Hallo zusammen eine Gruß an alle..
Seit 25 Jahren fühle ich mein Sohn hasst mich, leider habe immer noch nicht rausgefunden warum, er glaubt nicht was ich sage aber er glaubt fremden Menschen die das gleiche gesagt haben wie ich,er nimmt jeder im Schutz oder tut er die Verteidigen und ich bin immer die dumme und habe alles falsch verstanden,sei es mit Fremden oder Freunden, bei seinem Frau war ich immer und ständig die nicht verstanden hat und sie hat immer Recht, das gleiche war auch mit dem Vater, nur beim Vater war er nicht frech und schamlos, mich tut er ständig beleidigen beschimpfen mit schlimme Wörter die 7 jährige Tochter macht Papa nach,ich bin für ihn wertlos egal was ich für Krankheiten habe was für Schmerzen habe er bleibt kalt und Gefühllos, habe alles für ihn gemacht und war immer für ihn da, jetzt bin ich ein Teufel und ich muss mich einweisen lassen in der Psychiatrie, ich weiß nicht mehr weiter und wünsche mir dem Tod, bin seit 4,5 Jahren Wittwer sehr krank so dass ich nicht alleine bleiben kann und trotzdem geht er mit Tochter die Oma besuchen 600 KH weiter für 2 Wochen und ich bleibe alleine, es gibt täglich große Streit, ich hoffe jemand kann mir was helfen.. Danke
Mein Sohn 43 hasst mich
Beziehungen sind so gut wie nie schwarz-weiß.
Sehr selten hat einer alles richtig und der andere alles falsch gemacht.
Reflektiere mal.
Wie war seine Kindheit?
Wie stehst du zu seiner Frau?
Magst du sie?
Meldest du dich an Geburtstagen, fragst du nach, wie es IHM geht, wie es deinem Enkelkind geht - oder erwartest du nur Unterstützung für dich?
Warum sagt er, dass du dich in die Psychiatrie einweisen lassen sollst? Was für Gründe gibt es da?
Es ist sehr schwierig, eure Beziehung so von außen aufzuarbeiten. Am besten ginge das mit einer Therapie.
Was du direkt jetzt tun kannst ist, einfach nett zu deinem Sohn zu sein. Ihm keine Vorwürfe zu machen. Deiner Enkelin etwas zu Weihnachten schicken - und wenn es nur eine schöne Karte ist.
Schaffe positive Erinnerungen.
Vielleicht findet ihr so wieder einen Weg zueinander.
Es ist sehr schwierig zu 100% zu verstehen, was du da schreibst. Deine Gedankengänge sind ziemlich wirr und scheinen kein Hand und Fuß zu haben.
Ich probiere es trotzdem mal:
Es tut mir leid, dass du verwitwet bist. Es ist aber nicht die Aufgabe deines Sohnes, dass jetzt für immer aufzufangen.
Er ist nicht dein Babysitter, nicht dein Bespaßer und nicht dein Pfleger. Du erwartest nach meinem Empfinden zu viel von ihm.
Und ja, wenn du so lethargisch bist und depressive Züge hast, dir sogar den Tod wünscht, dann gehörst du psychologisch therapiert. Und das dringend! Diese Last kann niemand tragen.
Was gab es denn für Dinge wo er seiner Frau recht geben musste und dir damit nicht? Bist du denn nett zu seiner Frau oder eher eine stänkernde Schwiegermutter? Im Normalfall gibt es ja nicht viele Momente wo du da irgendwie im recht sein musst.
Wie war denn die Kindheit deines Sohnes?
Warum muss er denn Leute verteidigen und in Schutz nehmen? Was machst du?
Bist du generell ein „Motzklotz“ oder auch mal gut gelaunt und freundlich?
So, beim Lesen deines Textes bekommt man das Gefühl, dass du nicht einfach bist, viel zu meckern hast, und viel zu viel erwartest. Oder fehlt da was?
Wenn er dich so schlimm beleidigt, dann verstehe ich nicht, wieso du seine Nähe so suchst und unbedingt von ihm Hilfe brauchst. Hast du außer ihm sonst niemanden?
Wie sehen dich denn deine Freunde? Oder andere Verwandten? Eckst du da auch an?
Hallo.
