Meine Fragen gehen an Familien mit schon älterem Kind oder Kindern.
Ich würde gerne ein bisschen "in die Zukunft" schauen wollen und würde gerne von euch wissen, welche Phasen ihr rückblickend besonders anstrengend und besonders schön fandet und wieso? Was ist in eurer Erinnerung besonders hängen geblieben? Welche Phasen bzw welches Alter fandet ihr mit zwei oder mehreren Kindern besonders herausfordernd, wann wurde es einfacher oder wann wurde es schwieriger und wieso? Oder wenn ihr ein Einzelkind habt, in welchen Phasen fandet ihr das eher gut und in welchen eher schlecht und wieso? Wenn ihr zwei oder mehrere Kinder habt, hattet ihr das Gefühl auch doppelt so viel "Arbeit" zu haben?
Ich würde mich freuen wenn ihr eure Gedanken dazu mit mir teilen würdet.
Rückblick: Fragen an Eltern mit schon älteren Kindern / älterem Kind
Ich habe jetzt ein Grundschulkind und bisher wurde es kontinuierlich besser.
Die Babyzeit war am krassesten, die Kleinkindzeit auch noch anstrengend. Ab 2/2,5 ca. War es nur noch zum genießen und konnte TROTZDEM immer noch gesteigert werden an Glückseligkeit selbst wenn man denkt es geht nicht mehr 😅 mein bisheriges Highlight war die Einschulung mit dem enormen Zuwachs an Selbstständigkeit und den fehlenden Kitakrankheiten.
ich hoffe sehr, dass das so bleibt und nicht irgendwann aufhört. 😅
Achso, Nr.2 ist noch ein Baby 😅 ich finde nicht dass es doppelt so viel arbeit ist, das funktioniert ja auch gar nicht, ein Kind ist ja schon ein 24h Job und mehr als 24h hat ein Tag nunmal nicht. Aber man muss halt mehr priorisieren und kann das einzelne Kind nicht so verhätscheln und es "perfekt" machen. Man lebt halt mehr auf Lücke 😅.
Meine Jungs sind 14, 19 und 21 und grade die beiden Großen haben mich in der Baby/Kleinkindzeit um den Verstand gebracht. Kein Durchschlafen, nur Geheule und Gezeter und ich war meist alleine mit den Beiden, da mein Mann im Schichtdienst war. Verwandte leider nicht vor Ort, war echt keine schöne Zeit.
So mit 3/4 wurde es deutlich angenehmer, die schönste Zeit war die Vorschul/Grundschulzeit bis zur 6. Klasse--dann kam die Pubertät, aber immer noch deutlich besser als der Terror mit Babys und Kleinkind im Doppelpack.
Beim Großen das Babyjahr er war nur zu Frieden wenn man in rumgetragen hat und hat Mega schlecht geschlafen.
Bei zwei Kindern die Phase als die kleine auch alles wollte und gewisse Deals mit dem großen bzw. auch ich mich nicht spontan unentschieden konnte wenn ich erst zu Kind 1 nein gesagt habe und dann zu Kind 2 eben auch nein sagen musste. Oder auch wenn man loswollte den großen irgendwo abzuholen und die kleine sich aus statt angezogen hat (hatte tatsächlich einmal ein Kind nur in der Windel in den autositz geschnallt, weil sie nicht zu bändigen war und wir den großen vom Sport abholen mussten).
In Summe ist es aber immer besser geworden.
Ja, zwei Kinder sind doppelte Arbeit, aber auch doppelter Spaß. Definitiv
Ich persönlich finde es jetzt mit (fast) erwachsenen Kindern am besten, ich liebe es einfach meinen beiden dabei zuzusehen, wie sie ihr Leben anpacken. Ich mag die Gespräche, aber auch ihre Selbstständigkeit.
Schwierig fand ich immer, wenn man nicht einfach eingreifen und helfen konnte. Das war bei der Kleinen in der Grundschule, beim Großen irgendwann mit 18, kurz vor dem Abi. Auch dass man vieles einfach nicht mehr mitbekommt und nur nicht helfen kann, obwohl man merkt, dem.Kind geht's nicht gut.
Meine sind 15, 14, 11 und 10 Manate - ganz ehrlich die Zeit jetzt fordert mich am meisten heraus. Klar die ersten Jahre war nicht mehr viel Zeit für was anderes als Füttern, Wickeln und Haushalt übrig. Aber es waren meistens Themen, die man hatte, wo ich wusste, wo ich gerne hin möchte. Rückblickend fand ich die Grundschulzeit am schönsten. Einfacher wurde als die zweite 10 Monate war, weil die Mädels ab da zusammen gespielt (und gestritten haben). Die größte Herausforderung war und ist jedem gerecht zu werden, die Mädels nicht zu vergleichen und den Konkurrenzkampf zu begleiten. Bei gleichem Geschlecht und so geringem Altersabstand sind Wünsche und Hobbys meistens gleich. Das macht aber natürlich auch vieles einfacher, weil man nicht immer einen Spagat zwischen den Bedürfnissen machen muss. Heute habe ich wunderbare große Mädels, auf die ich sehr stolz bin. Wir sind trotz Baby recht flexibel und sie sind sehr selbstständig. ABER ich bin mir oft unsicher, wir wir mit manchen Themen umgehen (darf der erste Freund übernachten, wird die Schule bis zum Abitur zu Ende gemacht usw.). Wir müssen uns immer wieder sortieren und unsere Richtung absprechen. Es braucht eine große Präsenz der Eltern, sonst entgleiten einem die Kinder in diesem Alter schnell. Diese Grad Wanderung zwischen laufen lassen und Kante zeigen finde ich bisher die größte Herausforderung und kostet zwischendurch viel Energie.
