Schlechte Mama?

Hallo ihr lieben,

ich belastet momentan wirklich die Frage ob ich eine schlechte Mutter.

Unsere Tochter ist jetzt 9 Wochen alt. Seit drei Tagen hat sie Probleme mit dem Einschlafen. Sobald sie merkt das jetzt geschlafen wird fängt sie an mit Weinen und lässt sich dann nur schwer beruhigen.
Ich gehe dann mit ihr ins Wohnzimmer damit mein Freund schlafen kann. Sie waren dann meistens so eine halbe Stunde und schläft dann nach einer weiteren halben Stunde ein und wir gehen dann ins Bett und sie schläft dann auch gut ca. 4 stunden.
Gestern war es wieder so nur dass es länger gedauert hat und ich war dann auch mal bisschen verzweifelt und musste sogar auch mal kurz weinen (was wir im Nachhinein so super leid tut weil sie kann ja nichts dafür) als sie dann eingeschlafen ist und noch eine Stunde wieder wach wurde hat sie sich wieder nicht mehr beruhigen lassen. Mein Freund ist dann aufgewacht und hat sie genommen und durch die Wohnung getragen damit ich mich ausruhen kann (und irgendwie habe ich das Gefühl dass ich eine schlechte Mutter bin weil ich doch eigentlich mein Kind können sollte und es sich für mich so angefühlt hat als würde ich sie abschieben weil sie anstrengend ist - was aber auch nicht der Fall war ich war irgendwie einfach nur selber kaputt.. keine Ahnung. Das belastet mich irgendwie wirklich)
Als sie ca. 5 Wochen war hatte sie auch mal für zwei drei Nächte die Phase, dass sie nur an meiner Brust eingeschlafen ist. Ich fande das überhaupt nicht schlimm oder so aber die Mutter meines Freundes hat mir dann in dem richtig vorwurfsvollen Ton gesagt:"ich habe dir doch gesagt du sollst ihr einen Schnuller geben". Und das hat mich schon gestört weil ich das gerne selber entscheiden möchte ohne Vorwürfe meine Entscheidung zu bekommen.

Oder die Oma von meinem Freund sagt auch die ganze Zeit aber ich muss doch sicherlich bald mit der Flasche zufüttern meine Milch wäre nicht gut genug etc und das verletzt mich einfach.

Die kleine nimmt gut zu daher gehe ich von aus dass meine Milch gut ist.
Und sie meint auch ich hätte doch jetzt genug gestellt (ich meine die Kleine ist zwei Monate und das ist ja überhaupt nicht lang).
Mich stört es einfach dass mir jeder sagt was ich zu tun habe irgendwie und lässt manchmal an mir zweifeln ob ich wirklich eine gute Mutter bin.

Manchmal weint die Kleine auch und ich weiß dann noch nicht sofort was ihr fehlt und da habe ich da manchmal auch ein schlechtes Gewissen hier gegenüber.

Am Anfang hatte ich auch bisschen Angst ihr Windeln zu wechseln weil sie immer so geweint hat aber mittlerweile habe ich damit gar keine Probleme mehr und sie weint auch nicht mehr wirklich nur noch ganz selten.
Aber vielleicht mache ich viel falsch ich weiß es nicht.
Auch wenn ich daran denke dass sie nächste Woche geimpft wird macht mir das richtig Sorge vor allem wenn sie dann irgendwie Fieber bekommt weiß ich nicht ob ich mir und dann zutrau ihr das Zäpfchen zu geben oder so ach mich belastet das irgendwie einfach...

Und mir fällt es auch so schwer die Kleine mal abzugeben wenn jetzt die Oma der kleinen da ist und sie die kleine heben will gebe ich sie ihr natürlich aber mir tut das innerlich so weh und am liebsten würde ich sie gleich wieder zurücknehmen...

Bearbeitet von Babygirlmom24
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Dein Kind ist sauber, gut gefüttert und wächst geborgen auf. Ist doch super!
Der Rest findet sich mit der Zeit.