"sehr krank so dass ich nicht alleine bleiben kann und trotzdem geht er mit Tochter die Oma besuchen 600 KH weiter für 2 Wochen und ich bleibe alleine,"
Der Satz lässt mich aufhorchen. Dein Sohn ist 43 Jahre alt und hat definitiv ein Recht auf ein eigenes Leben. Und selbstverständlich darf er die Oma besuchen. Bist du pflegebedürftig? Hast du einen Pflegegraf? Dann muss die Pflege eben vorübergehend jemand anderes machen. 24/7, an 365 Tagen im Jahr zusammen zu hängen zermürbt. Schafft auch Mal Freiräume und Distanz ggf dann mit professioneller Unterstützung. Schraub die Ansprüche an deinen Sohn herunter.
Vielleicht könnt ihr euch dann mit etwas Abstand auf einer neuen respektvollen Ebene begegnen.
Liebe Grüße
Wenn das eigene Kind sich von einem entfernt, ist es an der Zeit sich selbst zu refeklieren. Die gesamte Zeit mit ihm als Kind zu reflektieren. Auch auf dem Weg, als er Erwachsen wurde. Welche Dinge sind von deiner Seite vielleicht so schlecht gelaufen, das er komplett den Respekt vor dir verloren hat und dich "anscheinend" nicht mehr liebt.
Ich bin der Meinung, Kinder sehen grundsätzlich zu ihren Eltern auf. Und wenn der Umbruch kommt, wo das in die ganz andere Richtung läuft, muss man als Eltern schauen, was man falsch macht.
Wenn Eltern ihre Kinder respektieren, bekommen sie dies auch zurück.
Ansonsten solltest du das alles mal in einer Therapie aufarbeiten und mal schauen, was der Therapeut dazu zu sagen hat. Das würde mich mal sehr interessieren.
Um es mal auf ganz einfaches Deutsch zu sagen. Schau auch mal, wo deine Schuld eventuell liegt. Immer auf unschuldig tun, hilft nicht.
Tja, so ein Brief hat mir mein Vater auch mal geschrieben: Es geht ihm sooo schlecht, tausend Krankheiten, Suizidandrohungen etc. etc., beigelegt waren Arztbriefe und Rezepte…
Und ich dachte mir so: Es geht ja wieder nur um ihn. Für mich bleiben nur Vorwürfe…
Keine Ahnung, ob das bei euch auch so ist, aber ich hab den Kontakt zu meinem Vater schon lange lange lange abgebrochen, weil da nichts so holen ist. Man läuft gegen eine Wand aus Selbstmitleid und Arme-Sau-Syndrom. Alle sind immer an allem Schuld. Er selbst hat einfach nur Pech… so sieht sein Weltbild aus.
Hm, meine Großmutter väterlicherseits war so.
Alle paar Wochen oder Monate kam ein Anruf an meine Eltern "ich glaube, ich bekomme einen Herzinfarkt!"
Also setzten sie sich ins Auto und fuhren gut 350 km zu meiner Oma, die sie meist mit den Worten "wenn ihr da seid, geht es mir schon viel besser!" begrüßte.
Das kühlte das Verhältnis und das Vertrauen natürlich stark ab.
Meine Oma hatte auch sehr, sehr viel falsch gemacht bei ihrem Sohn - hat mal in meiner Gegenwart, als er längst erwachsen war, gesagt, sie könnte ihn jetzt "verprügeln" - aber man fand später heraus, dass es Gründe dafür gab, dass sie selbst massiv Hilfe gebraucht hätte und mit sehr vielem im Alltag, auch schon vor dem Mutterwerden, extrem überfordert war.
Und dann lebte sie im Alter gut 15 Jahre ganz alleine in einer abgelegenen Wohnung im ersten Stock, konnte nur mühsam die Treppen runter und dann einen sehr langen Weg zur Bushaltestelle (mindestens 2, vielleicht auch 4 km) laufen, so dass sie halt die meiste Zeit alleine in der Wohnung verbrachte, mit fast niemandem redete, sich immer größere Ängste über Einbrecher und andere Gefahren machte.
Aus der Warte heraus kann man verstehen, dass sie den letzten Ausweg nahm, immer mal wieder Besuch zu bekommen, weil sie vor Ort kein Sozialleben mehr hatte.
