Hallo ihr Lieben,
ich freue mich auf euren Rat
Die Vorgeschichte:
Ich erwarte in wenigen Wochen ein Kind mit einem sehr wundervollen und familienorientierten Mann. Unsere Elternzeiten sind minutiös geplant und abgestimmt. Wenn wir beide wieder arbeiten geht das Kind ab 11 Monaten zu meinem Schwiegervater, der frisch in Rente geht, meine Schwiegermutter hat noch wenige Jahre bis zur Rente. Die beiden leben noch in Partnerschaft. Wir wohnen in deren Nähe (ca. 15 Minuten entfernt). Meine Eltern sind getrennt, leben über 100km entfernt und sind auch nicht mehr zusammen. Ich habe mit beiden ein sehr problematisches Verhältnis, wie all meine Geschwister. Unsere Kindheit hat viele Narben hinterlassen und unsere Eltern haben wenig Verantwortung übernommen, sich nie entschuldigt und suchen auch jetzt im Erwachsenenalter zu mir keinen großartigen Kontakt. Das Verhätnis ist eher wie "Onkel 2. Grades, den man 1 mal im Jahr sieht"
Mein SV ist ein toller Mann und ich weiß, dass mein Mann alle guten und familienbezogenen Eigenschaften von ihm hat. Er ist wie ein Vater für mich. Ich treffe mich allein mit ihm, er hört mir zu, er erkundigt sich über mich und unser Baby. Damals hat er meinen Mann die ersten Monate allein großgezogen, da meine SchwieMu schon früh als "Karrierefrau" wieder arbeiten ging. Meine Schwiegermutter ist das Gegenteil. Sie hat diagnostiziert psychische Probleme, sucht sich keine Hilfe. Alles ist immer schlecht, alle wollen ihr was Böses, alles ist unfair. Nach einem Gespräch mit ihr fühlt man sich wie ihr emotionaler Mülleimer, Rückfragen zu unserem Leben gibt es jedoch keine. Sie hat mir noch nie auf Whatsapp geschrieben, wie es mir geht, oder mal angerufen. Sie hängt sehr an ihrem Sohn und anfangs gefiel es ihr auch nicht, dass er jetzt eine wirklich feste Partnerin hat und mit ihr eine Familie gründet. Sie redet hinterrücks schlecht über mich und zweifelt jetzt schon meine Fähigkeiten als Mutter an. Mein SV erzählt mir das. Ihn belastet den Zustand seiner Frau auch, das Zusammenleben wird aber aus Gewohnheit fortgeführt. Auch mein Mann weiß, wie sie ist und distanziert sich immer mehr von ihr.
Die Frage:
Ich möchte nach der Geburt keinen Besuch für ca. 2 Wochen. Eine Ausnahme würde ich für meinen Schwiegervater machen, da ich auch weiß, wie stolz mein Mann sein würde, das Kind seinem Vater zu präsentieren. Und bei niemand anderem würde ich mich wohl genug fühlen, mich in einem solchen Zustand zu zeigen.
Ist es "unfair", den Unterschied zwischen SM und SV zu machen?
Wenn nein, wie kommuniziere ich das den beiden?
Mein Mann sagt, ihm sei es nicht wichtig, denn ich entscheide und sei der "Hauptakteur". Er versteht aber meine Sorge um die ganze Situtation und steht hinter mir.
Besuch im Wochenbett nur von Schwiegervater
Ich empfinde es als schwierig. Grundsätzlich verstehe ich deinen Gedankengang.
Aber du bringst deinen Schwiegervater damit auch in einen Loyalitätskonflikt. Die 2 sind nun mal ein Paar, Eltern deines Mannes und ich denke ihr würdet da schon… eine problematische Grundstimmung schaffen, wenn ihr die SM ausladet.
Als meine 1. Tochter zur Welt kam, kamen meine SM mit Mann und mein SV mit Frau in den Kreissaal noch zum Baby gucken 😅 ich war damit fein, ich mag alle, außer den Mann meiner SM. Trotzdem hätte ich den jetzt nicht als einzigen draußen stehen lassen. Sie waren nur kurz da und ich hab halt wenig (eigentlich nur hallo, danke und tschüss) mit ihm geredet. Aber so umging man direkt familiäre Streitigkeiten und es war okay so.
