Schlechtes Gewissen weil ich arbeiten will

Hallo Zusammen!

Ich wollte schon relativ früh wieder arbeiten, weil ich einfach kein Mensch bin der gerne zuhause ist und den ganzen Tag nur Haushalt und Kind betreut.
Mein Mann hat eine gute Stelle und verdient genug, aber ich möchte einfach arbeiten und dementsprechend ist unser Sohn mit 18 Monaten zur Tagesmutter.

Ich persönlich finde, er profitiert davon. Er hat dort Gleichaltrige mit denen er spielen kann und dadurch auch total schnell sprechen gelernt!

Nun ist es so, dass ich ganz oft von anderen höre: warum gehst du arbeiten? Dein Sohn ist noch so klein? Warte doch ein Jahr bis er drei Jahre alt ist etc. etc.

Ehrlich gesagt macht mir das schon ein schlechtes Gewissen und manchmal wenn’s bei uns nicht so gut läuft, überlege ich schon nochmal hinzuschmeißen und ein Jahr zu warten…

Daher wollte ich mal fragen wie es bei euch so ist und wie ihr das sehr?

Ganz liebe Grüße 😌✨

7

Egal was du machst, wie du es machst und wofür du dich entscheidest.
Es wird immer alles kritisiert.

Gehst du zu früh arbeiten: Rabenmutter
Gehst du später arbeiten: faul

Würde das auch jemand zum Vater sagen?

Viele Kinder blühen in der Fremdbetreuung richtig auf! Und du bist positiv darauf eingestellt, dein Kind merkt es. Lass es dir nicht von irgendwelchen Leuten anders einreden.

Ich finde es übrigens sehr anmaßend von den Leuten sich überhaupt in die Lebensplanung anderer Menschen einzumischen.
Wir sollten mit sowas definitiv aufhören und uns dagegen stellen.

1

Ich habe nach genau 12 Monaten wieder angefangen zu arbeiten, in der Schweiz ist das sowieso eher spät.....Solche Sprüche wie Du habe ich nie gehört, ignoriere sie einfach! Eine Frau und Mutter leistet SO viel, ein eingeredetes schlechtes Gewissen braucht niemand! Stehe zu deinem Leben.

2

Hier gibt’s nur ein paar Monate Elternzeit, und meine Kinder kamen alle mit unter einem Jahr in die Krippe. Ist hier völlig normal. Ich kenne das nur von Deutschland.

3

Ich bin nach 6 Monaten wieder Vollzeit arbeiten gegangen , war teilweise tagelang nicht zu Hause. Ich hab da nie einen Kommentar zu bekommen, muss wahrscheinlich am Umfeld liegen.
Dass eine Mutter 3 Jahre zu Hause bleibt, ist ja auch eher ungewöhnlich, lebst du in einer sehr konservativen Gegend bzw kommst du aus einer konservativen Familie wo die Frau sich um die Kinder kümmert?

Bearbeitet von Dorinn
5

Jaaaaa… wir sind aus der Stadt, aufs Land gezogen. Wir Kommen ursprünglich von hier und man merkt, die Uhren ticken noch anders 😅

15

Lustig! Ich lebe auch auf dem Land, aber in Sachsen-Anhalt. Hier ist es selbstverständlich das Kind mit 1 in die Krippe zu geben. Ich selbst bin in NRW großgeworden (Kleinstadt). Hier blieb die Mutter 3 Jahre zuhause. Hat sich wahrscheinlich aber mittlerweile auch geändert (?).

Ich habe 3 Kinder und bin jeweils nach einem Jahr wieder arbeiten gegangen. Nach der 3. EZ aber voraussichtlich, wenn möglich, nur noch 30 Stunden.

weitere Kommentare laden
4

Wie geht es dir denn ohne Arbeit? Hast du deine Arbeit vermisst?

Wir haben unsere Tochter mit 21 Monaten vormittags in die Krippe gegeben, weil ich wieder arbeiten wollte. Im Nachhinein war ich am Rande eines Bore Outs, glaube ich... ich brauchte einfach wieder Arbeit, ins Büro gehen, meinen Kopf "richtig" beschäftigen... Meiner Meinung nach ist es besser für meine Tochter wenn ihre Mutter ausgeglichen und zufrieden ist als schrecklich gelangweilt und deswegen von allem genervt.

Ich glaube aber auch, dass es vom Kind abhängig ist. Meine Tochter ist sehr sozial, sie ist sehr kontaktfreudig und mag andere Kinder. Für sie war und ist Krippe die richtige Lösung. Ich kann mir aber vorstellen, dass es für ein schüchternes, introvertiertes Kind problematisch sein kann.

