Familiensituation: anstrengend

Guten Morgen,

es gibt viele, die ein Lied davon singen können, wenn die Eltern älter werden und ihre Marotten sich verfestigen.

Da du ein bisher immer gutes Verhältnis zu deinen Eltern hattest, sie dir Eigentum ermöglichten, sie sich supporten, sie sich auf ihren Enkel freuen und dich auch da unterstützen möchten und ihr grundsätzlich gut miteinander auskommt, suche das Gespräch mit ihnen und schildere deine Beobachtungen.
Versucht Konpromisse zu schließen, wo bist du bereit etwas zurückzustecken, über Eigenheiten hinweg zu sehen, wo sind sie bereit zurückzustecken, wo können sie sich zurücknehmen.

Sofern ihr den Platz habt, dein Mann und du kein Problem habt sie zu berherbergen, wäre ein Hotel keine Option. Da fühlen sie sich erst recht abgeschoben. Schlage ihnen vor, beispielsweise einen Topper für das Schlafsofa zu kaufen. geht miteinander in Kommunikation, steckt Grenzen ab, aber bleibt im Gespräch.

VG

Mit Ü70 ist Schlafcouch wirklich zu unbequem. Wenn deine Eltern und ihr für die paar Nächte vielleicht tauscht, wäre das denkbar? Alternativ Hotel oder langfristig eine bequemere Couch besorgen (meine Eltern haben für ihre Schlafcouch noch einen Topper besorgt, seitdem ist es wirklich viel bequemer!).

Ansonsten das Genörgel etwas aushalten, denke das gehört vielleicht dazu.

Alles hat seinen Preis, daher auch das Helfen und Geldgeben fürs Eigentum. Es ist leichter, mit der Faust auf den Tisch zu hauen, wenn einen alles nervt, berechtigt oder unberechtigt, wenn man unabhängig ist, Abhängigkeit in irgendeiner Form macht es einfach schwerer.

Meine Schwiegereltern sind Homesitter, wenn wir wegfahren, da wir schon einen Einbruch hatten. Bestimmte Dinge, die mich abnerven räume ich einfach wieder zurück, wenn wir zurückkommen, dann bedanken wir uns, denn wir brauchen uns um Einbruch während unserer Abwesenheit keine Sorgen zu machen.

Sie sind beide über 80 und fit, aber sie dürften immer in unser Bett, wenn sie mal nach einem Besuch nicht nach Hause kämen, außerdem hat jeder seine Eigenheiten, diese werden mit zunehmenden Alter ausgeprägter. Wenn ich also genervt bin, wenn ich wiederkomme, könnten es auch meine Eigenheiten sein, wo ich einfach lockerer sein könnte.

Beim Toast frage sie doch einfach, wie sie es gerne hätten.

Besuch für eine Woche ist das etwas für euch? Für mich wäre das ausgeschlossen. Guck doch mal wie viele Tage du gut aushälts.

V.G.

Meine Eltern sind auch Ü70 und ich merke diese eigenartige Art. Ich muss auch sagen, es sind wirklich zwischen uns Höhen und Tiefen. Mal kann ich es besser überhören und mal schlechter. ABER: 1 Woche könnte ich das nicht ertragen!!!
Innerlich denke ich mir immer "Liebe oder hasse ich sie jetzt eigentlich" 🤣 Würde ich sie wirklich mögen, wenn sie nicht meine Eltern sind?
Sie sind getrennt und ich muss sie sogar getrennt andauernd doppelt ertragen. Weiß nicht was schlimmer ist.
Klar liebe ich sie innen drin, aber so lang muss es wirklich nicht sein.

Ich kann das gerade mal für ein paar Stunden ertragen und dann melde ich mich auch wochenlang erstmal nicht mehr. Dieses veraltete Denken und diese blöden Sprüche gegen alles was für unser einer heute schon normal geworden ist, nein Danke.

Erst mal kannst du echt froh sein, Eltern zu haben, die dich unterstützen, das hat nicht jeder.
Bei uns sind es die Schwiegereltern, die teilweise länger mal zu Gast sind.
Vor der Geburt war die Schwiegermutter sogar 4 Wochen da, der Schwiegervater 2 Wochen.
Bei so langer Zeit geht es gar nicht ohne Konflikte - man lebt ja auf engem Raum zusammen und die Marotten der anderen können ganz schön nerven.
An sich finde ich das alles kein Problem, so lange man weiß, was man aneinander hat und im Gespräch bleibt.
Gegen eine unbequeme Couch oder nicht gewünscht gebräunten Toast kann man Abhilfe schaffen.
Und wenn es zu sehr nervt, einfach sagen, dass man mal ein paar Stunden Ruhe braucht.
So mache ich das auch und wir kommen auf diese Weise gut zurecht.
Der nächste Besuch, wo sie eine Woche bleiben, ist schon in Planung