Hallo ihr Lieben,
ich würde gerne mal von euren Meinungen und Alltag profitieren.
Mein Mann und ich arbeiten beide in Vollzeit.
Unser Kind geht in die Grundschule.
Ich fühle mich in lertzter Zeit sehr betrübt und ausgelaugt was mein Arbeitspensum anbelangt. Ich bin Teilzeit angestellt und selbstständig - habe eine ca. 55-60 Std. Woche wo ich mehrmals in der Woche 12 Std. am Tag arbeite, meist auch einen Tag am Wochenende für paar Stunden. Es hört irgendwie nicht auf. Den freien Tag in der Woche verbringe ich mit Einkaufen, Organisatorisches etc. Ich habe auch mal Phasen wo ich im Jahr aifgeteilt 6 Wochen Luft habe und nur 19h die Woche arbeite.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich mache das jetzt seit ein paar Jahren und merke, dass ich so langsam an meine Grenzen komme. Mein Mann arbeitet 3 Tage die Woche, am Tag 12 Std. die restlichen 4 Tage hat er frei.
Ich mag einfach nicht mehr so viel arbeiten, es stresst mich nur noch und ich bin nur erschöpft. Habe dies auch meinem Partner gesagt. In ca. 10 Monaten könnte ich mein angstellten Job aufstocken zeitlich und in der selbstständigen Tätigkeit aufhören. Dann habe ich einen Job und muss nicht am Tag hin und her pendeln.
Es hört sich vielleicht blöd an, aber ich habe das Gefühl, dass ich dafür extrem verantwortlich bin was unsere Finanzen angeht. Mein Mann sagte, ich könnte ja paar Stunden aufstocken im angestellten Job
und trotzdem nebenbei paar Aufträge in der selbstständigen Tätigkeit aufnehmen. Das ist aber nicht möglich, weil die Auträge die ich bekomme teils viel Zeit in Anspruch nehmen und ich immer sehr sehr gestresst und gehetzt arbeite.
Ich habe irgendwie das Gefühl, dass mein Mann es so wie es ist gut findet. Dann kommen ja noch die Bedürfnisse, die halt nicht immer erfüllt werden können, da ich einfach kaputt bin.
Ich verbringe die Zeit wo ich Luft habe mit unserem Kind und unternehme gerne etwas.
Ich hoffe, dass die Zeit schnell rumgeht und ich in 10 Monaten meine Stunden im angestellten Verhältnis aufstocken kann. Ich hatte mal meinem Mann gesagt, er könnte ja Vormittags an seinen 4 Tagen wo er frei hat paar Stunden arbeiten, dann könnte ich zurückschrauben, da hat er sich nicht wirklich geäussert zu.
Klar benötigen wir auch das Geld, geben auch entsprechend was aus.. Da versuche ich auch etwas bedachter zu werden, es ist schwierig. Schaffe eben auch nicht mich um alles; Beruf, Finanzen etc. zu kümmern und im Auge zu behalten. Haushalt machen wir gemeinsam.
Wie sieht es bei euch beruflich aus?
Arbeitsstress
Du arbeitest zu viel. Das ist Fakt und es hilft auch nicht, wenn du da an dir " arbeiten" magst.
Das Leben als Familie darf nicht ausschließlich gehetzt und unter Zeitdruck stattfinden.
Jeder Mensch hat nur einen Rucksack voll Energie. Und wenn der leer ist, ist der leer. Das geht mitunter so schnell, dass keine große Möglichkeit der Prävention mehr vorhanden ist.
Dir klappen die Beine weg und das wars. Vielfach beobachtet.
Es gehört alles unter Arbeit zusammengefasst, was euer Leben als Familie sichert. Wohnen, Finanzen, Ernährung, Bildung, Berufstätigkeit, gemeinsame Erlebnisse, Hobbies etc.
Und: Ihr seid beide dafür verantwortlich. Der eine Partner hat die Idee und der andere führt aus...
Netter Einfall, aber das funktioniert auf Dauer nicht.
Es wird Zeiten geben, da hast du wieder genug Power für die Koordination vieler Baustellen. Jetzt gerade eben nicht. Das ist so und es ist vollkommen normal.
Wir haben 3 Kinder, arbeiten beide reduziert und haben schon mehrere Rollenwechsel bzw Anpassungen des Arbeitspensums hinter uns.
Viel Reden, Respekt und ein offenes Ohr sind Grundvoraussetzung. Ja, da wird auch mal gestritten oder es ist nicht immer gleich alles in Butter. Aber auch das gehört dazu.
Viel Erfolg.
Also ich finde dein Mann macht es sich hier auch zu einfach. ABer eine Frage bleibt für mich dennoch offen: Seid ihr auf dieses Geld angewiesen? Denn wenn du sagst du machst dies und das und eigentlich deutlich mehr Stunden als dein Mann kann ich verstehen das du irgendwann nicht mehr kannst. Und dein Mann sorgt sich offenbar mehr um deine Arbeit und das du dennoch ein paar Stunden machen kannst als das er mal dran denkt was passiert, wenn du zusammenklappst.
Natürlich arbeitet er nicht wenig, aber in 4 Tagen frei kann er genug runterfahren damit er wieder Kraft hat diese 3 Tage zu meistern!. Du hast diese Chance irgendwie nie und an deinem freien Tag bist du anderweitig beschäftigt. Da bleibt doch kaum Zeit fürs Kind und auch für dich!!! Du solltest dir auch selbst etwas wert sein.