In jedem Fall: wenn du und dein Mann der Meinung seid, dass es für euren Sohn und für dich gut ist, dann lasst die Leute einfach ihre Meinung sabbeln und ignoriert es. Tun wir auch, wir haben auch zu hören bekommen wie schlimm es ist dass unsre Kleine "so früh" in die Krippe kam.

14

Nein, ich habe einen schüchternen Sohn, der erst spät angefangen hat zu sprechen.

Hatte Sorge, dass er in der Kita nicht ankommt. Hat ebenfalls mit 21 Monaten angefangen.

Das Gegenteil ist der Fall, er freut sich morgens richtig auf die Kita, hat riesigen Spaß, spielt toll mit den anderen Kindern und macht sprachlich große Fortschritte.

19

Das ist natürlich super, dass es deinem Sohn gut getan hat, in die Krippe zu kommen!

Ich habe das mit dem introvertierten Kind geschrieben weil ich genau das in der Nachbarschaft erlebt habe. Der Kleine war immer sehr introvertiert und wollte am liebsten gar nichts mit anderen Kindern zu tun haben. Seine Eltern haben ihn dann - weil er in der Krippe nur geweint und geschrien hat- die Elternzeit verlängert und den Kleinen doch erst mit 3 Jahren in den Kindergarten gegeben. Da klappte es dann. Mittlerweile ist der Kleine im Kindergarten toll integriert und spielt mit den anderen Kindern.

Es ist halt sehr vom Kind abhängig...

6

Es ist doch total egal was andere sagen. Wenn ihr der Ansicht seit er profitiert davon dann war es doch genau der richtige Weg für euch. Auch das du wieder arbeiten möchtest ist doch deine Entscheidung und auch dir soll es gut gehen und wenn es für euch so passt ist doch alles perfekt. Lass die anderen reden du wirst es sowieso nie jeden recht machen können, denn egal wie man es macht es gibt immer einen mit einer anderen meinung. Für euch muss es passen!!!!

PS meine beiden sind mit 21 Monaten im die Krippe gekommen und für uns passt es egal was andere sagen. Habe auch eine Freundin die immer sagt "vor 3 würde ich nie ein kind abgeben"

8

Ich bin Lehrerin und habe nur für ein Schuljahr Elternzeit genommen, bzw mache es gerade wieder so. Die Kinder sind/werden also mit knapp 1 Jahr auch fremdbetreut.

Erstmal von Großeltern, da Krippe hier erst ab 1 Jahr geht.

Ich gehe sehr gern arbeiten. Den ganzen Tag mit Kind zu hause zu sein, war die ersten Monate sehr schön. Aber 3 Jahre lang hätte ich mir das nie vorstellen können. Mein Großer ließ sich schnell und unkompliziert eingewöhnen und liebte die Krippe sehr.
Er ist schon immer sehr interessiert an anderen Kindern, singt gerne, turnt gerne... alles Dinge, auf die die Krippe besser eingehen kann als ich.

Bin von daher fein mit der Entscheidung und das kannst du auch sein, wenn es für euch so passt 🤗

9

Ich bin nach einem und nach 1,5 Jahren wieder arbeiten gegangen. Ich habe ein Sommer- und ein Winterkind und die Plätze werden bei uns zum 01.08. vergeben, daher die unterschiedliche Länge meiner Elternzeiten. Das war in meinem Umfeld auch ganz normal. Meine Kinder waren augenscheinlich zufrieden und hatten Spaß in der Kita. Ich hatte kein schlechtes Gewissen, es sei denn, sie waren mal so auf der Kippe zum Kranksein, also zu fit, als dass sie krankgeschrieben worden wären, aber so, dass ich dachte, ein kuscheliger Tag auf dem Sofa wäre an dem Tag besser als Toben im Kindergarten. An diesen Tagen hat mir dann schon das Herz etwas geblutet.

10

Unsere Kinder sind erst mit 3 Jahren in die Kita gekommen.
Bei K2 war ich ein Jahr zu Hause und mein Mann 6 Monate. Wir Beide haben die Möglichkeit gehabt Gleizeit zu arbeiten, sodass immer einer bei den Kindern war. Ich habe am Anfang betreut nur ein Jahr Elternzeit genommen zu haben.
K3 habe ich gleich drei Jahre genommen, da ich es bei K2 es bereut habe. Was soll ich sagen, nach 18 Monaten bin ich doch wieder arbeiten gegangen. Mit hat die Arbeit gefällt und ich war total glücklich, dass mein Arbeitgeber mich früher zurück genommen hat.