Guten Morgen,
ich schreibe hier, da ich gerne anonym bleiben möchte. Deshalb bitte nicht in eine andere Kategorie verschieben. Lieben Dank!
Unser Kind, 4. Klasse, hat Probleme in der Schule, teils mit Mitschülern, viel mit Lehrkräften.
Uns Eltern wurde jetzt vorgeworfen, wir hätten kein Vertrauen in die Lehrkräfte und würden das Verhalten damit weiter negativ beeinflussen. Wir würden nicht mit der Schule an einem Strang ziehen. Unter diesem Gesichtspunkt würde ein enger Austausch mit uns schwierig sein, eine Besserung der Probleme kaum möglich.
Ein Beispiel, damit das besser verständlich ist: Wenn unser Kind einen Eintrag bekommt, das es irgendwelchen Unsinn angestellt hat, hinterfragen wir das bei unserem Kind. Sagt unser Kind glaubwürdig, das es das nicht getan hat / nicht beteiligt war, glauben wir dem Kind. Und geben dann entsprechende Rückmeldung bei der Schule. Sie wünschen sich aber, das wir Dinge nicht hinterfragen, sondern den Lehrern vertrauen. Das sie uns nur über Dinge informieren, die sicher so sind.
In der Vergangenheit war das aber nun mal öfters nicht so. Ja, unser Kind ist kein Engel und macht Unsinn, gibt Widerworte, sitzt schon mal im Unterricht und verkündet lautstark, das es keine Lust auf diese Aufgabe hat. Entsprechend ist es im Fokus der Lehrer. Aber: Es gab Fälle, da wurde unserem Kind etwas angelastet, was es nicht getan hat. Oder etwas, das es zwar getan hat, aber wo es vorher massiv von anderen provoziert wurde. Entsprechend fällt es uns schwer, einfach so alles zu glauben, was an uns herangetragen wird.
Ist es nicht normal, das man sein Kind befragt und im Zweifelsfall ihm glaubt? Oder grundsätzlich Dinge hinterfragt? Klar, Kinder in dem Alter haben es manchmal nicht so mit der Wahrheit und empfinden Dinge anders.
Wie kann man in einer solchen Situation wieder auf Anfang zurückschalten? Habt ihr Tipps?
Vielen lieben Dank schon mal...
Mit der Schule an einem Strang ziehen - schwierig!
Eine Möglichkeit ist, dass Ihr Probleme im persönlichen Eltern Lehrergespräch mitnehmt und mit allen Beteiligten den Sachverhalt aufklärt. Ebenfalls kann man einen Schulpsychologen ins Boot holen.
Steht bei euch in der 5. ein Schulwechsel an?
Ansonsten finde ich das Verhalten seltsam und kenne es z.T. von Privatschulen, wo jegliche Kritik mit :"dann gehen Sie doch woanders hin" beantwortet wird. Ebenfalls kenne ich es, wenn ein Lehrer Kinder zutiefst ablehnt, auch das kommt vor. Eine dritte Möglichkeit liegt darin, dass der Lehrer durchsetzungsschwach ist und dann versucht, sich auf dem dikatorischen Weg durchzusetzen. Lehrer beklagen zunehmend die blöden Eltern, die wegen allem Aufstand machen, andererseits gehen sie auch gerne den bequemsten Weg.
Ich weiß nicht, wie schlau euer Kind ist, bei Unterforderung machen Kinder auch Blödsinn, muss ja nicht immer eine Hochbegabung sein, auch bei einem IQ von über 120 kann Langeweile auftreten, Jungen lassen ihre Langeweile und ihre Wut dann gerne in der Schule aus, Mädchen Zuhause.
Fehlt deinem Sohn vielleicht Sport, auch dann ist er unausgelastet und macht mehr Blödsinn. Und wenn euer Sohn wirklich ein Rabauke ist, müsst ihr ihm irgendwie beibringen, dass es rücksichtslos ist, andere Kinder beim Lernen zu stören.
