Kontakt zur Familie seit Geburt

Also ich habe schon sehr oft beobachtet, dass Kinder das Verhältnis innerhalb von Familien wieder bessern. Ist doch super. Für das Kind ist es das schönste was es geben kann, eine Familie zu haben die sich für sie interessiert, egal ob Oma, Opa, Tante, Onkel.

Wir waren zwar schon immer eng mit unseren Familien, aber heute werden unsere Kinder von jeder Seite mindestens 1 Tag die Woche bespasst. Heißt also, 2 Tage in der Woche sind die Kinder unterwegs, auch nicht selten mal den ganzen Tag und das seit Babyalter. Bei uns vollkommen normal und schön für alle. Die Kinder lieben es, und ich genieße die Auszeit.

Ich kenne das Problem.

Meine Eltern wohnen 3 std entfernt, vor der Geburt des ersten Kindes haben wir uns alle paar Monate gesehen, maximal 4 mal im Jahr. Wirklich nur zu bestimmten Anlässen.

Kaum war unser erstes Kind da, wollte meine Mutter am liebsten jedes zweite Wochenende kommen und natürlich mindestens 1, am besten 2 Nächte bleiben,

Sie machte allerdings kein Geheimnis draus, dass sie nur wegen dem Enkelkind kommt.
Ist halt ganz toll, wenn man sich das ganze Wochenende frei halten muss weil die Eltern kommen und diese stürmen dann das Haus und haben es nicht mal nötig hallo zu mir zu sagen.
Sie kam ungelogen reingerannt und stürme sofort zum Baby, mich schaute sie mit dem
Arsch nicht an.
Nachdem sie auch noch anfing, alles war mir bezüglich der Kindererziehung wichtig war zu ignorieren, habe ich die Besuchs Frequenzen ausgeweitet.

Mittlerweile sind aus den Babys (Klein)Kinder geworden mlt einer eigenen Meinung und eigenen Willen, die auch mal auf den Spielplatz etc. Wollen … ist meinen Eltern zu anstrebend, deswegen treffen wir uns Mittelwelle nur ca alle 3 Monate 🙏

Echt traurig, dass ihr dazu quasi genötigt werdet. Druck machen geht gar nicht.
Sind die wenigstens flexibel genug was Treffen an geht, also das man sich auch mal bei der Hälfte des Weges zum Spazieren oder im Café verabreden kann?

Bei uns ist die Situation eine Andere.
Die Angehörigen aus seiner Familie, die am wichtigsten sind wohnen circa 45 Minuten entfernt.
Vorher hatten mein Mann und ich oft gegensätzliche Schichten, nur jede dritte Woche gemeinsam Frühdienst, dazu kamen auch noch Schichten an Samstagen, teilweise bis 1 Uhr Morgens am Sonntag.
Da haben wir die Schwiegereltern so alle 4-7 Wochen besucht und wären gerne auch mal öfters hin.
Jetzt mit einer Person in Elternzeit, geht es halt viel viel öfters.
Die wohnen in einem Dorf, mit schöner Natur drumherum und wir im städtischen Vorort, wo man eh für jede schöne Strecke Spazieren mit dem Auto 10 Minuten los muss. Also noch ein zusätzlicher Anreiz.
Leider können die nicht wirklich zu uns, da noch die Großmutter, von über 90 , dort wohnt und dement ist . Die möchten Sie immer weniger alleine lassen.
Auch zur einen Tante meines Mannes haben wir jetzt mehr Kontakt.
Dort ist er als Kind und Jugendlicher oft nach der Schule gewesen und findet es schön das der Kontakt wieder enger ist. Da wohnt auch seine andere Großmutter mit im Haus.
Die Tante kommt aber auch mal zu uns und mein Mann fährt auch mal alleine mit Baby hin und ich bekomme so ein wenig Zeit für mich.
Aber einfordern tut hier niemand Treffen, maximal Bilder, wenn 4-5 Tage von uns nichts kam.