Apropos Geschwister: dieser kleine Mann macht unsere Familie komplett und er zaubert uns allen jederzeit ein Lächeln ins Gesicht. Es muss toll sein so unendlich geliebt aufzuwachsen. Jetzt ist der Spagat zwischen den Bedürfnissen natürlich riesig, was aber ja nicht so schlimm ist, weil die Großen ja schon sehr selbstständig unterwegs sind. Ich schlafe halt mal wegen dem Baby nicht und mal weil die großen auf ner Party und noch nicht zu Hause sind...
Meine Kinder sind 2,6 und fast 9 Jahre.
Und ich glaube man kann das nicht so einfach beantworten.
Ich fand die ersten zwei Jahre von jedem meiner Kinder super anstrengend, weil sie alle eher schlechte Schläfer waren. Und wenig Schlaf benötigt haben.
Und ich somit unter Dauerschlafmangel. Und das ist halt einfach nicht ohne.
Meine Freundin hat 3 Kinder die super viel und lange geschlafen haben. Die wurden ins Bett gelegt und es war Ruhe. Daran ist und wäre bei uns nie zu denken gewesen...
die haben die Flasche bekommen, das hat der Mann mit übernommen, während ich gestillt habe das erste Jahr.
Während ich also fix und alle in der Ecke lag war sie halt super entspannt...
Zudem ist kurz nach der Geburt des 2.Kindes mein Vater verstorben.
Das hat so viel beeinflusst, man hat sich aufs Wesentliche konzentriert, funktioniert.
Diese Zeit mit Neugeborenen und 2 1/2 Jähriger großen Schwester hab ich kaum im Kopf.
Dann kam keine 2 Jahre später Corona.
Wir hatten damals ein Krippen und Kiga Kind.
Ich fand es mega entspannend und schön, hab meine Elternzeit verlängert, um daheim sein zu können. Alles war entstresst, kaum Termine, keine Verpflichtungen.
Mir fehlt diese Zeit tatsächlich manchmal. Leider.
Und man wächst halt auch einfach mit seinen Aufgaben.
Dinge, die ich beim ersten Kind schwierig fand, waren beim Dritten total egal.
Oftmals auch, weil ich wusste, dass es sich eh wieder verändert (Schlafsituationen zum Beispiel).
Jetzt habe ich zwei Grundschulkinder und ein Krippenkind.
Und das ist einfach ne andere Herausforderung mit dem Thema Schule.
Die Themen sind weitreichender, als wenn das Kind eben nur nicht schläft, oder trotzig am Boden liegt...
Und sie werden sicher noch komplizierter, je älter die Kinder werden.
Noch läuft die Schule bei beiden problemlos, wer weiß was noch kommt...
Die Große hat schon pubertäre Züge...auch spannend.
Die Herausforderungen hier sind einfach, die Bedürfnisse unter einen Hut zu bekommen, Hobbys, Fahrzeiten zur Schule/Hobbys/Freunden...
Und sich selbst dabei nicht vergessen.
Wir leben ländlich, es muss alles gefahren werden und das zerreißt mich manchmal.
Mein Mann arbeitet Vollzeit außerhalb, ich Teilzeit außerhalb.
Meine Mama lebt mit uns, aber kann uns nur wenig unterstützen.
Aber es ist halt alles auch super individuell zu betrachten.
Mir fehlt manchmal einfach eine Auszeit.
Und dennoch bin ich dankbar drei gesunde tolle Kinder zu haben und sie begleiten zu dürfen...
Alles war und ist schön und herausfordernd gleichzeitig. Ein Grenzen testendes Kleinkind ist Geschichte, dafür kommen nun andere Dinge wie die erste enttäuschende Liebe.
Jedes Alter bis zum Tod bringt uns Schönes aber auch Negatives.
Die schönsten Gefühle waren die Geburten meiner Kinder. Nichts war davor oder danach nur annähernd so glücksseelig.
Meine Kinder sind 10 und 12 Jahre alt.
Das erste Babyjahr bei der Großen war super anstrengend - sie war ein Schreibaby, ich litt unter chronischem Schlafmangel, das Stillen war ein Kampf, ich habe es aber trotzdem 8 Monate mitgemacht, weil mir mein Umfeld eingeredet hat, ich solle es doch nicht "einfach so" aufgeben. Rückblickend hätte ich viel früher abstillen und Flasche geben sollen - ich hätte uns so viel Stress erspart.
Kind 2 war im Vergleich ein echt ruhiges Baby, es hat tagsüber im Laufgitter geschlafen (kannte ich von Kind 1 ncht!), aber ich hatte Baby plus 2-jähriges Kleinkind - also war das auch ein anstrengende Phase
Entspannter wurde es, als beide Kinder im Kiga waren, wir hatte auch einen echt tollen Kiga und ich erinnere mich so gerne an Laternenumzüge, Ausflüge, Nikolaus und all das im Kindergarten. Das war echt schön!
Grundschulzeit war auch gut, wenn auch wir leider Pech mit der Lehrerin in Klasse 1-2 hatten - aber beide Kinder waren super gut in der Schule - also wir hatten keinen Lernstress.
In der Grundschulzeit fand ich es auch schön mit ihnen Ausflüge zu machen, alles wurde irgendwie einfacher, sie wurden selbstständiger, waren aber immer noch sehr kindlich. Echt schön.
Aktuell sind wir in Klasse 5 und 7. Die Große ist jetzt teilweise echt schwierig. Die Pubertät lässt grüßen.
Mal sehen, wie es sich entwickelt.
Aber alles in allem: Erstes Babyjahr war bisher am anstrengendsten - danach wurde es kontinuierlicher einfacher - jetzt langsam mit Pubertätsbeginn wird es wieder schwieriger.