Familienmitglied schenkt nichts zum Geburtstag

Hey.
Mein Sohn ist vor kurzem 1 geworden. Zu diesem Anlass haben wir die Familie meines Mannes zum Essen eingeladen. Darunter: seine Eltern, seine Großeltern, sein Bruder und dessen Partnerin + das Schulkind der Partnerin.

Geschenke von den Großeltern und den Urgroßeltern gab es schon direkt am Geburtstag. Wir sind davon ausgegangen, dass unser Sohn vom Bruder meines Mannes und seiner Partnerin auch noch etwas bekommt, zumal wir sie ja auch mit zum Essen eingeladen haben. Aber es kam nichts. Wir sind ein wenig enttäuscht davon, da wir zur Schuleinführung vom Kind der Freundin auch ein Geschenk hatten, was nicht gerade günstig war.
Es hätte ja auch nicht großes oder teures sein müssen, aber wenigstens irgendeine Aufmerksamkeit - wie gesagt, wir haben zur Schuleinführung dem Kind auch was geschenkt (obwohl man sagen könnte, dass es ja nichtmal richtig zur Familie gehört, da es nicht das Kind vom Bruder ist) und wir haben sie aufgrund des Geburtstages zum Essen eingeladen. Auch letztes Jahr zur Geburt und zu Weihnachten gab es schon nichts für unseren Sohn, da haben wir aber gar nicht weiter drüber nachgedacht.

Wir wissen jetzt nicht ob wir demnächst dem Kind einfach auch nichts mehr zu Weihnachten und Geburtstag schenken sollen, da von denen ja auch nichts kommt oder ob wir einfach drüber stehen sollten? Aber irgendwie sehe ich es auch nicht ein für ein anderes Kind Geld für Geschenke auszugeben, wenn nichts zurück kommt..

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Irgendwie finde ich es ziemlich geizig und unhöflich zu einen Geburtstag sich in nen Restaurant einladen zu lassen und dann nichts zu schenken.
Wie alt das Geburtstagskind dabei wird ist doch egal.
Mir wäre es aber auch zu peinlich da direkt was zu sagen. Würde mir mein Teil denken und nicht mehr Aufwand als unbedingt nötig in diese Personen stecken.

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Wir wissen doch hier aber auch gar nichts über die Familie und wenn die TE vielleicht öfter raushängen lässt, dass das Stiefkind des Bruders nicht zur Familie gehört, dann hat es insgesamt vielleicht Gründe, dass nicht viel zurückkommt?
Ich würde wenn überhaupt beim Bruder ansetzen und das nicht übers Kind austragen. Das kann nämlich nichts dafür.
Wahrscheinlich würde ich die Situation so hinnehmen (wir haben das ähnlich in der Familie, da gibt es schon mal Taschentücher als Geschenk) und trotzdem weiter schenken. Ich schenke gern, aus Überzeugung und mit Liebe. Ich erwarte dafür keine Gegenleistung. Genauso gern lade ich ein und erfreue mich an gemeinsamer Zeit... Ich kenne zum Glück niemanden der das ausnutzt und wo ich ein schlechtes Gefühl habe, wenn nichts zurückkommt.

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Wenn die TE so schrecklich ist und raushängen lässt, dass das Kind nicht zur Familie gehört, warum erscheint man zu dritt zu dieser Restauranteinladung anlässlich des Geburtstags?!
Fürs Essen bezahlen ist sie dann noch gut genug.

Nee für mich ist das Geiz bzw. schlechtes Benehmen.

Entweder ich lehne die Einladung ab, wenn ich denjenigen nicht ab kann oder ich komme und bringe dann halt ein Geschenk mit.

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Naja, man schenkt ja nicht in der Erwartung einen Gegenwert zu bekommen.

Ich schenke sehr gerne, da ich mich freue, jemanden anderen eine Freude zu machen.

Besonders Kinder beschenke ich gerne, das Strahlen und Leuchten der Augen ist oft unbezahlbar, wenn ein Herzenswunsch in Erfüllung geht.

Mit 1 Jahr hat euer Kind noch keine Erinnerung daran.

Wenn es dir aber so wichtig ist, immer einen Gegenwert zu bekommen, da würde ich dir raten, nichts mehr dem Kind von der Freundin deines Bruders zu schenken.