Mein persönlicher Rat ist daher schon, dass ich beide einladen würde und nicht SV alleine, aber vielleicht kurz halten und dein Mann kümmert sich eher um deine Mutter.
Wenn weder dein Mann, noch du wollen, dass sie kommt, ist das irgendwo schon ok und nachvollziehbar. Aber es kann eben zu größeren Konflikten führen, die ihr dann aushalten müsst. Wenn das für euch ok ist, ladet SV alleine ein.
Danke für deine Antwort.
Ich möchte mich in einem solchen Stadium eben nicht für andere verbiegen und nur um des Friedens Willen jemanden in mein intimstes Stadium lassen.
Ich habe auch mit meinem Mann geklärt, sollte sie ihr Verhalten nicht in den Griff bekommen (es passiert so viel mehr, aber das ist ja jetzt nicht Inhalt des threads) möchte ich nicht, dass meine Tochter so einen „Umgang“ hat. Wie gesagt, ich habe eine sehr schwere Kindheit gehabt und erkenne ihn ihrem Verhalten bekannte Muster.
Mein Mann liebt seine Mutter und ich würde auch den Kontakt nicht von vornherein ausschließen.
Wie soll den das bitte funktionieren wenn ihr ihren Mann fest für die Betreuung eingeplant habt?
Ich empfehle euch dringend ne gute Kita zu suchen, sonst ist es sehr wahrscheinlich dass eure Pläne nicht aufgehen.
Lass es auf dich zukommen. Die Schwiegermutter ist offensichtlich krank und kann deshalb nicht viel anders handeln. Das ist im Ergebnis natürlich immer noch doof, aber eben anders zu ertragen, als wenn jemand einfach so kein Interesse hat.
Nur den Schwiegervater einzuladen, fände ich befremdlich und es würde das Verhältnis zur Schwiegermutter nicht bessern.
Es klingt so, als ob du sehr viel Kontrolle über alles haben möchtest und alles gut geplant sein soll. Das ist eine Typfrage, ich weiß, aber mit so einem kleinen Würmchen tust du gut daran ein bisschen loszulassen und die Dinge auch mal spontan zu entscheiden.
Uns wollten alle die Zeit lassen, um zu Hause anzukommen und ich muss sagen: Ich hätte mich über Besuch sehr gefreut. Man sitzt da mit seinem kleinen Bündel auf dem Arm und möchte dieses Glück teilen. Ich hab meinem Vater irgendwann geschrieben: Könnt ihr bitte kommen, wir fühlen uns irgendwie allein. Draußen ging das Leben weiter und alle haben sich natürlich mit uns gefreut, aber viel schöner wärs gewesen, wir hätten auch an all der Freude Anteil haben können.
Daher mein Rat: Schaut doch erstmal, wie es euch geht und ob ihr nicht doch auch das Bedürfnis habt Besuch zu haben.
Mein Mann hat "Türsteher" gespielt und auch mal gesagt: Heute passt es nicht so gut. Und ich konnte wirklich einfach auf dem Sofa sitzen und das Wochenbett genießen, weil alles andere geregelt wurde. Meine Schwiegereltern haben Kuchen mitgebracht, mein Bruder hat eingekauft bevor er kam, ... Alles entspannt. Dementsprechend waren aber auch nur die Menschen da, bei denen wir nicht vorher aufräumen mussten und ich zum Stillen nicht den Raum verlassen musste.
Danke erstmal für deine ausführliche Antwort und deinen Erfahrungsbericht. Es geht nicht um die 2 Wochen. Die sind nicht in Stein gemeißelt.
Für mich steht nur fest, ich möchte im Krankenhaus keinen Besuch und danach in aller Ruhe mit meinem Mann zusammen das Kind kennenlernen.
Aber die Ausrede „sie ist krank und kann nicht anders“ möchte ich nicht akzeptieren. Sie ist krank, aber verweigert sich jeder Hilfe und macht alle verrückt mit ihrer negativen Art. Sie ist wie meine Mutter. Narzisstische Züge und sehr anstrengend.
Je nach Krankheit gehört die Verweigerung sich helfen zu lassen aber eben auch zur Krankheit. Dass das nichts ändert im Ergebnis habe ich ja oben auch schon geschrieben.