Das Verbieten des Aufklärens von dem was in der Schule vorgefallen ist mit dem gleichzeitigen Befehl alles zu tun, was die Schule verlangt, würde ich mir aber wiederum verbeten.
V.G.
Es gibt an der Schule einen Vertrauenslehrer und eine Sozialpädagogische Fachkraft, die beide im Boot sind.
Zusätzlich haben wir externe Hilfe einer Familienberatung. Wir haben schon öfters Verhaltensweisen, zu denen uns dort geraten wurde, auch an die Schule weitergegeben. Es kommt aber von dort immer nur die Rückmeldung, das das so in der Klasse nicht funktioniert. Man versucht es auch gar nicht erst.
Genau, im kommenden Schuljahr steht der Schulwechsel an.
Unser Kind, im übrigen ein Mädchen, ist sehr intelligent, langweilt sich also sicher mal. Aber auch das muss man ja aushalten lernen.
Ausgleich gibt es, sie ist sehr sportlich.
Danke dir
Wie wahrscheinlich einfach die meisten dachten, es sei ein Junge wegen des (ich nenns mal) aufmüpfigen Verhaltens. Und ich habe mich selbst dabei erwischt, sofort an einen Jungen zu denken.
Verrückt, wie sehr man doch in Schubladen denkt.
Ich verstehe die Schule absolut. Du sagst selbst er ist kein Unschuldslamm.
Wenn dann die Schule zurückmeldet "Max hat heute Moritz gelben Stift geklaut" und anstatt dass ihr mit Max sprecht dann erklärt dass Moritz vor 2 Wochen Max Ansptizer geklaut hat und außerdem der Stift nicht gelb sondern rot gewesen sei untergrabt ihr damit sämtliche Möglichkeiten, dass die Lehrer Probleme in der Schule regeln können.
Und wenn es in der Unterricht hineinbrüllt: "Frau Müller ist doof und Englisch langweilig!" dann ist es auch egal ob er das eigentlich nur zum Sitznachbarn sagen wollte oder ob Frau Müller wirklich doof ist oder Englisch wirklich langweilig.
Situationen zuhause könnt ihr lösen wie ihr wollt. Aber in der Schule müsst ihr gemeinsam mit den Lehrern ein Team sein, wenn sich dad Verhalten verbessern soll.
Ganz so einfach ist es nicht. Es gibt Lehrer, die haben ihre Lieblingskinder. Und Kinder, die sie auf den Kicker haben. Dieses Kind ist dann grundsätzlich der/die Schuldige. Kenne ich noch aus meiner Schulzeit (ich war so ein Lieblingskind,ich hätte mir alles erlauben können, und teilweise habe ich es auch - den Ärger hat dann das Mädchen bekommen, das eh schon unten durch war. Und nein, da hat auch nicht geholfen, wenn wir anderen kollektiv gesagt haben, dass das betreffende Mädchen keine Schuld hat). Und jetzt, mit eigenen Kindern in der Grundschule sehe ich bei manchen Lehrern auch diese Tendenz.
Meistens wird es erst dann besser, wenn der Lehrer wechselt oder das Kind.
Ich gebe dir mal ein anderes Beispiel:
Sportunterricht, ein schwieriger Schüler hat gewonnen und schießt den Ball auf einen anderen aus Übermut nach. Der fühlt sich provozirt, fängt an, auf den ersten einzuprügeln. Ich sofort dazischen, kann die Situation nur mit Hilfe der Klasse und meinem ganzen Körpereinsatz auflösen. Der angegriffene Schüler - obwohl größer - hat sich nicht gewehrt.
Am nächsten Tag ruft mich die Mutter des prügelnden Schüler an: ihr Sohn wäre im Unterricht geschlagen worden, ich hätte weggeschaut, auch als er mich um Hilfe gerufen hätte- hätte nichts gemacht hätte nur weggeschaut, niemand hätte geholfen.
Ein Glück konnte man mit ihr reden, aber es gibt auch andere. Und dass es einen Lehrer + 25 Zeugen für eine andere Darstellung gibt, ist egal.
Heyhey,
Oh Mann, ganz schwierig!
