Setting:
Wir haben eine Tochter (13Monate). Mein Mann kommt aus einer ländlichen Gegend, seine Eltern sind die Bürgermeisterfamilie seit 3 Jahrzehnten. Katholische Aufwachsen und großem Familienkreis, die ganze Familie (Tanten, Cousinen etc) wohnen alle noch dort. Seine Familienseite ist bei unserer Tochter immer besitzergreifend. Sie wurde früh ständig angefasst, auch von Leuten, die sie nie sehen. Tochter mag das nicht, sie fremdelt stark und ich hasse es, wenn andere Leute mein Kind anfassen, die ich kaum kenne.
Situation:
In der Familie im kleinen Kreise besteht seit Geburt die Regel keine Küsschen (nein, auch nicht auf die Backe). Wir wollen nicht unser Kind selbst küssen und dabei den Geruch und Sabber anderer Leute an ihr haben. Sie soll später selbst entscheiden dürfen, wer das darf. Knuddeln OK, man kann auch so Zuneigung zeigen. Aber jetzt passiert immer wieder, dass sie sie trotzdem immer wieder küssen, oder teilweise an den Gelenken lang übers Bett schleifen, ihrKnabberkrsm mitbringen, was sie nicht essen soll. Sie bekommt ständig Spielzeug und Kleidung mitgebracht, obwohl ich drum gebeten habe vorher gefragt zu werden.
Die Art und Weise, wie in der Familie miteinander umgegangen wird, ist für mich krank machend.
Wenn ich äußere, dass es mir nicht gut geht und ich frage, ob jemand helfen kann, wird es mir auf unschöne Weise später nachgetragen. Es steht jedem frei abzulehnen. Ich wurde so erzogen ein Nein zu akzeptieren und Grenzen zu respektieren.
Das wird hier in dieser Familie nicht gelebt. Ich habe gelernt die Gefühle anderer zu respektieren und nicht zu invalidieren. Das wird in dieser Familie nicht gelebt und in der realen Welt verabschiede ich diese Art von Umgang und sage Nie wieder, tschau.
Wir werden mit Dingen überhäuft, um die wir entweder nicht gebeten haben oder sogar ausgeschlossen haben und gelten als undankbar. Wir setzen für uns und für den Umgang mit der Tochter Grenzen, die überschritten werden. Regelmäßig. Das ist gegen unsere Regeln und Grenzen respektlos und übergriffig.
Was ich als Konsequenz aus solch einem Umgang mit mir und unseren Grenzen mitnehme ist Abstand und emotionalen sowie informativen Rückzug. Keine Bilder, keine Besuche. Punkt.
Sollte sich also der Respekt nicht wesentlich zum Guten verändern, ist das mein Fahrplan. Ich lasse mich nicht emotional abstechen.
Ich werde nicht dankbar sein und meinen Mund halten, nur weil ich gekauft werde Und dafür meine Grenzen vergesse.
Jetzt haben wir das gestern nochmal klar kommuniziert, dass Bussis nur zur Begrüßung und zum Abschied. Da sind die ausgerastet, wir würden ihre Hilfe nicht schätzen, die Schwägerin meinte sogar sie sei nicht so erzogen worden um Hilfe zu fragen und dann so dumme Regeln einzufordern.
Ist das normal?! Sind Familien immer so respektlos und übergriffig?
Sie haben allenfalls ein Beratungsrecht, aber keinesfalls ein gekauftes, bestechendes Mitspracherecht.
Was kann ich tun?! S
Schwiegereltern sind ständig grenzüberschreitend
Kennst du Enmeshment? Hört sich so an, als sei diese Familie davon betroffen. Im Deutschen sowas wie Vermaschung / Verstrickung.
Ich persönlich käme mit dem Setting auch nicht gut zurecht. Allerdings nicht auf Grund des Umgangs mit dem Kind (das geht so schnell nicht kaputt und kann sich später eh an das Meiste nicht erinnern), sondern weil ich als erwachsener Mensch mich nicht ernst genommen fühlen würde.
