Probleme mit Großeltern

Ich muss leider etwas ausholen. Seit der Schwangerschaft (1. Kind) haben wir mit den Eltern meines Partners Probleme. Bereits in der Schwangerschaft war wenig Verständnis da, wenn ich zb. wegen Schmerzen an Weihnachten nicht 3 Stunden Autofahrt auf mich nehmen wollte, um sie zu besuchen. Zudem viel Kritik wegen geplanter Keuchhustenimpfung, geplanter Ernährung unseres Kindes usw. Direkt 7 Tage nach der Geburt haben wir sie eingeladen, da ich dann aber hohes Fieber hatte und einen Milchstau, lag ich flach. Zur Begrüßung wurde ich direkt mit "Wie siehst du denn aus? Deine Haut ist ja schrecklich?" weiterhin durfte ich mir dann als ich im Bettag anhören, dass sie froh sei, dass die Füße meines Babys nicht wie meine aussehen und sie darauf extra geachtet hätte, da meine Zehen eklig wären. Der Opa saß die ganze Zeit im anderen Zimmer und wollte dann, dass man ihm Bundesliga anschaut... Also ein ziemlicher Stress für uns. Wir durften uns dann später anhören, sie hätten sich nicht willkommen gefühlt. Bei einem weiteren Besuch bekamen wir zu hören, dass wir ihnen das Baby nicht so geben würden, wie sie es sich vorstellen. Wollten wir auch nicht, da unserem Wunsch, das Baby nicht ins Gesicht oder auf die Hände zu küssen und den Kopf zu stützen nicht nachgekommen wurde. Nun ist unser Kind 8 Monate alt und sie haben es nur 3 mal gesehen. Werfen uns vor, dass wir nicht kommen und sind als Rentner nicht bereit mal zwischendurch herzufahren. Damit sie das tun, haben wir bereits 1000 Euro ausgegeben, um die Unterkünfte für sie zu bezahlen.
Nun gab es über Telefon einen riesen Streit, da ich das einfach nicht mehr ausgehalten habe. Jetzt ist die Oma zum ersten Mal seit diesem Streit zu Besuch und hat geäußert, sie würde sich zuhause nicht wohl fühlen, sie sind umgezogen und sie überlege sich morgens sich umzubringen.
Wir haben beide den Eindruck, dass das gelogen ist, da wir auf die Bitte, sie solle das der Therapeutin erzählen eigenartig reagiert hat. Wir wissen nicht ob sie uns belügt, um weiter Druck auf uns auszuüben oder ob wir das ernst nehmen müssen und auf die Vorstellung in einer Klinik pochen sollen.
Pls help

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Schade, dass ihr euch das Leben so schwer macht mit den Großeltern.
Wir alle kennen deine Schwiegermutter nicht und können die Situation nicht einschätzen. Ich würde an dieser Stelle auf mein Bauchgefühl hören. Wenn Menschen sich wirklich umbringen wollen, kündigen sie es leider meistens vorher nicht an…

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Oder doch. Dass Menschen, die über Selbstmordgedanken sprechen, niemals tatsächlich Suizid begehen, ist eine Legende, die leider nicht stimmt. Allerdings gibt es tatsächlich Menschen, die Selbstmorddrohungen einsetzen, um andere Menschen zu manipulieren, ohne jemals ernsthafte Suizidabsichten zu haben. Vielleicht würde es helfen, wenn man bei der nächsten Selbstmorddrohung die Schwiemu sofort in der Notaufnahme der nächsten Psychiatrie abgibt (darf dort gern ein bisschen zur Beobachtung bleiben) bzw. eine entsprechende Notfallnummer wählt und sich beraten lässt, wie zu verfahren ist. Man meint es ja nur gut. Sollte es wirklich nur Manipulation gewesen sein, wird sie es nie wieder machen. Andernfalls wird ihr hoffentlich geholfen.

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Deshalb schreibe ich „meistens“. Ausnahmen gubt es immer.

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"um weiter Druck auf uns auszuüben"

Was genau will sie denn von euch?

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Sie hat im Juli schon für Weihnachten vorgeschafft, dass die Kinder ja traditionell zu den Eltern fahren und sie das schon möchte. Wir haben dann gesagt, dass wir uns keine Autofahrt von 3 Stunden vorstellen können mit einem so kleinen Kind. Vor allem da sogar Wege von 30 min schwierig sind. Auf unsere Bitte doch einfach ein paar Tage zu uns zu fahren hieß es dann, das sei ja schon wichtig, dass die Kinder zu den Eltern kommen und ich sei ja an Weihnachten noch nie da gewesen. Was ja nicht stimmt, da ich in 9 Jahren 4 mal dort war über Weihnachten. Sie wollen von uns, dass wir immer hinfahren, wir ihnen unser Kind jederzeit in die Hand drücken und voll vertrauen. Das Vertrauen ist allerdings auch aus anderen Gründen nicht da.