Ob sie eben anders könnte und nur nicht will, das weißt du nicht. Daher würde ich schon auch Grenzen wahren und deinen Mann da mitentscheiden lassen. Aber ich würde diesen Kampf nicht ausgerechnet beim Kennenlernen des Enkelkindes starten. Da würde ich sie zusammen mit dem Ehemann kommen lassen und darauf vertrauen, dass auch der sie im Zweifel runterholt. Wahrscheinlich wird es ja eh eher dein Schwiegervater sein, der das Enkelkind auf dem Arm hat?
Hallo,
ihr könnt entscheiden was ihr wollt. Es wird immer jemanden etwas nicht passen.
Wenn du die SM auf gar keinen Fall dabei haben willst, hast du zwei Optionen:
- der SV wird auch nicht eingeladen.
- ihr macht es mit dem SV heimlich aus. Ich weiß, es ist gemein der SM gegenüber. Doch ich finde es besser als der SM zu sagen, dass sie nicht erwünscht ist.
Wenn du später doch der Meinung sein solltest, dass die SM dabei sein kann, dann überleg dir, was du nicht willst bzw. was sind die NoGos. Diese kannst du an deinen Mann kommunizieren, so dass er dir diese Last abnehmen kann. Beispiel: ich wollte nicht, dass Fotos von mir im Krankenhaus gemacht werden. Ich habe meinem Mann gesagt, dass er dafür sorgen soll, dass sein Vater keine macht. Auf diese Regeln bin ich gekommen, weil der SV nämlich von meiner Schwägerin damals nach der Entbindung welche gemacht hat und nutzt jedes Mal die Gelegenheit die Fotos zu zeigen wie schlimm sie doch aussah. Der Schwägerin ist das jedes mal ziemlich unangenehm.
Ich zb habe mich dazu entschieden bei der nächsten Geburt nur meine Schwester einzuladen. Und es wird nicht jeden Tag Besuche geben!
Ich habe oft gemerkt, dass immer alle gleich behandeln wollen und ich tu mich auch schwer es allen recht machen zu wollen. Aber, ich gebe offen und jedem der es wissen will zu. Meine Eltern sind mir die nächsten und sie dürfen mich in Ausnahmesituationen entsprechend sehen. Und meine Schwiegereltern eben nicht.
Und wenn es dir eben der Schwiegervater ist, dann hat er sich dein Vertrauen entsprechend verdient und dafür gearbeitet diesen Bonus genießen zu dürfen und dazu kannst du auch stehen.
Wenn die zwei unerwarteter Weise zusammen kommen wollen, kannst du höflich ablehnen. Wenn er zufällig allein kurz Essen vorbei bringen möchte, kann er ja kurz rein kommen. Das hat sich ja dann einfach so ergeben. Ich will im Wochenbett überhaupt keinen Besuch. Und eine Person unterscheide bereits von zwei.
Ich finde also nicht dass du ein schlechtes Gewissen haben musst. Aber ich muss mir oft an die eigene Nase fassen.
Es ist ja auch so kein Geheimnis, wie gut wir uns verstehen. Wir treffen uns ja nicht heimlich zu zweit oder telefonieren heimlich Abends. Das kann jeder wissen und tut es auch 😊
Die SM hat nichts für ein gutes Verhältnis mit mir getan und muss daher auch nicht erwarten, dass das Verhältnis zu meiner Tochter toll wird. Denn wer mich hinterrücks und auch offen so runtermacht, sollte nicht denken, dass meine Tochter dort leichten Herzens hingegeben wird.
Wenn ihr das Baby beim Opa alleine lasst, und die Oma heult ihm lang genug die Ohren voll, dann packt er das Baby ins Auto und fährt es zu ihr. Oder er sendet ihr 100 Videos und Bildchen. Oder sie treffen sich heimlich in der Stadt. Bei einer Entfernung von 15 Minuten geht alles und das Baby erzählt es euch hinterher nicht.
Meine eigentliche Sorge wäre also, dass die Oma ein Opfer - Spiel spielt und dann kriegt sie vom Opa was sie will. Die weiß, welche Knöpfe man bei ihm drücken muss. Ihr Eltern seid dann schnell Außen vor und egal.