Nur weil "die Familie" das seit Generationen so macht, muss es weder gut noch richtig sein. Aber vielleicht kannst du in manchen Dingen auch entgegen kommen. Ich kann mich gut daran erinnern, dass ich damals beim 1. Kind auch regelmäßig kurz vor dem Ausrasten war. Mittlerweile (beim 3.) sehe ich viele Dinge wesentlich gelassener.
Rede mit deinem Mann, setzt die Rahmenbedingungen, die für euch beide OK sind. Wenn du dich unwohl fühlst, solltest du das nicht aushalten müssen. Wie oft finden diese Aufeinandertreffen denn statt? Hört sich nach "ziemlich häufig" an.
Ich würde den Teil der Familie nicht mehr um Hilfe bitten, wenn alles mit der Goldwaage gemessen wird.
Und was die Tochter angeht, Bring ihr bei, nein zu sagen, wenn ihr was nicht passt. Sie wird sich schon bald selbst lautstark äußern, wenn ihr was nicht gefällt.
Alles Gute
Danke für deine reflektierte und sachliche Antwort mit dem Tipp.
Beschreibe bitte das Verhalten und die Sichtweise deines Mannes (bezogen auf die beschriebenen Situationen wie küssen, Geschenke, Süßigkeiten, etc.).
Mein Partner und ich sind uns da einig und stehen hintereinander. Wir haben das auch mehrfach kommuniziert, alles, aber trotzdem werden wir ungebeten mit Dingen/Essen überschüttet, was wir regelmäßig entsorgen müssen, weil unser eigener Kühlschrank bereits voll war. Er sagt jedes Mal, bevor sie kommen, bitte nichts mitbringen, aber trotzdem...
Und wenn sie dann mit Essen und Co dastehen, was sagt er dann? Eigentlich müsste er dann das Zeug ihnen wieder mitgeben.
Wenn deine Schwägerin sagt: "Ich bin so erzogen worden..." schwingt auch irgendwo mit, dass die Erziehung deines Mannes dieselbe war und man diesen Wandel dir ankreidet, oder?
Mir tun mittlerweile die Schwiegerfamilien väterlicherseits leid.
Man darf sein Enkelkind nicht mehr verwöhnen, betütteln und als integriertes Familienmitglied betrachten, das eigentlich noch mehr verbinden sollte.
Und das sage ich als Schwiegertochter mit ebenfalls einer Tochter (wo ich mir bei solchen Beiträgen denke: zum Glück).
Kannst du dich nicht hineinversetzen, dass sie dein Kind vermutlich lieben wie ihre eigenen und dies auch zum Ausdruck bringen möchten ? Das ist doch eigentlich etwas schönes.
Klar, an Regeln sollte sich gehalten werden, (vor allem wichtige, die tatsächlich beispielsweise eine Gefahr verhindern, wie Trauben klein schneiden, die richtigen Schuhe nehmen, Kind nicht schreien lassen, mit Herpes keine Bussis geben - eben Dinge, die nicht verhandelbar sind), aber manchmal kann man die Grenzen doch etwas weiter stecken - vor allem, wenn man im Gegenzug Unterstützung bekommt und es dem Kind nicht schadet. Alles von dir genannte kommt bei mir eher wie Machtausübung an.
Reflektiere dich bitte noch einmal selbst, was wirklich wichtig ist, ob du irgendwie eifersüchtig bist oder was genau dahinter steckt. Ob es dabei um den Bürgermeister oder den Maurer von nebenan geht, tut dabei übrigens doch gar nichts zur Sache.
Ich meine das wirklich nicht böse. Vielleicht fällt dir nur gar nicht auf, wie gut du es hast, so ein liebevolles Umfeld für dein Kind zu haben. Alles Gute euch!
Naja, auch deine Antwort geht davon aus, dass die TE als ST für die Probleme verantwortlich wäre. Sie schreibt doch, dass sie und ihr Mann beide hinter dieser Einstellung stehen. Wieso also tun dir "Schwiegerfamilien väterlicherseits" leid?
Ich meine, es geht um Dinge wie Absprache und Kinder nicht zu küssen. Dinge, die vermutlich auch für die Familie der TE gelten. "Gleiches Recht für alle" ist doch nicht das Problem der "Schwiegerfamilien väterlicherseits".
