Hallo zusammen,
vor 5 Wochen kam unser 2. Sohn.
Der erste Sohn ist 3. Wir waren uns bewusst darüber, dass es anstrengend wird mit 2 Kindern, eine große Umstellung. Zumal Kind 1 auch sehr fordernd ist. Beschäftigt sich wenig alleine, teilweise auch sehr sprunghaft, gefühlsmäßig auch sehr ausschweifend meistens. Dennoch haben wir uns für ein zweites Kind entschieden. Tja, das läuft aber nicht einfach so mit…
Es lässt sich nämlich so gut wie gar nicht ablegen, verbringt eigentlich den ganzen Tag bei uns in der Trage (mein Mann hat zum Glück 2 Monate Elternzeit). Wenn das Baby wach ist, ist es aktuell auch häufig unzufrieden. Er hat ziemlich mit Bauchschmerzen zu kämpfen, man hört es ordentlich im Bauch blubbern.
Ehrlich gesagt bin ich grade einfach nur traurig und verzweifelt.
Dieser Satz, dass das zweite Kind halt einfach so mitläuft - bei uns nicht. Jeweils 1 Elternteil kümmert sich um 1 Kind; der Große ist auch aktuell wieder extrem seine Grenzen am ausloten…und ich hab das Gefühl, keinem von beiden gerecht zu werden. Und dass es dadurch, dass sich der Kleine nicht ablegen lässt, häufig weint, für mich auch extrem schwer ist, dem Großen Exklusivzeit zu geben…
Bitte sagt mir, dass es besser wird und man einfach durchhalten muss…
Und dass wir nicht die einzigen sind mit direkt zwei anstrengenden Kindern - wobei das Baby ja einfach normales Säuglingverhalten zeigt, indem es nicht abgelegt werden möchte ..
Wenn das 2. Kind nicht einfach so mitläuft
Der Spruch dass das zweite Kind einfach mitläuft ist einfach so falsch. Ihr werdet euch sicher noch finden, ist ja alles noch so frisch.
Ich kenne keine Familie, bei der das Neugeborene „einfach so mitläuft“. Deine Erschöpfung halte ich für ganz normal. Du hast schließlich zwei (ganz normal anstrengende) Kinder. Das ist kein Honigschlecken.
Und ja, es wird besser. Ganz sicher! 🫂
Dieser Spruch ist leider absurd und wird es (vermutlich) auch bleiben. Aber: Eure neue Familienkonstellation ist wirklich frisch und eine Umstellung für euch alle. Ihr werdet euch einspielen und auch als Familie ankommen :)
Am leichtesten wird es, wenn du deine Erwartungen gehen lässt und einfach Tag für Tag schaust, wie es euch geht und was möglich ist. Und deinen Frieden damit findest, dass es eben gerade ist, wie es ist.
Als unser zweites Kind kam, haben wir uns gefühlt, wie zwei Alleinerziehende in einer Wohnung 😅 und ja, auch ich hatte mit dem Gefühl zu hadern, nicht beiden Kindern gleichzeitig gerecht werden können. Aber da jetzt nochmal von außen drauf geschaut: Die eigenen (überzogenen) Ansprüche helfen uns kein bisschen. Wir tuen unser Bestmögliches und das ist gut genug. 5 Wochen sind ein Wimpernschlag eurer gemeinsamen Zeit. Und deinem großen Kind wird es auch gut gehen, wenn es gerade mehr vom anderen Elternteil versorgt wird...
War bei uns auch so und ich war deswegen oft traurig, weil ich mich nicht so gut um den Großen kümmern konnte.
Ich habe mir dann bewusst kleine Inseln mit ihm geschaffen, wo wir beide was zusammen gemacht haben, und wenn es nur 10 Minuten am Tag waren.
Ich interpretiere den Spruch eigentlich eher negativ, wenn das Kind "so mitläuft"...
Wir sind seit 5 Monaten zu fünft und manchmal "muss" die Kleine einfach "mitlaufen" und es funktioniert auch ganz gut, aber ich würde es mir in den Momenten anders wünschen.
Zum Beispiel, wenn man das Baby mitnehmen muss, um den Großen in die Kita zu bringen oder abzuholen.
Euer Baby ist so jung und für das große Kind ist es ein riesen Umbruch, kein Einzelkind zu sein, natürlich ist das kein Selbstläufer, das muss sich alles erst mal einspielen - und ja, es wird besser, sobald ihr Routinen gefunden habt, die gut funktionieren.
Super, dass dein Mann 2 Monate Elternzeit hat, das sind doch die besten Voraussetzungen, um alles in Ruhe anzugehen.
Mein Mann und ich waren sogar 4 Monate gemeinsam zu Hause.
Das wird sich schon alles finden - unsere Kleine schaut mittlerweile dem Großen ganz interessiert beim Spielen zu, das wird bei euch auch alles kommen.
Wir haben 4 Kinder - kein Kind läuft einfach so mit, der Satz ist einfach Blödsinn. Jedes Kind braucht Zeit und Aufmerksamkeit und oft sind die Bedürfnisse der Kinder einfach gegenteilig.
Allerdings ist euer Baby noch so klein, es wird besser und spielt sich ein, gebt euch Zeit! Uns hat das Tragetuch sehr geholfen.
So sind die Hände für das große Kind frei.
