Hallo zusammen ich hab momentan ein Problem, das nun schon eine Weile Anhält aber ich keine Lösung dafür hab.
Mein Mann und ich fuhren auf eine Familienfeier, seiner Familie die war weiter weg und nahmen die Schwiegermutter mit in unserm Auto.
Ich bin im Moment im Letzten Trimester Schwanger. In den Letzten Schwangerschaften verlor ich beide Kinder von denen die Schwiegermutter nichts weis.
Da sie Schizophren ist und immer denkt ihr und ihren Mitgliedern der Familie macht man etwas. Auch als sie Ultraschallbilder sah war die erste Aussage “nicht das du das Kind verlierst" und dann eine halbstündliche immer wiederkehrende Unterhaltung darüber was alles passieren könnte.
Sie war bei der Familienfeier ziemlich mies drauf und sehr negativ, sprach auch mit Fremden sehr negativ. Ich spürte das mein Mann und Geschwister unangenehm berührt waren und kümmerte mich um sie. Was mir über die 3 Tage, (Übernachtung) echt immer mehr zu schaffen machte. Am dritten Tag war die Heimfahrt, mein Mann blieb am 2 Tag lange noch auf der Feier weil er mit einigen schon lange nicht mehr gesprochen hatte. Ich fuhr die Schwiegermutter ins Hotel weil ihre Stimmung immer angreifender wurde gegenüber fremden und ich wollte mein Mann und seine Geschwister vor einer Eskalation bewahren.
Ich legte mich auch schlafen da ich einfach um 23:00 Uhr nach Anreise und 2 langen Tagen platt war.
Da mein Mann um 5:00 Uhr morgens erst heim kam hatte er nur 3 h Schlaf als wir ins Auto stiegen und heim fuhren. Ich fuhr weil er total übermüdet war.
Nach ca. 1 1/2 h machte ich eine Pause.
Die Schwiegermutter bedrängte mein Mann massiv er solle doch fahren damit ich mich ausruhen kann. Also wollte er fahren war noch verkatert und hatte kaum Schlaf.
Ich weigerte mich einzusteigen, weil ich einfach Angst hatte. Ich kenne mein Mann seit 9 Jahren und ich weis wie er aussieht wenn’s ihm schlecht geht.
Ich wollte mir ein Taxi zum nächsten Bahnhof besorgen und wäre mit dem Zug weiter gefahren.
Mein Mann stieg aus ließ mich ans Steuer. Er wollte aus der Situation mit seiner Mutter und wollte mit dem Taxi weiter.
Seiner Mutter passte es nicht das ich weiter fahren würde und sie stieg aus riss meine Autotüre auf und meinte ich sei total verantwortungslos das ich ja mein Kind verlieren könnte und ich würde garnicht ans Kind denken. Darauf sagte ich ruhig aber entschieden, ich bin hier die einzige mit klarem Verstand.
So Aggressiv kannte ich sie nicht und bekam wirklich Angst vor ihr.
Mein Mann bemerkte es und schob sie von mir weg und stellte sich zwischen uns.
Ich schloss darauf die Autotüre und verriegelte das Auto als sie wieder wutentbrannt an der Tür zog. Darauf liefen mir die Tränen übers Gesicht ich beruhigte mich stieg aus und redete mit meinem Mann.
Darauf fuhren wir los, seine Mutter meinte die ganze Heimfahrt über ich verlier so mein Kind. Mein Mann meinte öfters zu ihr sie solle damit aufhören.
Ich drehte das Radio hoch und fuhr den Rest an einem Stück. Während der Autofahrt zog ich mir ne Sonnenbrille auf damit sie nicht sieht das ich weine.
Zuhause stieg ich gleich aus, um Raum zu gewinnen.
Seit dem Vorfall hab ich sie nicht gesehen und möchte auch erst mal nicht da mich das ganze im Traum noch öfters verfolgt hat.
Hab mittlerweile echt Angst vor ihr.
Mein Mann hat ihr gesagt im ruhigen Gespräch das man so nicht miteinander umgeht wie sie zu mir war. Sie hätte sich reingesteigert und total überzogen reagiert.
Sie hätte es eingesehen und kam vorbei zum sich zu entschuldigen da war ich allerdings nicht Zuhauses. Zu meinem Mann meinte ich ich bräuchte erst mal Abstand weil ich einfach merke das ich mit mehr negativen gerade nicht klar komme.
Wie würdet ihr in der Situation umgehen sie lässt sich mit Ihrer Erkrankung nicht helfen da sie denkt wir würden es nicht verstehen.
Krankheit die nun zum Problem wurde
Was für ein höllentrip war das denn. Ja ich wäre auch total angefasst. Sie ist krank. Nimmt sie denn Tabletten dafür?