Wenn der Partner das genauso sieht, wäre es sinnvoll, wenn er die Grenzen ziehen würde. Ich finde, die ganzen Beiträge hier gehen so oft wegen Kleinigkeiten (!) gegen die Schwiegermütter, meist eben von Schwiegertöchtern - und oft gilt eben doch nicht "Gleiches Recht für alle", da die eigene Mama einen ja selbst großgezogen hat und man dementsprechend die engere Bindung hat - die darf dann meist mehr. So blöd es sich anhört, man ist nicht der Nabel der Welt mit Kind und sollte sich ein kleines bisschen locker machen, was den Umgang mit anderen Menschen umgeht, der für das Kind eine Bereicherung sein kann.
Klar, vielleicht handelt es sich hier um komplett übergriffiges Verhalten. Kann ich aus dem Text jedoch nicht herauslesen, da geht's einfach um eine eifrige Familie, die das (erste?) Enkelkind sowie die kleine Family mit Liebe (und ja, auch Geschenken) überhäuft. Deswegen muss man ihnen doch nicht gleich Böses unterstellen. Wenn's zu viel wird, sofort den Mund aufmachen und das Kind eben nicht betreuen lassen, dann kann man es eher "kontrollieren" - anscheinend wird die Unterstützung der Großeltern jedoch gerne angenommen.
Aus meiner Erfahrung geht's dann eben oft darum, dass die eigene Familie der Mutter die Nr.1 unter den Großeltern sein soll (wobei ein Vergleich meiner Meinung nach absolut unnötig wäre, da alle unterschiedliche Charaktere und wertvoll für's Kind sein können) und manchmal spielen auch Neid/Missgunst eine Rolle. Deswegen rate ich da zu Reflexion.
Vermutlich liege ich aber auch vollkommen daneben, das sind nur so meine Gedanken zu.
Du/Ihr klingt unglaublich anstrengend und ich kann verstehen, weshalb keiner mehr Bock auf euch hat und auf Abwehr stellt.
Die Suppe habt ihr euch wohl selbst eingebrockt und musst sie nun auslöffeln.
Geh ruhig auf Abstand, wie du oben schreibst, aber denk nicht, dass die Leute vor euch zur Buße kriechen. Warum sollten sie das auch tun??? Wenn ihr eure Tochter in eurem kleinen Kosmos aufziehen möchtet, dann könnt ihr das selbstverständlich machen. Aber lebt eben auch damit, dass sie im Gegenzug alle von euch entfernen und ihr eben mit keiner Art von Unterstützung mehr rechnen braucht.
Na ja, du hast das Problem ja schon selbst erkannt. Die beiden Familien funktionieren offenbar nach unterschiedlichen Codes. In der Familie deines Mannes gilt Gabentausch als Prinzip von Gemeinschaftsstiftung, in deiner Familie nicht. Heisst: Die Familie deines Mannes tut etwas für dich und erwartet Gemeinschaft als Gegenleistung. Deine Familie tut etwas für dich und erwartet das nicht.
Es ist nicht so, dass einer der beiden Codes besser ist als der andere. Es ist nur so, dass sie nicht kompatibel sind.
Das heisst, entweder du akzeptierst den Code deiner Schwiegerfamilie. Dann erbittest du Hilfe, bist aber deinerseits bereit, sie als deine Familie zu akzeptieren (und ja, auch als Familie deines Kindes). Oder du akzeptierst ihn nicht, dann erbittest du eben keine Hilfe und bist im Gegenzug auch nicht zu Gemeinschaft verpflichtet.
