Hallo zusammen,
ich hoffe mein Titel kann irgendwie einen Ansatz geben wieso ich mich hier melde. Mein kleiner ist 4 Monate und der große 3,5 und frisch im Waldkindergarten. Der große war im gleichen Alter auch unglaublich anstrengend. Schrie 5 Stunden am Tag und schlafen war immer ein Kampf. Nach einem Schlafcoaching das allerdings echt teuer war, war es sofort besser.
Beim kleinen Kind fällt es mir jetzt so schwer das gelernte umzusetzen. Wir finden einfach keinen Rhythmus und jeder Tag ist total chaotisch. Natürlich schläft der kleine dadurch schlecht, will ständig gestillt werden und trinkt dann wahrscheinlich nie ausreichend. Am schlimmsten ist aber das Gebrülle wenn ich ihn in die Autoschale setze. Irgendwie muss ich den großen ja in den Kindergarten bringen. Gleichzeitig sollte der kleine aber im Bett schlafen um das zu lernen damit das schlafen besser wird.
Dementsprechend kommt der große massiv zu kurz. Er macht ständig Unfug und flippt total aus oder erzählt den Betreuern im Kindergarten als erstes wie stressig der morgen wieder war, kein Wunder wenn der kleine Bruder vom anziehen bis ich ihn im Kindergarten aus dem Auto hole wie am Spieß brüllt. Das der Papa ihn in den Kindergarten bringt ist nicht möglich da er strenge Arbeitszeiten hat und die Familie ist weiter weg und würde ohnehin nur zu noch mehr Chaos führen.
Habt ihr ein paar Tipps von zwei- oder mehrfach Eltern wie man das in den Griff bekommen kann?
Baby & Kindergartenkind unter einen Hut bringen
Wow, das klingt wirklich wahnsinnig anstrengend. Einen richtig n Tipp habe ich nicht, außer vielleicht, den morgen mit so wenig Ansprüchen an das große Kind zu gestalten, wie möglich.
Ich habe eine ähnliche Konstellation, Kind ist 3 Jahre und 4 Monate und Baby ist vier Monate alt.
Mein Kind hat an manchen Tagen riesige Probleme mit Übergangen. Morgens ist es besonders arg, weil ich halt noch das Baby jongliere. Also vermeide ich an schlimmen Tagen so viele Übergänge wie es geht.
Mein Kind darf seine Kleidung über den Schlafanzug ziehen - nicht wirklich wichtig, finde ich.
Zähne putzen wir kurz vor dem Losgehen in der Küche, da liegt auch ein Waschlappen bereit. Damit spare ich uns den Übergang zum Bad, die Küche liegt eh auf dem Weg.
Will sie keine Jacke anziehen, nehmen wir sie halt nur mit. Will sie keine Schuhe anziehen, bleiben halt die Hausschuhe an. Es sind ihre Füße. Natürlich nehme ich die Schuhe mit.
Nur kleine Beispiele für "Pick your Battles"
Es ist so eine harte Zeit gerade, auch für unsere großen Kinder, denn sie sind noch klein.
Liebe Grüße
und das Auto muss sein?
Mit dem Kinderwagen trag ich ihn dann meistens die ganze Strecke nach Hause weil er da auch nur drin liegen will wenn er schlafen möchte.
Dann eben mit ner Trage?
das wird sich einspielen.
Und dass ein 4-monatiges kein Rhytmus hat, ist doch total normal. Zu bist mit diesem Anspruchsdenken noch ein paar Monate zu früh dran.
Der Tag ist somit nicht chaotisch, sondern Dein Empfinden macht es, weil du eine falsche Erwartungshaltung hast.... ---
Kind 2 läuft mehr nebenher, als Kind 1 damals im Babyalter. -- Versuche hier im Kopf nicht alles gleich zu machen wie früher.
Kind 2 muss sich anpassen. - und wenn manchmal mit Gebrüll reagiert wird, dann ist es eben so. -- je nach Situation ist das ja bald vorbei oder du kannst dann angepasst reagieren.
Somit käme auch der große nicht zu kurz, wenn du Dein Verhalten oder die Zeiten nicht dem Baby anpassen würdest.
Vermutlich brauchst du da einen "switch" im Denken.
Bei Kind1 habe ich mich immer nach den Zeiten gerichtet.
Bei Kind2 ging das nicht mehr. Egal ob grad geschlafen wurde, oder Hunger war, -- wenn jetzt Kindergartenzeit war, dann musste man ein Kind halt aus dem Schlaf holen. Oder andere Zeit-Termine.
Lass Dich nicht diktieren, sondern Du diktierst die Zeit.
Ein Kind schafend in den Cosi umzuziehen klappt halt nicht immer, -- aber im Auto pennt es dann meist wieder ein. Und wenn nciht, dann eben danach.
Du kannst aber den Morgen zumidnest sonst mit HIlfe vom Papa so lange er noch zuhause ist, etwas besser gestalten. - Setze da mal an.