Ich gewinne den Eindruck, dass du dich sehr von anderen beeinflussen lässt. Es ist dein Kind, deine Erziehung und deine Art, an die Dinge heranzugehen. Punkt.
Die Mutter deines Freundes und auch die Oma haben sich da rauszuhalten; insbesondere, da dir das ja offensichtlich gar nicht gut tut. Wenn das nächste Mal ungefragt ein Ratschlag kommt, könntest du z.B. sagen: "Danke für deinen Input Marianne. Wir machen das, wie wir das für richtig halten und wenn ich deinen Rat brauche, frage ich explizit danach."

Was das Impfen anbelangt: Du tust deiner Tochter damit etwas Gutes. Es bringt nix, da jetzt schon in Sorgen zu vergehen. Falls sie ein Zäpfchen braucht, bekommt sie das von dir (oder dem Kindsvater). Man gewöhnt sich dran.

Alles Gute für euch!

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Nein, du bist keine schlechte Mama. Du darfst und sollst Hilfe annehmen, dafür ist der Papa doch da & er soll ebenfalls eine gute Bindung zum Kind bekommen dürfen.

Was die ältere Generation angeht, gibt es zu einigen Dingen eben unterschiedliche Ansichten. Man kann kurz erläutern, warum man dies oder jenes anders handhabt und die Ratschläge, welche man als gut empfindet, dankbar annehmen.
Das mit dem "nicht abgeben möchten" kenne ich übrigens auch und bin im Endeffekt froh darüber, dass ich sie allen in die Arme gegeben habe - die Beziehungen (zu Großeltern , Tanten, Onkels, engen Freunden etc.) sind so schön anzusehen und so wichtig für die Kleinen.

Du musst erst in deine Rolle hereinwachsen und bist gerade in einer sensiblen Phase. Vielleicht haben das die Großeltern z.T. schon vergessen, aber ich bin mir sicher, sie waren damals mit Baby oftmals genauso überfordert und unsicher.

Das gehört einfach zum Prozess dazu. Da hilft nur viel respektvolle Kommunikation, Grenzen setzen, aber auch nicht alles persönlich nehmen und auf die Goldwaage legen.

Du bist die beste Mama für dein Kind und alleine, dass du dir Gedanken darüber machst, dass es nicht so sein könnte, beweist das doch erst recht.

Alles Liebe euch!

Bearbeitet von Lolalisa3
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Och Mensch, alleine dass du dir so viele Gedanken machst, zeigt doch, dass du eine gute Mama bist und nur das Beste für dein Baby willst.

Und weißt du was, auch Mamas dürfen mal k.o. sein. Du lässt dein Kind doch auch nicht alleine, sondern der Papa kümmert sich.

Meine Kinder sind 2 und 4 Jahre und ich weiß heute manchmal noch nicht,.warum gerade gebrüllt wird 😉

Was die Kommentare der Oma angeht, entweder rechts rein und links raus und freundlich nicken oder du erklärst ihr einfach mal, warum das Stillen gut ist und ausreicht oder drückst ihr einen ausgedruckten Artikel darüber in die Hand.

Ich wünsche dir alles Gute

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"Meine Kinder sind 2 und 4 Jahre und ich weiß heute manchmal noch nicht,.warum gerade gebrüllt wird 😉"

Dem schließe ich mich vollumfänglich an, füge bei mir noch 7 hinzu und ich sage dir zu 70 % weiß ich nicht warum jemand brüllt.

Und liebe TE als mein erste Kind geboren wurde, hat der Papa ihm immer direkt nach der Arbeit 19.30 Uhr, frisch gestillt genommen und ich bin schlafen gegangen um ma 2 -3 h friedlich zu schlafen.
Auch heute übernimmt meist der Papa die Nächte, ich muss um 4.00 Uhr spätestens auf Arbeit sein... Das nennt sich gleichberechtigte Elternschaft.

Solche Kommentare wie sie von der Verwandtschaft kommen, ich weiß es ist schwer, aber ognoriere sie oder kontere.

