Wie Schwester sagen, dass wir mit ihr nicht Weihnachten feiern wollen?

Hallo zusammen,
ich muss um Rat fragen. Das Thema ist sensibel und möchte in meinem Umfeld außer mit meinem Mann und meiner Mutter und meinem Vater nicht darüber sprechen, bevor sich noch was rumspricht.

Normalerweise feiern wir Heiligabend immer zusammen mit meinen Eltern und der Familie meiner Schwester.
Wir und meine Eltern wollen dieses Jahr unter keinen Umständen mehr mit der Familie meiner Schwester Weihnachten feiern. Letztes Jahr haben ihre Kinder (vor allem der Sohn) allen Beteiligten das Weihnachtsfest zerstört, mit unmöglichen Benehmen.
Ich bin garantiert nicht spießig, wir haben selber zwei Kinder und uns ist durchaus bewusst, dass Kinder sich auch mal daneben benehmen. Aber so schrecklich haben sich unsere noch NIE aufgeführt und ich hätte das auch sicherlich nicht toleriert.

Letztes Mal hat ihr Bengel (6) es echt auf die Spitze getrieben:
Er hat mit Essen um sich geworfen, hat sein Wasser auf meiner Mutter ausgeleert, Geschenke von sich und anderen zerstört und mutwillig die Kugeln vom Tannenbaum gelöst und damit Ball gespielt. Er war außerdem laut, aufmüpfig und hat die ganze Zeit gequengelt. Es war ein absolutes Desaster, sowas habe ich in meinem Leben noch nie erlebt. Wenn wir den Jungen zurecht gewiesen haben, hat meine Schwester geheult und gesagt wir sollen uns doch bitte nicht einmischen.
Meine Kinder waren danach auch völlig schockiert.

Ihr Sohn hat noch nie mit dem besten Benehmen geglänzt, aber das war echt furchtbar. Auch sonst quasselt er immer in Gespräche rein, schreit und wirft mit Sachen umsich. Die Eltern setzen keine Grenzen, wie bei den Assis gehts da zu. Ich treffe mich nur noch gelegentlich mit ihr und versuche möglichst ohne Kinder treffen zu vereinbaren.

Er wurde kürzlich erst 6, da sind wir auch nicht hin. Wir haben das Geburtstagsgeld überwiesen und eine Karte in den Briefkasten geworfen. Ich bin mal gespannt wie es nächstes Jahr in der Schule wird, die armen Lehrer.

Jedenfalls wollen wir so ein Desaster nicht nochmal mitmachen. Wie bringen wir das schonend bei?

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Hey

meine Meinung : einfach ehrlich sein !
Ich würde kein großes Tamm Tamm machen und sagen, dass ihr dieses Jahr Weihnachten nicht mit ihr und ihrer Familie feiern wollt!
Klar, es ist hart aber das ist die Wahrheit ! So wie du es geschrieben hast, würde ich es auch sagen!
Warum lügen und alles beschönigen?

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Bearbeitet von baby-1985
3

Da hast du schon Recht, allerdings ist sie nicht sehr kritikfähig und wird dann rumerzählen, dass wir eine schreckliche Familie sind und uns einmischen und bla bla bla. Aber danke

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Kann dir doch egal sein, was sie erzählt. Du hast es doch eh nicht in der Hand. In ihren Augen wird das natürlich völlig ungerechtfertigt sein. Aber das, was du über das Benehmen des Sohnes schilderst, finde ich keine Kleinigkeit und noch viel schlimmer ist, dass die Schwester ihrem Kind offenbar null Grenzen setzt.

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Zeig ihr doch, wie du über ihren Sohn sprichst, dann wird sich das denke ich mal von selbst erledigt haben.

Oder du schraubst Erwartungen an ein perfektes Weihnachtsfest runter und schlägst Alternativen vor.
Weihnachten auf dem Outdoor-Spielplatz mit Glühwein und Brötchen. Dann kann der Junge sich austoben, der ja nicht von Natur aus böse sondern überfordert, unausgeglichen und in den Emotionen anscheinend nicht gut begleitet ist.

Wenn du eh einen Grund suchst deine Schwester loszuwerden ist ja schon alles paletti.
Wenn nicht kannst du ihr ja statt Ausschluss helfen und ein paar Erziehungsberatungen raussuchen.

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5

Sorry aber ich verbringe Heiligabend nicht auf einem Spielplatz draußen. Das kann man das ganze Jahr machen, das ist mir einfach zu „billig“ (sorry für die Wortwahl). Bei so einem festlichen Anlass, ist das mehr als unpassend.
Ich mag meine Schwester echt, aber ich möchte meiner Familie und auch meinen Eltern nicht das Fest vers*uen.

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Ich finde es ehrlich gesagt schlimm, wie du über deine Neffen sprichst.
Sie waren letztes Jahr gerade 5 Jahre alt und daher noch kleine Kinder.
Alleine diese Kinder als "Bengel" zu bezeichnen, ist ziemlich despektierlich.

