie muss die Reha machen. Vielleicht können die ihr sagen, wie sie es trotzdem hin bekommt, wenn ihr als Familie es nicht abstützen könnt.
Ich habe einen solchen Mann nicht. Aber ich habe auch immer gesagt Kinder und Haushalt machen ich nicht alleine. Klar sind die Strukturen meines Mannes nicht immer so gut, aber es klappt mit viel reden. Aber das muss von Anfang an klar sein in der Beziehung sonst ist es immer sehr schwierig.
>>Sind das Einzelfälle oder wird dieser Typ unreifer Mann immer häufiger? >>
Das sind Einzelfälle.
>>Ich hab mich um meine Schwester natürlich gekümmert, aber die Kinder hab ich nicht genommen.>>
Warum hast du dich um deine Schwester "gekümmert"? Sie war doch im Krankenhaus, da wird man in der Regel betreut, bekommt 3x täglich Essen und wird gepflegt.
Deiner Schwester hättest du vermutlich einen grösseren Gefallen getan, hättest du ihr die Sorge um ihre Kinder abgenommen!
Du kennst den Spruch mit dem Glashaus und den Steinen?
Ich habe sie besucht, ihre Wäsche gewaschen, mich um den Reha Antrag gekümmert. Neben der Versorgung körperlicher Bedürfnisse und der Pflege ist doch emotionale Unterstützung in Form von Besuchen nichts was unwichtig ist für die Genesung.
Sie hat sonst keinen Besuch bekommen.
Es war mit ihr besprochen, dass ich die Kinder nicht nehme, sie wollte das nicht , sie hatte genug und meinte, dann müssten alle drei da jetzt mal durch.
Ihr Mann hat sie kein einziges Mal besucht, was zu erwarten war, er war ja eh überfordert.
Ausserdem hätte ich für zwei Wochen alle meine Aufträge absagen müssen, das wäre für mich ein finanzielles Problem gewesen.
>>Neben der Versorgung körperlicher Bedürfnisse und der Pflege ist doch emotionale Unterstützung in Form von Besuchen nichts was unwichtig ist für die Genesung.>>
Da hast du mit Sicherheit recht. Aber vermutlich hätte ihr Kerl das mit den Besuchen und der Wäsche auch auf die Reihe gekriegt, wenn er sich nicht hätte um alles andere (Kinder) kümmern müssen. Der Sozialdienst im Krankenhaus hätte sich dann um den Reha-Antrag gekümmert, denn dafür ist er da!
Was ich mit meiner Antwort eigentlich sagen wollte:
Es spielt keine Rolle, ob nur ihr Kerl oder ob alle Männer so sind. Dein Post löst daher nicht euer Problem.
Ich würde halt nun mal das eigentliche Problem lösen: Was passiert mit den Kindern, wenn deine Schwester in die Reha muss. Und dass sie dahin geht, ist selbstverständlich, obs ihm jetzt passt oder nicht. Die Kinder können nichts für die Situation und die Frage, ob alle Männer oder nur dein Schwager sich so doof verhalten, löst euer Problem nicht!
Sucht eine Lösung, welche für alle gangbar ist und unter welcher die Kinder nicht zu leiden haben ("da müssen die drei jetzt halt durch") und dann kann man darüber nachdenken, wer hier was falsch gemacht hat! Dieses "wir klären jetzt die Schuldfrage statt das eigentliche Problem zu lösen" finde ich einfach nur dämlich, sorry!
Ich erlebe es im Bekanntenkreis nicht so. Alle Väter sind hier aktiver Teil des Familienlebens und durchaus in der Lage ihre Kinder zu betreuen, nicht nur im absoluten Notfall, aber dann sowieso.
Was hier aber schon so ist, dass es trotz allem in den meisten Familien so ist, dass im Alltag mehr Mental load bei den Frauen/Müttern liegt, auch wenn die Übernahme von Aufgaben recht fair verteilt ist
Wow, die Geschichte mit deiner Schwester ist ja heftig! Und sie ist nach der ganzen Aktion immer noch mit dem Mann zusammen? 🧐
Wenn ich jetzt zurückblicke, auf die Zeit des ersten Kinderwunsches, ist mir jetzt ganz klar, dass wir das sehr naiv angegangen sind. Man weiß einfach nicht, was auf einen zukommt, besonders die ersten 1,5 Jahre waren bei uns viel härter als gedacht und haben uns sehr herausgefordert.