Du suchst, glaube ich, eine Mischform. Also die Familie deines Mannes soll dich unterstützen, bekommt im Gegenzug aber keine Gemeinschaft mit dir und deinem Kind. Sie soll deine Ansicht/deine Werte/die Erziehungsprinzipien deiner Eltern übernehmen. Nur, warum sollte sie das? Was genau sollte ihre Motivation dafür sein? Eine besondere Begeisterung dafür, sich fremden Regeln zu unterwerfen? Ich glaube, dass vielen Menschen diese Begeisterung fehlt. Die Begeisterung für Enkelkinder, Neffen oder Nichten? Nun ja, die Begeisterung für die Kinder ist im Wesentlichen eine Begeisterung für die Beziehung, die man mit ihnen eingeht. Wenn Beziehung unterbunden wird, weil Interaktion als gesundheitsschädlich (Süssigkeiten), beängstigend (herumreichen) oder einfach ekelhaft (Küsschen) gesehen wird, dann verschwindet irgendwann eben auch die Begeisterung fürs Kind. Wäre bei mir jedenfalls so.
Ich lese hier öfter von solchen Konstrukten und frage mich immer, wie das funktionieren soll. Ganz ernsthaft gefragt: Gibt es in deiner Ursprungsfailie keine Gegenseitigkeit? Kein Austausch, kein "wir", keine gegenseitige Unterstützung? Funktioniert Familie denn dann überhaupt? Wenn ja, was ist die Grundlage dafür?
Danke für deinen Beitrag, das ist sehr interessant und ich werde es in meine Überlegungen mit einbeziehen.
zu diesem Kommentar muss man tatsächlich erstmal drüber nachdenken. Find ich spannend geschrieben.
Mir sind meine Schwiegereltern auch oft zu viel. (immomemt ist der Kontakt zum Enkelkind hier 3x pro Woche). Der kleine liebt Oma aber total und Oma liebt den kleinen.
Schwierig finde ich aber, wenn Sicherheitsrelevante Grenzen nicht eingehalten werden, (wie zb. keine Winterjacke im Autositz, das ist mir sehr wichtig)
Ich für irgendwas gefragt werde "nein" sage mich umdrehe und es dann entweder trotzdem gemacht wird, (weil man mich angeblich missverstanden hat, der kleine das aber doch unbedingt haben wollte, oder nicht richtig zugehört hat, oder was weis ich für eine ausrede kommt) oder 5tausendmal gefragt wird, warum denn nicht.
So finde ich es halt super schwierig, den kleinen alleine in die Hände von ihnen zu geben.
Hier fallen definitiv wie du das geschrieben hast, auch zwei "Welten" der Erziehung/Liebe/Gemeinschaft etc. zsm und man muss sich dran gewöhnen und sich arangieren.
Zurück zur TE, ich denke in manchen Dingen muss man bei Omas einfach lockerer sein, man sollte den Omas auch einen gewissen Freiraum geben.
Ich arbeite da auch gerade in gewisser Hinsicht gerade dran, und das ist echt eine Challenge.
Mit den Küssen ja, nachvollziehbar. Vor allem wenn das Kind es auch nicht mag. Man sollte die Grenzen eines Kindes akzeptieren.
Mit den „keine nicht abgesprochenen Mitbringsel“ finde ich sehr übertrieben.
Es sind (wie du beschreibst) Kleinigkeiten, heißen deshalb Mitbringsel, weil man sie einfach mitbringt. Hat auch meiner Meinung nach nichts mit „Grenzen setzen“ zu tun.
Es sei denn das Kind wird mit Schokolade überhäuft, das würde ich auch ansprechen.
Aber wenn wir hier von kleinen Spielzeugen, Bücher etc. reden, solltest du etwas lockerer werden.
Macht vieles einfacher und entspannter.
Aus jeder Zeile springt mir die Abscheu entgegen, die du für diese Leute empfindest. Tu einfach allen den Gefallen und lass deinen Mann mit seiner Tochter alleine zur verhassten Schwiegerfamilie gehen. Nutze die Zeit für Hobbys, Sport, shoppen what ever. Ansonsten sage ich da jetzt besser nichts mehr zu (meine Schwiegereltern sind tot und meine Eltern interessieren sich nicht für ihre 3 Enkel)
Nach 5 Jahren immer wieder Demütigung und mir das Gefühl zu geben ich bin nicht das was sie sich vorgestellt haben.... Ich danke dir dafür, dass du mir mal Worte gibst, was es eigentlich ist.
Aber dann ist doch auch die Frage, ob dein Mann 5 Jahre lang den Demütigungen zuguckt?