Ich denke kaum, dass ihr da auf Null zurückdrehen könnt, wenn die Schule sich schon so äußert.
Ich habe keine Kinder, arbeite ehrenamtlich bei einem Verein, der hochbegabte Kinder begleitet. Ich will nicht andeuten, dass euer Kind hochbegabt ist (und ebenso wenig ausschließen!), sondern mir geht es darum, dass wir dort zum Schluss gekommen sind, dass ein Schulwechsel meist das beste ist, wenn ein Kind schon massiv Probleme hat.
Euer Kind steht im Fokus, das wird sich schlecht ändern lassen.
Aus meiner Erfahrung heraus glaube ich dir und eurem Kind auch, dass es manchmal Ärger bekommt, obwohl es nicht beteiligt war! Wir hatten erst vor kurzem einen Fall, der Junge war noch im Kindergarten, wo die Erzieherin zugab, dass andere Kinder den Jungen sogar dann beschuldigen, wenn sie selbst weiß, dass er nichts damit zu tun hatte und ebenso den Fall eines Jungen in der weiterführenden Schule, wo die Klassenkameraden für ihn ausgesagt haben, dass er an einem Streich nicht beteiligt war, der Lehrer das aber nicht glauben will.
Kurz gesagt: Hat ein Kind erstmal den Stempel, wird es enorm schwierig, da wieder auf Anfang zu stellen.
Gibt es denn Alternativen für euer Kind, eine andere Schule?
Wechselt es nach der vierten Klasse auf eine andere?
Ich würde mir in jedem Fall an eurer Stelle Hilfe suchen außerhalb der Schule.
Eine Beratungsstelle, Caritas oder einen Kinderpsychologen. Gerade letzterer könnte vielleicht auch rausfinden, warum es eurem Kind schwer fällt in der Schule und mit den Mitschülern.
Und dann Strategien entwickeln, wie das besser wird.
Es geht ja nicht darum, euer Kind zu ändern! Sondern darum, dass es Hilfe bekommt, sich in Gemeinschaften zurecht zu finden.
Ich kann mir außerdem vorstellen, dass die Lehrer schon viel positiver gestimmt sind, wenn ihr dort mitteilt, dass ihr dran seid.
Ihr müsst euch wirklich keine Gedanken machen, nicht auf alle Kinder passt das Schulsystem perfekt! Und das ist keinesfalls immer die "Schuld" der Eltern!
Alles Liebe für euch ❤️
Vielen lieben Dank
Der Schulwechsel steht im kommenden Jahr sowieso an, deshalb würde wir da jetzt nichts unternehmen.
Wir haben externe Hilfe, von der die Schule auch weiß.
Sowohl AD(H)S als auch Hochbegabung wurden dort thematisiert, aber die Notwendigkeit für konkrete Tests nicht gesehen.
Wir sind fein damit, denn wir wissen, das unser Kind sehr intelligent ist. Ob jetzt im normalen Rahmen oder überdurchschnittlich - das Wissen darum würde uns vermutlich nicht weiterhelfen. Deshalb passt das so.
Genau, der Stempel ist da und nicht wieder weg zu kriegen. Wir hoffen auf einen Neustart in der weiterführenden Schule und das bis dahin die Sozialpädagogin der Familienberatung noch mehr hilft (es hat sich schon viel getan mit ihrer Hilfe).
LG
Hey nochmal,
Warum wurde keine Notwendigkeit für konkrete Tests gesehen?
Ich kann euch nur von Herzen dazu raten, diese zu machen!
Die Lehrer heute sind anders ausgebildet als noch vor 20 Jahren!
Und man muss ja auch das Ergebnis eines solchen Tests nicht an die große Glocke hängen, wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, auch erstmal nur eine/n Lehrer/in, zu dem das Kind Vertrauen hat, darüber zu informieren.
Es ist völlig egal, ob es sich da um AD(H)S, um einen überdurchschnittlichen, durchschnittlichen IQ oder um Hochbegabung handelt.