Entweder der Mann ist in der Lage sich abzugrenzen oder nicht. Das Wochenbett ist der ideale Test dafür. Macht es, ladet nur ihn ein, um herauszufinden, wie sich der Opa verhält. Und dann meldet das Kind noch in der Kita an, als Plan B .
Danke für deine Antwort.
Tatsächlich ist der Opa sehr integer! Ich kenne ihn nun schon viele Jahre und sowohl mir gegenüber als auch über mich war er immer nur ehrlich, auch wenn es manchmal unbequem war.
Die Opferrolle könnte sie einnehmen, aber er würde nicht einknicken und uns „hintergehen“. Für ihn stand schon immer sein Sohn an erster Stelle. Ich vertraue ihm da voll und ganz.
Wie gesagt, es ist nicht schlimm, wenn das Kind in ihrer Nähe ist. Nur nicht direkt im Wochenbett, einfach weil ich sie auch nicht ertragen kann.
Das funktioniert so nicht.
Entweder kommen beide zum Baby-kennenlernen oder keiner.
Die zwei sind ein Paar, da kannst du nicht einen vorziehen, außer du möchtest bewusst einen ordentlichen Knacks in der Familie provozieren.
Und irgendwie ist es doch auch völlig egal, wann sie kommt, ob am dritten Tag oder nach drei Wochen. Wahrscheinlich wird der Besuch auch kürzer, wenn er bald nach der Geburt stattfindet.
Ich würde sie Beide kommen lassen. Gerade im Krankenhaus tut jede Ablenkung gut und der Besuch beschränkt sich meistens auf 30 Min. oder so. Das ist kurz und überschaubar und das Baby am wichtigsten. Zumindest war das bei mir so. Es war so langweilig. Ich war so froh, als ich mit der Maus daheim war.
Wenn du wirklich einen Unterschied machen willst, dann soll der SV doch einfach aus dem Weg von der Arbeit (also unangemeldet) bei euch im Krankenhaus vorbei kommen. Oder eben, wenn er in Rente ist, dann eben am Vormittag, wenn die SV arbeitet. Dann gibt es eben bei euch am Nachmittag keine Möglichkeit für Besuche, weil ihr dann die Zeit zu dritt genießen wollte.
Wie würde du dich fühlen, wenn von der Schwiegermutter erwartet wird, dass nur zu ihrem Sohn und zu dir keinerlei Kontakt gehalten werden soll?! Wie würde es eure Ehe belasten, wenn dein Mann diesen Deal eingehen würde (heimliche Treffen. Besuche der Mutter nur, wenn du außer Haus bist. Dein Mann sich auf die Seite seiner Mutter stellt und du kucken kannst, wie du damit klar kommst?!
Mit der Enkelbetreuung ist nochmal eine ganz krasse Nummer. Opa darf und wird eingespannt. Oma sollte am besten ausziehen, damit sie nicht in die Quere kommt?! Ich würde niemals durch mein Handeln, die Ehe meiner Eltern oder SW- Eltern bewusst belasten, bzw. einen Loyalitätskonflikt herausfordern.
Danke für deinen Beitrag, leider teilweise sehr unsachlich. Wir besuchen die SE (also auch die Mutter) ja auch gemeinsam. Wenn wir beim Kaffeetrinken da sind, unterhalten wir uns. Ich breche keinen Kontakt mit ihr ab. Ich habe nur mit jemand anderem, der ihr nahe steht, mehr Kontakt. Keiner muss sich heimlich treffen.
Und der SV wird eingespannt, weil er nicht arbeitet und sie zu den Zeiten, wenn wir arbeiten, auch arbeiten muss.
Leider hat die SM ihre Ehe genug selbst belastet. Ich verstehe, dass die Bitte, den SV allein herzubitten nun nicht wirklich toll ist. Deswegen werde ich es auch nicht machen. Aber ich bin der Meinung, dass es keine Schande ist, einen Menschen mehr zu mögen, als einen anderen. Und ich muss ihre Spitzen und Beleidigungen nicht tolerieren oder „belohnen“.
Vielleicht ergibt es sich ja spontan, wenn sie arbeiten ist. Ansonsten würde ich nichts planen.