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"dass die Kinder ja traditionell zu den Eltern fahren"

Aha. Und wer sagt das? Wo in welchem Gesetz steht das?

Sorry, aber ihr seit Eltern. Und als Eltern wird das gemacht was für das Kind das Beste ist, besonders wenn es noch so jung und schutzbedürftig ist. Und die Großeltern sollten das ohne wenn und aber akzeptieren, wenn sie "gute" Großeltern sein wollen.

Und was das "das sei ja schon wichtig, dass die Kinder zu den Eltern kommen" angeht:
Gute Freunde von mir mussten Weihnachten auch immer bei den Eltern erscheinen, ob sie wollten oder nicht, weil ja "der Vater sonst sauer wird". Ergebnis ist, dass meine beste Freundin eine regelrechte Abneigung gegen die Feiertage entwickelt hat und jedes Jahr auf's neue froh ist wenn der [Zitat] "Mist" vorbei ist.

Euer Kind ist eure Zukunft, nicht die (Schwieger)Eltern.

PS: Macht doch außerdem gar keinen Sinn zu denen zu fahren, sie sind ja ggf. gar nicht da. Dürften ja "traditionell" bei ihren Eltern sein, oder? :-p

Bearbeitet von Hammersbald
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Tritt Mal 3 Schritte zurück und schau dir den Seich von aussen an. (ich weiss, leicht gesagt. Meine sind seit 3h weg, das Wochenende rum, ich komplett am Zahnfleisch und meine Nerven recht strapaziert, hier ist es ein gemeinsamer Urlaub, den der Schwiegervater sich eingebildet hat.).

Man kann dir viel an den Kopf und vor die Füsse werfen. Du selbst entscheidest, was du davon an Bällen aufnimmst - und was nicht. Ihr macht Angebote, die für euch machbar sind, und die macht ihr ja, ihr zahlt Besuche sogar. Und das was für euch nicht geht das geht für euch nicht.
Sie haben ihre Gründe dass, wann und warum sie nicht zu euch kommen wollen - und ihr eure, warum bestimmte Dinge nicht so laufen wie sie es gern hätte. Beides ist gleich fein und wertig. Und in der Schnittmenge trifft man sich, oder eben nicht.

Wenn du kannst, nimm dir selber den Druck aus ihren Anfragen und geh in eine ruhige, klare Kommunikation:
"Nein. Das werden wir so nicht machen. (Hier steht bewusst kein "weil...") Was wir euch anbieten können ist..." Und dann nehmen sie es an oder eben nicht.

Zum Thema "Artikulation von Selbstmordgedanken". Ich habe im erweiterten Umfeld schon Fälle, die das mehr oder minder ernsthaft bis erfolgreich exerziert haben. Meine persönlichen 5ct:
Sofort den Notruf wählen und melden. Immer.
Wenn jemand es ernst meint hast du ein Leben gerettet. Wenn jemand in die Schublade greift, um maximal Druck auf dich aufzubauen, wird er sich das nächste Mal gut überlegen, ob ihm das die 48h Überwachung wert ist, die es ihm wahrscheinlich einheimst.
Ich bin nicht qualifiziert das eine vom anderen zu unterscheiden und nicht gewillt potenziell damit zu leben dass ich eine Situation falsch eingeschätzt habe und deswegen jemand tot ist.
Dafür gibt es Profis. Und die ruft man in solchen Fällen an. Va (!) wenn jemand nicht stabil und schon in Therapie ist.

Die 3 Schritte zurück treten, in die Distanz gehen und auch solche Tauziehen mit emotionaler Distanz auszusitzen sind anstrengend. Lohnt aber aus meiner Sicht.

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Was sagt eigentlich dein Mann? Oder wird er zum 5 jährigen wenn Papi und Mami da sind? Alleine für den Satz dass meine füsse eklig sind, hättet ihr sie hochkant rauswerfen müssen. Lass dich nicht erpressen. Und angekündigte Selbstmorde.. da versteh ich auch keinen spaß sondern wittere selbstgefährdung und dann kann es sein dass gefährdete mensch mal ein paar tage in einer geschlossenen Abteilung verbringt.

Lass dich von diesen irren nicht erpressen.