Ihr werdet den Nachweis brauchen, damit die Lehrer wissen, womit sie es zu tun haben und das berücksichtigen können. Ohne geht es leider nicht.
Ich verstehe dich tatsächlich, wenn du sagst, es reicht dir so.
Aus meiner Erfahrung heraus rate ich euch aber dringend, diese Tests machen zu lassen. Die werden so oder so Erleichterung bringen, spätestens für euer Mädchen, wenn sie erfährt, warum sie aneckt.
Kannst mir gerne privat schreiben, falls du weitere Infos brauchst 🙂
Alles Liebe nochmal ❤️
Im Zweifelsfall einem Kind glauben was bekanntermaßen viel Unfug macht und manchmal nicht die Wahrheit sagt - sehr schwierig.
Ich würde meinem Kind beibringen, dass es sein Verhalten ändern muss und sonst die Schule nunmal Konsequenzen zieht. Die sind ja in den meisten Fällen eh erträglich. Und ob es jetzt ne Strafarbeit machen muss weil es durch Zwischenrufen etc allgemein auf dem Kicker steht oder wegen einem "echten Vorfall" fände ich jetzt auch nicht so relevant.
Wenn sich das Kind allgemein anständig verhält wird es auch nicht mehr auf dem Kicker stehen.
"...Wenn sich das Kind allgemein anständig verhält wird es auch nicht mehr auf dem Kicker stehen..."
Meiner Erfahrung nach trifft diese Einstellung nicht zu. Ich finde sie naiv.
Wer einmal negativ aufgefallen ist, wird sehr viel kritisch beobachtet und vermehrt werden dann auch Kleinigkeiten, die bei anderen Kindern gar nicht erwähnt werden würden, aufgebauscht.
Du würdest also deinem Kind nicht glauben, sondern immer den Lehrern? Kannst du erklären, warum? Weil das Erwachsenen sind? Weil das Respektspersonen sind?
Weil sie schlicht kein Motiv haben, sich unwahre Anschuldigungen auszudenken. Warum denn?
Du möchtest Dein Kind verteitigen. Das ist verständlich und ja es ist normal, dass ihr ihm glaubt. Ihr setzt damit aber den völlig falschen Fokus, denn es hilft Eurem Kind nicht.
Es gibt offenbar bestehende Probleme für die eine Zusammenarbeit zwischen Euch und Schule notwendig ist. Dieser Zusammenarbeit steht ihr im Weg. Das geht zu Lasten Eures Kindes. Ihr setzt die falschen Prioritäten.
Stell Dir diese Fragen:
1. Welches Problem gibt es?
2. Wie können wir es lösen?
Die Antwort auf die zweite Frage ist nicht wer recht hat oder nicht oder wer etwas glaubt oder nicht. Springt über Euren Schatten, geht auf die Lehrer zu und stellt die Frage: was können wir gemeinsam tun, um die Problem unseres Kindes anzugehen?
Sieh es mal so: Euer Kind darf auch verstehen und lernen, dass es vielleicht sogar absichtlich oder versehentlich ungerecht behandelt wird, weil es "kein Engel" ist.
Vielen lieben Dank.
Darüber denke ich gerne nach, die Sichtweise hilft mir.
Die Lehrer sind sicher nicht unfehlbar. Ihr sendet an sie aber das Signal, dass ihr sie nicht ernst nehmt und ihr euch nicht um das Anliegen der Lehrer und damit um die Probleme des Kindes kümmert (z.B. Grenzen aufzuzeigen, darüber sprechen). Das wird dort verständlicherweise zu Frust führen und ist nicht das was ihr bzw. euer Kind seitens der Schule braucht. Gibt es aber Aussicht auf Erfolg wird man sich auch Mühe geben. Und diese Sicht ist eben auch immer subjektiv die Sicht der Schule.
Habt ihr eine Situation bei dem ihr Eurem Kind glaubt, dann nehmt einen anderen vergangenen Vorfall bei dem die Rolle Eures Engels klarer ist und besprecht diesen erneut. Vielleicht aus anderen Perspektiven: "Wir glauben dir, aber wir sprechen trotzdem, immer wenn Du einen Eintrag hast."