Mein SV hat auch immer gesagt ich verwöhne den kleinen und er sollte erst wieder nach 4h gestellt werden. Was hab ich mir den Mund fusselig geredet, das wir ein 2 Wochen altes Baby nach seinem Bedürfnissen Stillen.
Tja geholfen hat ihm einfach den 2. Kaffee und anderes zu verwehren, erst in 4h wieder ;-)

Du machst das schon toll. Gute Eltern sind die die sich hinterfragen und nicht glauben ihre Art ist das non plus ultra :-)

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"Tja geholfen hat ihm einfach den 2. Kaffee und anderes zu verwehren, erst in 4h wieder"

Köstlich! 😂

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Ist doch alles gut bei euch. Du kümmerst dich, und man muss erst in die rolle reinmachen und dem Baby Sicherheit vermitteln. Das eird schon

Bearbeitet von Barbara47
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Ich unterschreibe jedes geschriebene Wort und möchte dir noch ans Herz legen, dass du all diese Ängste auch mit Deiner Hebamme besprechen kannst, dich beim Sorgentelefon melden kannst etc.

Du bist eine tolle Mama und brauchst das aber niemanden beweisen, schon gar nicht irgendwelchen Omas

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Babys weinen manchmal, sie haben keine andere Möglichkeit zu kommunizieren.

Du kümmerst dich super, der Papa kümmert sich super. Das ist großartig!

Versuche das gequake anzunehmen, dein Baby macht gerade irre viel Wachstum und Entwicklung durch, dass strengt an. Und auch Mamas können Entlastung und Schlaf vertragen.

Alles Gute 🍀

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<<<<Mein Freund ist dann aufgewacht und hat sie genommen und durch die Wohnung getragen damit ich mich ausruhen kann (und irgendwie habe ich das Gefühl dass ich eine schlechte Mutter bin weil ich doch eigentlich mein Kind können sollte und es sich für mich so angefühlt hat als würde ich sie abschieben weil sie anstrengend ist - was aber auch nicht der Fall war ich war irgendwie einfach nur selber kaputt.. keine Ahnung. Das belastet mich irgendwie wirklich)<<<<<

Liebe TE,

das muss dich überhaupt nicht belasten. Ich finde, was dein Freund da macht aber mehr als selbstverständlich. Er ist der Vater und kann sich bis auf das Stillen sich genauso einbringen wie du.

Und bei der Mutter und Oma deines Freundes, dass solltet ihr mit den beiden klären, was geht und was nicht.

LG Hinzwife

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So, wie sich dein Text liest, bist du eine fürsorgliche, liebevolle Mama. ☺️ Klar ist man am Anfang unsicher, aber das geht jedem so. Mach weiter so und versuche, die ungewollten Kommentare der "Oldies" nicht so an dich ranzulassen - ich weiß, leicht gesagt...
Im Übrigen, das mit dem Zäpfchen - wenn die Kleine es braucht, wirst du es können, du hilfst ihr ja damit. 😊

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Hier kommt noch ein bisschen Zuspruch für dich :) du bist keine schlechte Mutter, lass dir das nicht einreden. Dein Kind ist noch so jung und noch dabei sich auf das Leben außerhalb deines Bauchs einzustellen. Dass das nicht sofort alles perfekt läuft, ist ganz normal.

Mein Sohn hat in seinem ersten Lebensmonaten auch viel Geschrien und ich habe mir auch oft Vorwürfe gemacht. Inzwischen ist er 4 Jahre alt und die kleine Schwester da. Er schreit natürlich nicht mehr so viel und schläft für seine Verhältnisse spitzenmäßig :D

9 Wochen sind wirklich noch keine lange Zeit. Steh für dich und deine Bedürfnisse ein. Du musst weder abstillen noch einen Schnuller geben, wenn du es nicht für richtig hältst. Auch dein Kind auf den Arm anderer Leute zu geben ist keine Pflicht, egal wer da fragt.