Natürlich soll ein Kind irgendwann lernen, zu festen Zeiten irgendwo zu schlafen (im Bett nachts, -- evtl. Mittagsschlaf), aber diese ganzen Nickerchen zwischendrin solltest Du lockerer sehen. Dann pennt man halt mal auf dem Weg oder in der Babyschale oder auf dem Boden auf der Spieldecke ein.
Versuche so viel Stress morgens raus zu nehmen, wie möglich (Papa kann schon Kind1 anziehen, Vesper schon abends richten, Frühstückstisch auch etc...).
Während dem morgens-Tango das Baby vielleicht in die Trage?
Okay: wenn die Autoschale böse ist, dann muss man sich halt ans Gebrüll im Auto gewöhnen, ... Du hast ja keine Wahl.... das wird sich bald ändern/gewöhnen. Aber du kannst eben morgends versuchen, bis Kind1 im Kindergarten ist eben vieles so einfach wie möglich zu machen.
Kann ich so nicht bestätigen mit dem Rhytmus. Meine Kinder hatten beide mit 4 Monaten einen Rhytmus. Beide hatten feste Schlafenszeiten und Gewohnheiten. So lange ich die befolgt habe, war alles gut. Bin ich auch nur 45 min vom gewohnten Plan abgewichen, war der Tag und die folgende Nacht eine Katastrophe.
Und so ist es bis heute. Meine kleine Tochter ist aktuell 4 Monate alt und hat feste Zeiten wo sie wach wird und feste Zeiten wo sie müde wird und lautstark einfordert, dass man sie hinlegt zum schlafen. Und dann schläft sie auch in 2-3 Minuten ein.
Ich kanns nachfühlen. Unser Kleiner war auch ein sehr sehr unzufriedenes Baby. Er hat auch jeden Morgen von der Babyschale bis zum Kindergarten und zurück gebrüllt. Wir waren auf Auto angewiesen, aber auch im KiWa hat er nur gebrüllt.
Unser Großer war damals etwas über 2 Jahre und ich allgemein ein ziemlich gelassener Kind. Wenn ich cool blieb, blieb er es auch und hat dann mit der Zeit immer versucht, mit seinem Bruder zu interagieren um ihn „zu trösten“. Das war schon sehr süß von ihm. Da hilft aber auch leider einfach nur die Zeit. Ich meien so mit 6-8 Monaten war es dann bei uns einfacher und ab 1 Jaht gar kein Problem mehr.
Zum Rythmus: das ist bei den zweiten eben schwieriger- sowohl den rauszufinden und den auch umzusetzen. Ich würde an deiner Stelle da mal gezielt genauer beibachten. Wann wird der Kleine morgens wieder müde? Vlt schon im Maxi Cosi auf dem Rückweg? Dann versuchen daheim umzubetten oder eben auf der Fahrt noch kurz wachhalten. Vormittags dann einfach erstmal nach dem Baby richten. Mit der Zeit weiß du dann, wann es eigtl Schlaf braucht und kannst dann aber auch absehen, wenn es vlt mit der Abholzeit beim Bruder kollidiert und da nachjustieren. Oder für Nachmittags: einfach mal beobachten, wann das Baby müde wird und dann den Nachmittag mal darauf auslegen. Mein Kleiner hat die Trage grundsätzlich gehasst. Dann ist er mal bei Kinderturnen um 4 darin eingepennt, ganz friedlich und entspannt. Das habe ich dann am Folgetag nochmal probiert: also ca 16 Uhr in der Trage- hat geklappt. Ab da sind wir drei jeden Nachmittag um 4 Uhr irgendwie unterwegs gewesen, wo das Baby in der Trage schlafen konnte. Also viel Spazieren, Spielplatz oÄ. Das Baby konnte schlafen und für den Großen war es sowas wie Exklusivzeit. Und mit dem Alter hat dann irgendwann auch der Umstieg aufs Bettchen geklappt. Ausgehend vom Nachmittagsschlaf konnte ich dann Bettgehzeit einschätzen und schon hat man eine Hälfte vom Rythmus. So als Beispiel. Vlt hilft es dir ja weiter😅
- geh zum Osteopathen mit dem Baby und lass es durchchecken, vielleicht ist da irgendwo eine Blockade die das sitzen/liegen in der Babyschale unbequem macht
-ein Baby mit 4 Monaten hat meist noch keinen Rhythmus, hatten meine in dem Alter auch nicht, die haben nach Bedarf gestillt und geschlafen. Da musst du deine Erwartungshaltung runterschrauben. Nimm jeden Tag wie er ist und versuch nicht auf Biegen und Brechen eine Rutine reinzubringen. Bringt nix. Die Schlafenszeiten ändern sich ja eh ständig.
