Sohn 28, ist mir entfremdet

Als er 11 war ließen wir,Eltern, sich scheiden. Unschöne Sachen. Er bekam viel mit. Ich war immer für ihn da, er bekam alles. Lieber habe ich auf alles verzichtet. Zu Beginn der Ausbildung richtete ich ihn kleine Wohnung ein,damit er nicht täglich 3 Stunden Bahn fahren muss. Dafür hatte ich auch von dem Kindergeld all die jahre gespart. Exmann hatte unser ganzes geld aus dem Tresor geräumt.
Ich stand mit nix da. Sorgerecht hatte ich alleine. Vater besuchsrecht wenn ich oder Jugendamt dabei waren. Sonntags abends fuhr ich ihn hin, Freitags abends holte ich ihn ab. Wir telefonieren täglich. Wenn was war bin ich auch mitten in der Nacht hingefahren. Gab bisschen Stress mit der Ausbildung, aber er hat den Abschluss. Das erste Auto finanzierten wir mit seiner Ausbildung Versicherung. Zuerst begleitet fahren etc. Irgendwann telefonieren wir weniger,er ging halt seiner Wege. Er weiß wenn was ist meine Tür steht immer offen. Er hatte merkwürdigen Umgang. Ich selbst hab den nie kennengelernt. Der Vermieter von ihm wies mich darauf hin. Irgendwann ist er einfach umgezogen, ohne mir etwas zu sagen oder zu erwähnen. Die Versicherung der Wohnung lief mit über meine Hausrat und Haftpflicht. Zahlte ich also umsonst. Irgendwie hatte ich das gefühl ihn zu verlieren. Inzwischen wohnt er in der selben Stadt, ich wusste nichtmal wo. Es tat weh zu wissen ihn verloren zu haben. Inzwischen hat er, soviel ich mitbekam und erfahre, viel mit seinem "Vater" dessen neuer Frau und deren drei Kindern zu tun. Auch Weihnachten ist er seit Jahren bei ihnen. Der Kinder wegen. Ich sagte ihm damals wäre schön wenn er ein Jahr Heiligabend auch bei mir wäre. Dem ist nicht so. Ich muss es akzeptieren. Für mich alleine mache ich Inzwischen auch nichts mehr. Kein Baum, kein Weihnachtsbraten. Bin froh wenn es vorbei ist. Wenn er mal sagt er kommt vorbei, ist's leider oft nicht so. Ich habe aufgehört ihn zu fragen hinterher zu telefonieren. Mich haben inzwischen einige Krankheiten (Fybromyalgie,
colitisulcerosa, Meningeome im Kopf, Lipödem, Entzündete zyste Bauchspeicheldrüse, Gastritis,....)ereilt. Onkologen, Neurologe, Gastroentrolgen, Schmerztherapeut....Als wenn ich Einfluss hätte auf mein Blut und Tumor im Kopf. Mein Sohn akzeptiert nicht,will es nicht sehen und sagt das findet wohl nur in meinem Kopf statt. Ich soll mehr raus, was unternehmen etc.Kann ich mir nicht leisten. Fühlt sich für mich wie Schlag ins Gesicht an. Es gibt Tage da geh ich mit Krücken. Auch lag ich mehrmals in der Klinik und Reha. Es tut weh wenn alle Besuch von den Kindern bekommen und man selbst gar nicht. Nicht mal Anruf. Aber er hat sein Leben soll seinen Weg gehen. Auch wenn ich es nicht verstehe. Was ich tun konnte, habe ich getan. Nun kam noch Parkinson dazu und Hirn OP steht an. Dass muss ich so akzeptieren und meinen Weg alleine gehen.

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Zuerst einmal du tust mir sehr leid. Man kann dir die Kinder alles tun und geben und dennoch kehren sie einem den Rücken zu.

Mich interessiert welchen seltsamen Umgang hatte dein Sohn? Hat der vielleicht mit seinem Rückzug zu tun?

In einer Beziehung hat er recht du musst etwas für dich tun. Man kann auch für wenig Geld raus aus den vier Wänden um Kraft zu schöpfen. Und wenn es "nur" das Naherholungsgebiet ist.

Offenbar fühlt er sich in der Familie deines exs wohl und offensichtlich hat der sein Leben jetzt und lebt es recht gut.

Du hast dich zu sehr auf deinen Sohn konzentriert, ich selbst bin auch mehr Helikopter als flieg mal Mutter, aber mein Kind hat mir sehr früh Grenzen aufgezeigt und die habe ich akzeptiert.

Ich hab auch noch einen Mann um den ich mich jetzt kümmern muss und einen enkel auf den ich immer wieder schaue.

Und gute Freunde mit denen ich wandern gehe.