Seht über vereinzelte Falscheinschätzungen der Schule einfach hinweg, das wird es für euch einfacher machen mit allen Beteiligten zu arbeiten. Ihr habt euch darüber hinaus ja bereits Hilfe gesucht, das ist gut. Jetzt koordiniert es so, dass ihr alle an einem Strang zieht. Das liegt in Eurer Hand.
Man kennt ja sein Kind gut und weiß wie Wahrheitsliebend es ist. Wir haben hier mehrere Kinder, ich nehme mal Kind 1 und Kind 2 als Beispiel.
Ich habe hier Kind 1, bei dem ich mir ziemlich sicher sein kann, dass es die Wahrheit sagt. Das Kind ist recht konfrontativ, hält Streit und Ärger besser aus. Da weiß ich es steht zu dem Mist den es gebaut hat. Wir haben/hatten zwar selten Probleme in Schule/ Kita. Aber zu Hause gibt es ja auch oft genug Situationen bei denen zum Beispiel was kaputt geht und es keiner war. Wenn Kind 1 mal Ausnahmsweise etwas abstreitet glaube ich das.
Kind 2 mag es harmonisch. Das ist meist leichter im Umgang, aber wenn Kind 2 etwas verbockt hat wird es oft abgestritten um Ärger zu vermeiden.
Das ist eine blöde Situation. Natürlich will man seinem Kind glauben und es ist nicht schon wenn es wirklich nichts gemacht hat und ihm dann nicht geglaubt wird. Ich erkläre Kind 2 oft, dass Lügen die aller schlechteste Lösung ist und ich ihm so nicht glauben kann. Kind 2 hat auch tatsächlich schön Ärger bekommen für etwas das es nicht getan hat. Wir hatten einen Waschbär im Garten und den Unfug den der Nachts anstellte hätte auch gut zu Kind 2 gepasst und wir haben nicht geglaubt, dass es Kind 2 nicht war. Dafür haben wir uns entschuldigt, aber auch nochmal darüber gesprochen wie wichtig Vertrauen und Ehrlichkeit ist damit sowas nicht passiert.
Das ist auch schon viel besser, und ich bin froh darum.
Vertrauen kann man durch Lügen verspielen. Es klingt so, als hätte euer Sohn es mehr als verspielt.
Wenn es nur mit einem Lehrer Probleme gibt besteht natürlich die Möglichkeit, dass der falsch liegt. Bei mehreren Lehrern und Mitschülern ist das eher unwahrscheinlich, oder? Gab es schon Probleme in der Kita? Ich würde meinem Sohn sagen, dass er jetzt am Zug ist sein Verhalten zu verbessern. Einmal natürlich in der Schule damit es gar nicht mehr zu Problemen kommt. Zum anderen aber auch der Umgang damit euch gegenüber. Ihr könnt Lüge und Wahrheit nicht unterscheiden, also muss er die Konsequenzen tragen und ihr könnt ihn nicht schützen wenn er wirklich mal zu Unrecht beschuldigt wird.
Und ihr solltet es auch nicht mehr versuchen.
Nach meiner Erfahrung bekommt man das Verhalten auch von wirklich schwierigen Kinder im Kita/Grundschulalter gut in den Griff wenn die Eltern mit Lehrern/ Erziehern an einem Strang ziehen. Eventuell bekommt ihr auch Unterstützung in einer Erziehungsberatung. Zeigt eurem Kind, das ihr SEINE PROBLEME ernst nehmt, dass ihr sie seht und euch Sorgen macht. Das es nicht richtig und ok ist sich so zu verhalten. Entschuldigt das nicht und redet immer und immer wieder darüber. Redet über die Konsequenzen für sein Leben und für die anderen. Solange ihr das schön redet und die Probleme im Umfeld sucht nehmt ihr eurem Sohn die Möglichkeit sich positiv zu entwickeln. Dafür braucht er nämlich die Rückmeldung von euch, dass sein Verhalten nicht ok und nicht entschuldbar ist.
