Meine Tochter ist 10 Jahre alt und wohnt bei mir. Das Verhältnis zu ihrem Papa ist freundschaftliche und wir haben keine besondere Umgangsregelung. Will sie dorthin, darf sie es jederzeit. Es läuft super.
Jetzt habe ich vor paar Monaten einen neuen Partner kennengelernt. Ich würde sagen, dass es endlich der Mann ist, den ich immer in meinem Leben haben wollten. Bis hierhin haben wir eine Fernbeziehung geführt und es klappte wunderbar. Seine Tochter ist 2 Jahre alt. Nun ist es so, dass die Mutter seines Kindes seit neustem kommt und geht wie sie will und das Kind dann entweder bei ihm parkt, oder bei den Schwiegereltern, ohne dass er es weiß. Das will er nicht. Er wollte erst zu mir ziehen, das geht nun nicht mehr, weil er Angst hat, dass das Kind dann regelmäßig woanders geparkt wird. Lt Jugendamt ist das rein rechtlich ok, wenn das Kind bei den Ex-Schwiegereltern ist. Mein Freund möchte dieses aber partout nicht, also hat er das Kind im Zweifelsfall jedes Wochenende. Die Pläne zu mir/uns zu ziehen liegen ad acta. Eine Fernbeziehung will er nicht.
Was nun? Ich könnte ohne Kind 400km weit entfernt zu ihm ziehen und mir dort etwas Neues aufbauen. Bis auf mein Kind hält mich hier nichts mehr. Aber mein Kind würde auch nicht mitkommen, sie ist 10 Jahre und fest verwurzelt. Von der Reaktion meines Umfeldes ganz zu schweigen, wenn ich hier alles aufgeben und allein wegziehe.... Ihr Papa würde sie auf jeden Fall nehmen. Was soll ich tun? Traurig hierbleiben ohne Seelenpartner, dafür glücklich mit meiner Kleinen oder glücklich in einer Partnerschaft als Wochenend-Mama und traurig, weil das Kind nicht mehr bei mir lebt? Ich bin hin- und hergerissen...
Wegziehen ohne Kind?
Inwiefern das Vorhaben grundsätzlich schädlich für deine Tochter wäre, hängt meiner Meinung nach von zu vielen Faktoren ab. Wie oft würdest du sie besuchen, wie oft würdest du anrufen, würdest du dich an ihrem Alltag beteiligen, zu ihrem Geburtstag kommen usw...
Was hat sie für einen Charakter, wie stark hängt sie an dir, wie geht es ihr beim Vater, was kann der Vater überhaupt leisten?
Und dann stellen sich für mich noch so Fragen wie:
Wie würde es dir damit gehen, dass deine Tochter von einer anderen Frau aufgezogen wird?
Welche Belastung würde die Situation für deine neue Beziehung bedeuten?
Wie würdest du mit Kritik aus deinem Umfeld klar kommen? Vielleicht hast du ja ein dickes Fell aber du wärst an einem fremden Ort ohne Freunde, Familie, soziales Netz. Und dein Partner wäre auch nicht immer für dich da, zumal er noch sein 2 jähriges Kind hat.
Ganz abgesehen davon: Ich finde deine Gefühle und Gedanken absolut menschlich verständlich. Es tut weh, etwas aufgeben zu müssen, das man so gerne hätte. Scheinbar willst du zwei Dinge, die nicht miteinander vereinbar sind. Das schmerzt.
Bist du denn einsam oder hast du das Gefühl, etwas fehlt dir zum Glücklichsein?
Wie kannst du dein Leben etwas ausfüllen? Dir etwas Gutes tun?
Als Single Mama steht man so oft alleine da und plötzlich taucht ein toller Mann auf, einer von dem man schon so lange geträumt hat und der will DICH und dann darfst du den auch wieder nicht haben. Du sollst wieder zurückstecken, eine gute Mama sein, deine eigenen Bedürfnisse hinten anstellen. Ich finde das so nachvollziehbar, dass du das nicht einfach so hinnehmen willst.
