Fahren oder nicht fahren

Kurz zu mir ich bin ein Mensch voller Ängste und Sorgen...icz hab verlustängtste und bin deswegen schon in Therapeutischer Behandlung.
Jetzt zu meinem Problem...mein mann und ich hötten die Möglichkeit für 4 Tage zu verreisen....habnden diese Reise schon einmal wegen meiner Unruhe verschoben. Jetzt haben wir es weiter geplant aucz in die Ferien geschoben dass wir die Kinder zu den Großeltern schicken können.
Meine Angst ist dass irgendwas mit den Kindern passieren kann bzw mit meinem mann und mir dass wir vielleicht auch ein Unfall machen könnten...jetzt bin icz auch gesundheitlich ziemlich angeschlagen könnte aber aus dem grund trotzdem fahren...allerdings hindert mich mein blödes bauchgefühl...bzw meine Ängste...sollen wir trotzdem riskieren und fahren und hör ich auf mein mann...der Sagt es gibt kein grund zur Sorge...oder lassen wir es weil ich eh so ein Angsthase bin...(wären ca 14 stunden entfernt von den Kindern

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Fahren! Wenn du das durchziehst, dann wirst du feststellen, dass es ungefährlich ist. So behandelt man Angststörungen 😊 klingt jetzt vielleicht plump und unsensibel, aber du hast gefragt! Viel Spaß 😊

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WOW! Ja ist unsensibel. Sagst du zu Leuten mit schweren Depressionen auch dass sie einfach mal lächeln und positiv denken sollen?


Liebe TE,was schlägt dir deine Therapeutin/dein Therapeut vor?

Bearbeitet von unsensibel
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Das ist nicht unsensibel. Konfrontationstherapie ist absolut gängiges Mittel bei Angststörungen. Angststörungen und schwere Depressionen sind zwei unterschiedliche Diagnosen mit unterschiedlichen Therapieansätzen. Während "Sei doch einfach mal fröhlich" bei einer Depression natürlich völlig unangebracht ist, ist die Konfrontation und die Exposition bei Ängsten ein sehr wirksamer und wichtiger Ansatz.

Bearbeitet von Orangeee
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Warum fahrt ihr denn gleich 14 Stunden für 4 Tage ohne Kinder weg wenn du schon solche Ängste hast?
Wäre es nicht besser, ihr würdet erstmal eine Nacht ohne Kinder in ein Hotel in die Nähe (1-2 Stunden Fahrt entfernt)? Und wenn du merkst, das klappt, dann steigert ihr die Entfernung und Übernachtungen.
Ganz ehrlich: ich könnte wahrscheinlich auch nicht so weit und solange von den Kindern entfernt sein, und Angststörung hab ich bestimmt nicht.

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Exakt das dachte ich auch. Erstmal wo in die nähe fahren und nicht so ewig weit weg.

Und ne so weit weg ohne mein Kind sowieso gleich 10x nicht. Max 2 Fahrzeit. Außer es ist jetzt was ganz spezielles wie ne Beerdigung im Ausland oder so.

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Also wegfahren grundsätzlich find ich super. Dann kommst du vielleicht auch mal ein bisschen runter.
Ich würde aber empfehlen in der Nähe zu bleiben (sprich einfach nur zB 4h entfernt) und die Großeltern bitten immer wieder mal Fotos von den Kindern oder einen Statusbericht zu schicken.

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Das Ding ist, du weißt nie , was passiert. Ihr könntet auch verletzt werden ,weil ihr zu Hause bleibt. Zum Beispiel, weil ausgerechnet dann , wo ihr alle außer Haus währt , ein Flugzeug, auf euer Haus stürzt , oder so . 🤷🏻‍♀️

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Erzähl einer Angstpatientin doch nicht sowas!!!!

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Ein Flugzeug aufs Haus stürzt? Was ist das denn jetzt für ein völlig abwegiger Vergleich?

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Fahren und den Urlaub genießen!
Das Kind wird in bester Obhut sein.
Wenn du das geschafft hast, trotz deiner Ängste, kannst du mega stolz auf dich sein und das nächste mal fällt das alles etwas leichter ☺️
Man kann schließlich telefonieren oder mit Videoanruf das kleine sehen ☺️

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Wie alt sind deine Kinder?

Du weißt rational, dass ihr fahren könnt und deine Ängste eigentlich unbegründet sind bzw echt ein minimales Risiko.

Also ich würde fahren.

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10,8,6,4 und 3 alle 5 sind aufgeteilt...die 3 kleinen sind zusammen und die 2 großen...das bervige ist dass wir so weit weg sind..aber zu diesem Ort wollten wir einfach schon immer hin

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Dann nutzt die Chance! Die Kinder sind gut unter, ihr habt scheinbar Zeit und los geht’s!