Nimm dir so viel Zeit wie du brauchst um das zu verarbeiten und dann würde ich die mama nicht ohne meinen Mann treffen.
Liebe Grüße und eine wundervolle kugelzeit.
Wenn du jemanden kennst, der Psychologie studiert hat, dann würde ich es auch mit dem einmal besprechen um das Verhalten besser einzusetzen zu können
Sie lässt sich nicht behandeln und wiegelt das Thema auch ab, wir würden ihr nicht glauben. Es wäre mit Tabletten laut Arzt so einfach zu behandeln, aber alle andern seien nicht klar in ihrer Vorstellung.
Mein Mann tut mir so leid, er steht nun zwischen uns, er will seiner Mutter helfen und mich schützen.
Und danke 🤰
Bitte was? Das ist ja total schrecklich, sie lässt es nicht behandeln, aber es ist ne diagnostizierte Schizophrenie?
Ich meine mal gelesen zu haben, dass es ungebehandelt echt schlimm werden kann.
Die frau würde ich nur in Ausnahmen treffen und dann auf keinen fall alleine. Cor allem nicht mit dem baby
Der Umgang mit psychisch kranken Familienmitgliedern ist nie einfach. Es war eine schwierige Situation, du bist offenbar gerade selbst nicht stabil genug, um das abzukönnen. Das ist überhaupt nicht böse gemeint sondern absolut verständlich, erst recht nach der Vorgeschichte.
Dein Mann hätte dir das nicht aufbürden sollen. Du wolltest helfen und ich finde toll, dass du das für deine Familie / deinen Mann tust. Aber dass er trotz der extremen Situation so lange feiert und dann durchhängt ist nicht unbedingt verantwortungsvoll...
Ich würde der SM ehrlich gesagt dringend dabei helfen einen Arzt zu finden bzw. einen Therapieplatz. In einer extremen oder bedrohlichen Situation könnt ihr auch den Rettungsdienst rufen! Sollte sie eine Behandlung ablehnen, dann hilft wahrscheinlich nur ein vorübergehender Kontaktabbruch - zumindest für dich und Baby.
Hey!
Puh, das klingt echt übel. Psychologen können euch nicht weiterhelfen. Ansprechpartner wäre der Sozialpsychiatrische Dienst eures Kreises/eurer Stadt.
In meinem Umfeld ist so ein Fall mal nicht gut ausgegangen.
Die Person ist auch nicht einsichtig, verweigert immer wieder die Medikation und hat dann Psychosen. Trigger sind Stressoren. In den Psychosen ging es dann um Angst um Kinder- dass sie krank werden können, entführt werden oder sterben. Klingt bei deiner SM ähnlich. Paranoide Schizophrenie ist die Diagnose.
Ich bin auch dafür, dass sie das Baby ohne Behandlung nicht kennenlernt.
Liebe Grüße
Schoko
Die Frau ist krank, ihr Verhalten sind Teile ihrer Symptome. Sie lebt in ihrer eigenen Welt und alle um sie rum denken verkehrt. Das ist die Krankheit.
Deshalb darfst du sie nicht beim Wort nehmen.
Du darfst dich aber soweit zurückziehen, wie es dir gut tut.
Sie lässt sich nicht helfen und damit wird sie unberechenbar und zur Gefahr für sie selbst und andere.
Wird sie handgreiflich oder dreht völlig am Rad habt ihr sehr wohl Möglichkeiten. Ihr könnt die Polizei rufen, die wiederum bringen sie zum Amtsarzt und der entscheidet über eine Einweisung in die Psychiatrie.
Ich sehe deinen Mann in der Pflicht dich und euer Baby vor diesem Wahnsinn zu schützen. Was ist los mit ihm und seinen Geschwistern. Tragen die das so mit? Und du spielst den Puffer?
Es gibt selbsthilfegruppen für Angehörige psychisch kranker Menschen. Und ich würde mich rausziehen. Da musst dich jetzt um euer Kind kümmern das bald kommt.lass dich nicht stressen die Verantwortung tragen dein Mann und seine Familie
Die Brüder sind einfach beschämt, sie lieben ihre Mutter wollen sie bei Feste
dabei haben, allerdings immer mit der Angst was sagt oder tut sie.
Daher wollte ich den Jungs einen entspanntes Wochenende schenken.
Da ich ehrenamtlich mit behinderten schon zu tun hatte, dachte ich mir bekomme ich das schon hin.( Totale Fehleinschätzung meinerseits). Wir luden sie zum Geburtstag schon mehrmals auf ein langes Wochenende ein das tat ihr auch gut.