Scheinbar bist du dir zu "fein", zu Weihnachten ne Runde spazieren zu gehen oder auf dem Spielplatz einzukehren. Ruhiges Weihnachten mag ja schön und besinnlich sein... aber kindgerecht ist es bei weiten nicht.
Kinder brauchen zu allen Tagen im Jahr Bewegung.

Ich wünsche deiner Schwester schöne Weihnachten. Das ist auch mit zwei Rabauken möglich.

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4

Wer Familienmitglieder cancelt sollt auch die Eier mitbringen dazu stehen. Die möchten Euch sicher auch ehrlich als Hängenlasser einordnen dürfen/können.

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6

Naja aber grundlos ist es ja nicht. Was sollen wir denn sonst machen? Soll ich meinen Kindern und meinen Eltern noch ein schreckliches Fest antun?

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47

Deine Eltern sind alt genug für sich zu sprechen. Es sind ja schließlich auch ihre Enkel und ihre Tochter. Deine Kinder zu schützen ist dein gutes Recht. Aber ich würde in diesem Fall nicht für deine Eltern sprechen. Sondern für dich und deine Familie.

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Ich würde sie gar nicht von vorn herein ausschließen, sondern das sachliche Gespräch suchen und erklären, was ihr am Verhalten des Sohnes nicht gut findet und an Weihnachten nicht tolerieren möchtet und offen fragen, wie man das denn lösen könnte. So ergibt sich die Möglichkeit, gemeinsam nach einer Lösung zu suchen, statt sie vor die verschlossene Tür zu stellen und somit wahrscheinlich einen echten, langfristigen Familienstreit auszulösen 🤷🏼‍♀️

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20

Danke dir, aber ich glaube sie ist nicht an einer Lösung interessiert oder wieso greift sie sonst nie ein und ist sauer wenn wir eingreifen?

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Ich würde hier vermuten, dass sie als Eltern einfach einen anderen Erziehungsansatz verfolgen, als ihr oder eure Eltern ihn kennen oder gut finden... Und wenn sich jemand in deinen Erziehungsstil einmischen würden, würde dir das sicher auch erstmal nicht gefallen, vielleicht fühlt sie sich hier einfach auf den Schlips getreten 🤷🏼‍♀️

Die Erziehung ihres Sohnes ist in erster Linie ihre Sache, aber Lösungen für gemeinsame Events lassen sich durchaus gemeinsam finden. Ihr pauschal zu unterstellen, sie sei nicht an einer Lösung interessiert, obwohl man dies noch nie versucht hat, finde ich anmaßend 🤷🏼‍♀️

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Ich kann Dich verstehen.

Wir haben jahrelang (aus anderen Gründen) furchtbare Weihnachten über uns ergehen lassen. Schön blöd. Den Kindern zuliebe haben wir dann den Absprung geschafft: Denn wie stelle ich mir deren Weihnachten vor? Zauberhaft, ruhig, besinnlich. Ich möchte, dass sie sich später daran erinnern, ein schönes Fest gehabt zu haben.

Ich würde der Schwester klar (aber nicht böse, ablehnend oder kritisierend) kommunizieren, dass Ihr für Eure Familie ein ruhiges Fest plant und daher den Heiligabend alleine verbringen wollt. Als nicht: Du hast Dein Kind nicht im Griff, daher können wir nicht gemeinsam feiern, sondern: wir wollen besinnlich feiern, daher alleine. Den Schluss, dass das mit ihrem Kind nicht geht, kann sie wenn sie will selbst ziehen, einmischen würde ich mich nicht.

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Dankeschön, allerdings werden unsere Eltern mit meiner Familie feiern und ich denke das wird ein Streitpunkt.

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Das ist super schwierig und ich kenne solche Probleme. Wenn du dem Konflikt mit deiner Schwester aus dem Weg gehen willst würde ich sagen: „Letztes Jahr uns zu anstrengend/ zu viel Trubel/ im Nachhinein etwas zu viel für uns und deswegen würden wir dieses Jahr lieber im kleinen Kreise feiern.“ Im Endeffekt würde das heißen, dass ihr als Familie erstmal unter euch seid. Ich befürchte deine Eltern müssten dann separat noch einmal mit deiner Schwester sprechen und ihr sagen, dass sie dieses Jahr vielleicht lieber bei euch als bei ihr feiern würden. Oft sind es ja in solchen Fällen auch eher die Eltern die dann Kritik äußern dürfen und es gehört wird. In manchen Fällen führt es aber in jedem Fall zum Eklat…

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14

Ich finde die Vorverurteilungen der Verfasserin ganz schwierig.
Der Junge scheint sich nicht das erste Mal daneben zu benehmen. Hier liegt aber meines Erachtens gar nicht so das Problem.
Für mich wäre es ganz schwierig, wenn meine Schwester nicht versucht, ihr Kind zu erziehen und wir alle darunter leiden müssen.
Jeder hat seine eigenen Vorstellungen von Erziehung, aber wenn alle darunter leiden, sie nichts sagt und ich nichts sagen darf, würde ich auch nicht kommen.
Welcher Impuls kommt dann bei dem Jungen an? Ich kann mich benehmen wie ich will und es kommt zu keinen Konsequenzen? Oder ich werde gar belohnt, indem auf dem Spielplatz gefeiert wird?
Auch ein Kind muss sich lernen anzupassen. Wir reden vom einen sechsjährigen!! Kind.