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Das fühl ich absolut. Habe auch eine Panik- und Angststörung die lange Zeit mein Leben sehr beeinflusst hat. Mein Sohn kam von der Intensiv direkt nach Hause, weil er nicht stabil genug für die normale Station war. Ich wurde 1 1/2 Monate auf der intensiv angelernt und zuhause wurde eine kleine Intensivstation aufgebaut. Über 2 Jahre, ging es nur ums überleben und im Schnitt hatten wir mindestens 15 Notfälle am Tag. Ein kleiner Fehler und er wäre gestorben. Ich hab das alles zum Großteil allein machen müssen. Mein Mann musste viel arbeiten und Pflegedienst war kaum da und wenn dann massiv überfordert. Selbst Krankenhäuser haben uns abgewiesen oder mich die Pflege stationär machen lassen, da die meisten nicht dafür genug Fachpersonal hatten. Positive Momente schaffen, ist hier das a und o.
Haben die Kids schon öfters bei den Großeltern geschlafen?
Ich werde heute noch oft nervös wenn mein Sohn für eine Nacht bei den Großeltern schläft. Wichtig ist hier, jede Menge Ablenkung. Wir waren jetzt 2 mal für 3-5 Tage die letzten Jahre alleine weg. Einmal so 250km und einmal London von donnerstags bis sonntags.
Mach dir einen „Notfallplan“, das hilft mir ungemein. Bspw: gibt es einen Flughafen in der Nähe, wo du im Notfall mit einem Flug schneller nach Hause kommst? Besprich mit den Großeltern wie ihr in einem Notfall reagiert, auch sie. Sag ihnen klar dass du ihnen vertraust und das nur deine Angststörung ist. Pläne, geben Sicherheit. Hast du Skills die dich runterholen? Tagsüber wenn man Beschäftigung hat, rücken die Ängste in den Hintergrund, aber abends sobald es ruhig ist, geht das kopfkino ab. Hier war für mich wichtig, sehr müde ins Bett zu gehen oder eine Serie nebenbei laufen lassen (am Handy), die mich etwas ablenkt. Hier aber drauf achten dass es Serien sind, die deine Angst nicht triggern.
Versuch es, im Notfall wenn es absolut gar nicht geht, kannst du jederzeit abbrechen. ☺️

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Auf jeden Fall fahren!
Deine Kinder sind alle groß genug. Auch die Kleine kann reden und ist "selbstständig". Bei 5 Kindern im Haus lernen die Kinder doch eh ungemein viel Selbstständigkeit.
Solltest du es gar nicht über sich bringen, bucht um. Ihr wartet schon so lange auf das Ziel... dass ist Das ist dann nächstes Jahr auch noch da....
Mein Mann und ich fahren 2x im Jahr weg. 1x Fr früh bis SO Nachmittag, 1x nur SA vormittag bis So Mittag.
Übers lange WE (bisher nur 2x geschafft) so in ca 4 Std Umkreis. (Zw. Mai und Juni) Die 1 Übernachtung immer nur in die nächste Kleinstadt ca 40 Minuten entfernt. Immer im Dezember. 😀
Unsere Kids sind frisch 3, bald 8 und frisch 10 Jahre alt und wie machen das seit Kind eins 11/2 Jahr alt ist. (Da die erste Kurze Übernachtung). Immer unterbrochen natürlich die Jahre wo sie Babys waren. Aber immer so grob um den 2 Geb. rum begann die erste Übernachtung bei meinen Eltern.
Es ist so ein Segen für die Paarbeziehung. Mei Mann und ich freuen uns halbjährlich sehr da drauf.

Bearbeitet von Bekks
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Liebe evve,
mein Rat wäre auch: Fahren!
Je mehr du auf deine Ängste Rücksicht nimmst, desto mehr Macht räumst du denen ein.
Eure Kinder sind gut versorgt, die Großeltern sind vertraut und werden aufpassen, im Zweifelsfall aber auch reagieren können. Gib ihnen eine "Gebrauchsanweisung" für eure Kinder mit, Kuscheltier, ggf. Notfallmedis, vielleicht beruhigt dich das etwas.
Ja, uns allen kann jede Minute der Himmel auf den Kopf fallen - passiert aber nicht.
Katastrophen haben die unangenehme Fähigkeit, nie aus der Ecke zu kommen, wo du sie voller Angst erwartest und so gut es geht vorsorgst. Du wirst meistern, was kommt, das Gewünschte wie das Unerwartete. Weißt du eigentlich, oder?
Alles Gute!