Die Kinder die von ihren Eltern immer in Schutz genommen werden und die sich als Konsequenz alles leisten können bekommen nach meiner Erfahrung immer größere Probleme, verhalten sich immer schlimmer. Oft werden sie zu Außenseitern. Im Sommer kommt der Schulwechsel, davor würde ich ganz stark mit eurem Kind daran arbeiten.
Danke, wir arbeiten ja daran; sowohl hier zu Hause als auch mit Hilfe.
Die Schwierigkeiten bestehen mit der Klassenlehrerin und das auch nur in einem Fach. Also nicht prinzipiell Fächer- oder Lehrerübergreifend.
Wir reden täglich darüber, in meinen Augen schon fast zu viel.
Unser Kind ist ehrgeizig und möchte aufs Gymnasium - wir sehen das aktuell nicht. Die Leistung in den Fächern ist da aber der Rest passt nicht.
Wir nehmen auch nicht ausnahmslos in Schutz sondern unterscheiden da schon. Das kommt hier vielleicht nicht so rüber, weil ich ja nur gefragt werde zu Situationen, wo wir eben nicht der Schule geglaubt haben. Nicht zu anderen, wo wir das Verhalten auch von zu Hause kennen.
Wenn ihr darüber redet und das Problem seht bin ich mir fast sicher, dass ihr es auch in den Griff bekommt.
Ich lese ihr habt euch auch schon Hilfe gesucht, das finde ich super.
Ich kann mir schon gut vorstellen, dass eure Tochter in einer Schublade gelandet ist und da nicht mehr immer fair geurteilt wird.
Versteht sie was da passiert ist und warum? Das wäre ja wichtig, damit sie verhindern kann das sie nach einem Schulwechsel in der 5. Klasse wieder in der gleichen Schublade landet.
Gibt es bei euch gute! Gesamtschulen auf denen man auch Abitur machen kann? Vielleicht wäre das ein guter Kompromiss wenn die Noten fürs Gymnasium stimmen.
Wir wohnen in der Stadt und hier gibt es wirklich viele unterschiedliche Schulen/Schulformen. Manche Realschulen/ Gesamtschulen kämpfen leider damit, dass viele Kinder sozial auffällig sind. Da würde ich genau hinschauen, nicht das da noch ein schlechter Einfluss dazu kommt. Es gibt aber auch richtig gute Gesamt/ Realschulen. Die sind dann oft stark über wählt und können sich die Kinder aussuchen. Auf den Gymnasien ist das Problem kleiner, wobei es natürlich überall auch ein Glücksspiel ist in welcher Klasse man landet und welchen Lehrer man hat.
Hi,
ich denke ihr solltet die Schule wechseln.
Meinem Kind wurde in der Grundschule leider auch mehrmals nicht geglaubt. Er wurde massiv gemobbt. Wir waren immer im Gespräch mit dem Lehrer, mussten zeitweise Schulleitung und Therapeuten mit ins Boot nehmen. Leider hat dieses nicht Vertrauen können in den Lehrer bei meinem Kind dazu geführt, dass es sich selber in seiner Wahrnehmung unsicher fühlte. Darauf folgten psychosomatische gesundheitliche Folgen.
Ein Kind muss den Erwachsenen Bezugspersonen vertrauen können und auch wissen, dass die Eltern es nur bei vertrauenswürdigen Menschen lassen.
Das ist bei euch nicht gegeben.
Was mich aber irritiert, ist dein Satz das Kinder in dem Alter ja mal lügen. Meine Kinder haben mir zuhause immer alles gebeichtet und es war ihnen auch wichtig sich im Nachgang zu entschuldigen, wenn sie was angestellt haben. Das kann dein Kind wohl derzeit nicht und da würde ich eine Familienhilfe oder Psychologin mit ins Boot nehmen.
Danke dir.
Schule wechseln werden wir nicht mehr, da im kommenden Jahr der Übergang zur weiterführenden Schule ansteht.
Wir haben schon Hilfe in Form einer Familienberatung / Sozialpädagogin.
