Ich bin nur noch genervt.

3fachjungsmama: „Und ich habe immer Angst, dass falsche zu machen. Wenn ich den jungs Nein sage, bekommen sie wutanfälle. Und das rüttelt so an meinen Nerven, dass ich oft doch noch nachgebe. Oder ich zieh es durch, aber dann mach ich mir so ein schlechtes Gewissen ob ich nicht doch hätte ja sagen sollen.“

Bitte verabschiede dich von deinem schlechten Gewissen und den Zweifeln. Ja, du machst Fehler! Jeden Tag! Aber das ist NORMAL! Wir alle machen bei der Erziehung Fehler. Meine Freundin, Erzieherin und Erziehungswissenschaftlerin, erzählt ganz offen von ihren Fehlern! Und die ist Fachfrau!

Mein Tipp wäre, bleibe konsequent! Immer! Halte Wutanfälle aus! Meine Meinung ist, Kinder brauchen Orientierung. Deine Kinder halten sich an eure Regeln nur, wenn sie spüren, dass die Regeln ernst gemeint sind.

Kannst du dir Pausen verschaffen? Oma oder Opa? Babysitter*in?

Hallo,

Das klingt wirklich sehr anstrengend im Moment. Was aber wichtig ist: überleg, welche Regeln dir wichtig sind und steh dahinter. Manche Kinder akzeptieren das erste Nein. Meine eigenen im fast gleichen Alter gehören aber auch nicht dazu. Kinder brauchen eine klare Linie. Wenn das Einhalten von Regel xyz auch das 23674258. Mal noch eingefordert wird, kommt irgendwann der Punkt, an dem nicht mehr ständig ausprobiert wird, ob die Regel immer noch gilt. Glaub mir, ich weiß wie zermürbend es sein kann. Auch hier können unmenschliche Forderungen wie das Händewaschen nach dem Klogang zu ausgedehnten Brüllanfällen führen, obwohl es noch nie anders war und diese Regel mehrfach täglich zum Einsatz kommt. Zumindest ist es mittlerweile nicht mehr nach jedem Klogang so

Wenn du bei Wutanfällen nachgibst, ist das auch wieder eine Verunsicherung. Wenn du nachgibst, ist die Regel dann wirklich so wichtig? Warum sollten die Kinder es dann nicht auch bei anderen Regeln ausprobieren?

Überlege dir, welche Kämpfe du kämpfen möchtest, und bleib da bei deiner Linie. Wenn du dich selbst bei der Regel fragst, welchen Mehrwert sie für das Zusammenleben hat, dann ist es vermutlich kein großer Verlust, sie zu streichen.

Pass gut auf deine Energie auf, gönn dir mal eine Pause und ich wünsche dir starke Nerven.

Warum hast du ein schlechtes Gewissen? Kinder brauchen Grenzen - vernünftige, stabile Grenzen. Es nervt endlos, wir haben das Thema auch bei einem unserer Kinder aktuell. An manchen Tagen bin ich von meiner eigenen Stimme unfassbar genervt, weil ich 1000 Mal dasselbe gesagt habe...aber es zahlt sich am Ende aus. Man muss da durch. Dass die Kinder Wutanfälle bekommen, ist klar. Ist ja auch nervig, wenn man nie der Boss ist und einem ständig jemand in die Parade fährt. Wir lassen sie deshalb an allen Stellen, wo es geht, entscheiden. Von Klamotten bis Ausflugsziel, natürlich in einem vorgegeben Rahmen. Das macht es einfacher, wenn man dann mal konsequent was verbieten muss.

Ja, ich kenne das nur zu gut. Versuche es mit Atemübungen, bevor du irgendeine Ansage machst. Hast du jemand in deinem Umfeld, der dir etwas abnehmen kann?

Über was genau meckern deine Kinder denn so? Wenn du erst nein sagst und dann doch oft ja, ist das nicht gut. Überlege dir vorher ein paar Dinge/Regeln die wirklich wichtig sind und ziehe diese durch, aber sage auch nur nein, wenn es sein muss. Oft findet man Kompomisse oder kann den Kindern was anderes vorschlagen.

Was macht ihr so zusammen? Habt ihr Dinge, die allen zusammen Spaß machen?

Natürlich streiten Geschwister auch mal oder sogar täglich, das kenne ich von meinen Kindern auch. Aber ich merke bei meinen dreien, dass es ihnen und mir gut tut, wenn wir gemeinsam was Schönes machen. Meine sind 5 und 2x 4 Jahre alt. Die letzte Zeit haben wir z.B. zusammen dekoriert (wir lieben Halloween) und gemalt (z.B. Kürbisse bemalt, mit Wasserfarben gemalt) oder gebaselt (draußen Blätter gesammelt und aufgeklebt usw.). Auch zusammen backen macht Spaß, besonders wenn die Kinder einfache Sachen schon selbst machen können und dafür gelobt werden.

Natürlich ist es mit drei Kindern anstrengend, aber mir hilft es immer, möglichst viel Zeit positiv mit ihnen zu verbringen. Das stärkt die Bindung, das Selbstvertrauen der Kinder und gibt Kraft für die schwierigen Momente.