Ja, sie war durch die Einsamkeit und auch durch eigene Eigenheiten sehr speziell geworden, sehr nervig. Als ich 16 war, war sie mal mehrere Wochen bei meinen Eltern (Mutter und Stiefvater, also nicht ihrem Sohn) und das war extrem nervig. Sie lief meiner Mutter den gesamten Tag bei der Hausarbeit hinterher und wenn ich von der Schule kam, trippelte sie sofort zu mir, ich musste mir in ihr Zimmer und 2 Stunden lang zuhören. Das habe ich gemacht, weil ich merkte, dass sie es sehr nötig hatte. Ihr Lieblingssatz in der Zeit war "die Oma ist lästig", obwohl das nie jemand sagte. Nach 2 Stunden eiste ich mich immer "wegen der Hausaufgaben" los - das war die einzige Möglichkeit, allein in mein Zimmer gehen zu "dürfen" ohne Vorwürfe.
Aber mir war halt damals schon irgendwie bewusst, dass sie Probleme hatte und niemanden bewusst nervte. Man merkte an vielen Eigenheiten, dass sie sehr lange allein gelebt hatte. Ihr Zimmer lag neben meinem und einmal wurde ich nachts von Hilferufen wach. Ich war da auch überfordert und weckte meine Mutter, weil ich dachte, es gäbe einen medizinischen Grund. Meine Mutter ging dann zu ihr und der Grund war ein Albtraum über Einbrecher.
Da merkte man schon, welche Sorgen sie mit sich alleine herumtrug und auch keinem anvertraute, weil sie es halt gar nicht gewohnt war, jemandem etwas anzuvertrauen. Es gibt ein Foto von einem Besuch, den wir mit 12 mit unserem Vater bei ihr machten, auf dem sie ihre Handtasche umklammert - da war das Geld drin. Wir bekamen immer Geld, wenn wir sie besuchten, ich meine, sogar mein Vater mit, und für sie war das wohl der Anlass für den Besuch und der Startschuss für den Aufbruch. Also, wenn sie mit Geld lockte, kamen wir aus ihrer Sicht und wenn sie es dann verteilte, gingen wir wieder.
Dahinter steckte aber auch eine ganz große Not: Ich bin allein und keiner kommt mich besuchen, nur, weil er mich mag. Ich interessiere keinen. Keiner sorgt sich um mich. Ich muss Gründe finden, damit überhaupt jemand kommt.
Darüber sollte man scho mal nachdenken!
(Und ja, sie hatte wirklich vieles in der Kindheit meines Vater extrem versaut. Das haben wir dann auch nach und nach durch Anekdoten bei dem Besuch erfahren. Als Kleinkind/ Kindergartenkind war sie nicht für ihn da, sondern bei ihrer Mutter, die Pflege brauchte. Es gab Schläge, Druck, Lieblosigkeit. Offenbar war der Vater ein liebevolles Gegengewicht zu der Mutter, konnte aber ihre Behandlung nicht ganz ausgleichen. Und trotzdem ließ mein Vater sie halt nie ganz fallen, wahrte aber eine große emotionale Distanz. Er hätte auch ganz weg bleiben können, das tat er nicht.)
Also immer, wenn man es mit einem Menschen schwer hat, sollte man doch mal Zeit in seine Perspektive investieren und nach Gründen für lästiges oder fieses Verhalten suchen und überlegen, ob man nicht aus einer gewissen Perspektive das Verhalten verstehen kann, selbst, wenn man versucht, seine Grenze trotzdem zu wahren.
Alleine der Teil in deinem Text, in dem viel emotionale Manipulation durchbricht, wäre Anlaß genug, den Kontakt zu dir als Elternteil abzubrechen.
Diese Form von Erpressung taucht nicht erst im Alter auf, das zieht sich bei den Menschen durch ihre ganze Kindheit. Der Absprung ist hart, wer ihn vollzogen hat, der wird sich nicht mehr einwickeln lassen.
Selbstreflektion und Einsicht wären hier dein teil der Arbeit, aber ich vermute, das du dem nicht nachkommen wirst und kannst.
Es geht dir in deinem ganzen Beitrag nicht einmal um deinen Sohn oder euer Verhältnis, es geht nur um dich und deine Befindlichkeiten. Das Märchen, das alle anderen Schuld sind, das glaubst du selber, oder?
Vielleicht liegt es ja daran, dass du ziemlich selbstmitleidig und ich-bezogen rüber kommst, kann das sein?
Es ist super, dass du dir Hilfe suchst. Das ist wichtig und richtig!
Grundsätzlich ist „Hass“ ein starkes Wort und wenn dein Sohn wirklich so empfindet, wirst du definitiv deinen Anteil daran haben! In der Therapie kannst du stabilisiert werden und vielleicht erarbeiten und reflektieren, woher eure Probleme kommen.