"..Ein Kind muss den Erwachsenen Bezugspersonen vertrauen können und auch wissen, dass die Eltern es nur bei vertrauenswürdigen Menschen lassen.
Das ist bei euch nicht gegeben..." Ja, wenn Mobbing hier Thema wäre, würde ich sicher zustimmen. Ist aber nicht unser Thema. Und ich würde definitiv die Lehrer hier nicht als nicht-vertrauenswürdig bezeichnen. Wir sind teils unterschiedlicher Ansicht und wir Eltern hinterfragen einiges kritisch, das ja.
Wenn deine Kinder immer die Wahrheit gesagt haben - Glückwunsch. Meines tut es nicht und ja, in gewissem Maße finde ich das normal und nicht behandlungsbedürftig.
Wer gibt denn auch gerne zu, das er tatsächlich eine Rangelei angefangen hat?
Oder dem Kind ist was runtergefallen und es sagt, es war es nicht, das muss die Katze gewesen sein. Ist eine Lüge, aber für mich kein Drama und definitiv kein Grund, mit einem Psychologen zu sprechen. Oder ich frage, ob schon Zähne geputzt wurden. Kind sagt ja, weil es jetzt dringend sein Buch lesen möchte. Hat aber noch nicht geputzt, macht das später heimlich noch. Auch kein Drama, trotzdem gelogen.
Ja, sicher, es erschwert, dem Kind uneingeschränkt zu glauben.
Ich kenn das unheimlich gut. Meine Tochter ist ebenfalls in der 4. Klasse...
Ich kenne es allerdings aus den vorherigen 2 Jahren. Es war eine mitunter schwierige Situtaion, weil meine Tochter auch extrem viel verbockt hat. Es kam natürlich auch einiges an Feedback von den Klassenlehrerinnen ins Tagebuch und immer wieder ging ich mit meiner Tochter ins Gespräch. Ich denke meine Tochter hat schon viel so hingedreht, wie es ihr gepasst hat, um sich aus der Schlinge zu ziehen. Also die Story war von der Seite eines anderen Kindes komishcer Weise immer komplett anders, dabei habe ich ihr Abends ihre Geschichte noch voll abgekauft. 🤣 Wie man sich dann fühlt...schon komisch. Man weiß halt manchmal nicht so richtig, was man glauben soll, denn man war ja NICHT dabei. Egal, wie sehr man seinem eigenen Kind dann auch glauben möchte.
Was ich aber schon gemerkt habe, ist dies: Wenn Lehrer oder Nachmitagasbetreuungen die Kinder schon auf dem Kieker haben, dann wird anderen Kindern sehr viel schneller geglaubt, als sonst. Obwohl die Lehrer und Betreuungspersonen in dem Moment vielleicht überhaupt gar nicht dabei waren. Das sollte man schon hinterfragen dürfen.
Naja, dein Kind geht nun in die 4. Klasse und bald kommt die weiterführende Schule. Dein Kind da jetzt umzuschulen halte ich für unsinnig. Was soll das...
Ich würde als Mutter neutral bleiben, schon auch dem Kind immer ein Ohr geben, wie es die Situationen empfand, aber auch den Lehrern kein Gelüge unterstellen. Das ist doch Blödsinn.
Es gibt Kinder, die in der Hinsicht halt noch einiges lernen müssen. Meine Tochter gehörte da auch zu und jetzt hat das alles komplett aufgehört.
Mein Tipp ist...sich die Einträge durchlesen, Rücksprache mit Kind halten, aber nicht mit den Lehrern. Bringt nämlich genauso wenig. Und sollten da wirklich große Beschwerden bei sein, kann man es ja mal in einem Elterngespräch mit Lehrern erwähnen, aber ansonsten einfach Heftchen wieder zu (unterschreiben...nicht vergessen 😉) und gut ist.
Danke dir.
Das klingt bei euch sehr ähnlich wie hier
Wir arbeiten weiter an einer Verbesserung des Verhaltens und versuchen, neutraler zu reagieren.