Wir mussten als Paar von Anfang an viel miteinander reden, Absprachen treffen, Aufgaben verteilen. Von Tag 1 an war mein Mann auch mal allein mit Baby (so lange es eben ging, bis er wieder gestillt werden wollte, waren meist so 1,5 Stunden), er ist meist spazieren gegangen oder hat auf dem Sofa mit ihm gespielt.
Niemals hätte ich ihn "verschont", wenn er ausschlafen wollte oder ähnliches. Ich hab ihm das Kind einfach in den Arm gedrückt und gesagt: " ich gehe jetzt duschen" oder ähnliches. Aber wir haben eben auch vorher besprochen, also schon in der Schwangerschaft, dass wir das so machen werden.
Heute ist unser Sohn 3, ich kann die beiden problemlos mehrere Tage allein lassen. 2 wochen kamen noch nicht vor, aber ich hätte keine sorge, dass das nicht klappen könnte.
Ich glaube also, es liegt nicht allein am Mann, sondern auch an den Absprachen, die (nicht) getroffen werden, am Abgleich der Vorstellungen vom Leben mit Kind und am regelmäßigen Austausch.
Ich habe an mir selbst gemerkt, dass ich dazu neige, alles an mich zu reißen und mein Mann es eh nicht richtig machen könnte. Ich denke, so geht es vielen Frauen, dass sie da nicht so einfach loslassen können. Und dass die Reaktion des Mannes dann Rückzug ist, kann man ja auch verstehen dann.
Dazu kommt, dass man mit vielen Männern ganz klar reden muss, die verstehen es nicht durch die Blume und merken es auch nicht von selbst🤭 die ticken (ticken) da leider irgendwie anders als Frauen.
So zumindest die Erfahrungen von mir und in meinem Freundeskreis.
Einige haben sich aus diesen Gründen dann wirklich auch gegen ein zweites Kind entschieden, was ich sehr vernünftig finde.
Tja, wann taugt ein Mann als Vater?🤷♀️
Finde ich gar nicht so leicht zu beantworten.
Würde aber die Frage tatsächlich nicht nur auf die Väter münzen, sondern auf die Dynamik im Paarsein:
Wann taugt ein Paar als Eltern?
Wir sind Grad im Camping Urlaub und ich liege flach.
So richtig
Mein Mann ist schon den ganzen Tag mit den Kids unterwegs, und kocht jetzt Grad
Man könnte ja auch vor dem Kinderwunsch oder während der Entscheidung zum Kinderwunsch absprechen, wie man sich das Leben mit Kind so vorstellt. Wie man mit weniger Freizeit umgeht, wie jeder zu seinem Recht kommt, wie man sich gegenseitig unterstützt, wie man dem anderen Erholung verschafft.
Hier klingt es so, als ob der Vater halt vorher mit diesen Aufgaben NIE betraut war und jetzt überfordert ist.
Wobei ich da auch ggf. die Ansprüche etwas hoch angesetzt finde.
Wenn er nicht kochen kann: Nur Fertigessen mal für 14 Tage ist okay. Gab es auch so etwas wie Brot mit Ei, belegte Brote oder so oder nur TK-Pizza?
Kinder dürfen ins Bett, wann sie wollen: War vorher nur die Mutter dafür zuständig und er schaffte es nicht, die Kinder ins Bett zu bringen, besonders das jüngere? Haben die Kinder gestreikt, weil er das anders machte als Mama? War er einfach fertig, weil er sonst komplett andere Aufgaben übernommen hat?
Die Aussage, sie dürfe als Mutter nicht krank werden, ist natürlich Quatsch und man kann fragen, ob er dringend zu dem Zeitpunkt in Urlaub fahren musste.
Auf der anderen Seite könnte es sein, dass das jemand ist, der niemals, auch als Kind, mit der Situation einer Krankenbetreuung konfrontiert war und den das vielleicht wirklich massiv überfordert hat. Manchmal braucht man dazu eine Anleitung. Nicht jeder weiß, wie er mit der Situation umgehen soll. Lässt man den Partner in Ruhe, fragt man ständig nach seinen Wünschen, sitzt man am Bett, bringt man die Kinder ins Schlafzimmer, hält man die Kinder fern, was macht man, wenn die Kinder nerven oder laut sein wollen?
Das sind Fragen, die Menschen, die sich vorher nicht damit auseinandergesetzt haben, durchaus erst mal überfordern können.