Aber von dem Gedanken, dass Nr 2 einfach nur mitläuft würde ich mich verabschieden.
Alles Gute für euch 🍀
Ich kann das so gut nachvollziehen. Ich finde eher, es ist eine Mischung aus "es wird etwas besser" und "man gewöhnt sich dran".
Unser 2.Kind hat uns durch eine unerwartete Behinderung vor viele Belastungen gestellt. Das war sehr stressig, da lief gar nix gut. Ich hätte nie erwartet wie schlimm es wird und wir konnten dem ganzen nicht gerecht werden.
Viele Jahre später das dritte Kind: und ja, es läuft, aber das ist niemals ein MITLAUFEN. Man malt sich das vorher einfach nicht aus, was es für Probleme geben kann. Ich dachte nie, dass meine großen Kinder nach der Geburt des 3.Kindes auf einmal soooo anstrengend und "bedürftig" und laut und wild sind...
Das hat sich zwar nach ca. 3Monaten wieder verbessert aber dafür hatte das 3.Kind dann Probleme beim stillen (Zungenbändchen), wir alle Corona usw....
Also es ist eigentlich immer irgendwas mit mehreren Kindern finde ich....
Aber man gewöhnt sich einfach ein Stück weit dran und ist dann mit weniger zufrieden.
Aber das man irgendwie dauernd gebraucht wird, bzw. das Gefühl hat, jemand kommt zu kurz hatte ich bei zwei Kindern (23Mon Abstand) recht lange, bestimmt ein Jahr lang. Und auch danach gab es oft Situationen, wo eine Person einfach zu wenig für zwei Kleinkinder war.
Weil man ja auch nie eine Pause hat.
Habt ihr die Möglichkeit stundenweise eine Entlastung zu bekommen, von Großeltern oder so? Wir hatten und haben die Möglichkeit kaum und das schlaucht einfach auf Dauer, wenn beide Elternteile permanent gefordert sind.
Ich glaube allerdings auch, das das normal bzw. die Regel ist bei 2 kleinen Kindern. So habe ich es bei allen Freundinnen erlebt (die ich näher kenne). Bei denen, wo es überdurchschnittlich gut und entspannt lief, sah es so aus, dass die Großeltern nebenan wohnten oder mind. 3mal wöchentlich kamen.
Alle anderen waren auch fix und fertig.
Ich glaube, der Satz „Das nächste Kind läuft einfach so mit“, bezieht sich nicht darauf, dass es fast nicht auffällt, sondern darauf, dass es einfach überall mit hin muss, wo wir mit dem großen Kind hin müssen (Kindergarten, Hobbys, Termine der Großen, Einkaufen…) egal ob es will oder nicht.
Und so ist es ja wirklich. Hat dein Mann mal keine Elternzeit mehr, wirst du es auch überall mit hinschleppen müssen, wo du mit deinem großen Kind hingehst oder hingehen musst, da wird man nicht mehr groß darauf achten können, dass es ja grade schläft oder so, wenn der Kindergarten nun mal aus ist und der Große abgeholt werden muss.
Dass jedes weitere Kind ein Kind in vollem Umfang und mit allen Bedürfnissen eines Kindes ist, die dann blöderweise meistens auch nicht mit denen des anderen Kindes übereinstimmen und schon gar nicht mit den eigenen, ist ja eigentlich klar.
Aber jeder wächst mit seinen Aufgaben und ihr wachst da ganz einfach auch noch rein. Es braucht einfach noch mehr Zeit und es wird noch richtig schön werden, nur eben nicht am Anfang.
Kein Kind läuft einfach so mit. Mir wurde das in der Schwangerschaft beim 2. Kind auch immer "in Aussicht" gestellt und die Umstellung hat mich ziemlich umgehauen.
Für mich hat besonders in der ersten Zeit ein anderer Spruch gestimmt: Ein Kind ist kein Kind und zwei sind vier.
Neben dem ganzen "Mehraufwand" an Betreuung musste ich auch erst einmal mit dem Gefühl zurechtkommen, niemandem mehr gerecht zu werden bzw. mich manchmal zwischen zwei schreienden Kindern "entscheiden" zu müssen. Eines musste plötzlich auch mal warten, was bei einem Kind undenkbar war. Auch wir waren plötzlich wie zwei Alleinerziehende, jeder mit einem Kind. "Machen wir mal wieder Kindertausch" war ein häufiger Satz in der Zeit.
Eingegroovt hatten wir uns nach ca einem halben Jahr, ab da wurde es langsam besser.
Ich habe danach übrigens noch weitere Kinder bekommen - die Umstellung von 1 auf 2 war für mich die weitaus schlimmste und fordernde.
Also: Du bist nicht allein, es geht vielen so. Gib euch etwas Zeit und Geduld.
Alles Gute euch!
"Ein Kind ist kein Kind" ist mitunter der schlimmste Spruch überhaupt. Der suggeriert einfach dass Eltern mit "nur" einem Kind nicht so viel Stress haben können/dürfen, wie Eltern die zwei oder mehr Kinder haben.
Ein Kind kann so anspruchsvoll wie zwei Kinder sein.
Ich fand den Spruch auch immer blöd-
seit Ich aber Kind Nr.2 habe kann Ich Ihn irgendwie doch gut nach voll ziehen! ;o)
Sorry...