Setz deinen Mann auf den Pott, denn er hat dich hier gefälligst zu unterstützen. Tut er das nicht, entscheide für dich selbst ob du dieses Pensum noch 10 Monate durchhalten kannst. Sonst entscheide auch geldlich was für dich/euch das beste ist und geh deinen Weg. Dann fahre runter, nimm dir die Zeit und sonst kann dich dein Mann mal. Sorry, aber ist so!
Ela
Ich hab n normalen Job, klar hat der auch mal mehr als 39h die Woche, aber nicht immer....
Das machst zuviel und ich versteh nicht warum. Was bringt denn das Geld? Die Selbstständigkeit oder das Angestelltenverhältnis? Eines der beiden würde ich wählen.
Und deinen Mann zum einkaufen schicken... er bekommt den Haushalt. Dann geht er vielleicht freiwillig an den freien Tagen arbeiten
Eigentlich wäre es schon gut, wenn jeder max. 40h die Woche arbeiten müsse, ich glaube das sieht das Arbeitszeitgesetz auch so... da siehst du ja selbst, wer bei euch runterfahren muss
Hallo Tulpe,
eine meiner Freundinnen lebt auch eher so wie du, nur mit etwas weniger Stunden insgesamt, aber auch ihr Mann macht den Haushalt und die Kinder, weil er mehr daheim ist. Was macht dein Mann an den Tagen an denen er nicht arbeitet?
Meist muss man Männern durchaus Aufgaben übertragen, sie machen die nicht einfach von sich aus.
Wenn möglich, würde ich die Arbeitszeit reduzieren.
Alles Gute.
Wenn dein Mann ca. 20 Stunden die Woche weniger arbeitet als du und diese Aufteilung so gut findet, dann muss er diese 20 Stunden in Haushalt, Garten, Orga, einkaufen, Kind etc. stecken.
Damit bist du entlastet, weil du neben deinem Arbeitspensum privat nur noch Familien- und me-time hast und eure Aufteilung ist fairer.
Bei euch sind die Aufgaben völlig falsch verteilt.
Warum musst du Einkaufen und dich um Organisatorisches kümmern, wenn dein Mann 4 Tage die Woche frei hat und du dich kaputt arbeitest??? Warum kann dein Mann sich nicht voll und ganz an zumindest 1-2 von seinen freien Tagen komplett um den Haushalt kümmern?
Die 10 Monate wirst du schon noch rumkriegen, du weisst ja, dass es bald ein Ende hat. Stress dich da nicht zu sehr rein. Dann stockst du Stunden auf und lässt die Selbstständigkeit sein. Wenn deinem Mann das nicht passt, kann er ja seine Stunden auch aufstocken und mehr zum Finanziellen beitragen.
Und was Einkauf, Orga und Haushalt angeht würde ich definitv mehr an den Mann delegieren die nächsten 10 Monate. Es ist ihm ja auch nicht geholfen wenn du an eurem Alltag kaputt gehst.
Wie viel trägt denn dein Mann finanziell bei?
Wir hatten fast 10 Jahre die Situation, dass ich mehr als das doppelte von meinem Mann verdient habe, dafür aber auch 60h Wochen hatte, oft an Wochenende arbeiten musste und auch viel auf Dienstreisen war. Bevor bei uns Nachwuchs kam war mir klar, dass sich das ändern muss. 60h/Wochen und Kind und private Orga das hätte ich absolut nicht unter einen Hut bekommen ohne komplett vor die Hunde zu gehen.
Ich habe meinen Mann dann etwas in den Popo getreten, dass er sich einen besser bezahlten Job sucht. Gleichzeitig habe ich mir dann einen entspannteren 9to5-Job gesucht (mit einem kleinen Abstrich beim Gehalt).
Wenn dein Mann soviel frei hat, muss er auf jeden Fall mehr Haushalt und Orga übernehmen. Eingekauft und geputzt hat immer mein Mann zum Beispiel in damaliger Zeit, weil ich dafür schlicht keine Zeit hatte.
Ansonsten eben vielleicht mal über einen besser bezahlten Job für den Mann nachdenken, der dich vom Gedanken entlastet, dass du fürs Finanzielle hauptverantwortlich bist.
Hallo Tulpe,
warum bloß wundert es mich nicht, dass dein Mann kein Problem mit eurem Modell hat?
Du rackerst wie doof, er eher nicht so, du puderst ihm noch den Haushalt fein - da wünscht er sich natülich keine Veränderung. Du mußt was ändern und zwar bevor du komplett vor die Hunde gehst.
Du hast drei Jobs, den in Anstellung, deine Selbständigkeit und Kind / Haushalt / Familie. Dein Mann hat einen Job in Teilzeit- Anstellung, macht bißchen Haushalt, aber letzlich liegt die Verantwortung bei dir - korrigiere mich, wenn ich falsch liiege.
Es ist deine Entscheidung. Du mußt nicht komplett für die Familienfinanzen einstehen. Macht dir deine selbständige Arbeit Freude? Dann lass die Anstellung sausen.
Für mich war es der richtige Weg.
Letztlich wird dir niemand deine Lebenszeit bezahlen, kein Geld der Welt wiegt Glücksmomente auf.
Alles Liebe!