Wir hatten, bzw. haben teilweise immernoch das Problem. Meine Schwiegermutter wohnt in fußläufiger Entfernung zu uns, aber trotzdem haben wir uns jahrelang durchschnittlich ca. alle 1,5 - 2 Wochen zum kurzen Kaffetrinken gesehen. Vor allem wegen unterschiedlicher Arbeitszeiten (Mann im Schichtdienst mit häufiger Wochenendarbeit). Das war so immer für alle völlig in Ordnung und ausreichend, bis zu dem Moment, als wir Eltern wurden und sie das heiß ersehnte Enkelkind bekommen hat. Da wurde dann plötzlich schon ein schlechtes Gewissen gemacht, wenn wir mal drei Tage nicht dort waren. Das war uns dann schnell alles viel zu viel, zumal es sich einfach auch nicht schön anfühlt, wenn man als Eltern nur Mittel zum Zweck ist und sich nur getroffen wird, um den Enkel zu sehen - vorallem für meinen Mann nicht...
Mittlerweile hat es sich wieder etwas eingependelt auf 1 Treffen pro Woche (unser Sohn ist jetzt 2 Jahre alt), aber ich gehe mittlerweile nicht mehr mit zu jedem Treffen und schicke Mann und Kind alleine los, weil mir das sonst alles zu viel wäre.

Freu dich doch über das Interesse und findet gemeinsam einen Weg der für alle passt!
Es kann leider auch anders sein. Auch wir hatten weniger Kontakt aber das sollte sich mit der Geburt der Kinder ändern. Hier ging es in die andere Richtung. Beide Seiten zeigen keinerlei Interesse und wir haben keinen Kontakt mehr.

Ja, der Kontakt hat sich durch die Kinder schon gesteigert. Aber ich empfand das als schön. :) bzw tue es immer noch.

Für mich sind das aber alles auch keine „Pflichtbesuche“. Ich mag sie einfach gern und erst durch die Kids kriegen wir es auf die Kette 😅😅 bzw hab ich dank Jobreduzierung oder EZ auch überhaupt erst die nötige Zeit dafür.

Wenn ihr keinen häufigeren Kontakt wollt, ist das völlig ok. Dann sagt ruhig, dass ihr da keine Vorwürfe hören wollt. Ihr trefft euch so häufig es eben möglich und gewünscht ist (von euch).

naja "... ein paar Wochen" ist ja auch etwas lang für manche Oma.

Ich hab nie so oft klassische Besuche gemacht, aber mal kurz vorbei witschen, was abliefern oder abholen, das passierte immer ... irgendwann gab es einen "omatag" und der wurde ab ca 1,5 Jahren dann zum Babysitter-Mittag und ich habs Kind da gelassen, verlässlich jede Woche nachdem ich mir ein Mittagessen abgeholt habe, das Kind schlafen gelegt hatte.... irgendwann, als ich stundenweise wieder gearbeitet hatte, wurde das von morgens 8h bis nachmittags ein ganzer Omatag. -- damit sowas funktioniert, müssen die sich natürlich öfter auch regelmässig sehen....
solche Stunden(Tage) sind enorme Entlastung für Dich - und die Oma freut sich.

Klar: oft sind Kinder ein Anlaß, sich öfter zu sehen, --- vielleicht kannst du ja hier und da mal auf einem Weg ein kurzes Hallo einschieben? -- so auf dem Rückweg von sonstwas? --- das hab ich immer wieder gemacht, wenn die Abstände zu lang wurden.... Da die Oma keinen Führerschein hatte, war das oft ein Anlass, was eingekauftes vorbei zu bringen.... -- ein paar Minunten reichen ja...

Ich kenne das „Problem“ auch, aber ich habe damit gerechnet und find es auch schön, dass alle so vernarrt in die Kleine sind. Wir hatten aber auch vorher guten Kontakt, nur eben nicht so häufig. Am Anfang hat mich die häufigere Besuchsfrequenz nicht gestört. Seit ich wieder arbeite ist es etwas lästig, ständig die Wochenenden woanders zu verbringen, weil man dann so selten mal ein Wochenende zu Hause ist.
Ich freue mich schon darauf, wenn mein Mann mal alleine mit ihr ein Wochenende fahren kann und ich zu Hause Freizeit hab 😅.
Sind sie denn flexibel, dass sie auch mal zu euch kommen?