Ich kann mir auch vorstellen, dass es schwer ist, den Frust auszuhalten und nicht innerlich die Schuld deiner Tochter zu zu schieben.
Ich bin zwar noch mit meinem Mann zusammen aber habe vier Kinder und musste auch viel zurückstecken. Manchmal ist da einfach der Gedanke "Ach Mist, ich kann gar nix Schönes haben, immer ist alles nur für die Kinder"
Es ist okay das auch mal zu fühlen.
Allerdings möchte ich auch zu deiner Beziehung etwas sagen: Du bist so richtig in der Verliebtheitsphase.
In der Phase ist man einfach komplett verrückt und macht absurde wahnsinnige Dinge.
Jeder kennt die verrückten Geschichten. Manche Menschen zerstören in dieser Phase alles was sie sich ihr Leben lang aufgebaut haben, sei es Familie, Freundschaften, Finanzen, eigene Werte, was auch immer.
Ich sehe das bei dir. Aber ich sehe das nicht bei ihm.
Und das macht mich ehrlich gesagt etwas stutzig. Wenn er genauso verliebt in dich wäre wie du in ihn, dann würde er sich nicht so gegen 8 Jahre Fernbeziehung sträuben. Zumindest ist das meine Meinung, du wirst es besser einordnen können. Aber ich finde in der Verliebtheitsphase sollte man sprichwörtlich Berge versetzen, weil man es ohne den anderen kaum noch aushält, sich kein Leben ohne den Partner mehr vorstellen kann.
Nach X Beziehungsjahren kann es dann schon mal an den Widrigkeiten des banalen alltäglichen Lebens scheitern, aber in der Anfangsphase sollte man halb wahnsinnig vor Begehren sein, Luftschlösser bauen, irrational denken...
Insofern würde ich, so Leid es mir für dich tut, die ganze Beziehung tatsächlich gerade in Frage stellen.
Vielleicht sehe ich es ja auch falsch, aber das sind eben meine Gedanken dazu.
So oder so: Kümmere dich um dich selbst, Liebeskummer und Mamasein ist einzeln schon hart und du hast beides gleichzeitig.
Überleg dir doch was du gerne machen würdest, vielleicht für dich alleine, oder mit deiner Tochter, mit Freunden...
Und denk dran, in ein paar Jahren sieht die Welt schon wieder ganz anders aus :)
Wie kannst du an sowas auch nur denken!?
Ich würde das auch niemals machen. Dennoch hoffe ich, dass die Reaktionen hier genauso empört wären, wenn ein Vater fragen würde, ob er weg vom Kind zur neuen Freundin ziehen kann.
Na Logo würde es genauso aussehen wenn der Lebensmittelpunkt bisher bei ihm lag ! Ihr kennst euch doch noch nicht Mal richtig und schon garnicht im Alltag und du ziehst in Erwägung dein eigenes Fleisch und Blut für einen Typen zu verlassen ...bin fassungslos
Du willst gehen, traust dich aber nicht, weil du Angst vor Verurteilung hast.
Ich würde niemals meine Kinder wegen einem Mann sitzen lassen. Dafür hab ich zu oft erlebt, wie der neue doch nicht der Traummann war, der er vorgab zu sein.
Viele Männer machen aber genau was du vorhast und da gibt's auch keinen großen Aufschrei. Also tu was du für richtig hältst und halte die "Meiningen" Außenstehender aus.
Ich würde Väter genauso beurteilen. Vater und Mutter sind gleichermaßen Sorgeberechtigte, dass heißt sie haben sich zu sorgen/zu umsorgen.
Wie viele Männer, die weg ziehen, haben den ihr Kind bei sich leben?
Das Kind der TE lebt bei ihr. Sie würde jetzt ohne Kind weg ziehen und das Kind soll zum Vater ziehen.
Du hast ihn vor ein paar Monaten kennengelernt und willst dafür dein Kind zurücklassen? Wow...