Versuch bitte auf dich zu achten, vlt kannst du Weihnachten jemand einladen der auch alleine ist.

Es gibt auch selbsthilfegruppe für Eltern wo ein Kontakt Abbruch besteht. Oder Foren..

Gesundheitlich bist du auch ziemlich angeschlagen ich kann dir nur raten schau auf dich, Bau einen Freundeskreis auf und such dir ein Hobby und geh mehr aus der Wohnung raus.

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Bitte fühle dich nicht angegriffen. Ich meine meine Fragen nicht böse. Sie sollen dir lediglich helfen, Licht ins Dunkle zu bringen.

Kann es sein, dass dein Sohn dein einziger Lebensinhalt war und ist? Hast du ihn zu sehr verwöhnt? Zu sehr eingemischt?

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Das tut sehr weh!
Da kommen mir fast die Tränen.
Eventuell schreibst du mal einen Brief und bittest ihn darum die Wahrheit zu erfahren, was ihn so verändert hat.
Ich wünsche dir alles Liebe für deine Operation, Gesundheit und eine Aussprache mit deinem Sohn ❤️

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Ich würde das mit dem Brief nicht machen. Für mich klingt es so, als wenn der Sohn von der Mutter eingeengt wird und sich durch die Mutter bedrängt fühlt. Ein Brief mit der Bitte um die Wahrheit wäre noch ein weiterer Schritt zur Einengung und könnte zu einem kompletten Kontaktabbruch führen.

Ich lese aus dem Bericht heraus, dass sich der Sohn wünscht, dass sich die Mutter ein eigenes Leben aufbaut und nicht nur um ihn kreist. Vielleicht ist er deswegen gerade oft beim Vater, weil er dort nicht so eingeengt wird und sich freier Verhalten kann.

Für mich liest es sich im Bericht einfach nach zu viel Kümmern der Mutter in der Vergangenheit und jetzt nach zu vielen Erwartungen ihrerseits. Ich fühle mich da an eine meiner Omas erinnert, die immer besucht werden wollte, aber sonst einfach nichts zu tun hatte. Und selbst wenn man sie das komplette Wochenende besucht hätte, war das noch zu wenig.

Ich finde der Sohn kommuniziert, was er sich wünscht. Die Mutter schreibt, was sie alles in der Vergangenheit getan hat und jetzt quasi dafür eine Gegenleistung erwartet. leider funktioniert das so nicht, oder zu einem anderen Preis. Man kann sich passenderweise mal den Bericht im Patchworkforum zum Thema Mini-Wife durchlesen.

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Irgendwo hab ich das schon mal gelesen.

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Es tut mir sehr leid, dass du krank bist. Ich verstehe, dass du auch Angst vor einer Hirn- OP hast und du jetzt Unterstützung von deinem Sohn wünschst.

Für mich liest es sich aber auch so, dass du dich "aufgeopfert" hast und du jetzt, wo es dir nicht gut geht, als Gegenleistung seine Unterstützung bekommen möchtest.

Du kannst nur dich und deine Einstellungen ändern. Du könntest auch überlegen, was du gerne machen möchtest. (Hobby, Reisen, Freunde finden...)

Weißt du, warum dein Sohn keinen Kontakt mehr haben möchte?
Es könnte (!) sein, dass dein Sohn nicht selbst gelernt hat, Entscheidungen für sich selbst zu treffen. Oder er fühlt sich um seine Kindheit ohne Vater betrogen (er hat eine neue Familie, vielleicht ist er als Vater besser als ein Ehemann).
Sei Mal ganz ehrlich dir selbst gegenüber.
Es gibt auch Hilfen durch Therapeuten.

Hat dein Sohn schon mit 16 Jahren allein gewohnt? Vielleicht war es für ihn zu früh.

Du könntest einen Brief schreiben und ihn darin fragen, warum er keinen Kontakt haben möchte. Deine Krankheiten würde ich nicht erwähnen. Es könnte als Erpressung ausgelegt werden.

Weihnachten musst du ja nicht wie bisher feiern, fahre doch für ein paar Tage weg oder such dir Gleichgesinnte und geht Essen.

Kopf hoch. Such dir etwas, was dir Spaß macht. Wenn dein Sohn sich meldet, freu dich. Wenn nicht, darfst du traurig sein, aber dann schau nach vorn.

Viel Kraft und hoffentlich wirst du wieder gesund!

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Das hört sich nach einer schlimmen Trennung an. Dein Ex durfte euren Sohn nur beim begleiteten Umgang sehen? Warum?
Könnte es sein, dass dein Sohn wieder den Kontakt zu seinem Vater gesucht hat und dort eine andere Version eurer Trennung gehört hat als von dir?