Ein paar Sachen die wir zusammen machen:
Malen, Basteln, Film gucken (ohne Handy, muss auch nicht so lang sein), mit Luftballons spielen (darf nicht auf den Boden oder einfach so), Backen, Kochen (mit den Kindern zusammen eher einfache Sachen), Wäsche aufhängen (wird nicht so ordentlich, aber egal), Dekorieren (teilweise mit selbstgebastelten Sachen), Fenster putzen (macht meinen Spaß), zusammen aufräumen und dabei ein Rollespiel spielen (wir räumen also auf, sind aber Figuren aus ner Serie oder so), Lego (Duplo) bauen, Memory oder andere Spiele spielen, auf den Spielplatz gehen (manchmal spiele ich mit, manchmal nur die drei zusammen, aber ich bin fast immer dazu bereit), Verkleiden (habe ihnen alles mögliche in eine Kiste was sie dafür verwenden können), Verstecken spielen (ich mache auch oft mit).

Das sind jetzt nur ein paar Ideen. Meine Kinder begeistern sich für so vieles und ich liebe das.

Es klingt, als ob du gerade extrem belastet bist, und es ist verständlich, dass du dich so fühlst. Drei kleine Kinder im Krankheitsfall und dazu der tägliche Haushalt – das alles ist enorm fordernd. Es ist ganz normal, dass da die Nerven manchmal blank liegen, vor allem wenn du das Gefühl hast, immer schimpfen oder Nein sagen zu müssen und dich danach noch schuldig zu fühlen.

Hier sind ein paar Ideen, die vielleicht helfen könnten, die Situation ein bisschen zu entlasten:

Kleine Pausen für dich selbst einplanen: Auch wenn es schwer ist, versuche, kleine Pausen für dich selbst zu finden, auch wenn es nur ein paar Minuten sind. Einmal tief durchatmen oder ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft können schon helfen, neue Energie zu sammeln.

Strukturen und Routinen: Feste Strukturen können den Kindern und dir helfen, den Alltag besser zu bewältigen. Wenn sie genau wissen, wann welche Dinge erlaubt oder verboten sind, könnte es leichter werden, das „Nein“ konsequent durchzuhalten, weil sie die Regeln besser kennen und verstehen. Gleichzeitig schaffst du so einen Rahmen, der dir auch das Gefühl gibt, mehr Kontrolle zu haben.

Positive Bestätigung für dich selbst: Mache dir bewusst, dass du dir diese Verantwortung jeden Tag stellst, und das verdient Respekt. Dein Gefühl, Dinge „falsch“ zu machen, hängt sicher auch mit deinem Selbstwertgefühl zusammen, und manchmal hilft es, sich selbst klarzumachen, dass Erziehung kein perfektes „richtig oder falsch“ kennt. Genauso wie du darfst auch jeder Tag anders laufen und von den Umständen abhängig sein.

Konsequenzen liebevoll durchsetzen: Wenn die Kinder merken, dass „Nein“ mal bedeutet, dass du nachgibst und mal nicht, kann das für sie verwirrend sein und zu Frustration führen. Es kann helfen, das Nein liebevoll, aber beständig durchzuziehen, ohne dich danach schlecht zu fühlen. Den Kindern Grenzen zu setzen ist auch ein Teil von Fürsorge, und es hilft ihnen, sich sicher und orientiert zu fühlen.

Geduld mit dir selbst: Es ist völlig in Ordnung, wenn nicht alles perfekt läuft. Du machst das schon sehr gut, und es ist eine riesige Aufgabe, die du bewältigst. Erlaube dir selbst, Pausen zu machen, mal etwas unkonventionell zu lösen oder etwas „Fünfe gerade sein zu lassen“ – manchmal kann genau das die besten Momente bringen.

Deine Liebe und dein Einsatz zeigen, dass du deinen Kindern eine fürsorgliche Mutter bist, die sich um sie und ihre Zukunft sorgt.

Also die Wutanfälle werden nur schlimmer, je öfter du nachgibst. Weil es eben dann für sie noch schwerer wird, zu verstehen, warum das nein mal gilt und mal nicht.
Prinzipiell solltest du dir genau überlegen, wann du nein sagst. Prinzipien überdenken. Willst du zuviel zur gleichen Zeit erziehen? Könnte von vornherein ein Kompromiss gehen? Aber den eben dann gleich mit dem nein als 'nein, aber' formulieren, damit es nicht als Belohnung für einen Wutanfall empfunden wird .
Was sind denn so Momente, in denen es knallt?
Was nimmt dir dein Mann ab? Kümmert er sich mit un den 'Flohzirkus' oder hängt er im stillen Keller die Wäsche auf? Auch da könnte man ansetzen, gerade sowas kann als Mutter echt ne Ruheinsel sein, dabei einen Podcast hören, das Gefühl, mal in Ruhe etwas erfolgreich zu Ende gebracht zu haben ...

Such dir bewusst schöne Momente. Zb das abendliche Geschichte vorlesen als 'Versöhnung ' mit den Momenten, in denen sie wegen deinem nein Wutanfälle hatten.
Uns haben auch feste Strukturen wie schon andere schrieben geholfen. Fernsehen um 18 Uhr. Eine Folge irgendwas. Duschen immer vor dem Abendessen. Gerade in Wutanfallhochzeiten hilft das oft

Dann weißt du ja, wo du ansetzen musst: an deinem Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl. Bestenfalls professionell, vielleicht hilft akut aber auch eine (Erziehungs)Beratung.

Deine Jungs BRAUCHEN Grenzen und Führung. Aktuell wissen sie doch gar nicht, woran sie sind, wenn du mal nachgibst und mal nicht, wenn du ihren Frust nicht gut aushältst. Kinder brauchen Führung und Verlässlichkeit. Sie spüren, wenn du unsicher bist und das macht auch sie unsicher.

Falls du Lust hast und sogar aus RLP kommst, schreib mir gerne mal ne private Nachricht, vielleicht kann ich dir auch was empfehlen.