Ich würde ihr offen meine Meinung sagen. Aber auch signalisieren, dass die Bereitschaft zum Dialog besteht.

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Danke, genau das ist auch mein Problem.
Ich übertrage das alles auf den Jungen und hab schon eine Wut in mir angestaut, dabei sind es eigentlich die Eltern.

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Ich würde es auch einfach offen kommunizieren.
Vielleicht ist es hilfreich, es so zu formulieren, dass nicht das Kind allein an allem Schuld ist (letzten Endes ist das ja auch ein Produkt ihrer Erziehung, aber das ist noch mal ein anderes Thema), sondern dass ihr es zur Harmonie aller besser findet, diesen Heiligabend nicht gemeinsam zu feiern nach dem katastrophalen Weihnachten letztes Jahr.

Das Kind ist ja offenbar ziemlich wild.
Man könnte es etwas einbremsen, aber das will deine Schwester ja nicht.. Ergo ist es auch zu ihren Gunsten, nicht wieder in diese Situation gebracht zu werden.

Ich würde aber darüber nachdenken, eine Art Alternativtermin zu finden, um nicht ersatzlos Weihnachten nicht gemeinsam zu feiern.
Da unsere Familie etwas verstreut ist, hat sich bei uns ein vorweihnachtliches Treffen bewährt. Das ist dann zwar auch festlich, aber nicht so schlimm aufgelagen wie der Heiligabend mit den hohen Erwartungen an Frieden, Besinnlichkeit und Ruhe.
Alternativ besprecht ihr - vor einem "völligen Ausschluss" - ob sie sich vorstellen könnte, ihr Kind einzubremsen.

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Bearbeitet von LavaKate
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Es wird euch wahrscheinlich nichts anderes übrig bleiben als ehrlich zu sein.
Ich verstehe, dass du so nicht Weihnachten feiern möchtest.
Es müssen sich auch nicht mehrere Personen den Launen eines Kindes unter ordnen. Auch deine Kinder wollen ein schönes Weihnachtsfest haben.

Wenn deine Schwester das nicht verstehen will, bzw. eure Bedürfnisse nicht akzeptieren kann, dann ist das einfach so.
Ich würde bloß gucken, dass ihr mit deinen Eltern an einem Strang zieht.
Nicht dass die zwei einknicken und du bist die „Böse“.

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Genau, das ist mir auch wichtig. Danke

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Wie sehen deine Eltern das denn?

Wenn euer Plan ist, dass ihr euch einfach abkapselt und allein feiert, deine Eltern aber weiterhin mit deinen Schwester, ist das ja relativ unproblematisch. Dann solltet ihr zu eurer Entscheidung und Meinung stehen oder ihr verpackt es etwas dezenter, dass ihr "in Ruhe" feiern wollt. Vielleicht wärer diese Trennung auch eine gute Idee, um für etwas Entspannung zu sorgen, dann ist dein Neffe vielleicht nicht so aufgedreht und aufgeregt...

Wenn dein Plan aber ist, deine Schwester und Familie auszuschließen und ihr feiert weiterhin mit deinen Eltern, dann finde ich das ziemlich unfair bzw. müsste man wissen, was deine Eltern dazu denken...

So oder so finde ich, dass man ja u.U. auch Kompromisse finden kann und zu Weihnachten auch Aktivitäten einplant, um das aktivste Kind zu beschäftigen. Meine Nichten und Neffen sind auch sehr anstrengend aber ich käme nie auf die Idee, sie komplett auszuschließen / den Kontakt abzubrechen. Wir haben lediglich die Zeiten etwas reduziert...

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Bearbeitet von zweckpessimist
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Wir wollen weiterhin mit meinen Eltern feiern. Das sind ja auch die/der Oma/Opa meiner Kinder. Ohne sie wäre es für uns auch kein schönes Fest. Und wir sehen es auch nicht ein jetzt auf Krampf getrennt zu feiern, obwohl wir nicht das Problem sind.

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Ich versteh deine Sicht schon auch, aber deine Eltern sind nun mal auch Oma und Opa von deinem Neffen. Deine Kinder haben also erstmal nicht mehr Anrecht auf Weihnachten mit den Großeltern wie dein Neffe.
Und deine Schwester argumentiert bestimmt auch "ohne Oma und Opa ist es kein schönes Fest für uns". Und das ist ebenso legitim.

Der Ball liegt in meinen Augen eindeutig bei deinen Eltern. SIE müssen einen Weg finden, wie sie ihre geänderten Pläne deiner Schwester mitteilen. Es wird einen Aufschrei geben. Aber sie haben es dennoch ein Stück weit in der Hand, wie das Verhältnis danach sein wird.

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