Es gibt auch Menschen, denen Krankheit anderer an sich Angst macht: Was, wenn der jetzt nicht wieder fit wird? Wie gehe ich damit um, wie gehe ich mit ihm um?
Ich bin übrigens deutlich der Meinung, dass jemand, der im KH ist, so weit wie möglich täglich Besuch bekommen sollte. Ja, er erhält dort Essen, Pflege, medizinische Betreuung, aber keine oder wenig zwischenmenschliche Betreuung und gerade die braucht man oft in so einer Lage (egal, weshalb man dort ist).
Du hättest einmal zur Wohnung deiner Schwester fahren können und den Mann (freundlich) anleiten können. Ihm sagen können, wie er die Kinder beschäftigen kann, wie er mit herausfordernden Situationen wie dem Zubettbringen umgehen kann, ihm ggf. eine Liste einfacher Gerichte geben können (auch nur Links), die er problemlos zubereiten kann.
Man darf doch auch mal überfordert sein.
Aber solche Texte wie deiner führen dann ggf. dazu, dass einige Menschen diese Überforderung mit sich selbst ausmachen und dann hinterher Urlaub brauchen, statt wenige, hilfreiche Tipps zur Organisation und zu typischen Problemen zu bekommen.
Ich weiß übrigens noch, wie überfordert meine Schwestern und ich waren, wenn meine Eltern mal auf dem Elternabend etc. waren und wir unseren Bruder bitte um 19 oder 20 Uhr ins Bett bringen sollten. Der kannte das nämlich meist mit Mama und jetzt war Mama weg und er wollt nicht ins Bett, stattdessen wollte er rausgehen und Mama (und Papa) suchen. Wir verbrachten dann einen Elternabend alle gemeinsam innen vor der Haustür, weil die nicht abgeschlossen war und er entschlossen war, in die Nacht hinaus zu laufen, um Mama zu suchen. Als meine Eltern dann nicht wie erwartet um 22 Uhr wieder da waren, und wir sie nicht erreichen konnten, wurde es immer schwieriger, ihn zu beruhigen.
Und dann kamen sie wieder und fanden 4 völlig aufgelöste Kinder vor, statt ein schlafendes und drei müde.
Insofern kann ich den Mann schon verstehen, falls er z.B. öfter spät arbeitet und selten die Kinder ins Bett gebracht hat und die sich dann sträuben.
Er arbeitet 30 Stunden pro Woche, und hat sich immer vor allem gedrückt was die Kinder angeht.
Ins Bett bringen wollte er sie nie, er muss ja abends meist auch weg oder sich ausruhen.
Meine Schwester hat so oft Streit mit ihm deswegen, aber er weigert sich.
Und jetzt ist er auf den Pott gekommen und musste die Konsequenzen seiner Verweigerung tragen,.
Da hat deine Schwester aber ein tolles Exemplar. Aber ehrlich gesagt, kenne ich das zumindest aus meinem Umfeld gar nicht.
Und wir haben viele Freunde mit Kindern. Klar, die einen Männer "taugen" in der Hinsicht mehr als andere, aber sowas hab ich noch nie mitbekommen.
Kann mir aber auch im Beispiel deiner Schwester nur schwer vorstellen, dass der Typ vor den Kindern ein empathischer und partnerschaftlicher Mann gewesen sein soll.
Warum Frauen mit solchen Kerlen Kinder bekommen, kann ich dir nicht beantworten.
Das hat doch nichts mit "heutzutage" oder "häufiger werden" zu tun, im Gegenteil, das geht doch schon seit sehr vielen Generationen so. Vor 40 Jahren wäre es ganz selbstverständlich gewesen, dass du oder eine Oma sich um die Kinder kümmert, weil ein Vater das nicht alleine schafft. Die Entwicklung geht meiner Meinung nach in die richtige Richtung, dauert aber natürlich lang.
Aber ja, wenn der Mann die Kinderbetreuung so anstrengend findet, dass er sie alleine nicht schafft, und die Partnerin dann mit genau diesen Aufgaben alleine sitzen lässt, obwohl sie sich schonen muss, und wenn der Mann nicht versucht die gesundheitlich relevante Reha zu ermöglichen, ja das wäre für mich auch ein Trennungsgrund. Weil ich mir das heutzutage leisten kann, weil die Gesellschaft heutzutage meine Entscheidung nachvollziehen und unterstützen würde, weil die Zeiten bereits besser geworden sind.