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Nein, mit einem Jahr hat unser Kind noch keine Erinnerung, das stimmt schon. Aber trotzdem gäbe es viele nützliche Dinge, wie zB einen Gutschein für Klamotten - oder Drogerieläden oder einfach Geld, dass wir sinnvoll in unser Kind investieren hätten können.

Auch muss ich noch dazu sagen, dass das Kind von der Partnerin sehr verzogen ist. Das Beschriebene von dir tritt da nicht auf. Da kommt ein „Danke“ wenn die Mutter sagt „Bedank dich“ - aber so wirklich Freude zeigt es nicht.

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Ja, ok, aber... Ich weiss noch, dass ich im Grundschulalter eher enttäuscht war, wenn man mir was zum Anziehen kaufte, denn das brauchte ich ja eh, aber damit spielen oder es essen kann man nicht.

Als ich 1 wurde, das weiss ich todsicher, gab es keine große Feier (sehr kleine Wohnung, kein Geld fürs Restaurant), und ob ich etwas geschenkt bekommen, weiss ich natürlich nicht mehr. Aber bestimmt hat meine Mutter "Happy birthday" für mich gesungen, was mich unter Garantie sehr gefreut hat. Ob ich wusste, dass ich Geburtstag habe und was das ist? Keine Ahnung.

Vielleicht dachten die einfach, das Kind ist mit einem Jahr eh zu klein, und von zb einem Drogeriegutschein profitieren die Eltern, die zb Feuchttücher so oder so besorgen müssen, ohne Gutschein aber halt selbst bezahlen.

Aber etwas fürs Kind hätten die schon mitbringen können, Kuscheltier oder so. Oder etwas für später in die Spardose, muss ja kein Vermögen sein.

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Ich würde das einfach mal offen ansprechen und klären. Wir haben das als Geschwister so gemacht, als mein erster Neffe geboren wurde: Klare Regelung für alle, damit gar nicht erst Stress und Diskussionen aufkommen. Wir fahren damit sehr, sehr gut.

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Ja, vielleicht könnte mein Mann tatsächlich mal mit seinem Bruder darüber reden. Aber wir wollen halt auch nicht, dass Geschenke kommen nur weil wir es angesprochen haben, sondern würden uns schon wünschen, dass das eben aus eigener Intention kommt.

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Aber manchen Menschen ist das eben nicht wichtig. Ich würde das Geschenk auch nicht mit "Hey, warum schenkt ihr John-Jimmy eigentlich nie was?" eröffnen, sondern eher Richtung "Lasst uns mal besprechen, wie wir das so mit Geschenken für die Kinder zu Weihnachten und zu Geburtstagen machen wollen. Habt ihr da Vorstellungen?" Und wenn das Ergebnis ist, dass sie Schenkerei doof, unnötig, anstrengend finden, ist das so. Dann weiß man, woran man ist, und kann für sich selber eine Entscheidung treffen (schenkt man trotzdem, schenkt man nicht). Wir haben früher von unseren Tanten und Onkel nie etwas bekommen, weil wir wahnsinnig viele Kinder waren. Hat auch einfach keiner erwartet. Die Regel war: Wenn man sich zum Geburtstag sieht, gibt es etwas Kleines. Wenn nicht, gibt es nichts. Wir haben uns deshalb nicht weniger geliebt gefühlt. Wer gerne schenkt, hat mit so einer desinteressierten Haltung zum Schenken so seine Probleme, klar, aber es muss kein Ausdruck mangelnder Zuneigung sein.

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Hi,
sprecht euch ab in welchem finanziellen Rahmen ihr schenken möchtet. So haben das mein Mann und sein Bruder gemacht. Oftmals werden die Geschenke auch von den jeweiligen Eltern besorgt.

vlg tina

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Erst empfand ich das Thema als ziemlich traurig, aber dann habe ich deinen Satz " obwohl man sagen könnte, dass das Kind nicht richtig zur Familie gehört..." über das Bonuskind deines Schwagers gelesen und hatte großes Verständnis für die andere Partei.
Kann es sein, dass der Rest der Familie auch so über dieses Kind denkt? In einer Antwort schreibst du dann ja auch von "verzogen" und "undankbarkeit", also die gesamte Haltung zeigt irgendwie,dass du möchtest das dein Kind über diesem Kind steht und wer weiß ob die anderen auch "vergessen" haben dieses (arme) Kind zu berücksichtigen.
Also evtl schützt dein Schwager gerade das Kind seiner Partnerin auf diese Art?