Mein Mann kümmert sich fast alleine um sie. Bei Problemen geht er immer und es ist wie der Umgang mit einer Person die Demenz hat. Man weis nie was einen erwartet.
Aufgrund all unserer Versuche, sehe ich es aber auch so, dass sie ein erwachsener Mensch ist und ihr Handeln so eigenverantwortlich ist wie ihre Rechte.
Ich kann sie nicht nur bedauern, sondern muss auch ab einem gewissen Punkt die Verantwortung an sie selbst abtreten.
Finde es nur schlimm das hier in Deutschland erst was schlimmes passieren muss, bis man den Menschen hilft.
Hallo,
Dein Erlebnis tut mir leid und ich kann gut nachvollziehen das du Angst hattest.
Ist die Diagnose gesichert?
Mein erster Gedanke war, das die Medikamente neu eingestellt werden müssen, aber da hab ich gelesen das sie keine einnimmt.
Das wäre mir tatsächlich auch zu heiß.
Dieses Krankheitsbild kann auch körperliche Aggressionen auslösen und mir wäre es tatsächlich zu heiß sie alleine zu treffen.
Habt ihr es mal mit Druck bzw Kontakt Abbruch versucht?
Vielleicht bekommt ihr sie so dazu, das sie die Medikamente nimmt?
Ich war leider nur in der Ausbildung auf einer geschlossenen Psychiatrie und das ist schon ewig her, daher weiß ich tatsächlich nicht mehr als ein Laie, dennoch hätte ich große Bedenken.
Alles Gute und ich hoffe das du deine Schwangerschaft noch genießen kannst.
Ich bin Psychologin. Deine Schwiegermutter verhält sich eigentlich genau ihrem Krankheitsbild entsprechend. Vielleicht hilft es die,wenn du dir klar machst, dass eine Schizophrenie durch wahnhafte Gedanken und einen Realitätsverlust geprägt ist. Das heißt, das, was sie sagt und tut hat wenig mit dir zu tun. Du hast nicht falsch gehandelt oder hättest etwas anderes machen oder sagen können. Sie ist gefangen in ihren eigenen wahnhaften Gedanken (z.B., dass ein Unfall passiert, wenn du fährst oder so) und kommt da nicht raus. Beziehe das nicht auf dich persönlich.
Je nachdem, wo ihr wohnt, findet ihr vielleicht auch eine Selbsthilfegruppe für Angehörige von psychisch kranken. Ich glaube, dass man schon irgendwie weiter kommt, wenn man ihr Verhalten besser einordnen und verstehen kann.
Aber: Der Umgang mit schizophrenen ist unglaublich kräftezehrend. Man diskutiert im Prinzip mit einer Wand und findet selten einen Punkt, am dem man durchdringt. Und ich lese zwischen deinen Zeilen, dass du im Moment die Kraft dazu eigentlich nicht hast, auch, wenn du es versuchst. Und das ist auch okay. Ich glaube, die meisten Leute stoßen da früher oder später am ihre Grenzen. Und den darfst du auf dich schauen und dich raus nehmen. Dann muss dein Mann und seine Geschwister ran, dann darf er nicht so lange feiern, auch, wenn es für ihn unangenehm ist. Und wenn ihn auch die Kraft fehlt, dann geht es halt nicht mehr. Aber ich glaube, ihm fehlt da auch viel Verständnis, er wirkt ein bisschen wie jemand, der such nicht eingestehen will, dass seine Mutter ein echtes Problem hat, kann das sein? Aber mit weg Lächeln wird es nicht weg gehen.
Dann würde ich mich aber nicht scheuen, in Zweifel den Rettungsdienst zu rufen. Also, wenn ihr mit ihr nicht mehr sicher Auto fahren könnt, weil sie aggressiv wird, dann wäre das schon eine Möglichkeit. Und vielleicht ist eine Einweisung für sie sogar das Ticket zu einer Behandlung (vielleicht auch nicht, da ist jeder anders)
Hallo!
Ich finde, du hast das extrem souverän gelöst. Hut ab!
Schizofrene Menschen sind nicht einfach und es ist nicht deine Pflicht - nur weil sie krank sind - dich genauso oft mit ihnen zu beschäftigen, wie mit anderen Menschen.
Es ist schade für den schizofrenen Patienten, dass sein unangepasstes Verhalten abgelehnt wird - aber es gibt keine Pflicht immer und stets professionell auf deren doch schon arg herausforderndes Verhalten zu reagieren.
Es ist gut, wenn du weißt, dass ihr Verhalten "gefärbt" ist und sie für manches nichts kann, aber du kannst von dir nicht verlangen, dich dem tagelang auszusetzen!
Auch wenns schade für deine Schwiegermutter ist - reduziere den Kontakt!