-warum soll das Baby lernen im Bett zu schlafen? warum kann das Baby nicht in der Trage, im Wohnzimmer, im Kinderwagen oder sonst wo schlafen? is doch egal, wo das Baby schläft, Hauptsache es schläft. Vielleicht auch mal eine Federwiege ausprobieren? Ich hatte nie eine, aber viele schwören drauf
-abends so viel wie möglich für den Grossen vorbereiten, so wenig Übergänge wie möglich wie schon jemand anderes vorgeschlagen hat
-der Grosse darf auch mal vorm TV sitzen damit du das Baby in Ruhe stillen kannst (ich bin sonst komplett Team "so wenig Bildschirmzeit wie möglich", aber in so Ausnahmesituationen kann man sich das Leben auch mal einfach machen)
Erstmal danke für deine Antwort.
Tatsächlich war der Rhythmus und das schlafen im Bett die Lösung für alles bei meinem großen als er im gleichen Alter war. Ab dem Punkt als ich ihn ins Bett neben mich legen konnte und er dort zügig ohne nachhelfen eingeschlafen ist, hat er auch überall sonst geschlafen und war ein total glückliches und ausgeglichenes Kind. Davor dachten alle es wäre ein Schreibaby dabei war er nur übermüdet. Deshalb mach ich mir so einen Stress dass der kleine es auch lernt damit er sich den Schlaf nehmen kann den er braucht.
Und zum Thema bildschirmzeit. Da haben wir wahrscheinlich einen kleinen Sonderfall aber der große mag oft nicht Fernsehen und wenn dann muss man mitschauen 😂
Darf ich fragen wie du es geschafft hast dass dein Baby ohne weinen im eigenen Bett einschläft ?
Meine Kinder sind schon viel größer, waren aber als Babys auch total schlechte Schläfer, ich hatte mir so ein Coaching damals auch überlegt.
Wie streng sind denn die Arbeitszeiten des Papas?
Lässt sich da gar nichts machen?
Ich finde, auch Väter müssen sich für ihre Kinder einsetzen. Dann muss er vielleicht mal das unangenehme Gespräch mit dem Chef führen, ob er nicht eine Stunde später anfangen könnte. Wenn es um eine Mutter ginge, dann würde sie sich verbiegen, um es irgendwie unter einen Hut zu bekommen.
Oder arbeitet er in einer Branche, wo das wirklich gar nicht geht? (Pfleger, Bäcker....??)
Das wäre mein erster Ansatz.
Der zweite - wie flexibel ist der KiGa? Wann sind die Bringzeiten?
Könntest du mit dem Baby im Tragetuch evtl. zu Fuß hinlaufen?
Das mit der Arbeitszeit ist wirklich nicht so einfach. Eine seeehr konservative Firma, da hat er schon Bammel gehabt überhaupt Elternzeit zu nehmen. Sollte nicht so sein ist aber leider Realität.
Die Bringzeiten sind ganz in Ordnung, nur die Abholzeit ist innerhalb einer halben Stunde. Da bleibt wenig Spielraum. Ich hab ihn schon oft versucht mit dem Kinderwagen abzuholen aber dann durfte ich den Zwerg nach Hause tragen
Meinst du mit dem Zwerg den Dreijährigen?
Dann besorgt euch doch so ein Mitfahrbrett für den Kinderwagen - dann muss er nicht laufen.
Ich habe auch nur den Tipp, dir das Leben so einfach wie möglich zu machen:
- So eine integrierte Decke im Maxi Cosi, damit das Baby nicht noch extra in Jacke, Anzug gestopft werden muss, sondern einfach da rein und Mütze auf. Ändert nichts am Geschrei, aber etwas weniger Anziehen und Baby damit verärgern 😉
- Alles für den morgen vorbereiten. Das große Kind schläft bereits mit Socken, Hose und T shirt, morgens kommt nach dem Frühstück nur noch ein frischer Pulli drauf, fertig.
Insgesamt hilft also nur Arbeitsabläufe so weit wie möglich zu vereinfachen. Auch wenn dein Mann pünktlich los muss, kann er die Brotzeit und den Kiga Rucksack für den Großen vorab herrichten, sodass du das nur noch schnappen musst und los.
Wie gesagt, ändert nichts am Geschrei, aber hilft ja trotzdem, wenn man nicht noch tausend To-dos plus Geschrei bewältigen muss 🙈
Ich wünsche dir gute Nerven!! Es wird irgendwann ruhiger und besser, ganz sicher 🤗
Da ihr mit dem Auto fahrt, vermute ich, dass der Kindergarten nicht fußläufig zu erreichen ist (auch nicht als ausgedehnter Spaziergang?, oder mit den Öffentlichen?). Bei uns klappt gut, wenn ich das Baby in die Trage packe, sobald es müde ist und dann das grosse Kind zur Kita bringe. So bekommt das Baby ausreichend gesunden Schlaf und ich hab Ruhe und die Hände frei fürs große Kind. Das entspannt die Situation bei uns massiv, andernfalls hätte ich wohl das gleiche Problem wie du.