Bearbeitet von Vierfach-Mami
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Hä? Es wird von uns und dem Rest der Familie doch aber beschenkt. Wenn wir das so sehen würden, wie du das gerade darstellst, hätten wir doch gar nichts geschenkt. Aber es ist doch genau anders herum, das von den beiden nichts kommt.

Und schlecht über das Kind geäußert haben wir uns noch nie vor irgendwem. Ist uns einfach so aufgefallen die letzten Male.

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Ich habe ausschließlich deine eigenen Aussagen aufgegriffen und meinen Verdacht/Eindruck geschildert. Manches muss man gar nicht äußern,sondern zeigt man unausgesprochen...aber wenn es nicht stimmt (wobei deine Äußerungen anderes vermuten lassen), dann einfach unbeachtet andere Antworten lesen😉

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Ich verstehe eure Enttäuschung.
Wir hatten erst so eine ähnliche Situation.
Bei meinem Zweitgeborenen haben wir von meinem Schwager nichts zur Geburt geschenkt bekommen. Bei unseren ersten Kindern hatten wir uns noch gegenseitig etwas geschenkt. Das war irgendwie enttäuschend. Wir haben ihnen trotzdem zu ihrem zweiten Kind einige Dinge zur Geburt geschenkt. Dafür haben wir kein Danke oder irgendwas bekommen. Ist mir aber echt so egal.

Geburtstage der Kinder laufen so, dass sie einen Tag vorher fragen was sich unser Kind wünscht. Ja, so halbherzig dann auch toll...

Ist mir egal. Ich mache mir für meine Neffen trotzdem Gedanken. Sie können nichts für ihre Eltern. Und die Kinder freuen sich und sagen im Unterschied zu den Eltern auch Danke 😅

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War das Geschenk der Schwiegereltern vielleicht ein Gemeinschaftsgeschenk mit dem Bruder?

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Nein, das hätte ja irgendjemand erwähnt oder in der Karte gestanden.

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Hm, auch wenn es vielleicht komisch rüberkommt, würde ich echt mal nachfragen. Ich finde es tatsächlich sehr außergewöhnlich, ohne Geschenk zur Geburtstagseinladung zu kommen, vor allem, wenn Geschenke in der Familie üblich sind, so dass ich von einem Missverständnis ausgehen würde.

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Ich weiß ja nicht.. für mich hat es etwas von Probleme suchen wo keine Probleme sind.🫣

Klar kann man ein wenig "enttäuscht" sein, aber ich würde nicht erwarten das ich zurück geschenkt bekomme. Denn ich schenke von Herzen gern ohne zu erwarten das der Gegenüber da gleich mit zieht.

Gerade zum 1. Geburtstag was soll man da groß schenken?
Dazu wenn genug Leute kommen und jeder was mitbringe gibt es irgendwann viel zu viel.

Ich hab immer das Gefühl bei solchen Beiträgen das eine gewisse Erwartungshaltung im Vordergrund steht.

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Da kann man nachfragen, was gewünscht ist. Oder einen Gutschein oder Geld. Irgendwas findet sich schon. 1 Jährige spielen im übrigen auch schon - also Spielzeug wäre auch was Sinnvolles.

Und ja, natürlich haben wir das in gewisserweise auch erwartet. Wir haben immerhin auch beschenkt.

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Ist genauso wie beim Spenden.. ich erwarte auch kein Gegengeschenk wenn ich irgendwo was spende. Ist ja im Grunde auch ein Geschenk.

Wenn ich eine Gegenleistung erwarte ist es faktisch einfach kein Geschenk mehr sondern ein Handel.

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"das Geschenk sollte so groß sein, wir sind ja immerhin zum Essen eingeladen"
Da dreht sich bei mir alles um ... finde ich ganz schrecklich.

Ja, einerseits hast du Recht, etwas komisch ist es.

Anderseits finde ich Drogeriegutscheine zwar sinnvoll, aber auch maximal unpersönlich.
Und das Kind hat a) keine Erinnerung und b) hat er sicherlich genug Spielzeug. ;)

Ich würde nochmal 1-2 Gelegenheiten abwarten und dann mal ansprechen, der kleinen würde ich weiterhin etwas schenken.

Vielleicht denkt die Partnerin, "ist seine Familie" und er ... ist halt n Kerl (sorry!) 🤷‍♀️