Lässt er das mit dir machen?
Ich tue mich mit solchen Postings immer schwer, denn im Prinzip sagen sie ja: Entweder es läuft nach meinen Regeln oder es läuft gar nicht. Das ist natürlich euer Recht als Eltern, klar, bedeutet aber auch, an der Substanz der Familie selbst zu kratzen. Wo Sachen für andere nicht nachvollziehbar sind, undankbar wirken oder man ihre Art des Beziehungsaufbaus unterbindet, ist klar, dass es ständig im Konflikt endet. Und der wird über kurz oder lang dafür sorgen, dass euer Verhältnis kaputtgeht.
Du möchtest, so nehme ich es wahr, dass die Schwiegerfamilie sich wie deine eigene verhält. Sie wiederum erwarten, dass du dich ihnen anpasst. Das wird vermutlich nicht nur zum Scheitern verurteilt sein, sondern ist doch auch ein krasser Anspruch, oder? Menschen sind unterschiedlich, Familien sind unterschiedlich. Nicht schlechter, nur anders. Und da muss sich jede Seite hinterfragen: Geht es hier wirklich noch um Inhalte? Oder nur um Macht? Um "Ich will das aber so, und wenn du das nicht machst, dann...!" ?
Nimm das Beispiel mit dem Küssen. Die Begründung dafür empfinde ich persönlich als ziemlich respektlos: "Wir wollen nicht unser Kind selbst küssen und dabei den Geruch und Sabber anderer Leute an ihr haben." Das habe ich so noch nie von jemandem gehört, und wir reden hier nicht vom Bäcker und dem Nachbarn sieben Häuser weiter, sondern von der engsten Familie - die darf das Kind nicht auf die Wange küssen, weil ihr den Geruch nicht ertragen könnt / wollt? Es geht weder um die Gesundheit des Kindes noch ums Fremdeln - z.B. würde jeder zustimmen, dass mit Herpes, Erkältung und Co. garantiert kein Baby abgeküsst wird - sondern nur um euch. Es ist doch logisch, dass das für viele verliebte Großeltern ein Schlag in die Magengrube und schwer nachvollziehbar ist. Dein Mann darf ja vermutlich auch von seiner Mutter umarmt werden, ohne dass er sich hinterher duschen muss, weil da noch ein Hauch Parfum an seinem Pullover ist..
"Ich habe gelernt die Gefühle anderer zu respektieren." Aber respektierst du denn die Gefühle der anderen? Ich glaube, dass du aktuell vorrangig deine / eure eigenen siehst und die vehement verteidigen willst. Was völlig normal ist, klar, aber eben auch momentan bedeutet, auf die der anderen nicht viel zu geben. Die Schwiegereltern zeigen ihre Liebe und Zuneigung auf eine andere Weise, und da fährt man am ehesten mit Kompromissen gut. Nicht mit Grenzzäunen, nicht mit Verbissenheit, nicht mit "Alles übergriffig!". Ihr werdet entscheiden müssen, was ihr wollt: Ein gutes Verhältnis untereinander? Dann könnte es ratsam sein wirklich zu überlegen, ob eure Regeln so notwendig sind oder ob es nicht auch anders geht, lockerer, entspannter. Oder stehen eure Regeln über allem anderen? Dann werdet ihr damit leben müssen, dass sich das Verhältnis abkühlen wird. Das ist keine Wertung, jeder muss das für sich selber wissen, aber man kann nicht alles haben - involvierte, begeisterte, helfende Großeltern, die sich aber 100% nur an dir / euch ausrichten. Das tun Angestellte. Aber keine Familienangehörigen.
Meine Familie und meine Schwiegerfamilie sind auch sehr anders, völlig andere Welten. Und es gibt Momente, wo ich speziell an meinem Schwiegervater verzweifle (mein Mann auch). Aber es sind liebenswerte Menschen und tolle Großeltern, auch wenn sie in vielen Punkten ganz anders sind als ich oder meine Eltern. Und das mache ich mir immer wieder bewusst, wenn irgendwas kommt, wo ich, wie Evelyn Hamann sagen würde, in die Auslegeware beißen möchte...