Ich würde es nicht tun.
Klar, dein Kind ist 10 und nicht 2, aber meinst du nicht, dass deine Tochter sich im wahrsten Sinne des Wortes verlassen fühlen würde?
Ist ja nett, dass der neue Mann keine Fernbeziehung will. Aber dass du auch eine Tochter hast, ist ihm bewusst, oder?
Nein, nein, nein.. ich finde, das klingt nicht gut.
Wenn du das wirklich umsetzen willst, solltest du vielleicht mal zwei Monate auf Probe zu ihm ziehen (evtl. mit unbezahltem Urlaub). Wenn eine solche Probe funktioniert, kannst du weiter nachdenken.
Ich würde es aber tatsächlich nicht tun und erst darüber nachdenken, wenn mein Kind 16 ist. Es verstehen kann, warum du gehen willst, und dass deine Liebe zu deinem Kind trotzdem riesig ist.
Mein Partner möchte es nicht. Er hat die Trennung ausgesprochen wegen der Umstände.
Da siehst du ja wieviel ihm die Beziehung wert ist, wegen der du dein Kind zurück lassen willst.
Ich finde den Gedanken einen Mann, den du dazu erst wenige Monate kennst über dein eigenes Kind zu stellen völlig absurd.
Du willst dein Kind vorsätzlich unglücklich machen und eure Beziehung bestimmt nachhaltig schädigen bloß weil deinem neuen Freund eine Fernbeziehung zu dir zu lästig ist?
Nein, am liebsten würde ich sie mitnehmen
Aber das geht ja nicht und in dem Fall solltet ihr als Erwachsene die Bedürfnisse der Kinder über eure stellen.
Deine Tochter wäre bestimmt todtraurig, wenn du sie verlässt.
Für keinen Mann der Welt würde ich mein Kind zurücklassen.
Mich gibt es nur in Doppelpack oder gar nicht.
Wenn nicht muss man sich in der Mitte treffen.
Die Frage würde sich mir nie stellen. Ich verstehe schon nicht, wieso man sich, obwohl man ein Kind hat, jemanden sucht, der 400 km entfernt wohnt und dort auch ein Kind hat. Das gilt für euch beide. Dein Partner hat ein 2 jähriges Kind und wollte trotzdem zu dir ziehen, sowas kann ich nicht verstehen. Und dass das Kind regelmäßig bei seinen Großeltern ist, ist doch kein Problem, oder sind diese fürs Kind nicht gut?
Ich an deiner Stelle würde überlegen, wen ich mehr vermissen würde. Den Partner oder mein Kind? Für mich wäre es auf jeden Fall mein Kind, also würde ich bei diesem bleiben.
Ich glaube, ich würde mein Kind nicht verlassen können. Ich verstehe tatsächlich nicht, wie Väter oder Mütter das hinkriegen 😅
Ich meine, es ist so schön für euer Kind geregelt (klingt zumindest so). Bei 400km hättest du keinen Anteil am Alltag. Seltene Besuche. Ich persönlich könnte das nicht, schon gar nicht „nur für einen Mann“.
Dass er nicht weg will, verstehe ich übrigens ebenso. Ist ja das selbe in grün, er möchte nicht von seinem Kind weg. Zurecht!
Entweder würde ich doch ne Fernbeziehung anstreben, bis zumindest dein Kind alt genug ist und sich selbst „entfernt“ oder halt sagen, dass es dann durch die Umstände leider nicht passt. Wärt ihr Seelenverwandte, würdet ihr ja ne Lösung finden und Kompromisse schließen, ist das nicht möglich, ist es eben doch nicht 100% passend 🤷♀️
Er will mich schützen. Ich müsste immer zu ihm fahren, weil er wahrscheinlich erstmal nicht weg kann. Ich würde es machen, auch mal meine Tochter mitnehmen
Also entscheidet er, was gut für dich ist? Da würde mir ja schon die Hutschnur platzen 🙃